Wie lange wird mein Sohn noch leben?

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tom666333
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.11.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 13:10    Titel: Wie lange wird mein Sohn noch leben? Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

ich bin 52 mein Sohn vor 3 Tagen 30 geworden.

Die Situation: M. ist bei seiner Mutter aufgewachsen und hatte eine mehr als nicht schöne Kindheit. Stiefvater Alkoholiker, Mutter schitzophren (mit immer längeren Aufenthalten in der geschlossenen Phsyschatrie). Trotzdem ist M. mit 15 in eine eigene Wohnung gezogen und hat sein Abitur geschafft. Soweit Respekt. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, er hat schon mit 14 zu kiffen angefangen und bis heute nie damit aufgehört. Wohlgemerkt, er ist kein Gelegenheitskiffer, sondern spätestens seit seinem 18. Lebensjahr dauerhaft abhängig. 3x hat er ein Studium geschmissen, allerdings ohne je ernsthaft studiert zu haben, er hat keinen Abschluss, hat noch nie gearbeitet und hat es inzwischen geschafft seinen Status auf EU Rente zu "heben". Nun also kein Druck mehr vom Arbeitsamt und so lebt er in den Tag hinein ohne irgend etwas zu tun oder jemals gemacht zu haben. Wir haben wirklich alles versucht! Ohne jeden Erfolg. Inzwischen ist er schon so gealtert, dass er obwohl über 20 Jahre jünger als ich, die Resulate seiner Drogenkarriere mehr als zu sehen sind. Natürlich ist die Familie enttäuscht und komplett ratlos, denn alle Versuche Terapie etc. haben in keinster Weise gefruchtet. Natürlich ist schon lang auch bei ihm die Schitzophrenie ausgebrochen, er ist unsterblich, wartet auf den nahenden Weltuntergang, beherrscht die Telepatie, ist Gottes Gesandter um nur einiges zu nennen, was ihn bewegt.

Warum schreibe ich das. Kaum noch, um Ratschläge zu bekommen, eher um die Leser und Betroffenen davor zu warnen eine solche Karriere zu starten oder besser noch, sie zu beenden, solange noch Zeit dafür ist. Ab einem gewissen Stadium ist es dafür zu spät.

Ich komme aus der ehemaligen DDR und ich glaube sagen zu können, dass die Gesetze in dem heutigen Staat nicht dafür geeignet sind, Menschen notfalls mit Nachdruck davon abzubringen, ein solches Leben zu führen. Ich jammer der DDR nicht nach, kein bisschen, aber dort wäre das eben nicht passiert. Es ist egal, was das heute für Kosten an KH Aufenthalten etc. entstehen, solange nichts gravierendes passiert, gibt es keine Zwangsmaßnahmen und die wären schon seit Jahren erforderlich, um meinem Sohn zu helfen...

So ist er und wir verdammt zuzusehen, bis das unvermeidliche Ende kommt...
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo tom,

das Kiffen allein macht niemanden lebensunfähig und vom kiffen allein wird auch niemand schizophren. Bist Du Dir sicher, dass Dein Sohn nicht noch andere, härtere Drogen nimmt? Hast Du jemals vertrausensvoll mit ihm darüber sprechen können? Wie kann es sein, dass Dein Sohn mit einer psychisch kranken Mutter und einem alkoholkranken Stiefvater aufgewachsen ist? Warum hast Du ihn nicht zu Dir geholt? Vielleicht wäre seine Kindheit dann besser verlaufen.

Zitat:
Wir haben wirklich alles versucht! Ohne jeden Erfolg.

Was ist "alles"? Was habt Ihr denn versucht?

Zitat:
Natürlich ist schon lang auch bei ihm die Schitzophrenie ausgebrochen

Warum ist das "natürlich"? Wenn er die Anlage zur Schizophrenie von seiner Mutter geerbt hat, kann er nichts dafür, dass sie ausgebrochen ist. Vielleicht hat er versucht, den Ausbruch hinauszuzögern, indem er Drogen genommen hat. Es war für ihn sicher nicht leicht, als er merkte, wohin die Reise geht ...

Jedenfalls bin ich davon überzeugt, dass Dein Sohn sehr unter seiner Krankheit leidet. Er hat sich sein Leben sicherlich auch anders vorgestellt, als er seinerzeit das Abitur gemacht hat. Ich frage mich halt, warum es notwendig war, ihn unter derart desaströsen Umständen aufwachsen zu lassen. Daher weiß ich nicht so recht, ob Du wirklich "alles versucht" hast.
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, auf Deine Frage "Wie lanng wird mein Sohn noch leben" bin ich überhaupt nicht eingegangen. Also: Sollte er wirklich nur kiffen (was ich nicht glaube), kann er noch "ewig" Rolling Eyes leben, es sei denn, er bringt sich irgendwann um, weil er seine psychische Situation nicht mehr erträgt. Harte Drogen verkürzen das Leben schon eher, aber wer außer dem "lieben Gott" weiß schon, wann unser Leben endet!
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BlancheNeige
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2012 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo !

Auch ich muss deinen Sohn "in Schutz" nehmen. Mag sein, dass seine Krankheit schneller durch Cannabis ausgelöst wurde (oder sogar nur dadurch) aber letztendlich ist es eben diese Krankheit, die ihn lähmt und nicht das Kiffen als solches!

Ich kenne mich auf diesem Gebiet (Schizophrenie und andere Krankheiten) gut aus, da ich selbst betroffen bin. Das Abbrechen des Studium, die Lethargie und Hoffnungslosigkeit sind alles, wirklich alles Symptome der Schizophrenie! Nicht bloß das Stimmen hören oder der Wahn. Das, was als faul und resigniert erscheint sind die sog. Negativsymptome der Schizophrenie. Hättest du dich wirklich damit befasst, dann wüsstest du das auch, sry.
Kiffen allein macht niemanden zum Rentner, genau wie Veilchenfee schon schrieb.
Und Zwangsmaßnahmen, bei allem Respekt, sind Bullshit bei einer Krankheit wie der Schizophrenie. Davon ab, es gab mindestens genauso viele Geisteskranke Menschen in der DDR, es war eben nur nicht so publik.
Damals war das Feld auch noch nicht so erforscht, wie heutzutage.

Was ich komisch finde, bekommt dein Sohn keine Medikamente?
Schizophrenie ist die am besten zu behandelnde Krankheit der Geistesstörungen!
Bei richtige Medikation und Therapie kann dein Sohn hundert Jahre alt werden und relativ normal leben. Es muss aber auch zu ihm passen, sonst bricht er die Therapie schnell ab, das ist klar.

Ich begreife auch gar nicht wovor du uns warnen möchtest? Dein Sohn ist krank, sehr krank und das hat er sich mit Sichreheit nicht ausgesucht.
Echt, da werde ich echt wütend, wenn man einen kranken Menschen als Versager abstempelt und ihn als faulen Kiffer darstellt.

Ich kann dir so viel sagen, dein Sohn wird definitiv nicht alt werden, wenn er keine Medikamente bekommt (wie z.B Seroquel), denn die häufigste Todesursache bei Schizophrenie (egal, welcher Typus) ist Suizid.
Dein Sohn braucht Hilfe und keine Vorhaltungen.

Ich hoffe, er kriegt die Kurve. Alles Gute!

PS: Natürlich kann man ihn zwangseinweisen lassen, sofern er sich gefährdet oder andere Menschen. Zum Glück aber hat der Staat hier nicht so viel Willkür und Macht über den einzelnen Menschen, wie die DDR damals.Falls du das meinst...

LG
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Solveigh
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Meinen beiden Vorrednern kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Cannabis hat m.W. noch niemandem das Leben zerstört. Als Auslöser für seine Probleme kann ich es mir jedoch schon vorstellen.
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billie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.04.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 15:07    Titel: wie lange lebt mein Sohn noch? Antworten mit Zitat

Ich bin 53 Jahre alt und fing mit ca. 17 zum Kiffen an. Es gab Zeiten in denen ich täglich 10 Joints rauchte und Zeiten in denen ich mal am Joint der anderen vorsichtig zog. Heute kiffe ich nicht mehr. Das hat sich von ganz allein ausgeschlichen, als ich Mitte dreissig war. Ich bin Mutter von 4 Kindern, hab Abitur auf dem 2. Bildungsweg gemacht und Ende dreissig mein Studium als Religionspädagogin beendet. Mit Sicherheit beruht das gewählte Studium auf meiner Kifferkarriere, da das Kiffen tatsächlich eine Art Bewusstseinserweiterung schafft. Das war in den 70igern der zumeist übliche Hintergrund für das Kiffen.
(Timothy Leary, Castaneda, Hermann Hesse, Arthur Janov, Alice Miller ect. pp. waren unsere Lehrer und Begleiter). Das ist leider heute nicht mehr so. Das Kiffen reduziert sich heute auf reinen Konsum, die Droge Hanf wird nicht mehr benutzt um die eine oder andere Erfahrung auf spirituellen Gebiet zu machen, es gibt keinen derartigen Hintergrund mehr. Und: Heute ist es kaum mehr möglich Gras oder Hasch zu bekommen, das natürlich auf dem Feld gewachsen ist, ohne gen- und sonstig verseucht zu sein. Darin und im Konsumverhalten, das eben auf reinen Konsum gerichtet ist, sehe ich das Hauptproblem. Hasch und Gras ist nämlich nicht das Problem, sondern der Umgang damit.
Und zu Ihnen persönlich als Mutter: Meine älteren Söhne kifften als Junge Leute auch, hatten aber mich zur Begleitung, weshalb das Kiffen nie den Raum einnahm, wie es bei anderen oft der Fall ist. "Ich habe alles getan", sagen Sie.
Das haben Sie mit Sicherheit nicht. Denn allein Ihr Text lässt darauf schließen, dass Sie nicht mal informiert sind. So konnten Sie nie eine Hilfe für Ihr Kind sein, traurig ist das. Machen Sie sich ruhig mal klar, dass am Alkohol tatsächlich viele viele Menschen sterben und verelenden. Und der ist erlaubt!
Informieren Sie sich doch erstmal umfassend auf entsprechenden Seiten hier im Netz. Oder suchen junge Leute auf und lassen sich deren Geschichte erzählen und hören nur zu ohne Wertung. Sie können Ihrem Sohn nur Begleitung sein, mehr nicht. Allerdings gibt es gute Begleitung und schlechte Begleitung. Letzere ist die, die alles besser weiß, und keinen Respekt vor Andersdenkenden einnehmen will. Die nur deshalb begleiten will, weil sie von vorn herein schon das Ziel hat Kontrolle einzubringen.
Trotzdem, alles Liebe. Meine harten Worte sollen nicht verletzen, sondern SIe erreichen. Billie Smile
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