wie wirkt bzw. was bewirkt Subutex?

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Kilon
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Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2008 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kein Problem. So gesehen ist es eine Schweinerei, dass überhaupt noch normales Methadon angewendet wird. Ich bin ein Chemie-Laie, aber ich weiß, dass die Herstellung von Methadon ansich ziemlich simpel ist, das trennen des Levo- vom Dextromethadons wird auch nicht soo aufwändig sein, das meiste der Mehrkosten macht eben die Zulassung, Verpackung, Beipackzettel usw. aus... es wäre für uns Patienten viel besser wenn es nur L-Polamidon geben würde, unter welchem Namen und von welchem Hersteller ist egal, ich denke der Preis würde auch günstiger sein bei entsprechender Nachfrage, sieht man ja daran, L-Polamidon gibt es in 2 Varianten.

Einmal das normale L-Polamidon und L-Polamidon Lösung zur Substitution. Sind beide haargenau das gleiche, selbst die Hilfsstoffe sind identisch, nur hat das erste eine Zulassung zur Schmerztherapie und zweiteres eben zur Substitution. Obwohl beide absolut identisch sind, sind die L-Polamidon Flaschen für die Schmerztherapie um einiges teurer. Vermutlich da der Absatz weitaus geringer ist und im Schnitt sind auch die Einzeldosen pro Patient viel niedriger. Viele Schmerzpatienten nehmen pro Tag nur 10-15mg Levomethadon.

Zudem wird es eher selten verschrieben in der Schmerztherapie da es eben negativ behaftet ist wegen der Heroinsubstitution, meistens bei Patienten die sonst Unmengen an Morphin benötigen würden. Dafür ist Methadon echt tauglich. Um z.b. meine 160-170mg Methadon pro Tag mit Morphin zu ersetzen müsste ich meiner Meinung nach mind. 3 x 400mg oder 4 x 300mg Morphin am Tag nehmen oder 2 x 600mg retard.
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Soulsister
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 15. Dez 2008 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kilon,

also vielen lieben Dank für Deine riesig tolle und super ausführliche Erklärung zu meiner Frage wegen dem Unterschied des Pola und Metha Laughing

Leider habe ich gerade erst jetzt mal gesehen, dass Du mir ja schon vor so langer Zeit geantwortet hattest - echt sory, dass ich mich darauf erst jetzt melde und danke sagen kann.

Die Erklärung ist auf jeden Fall für mich verständlich gewesen und ich gebe Dir völlig recht, dass es unter diesen Fakten definitiv eine Sauerei ist, dass es das normale Methadon überhaupt noch gibt, aber naja, das ist halt wieder typisch Deutschland, nä...

Nochmals dankeschööön und biba,

Soulsister
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miramööp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 17. Dez 2008 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kilon hat Folgendes geschrieben:
So gesehen ist es eine Schweinerei, dass überhaupt noch normales Methadon angewendet wird.


Stimmt. Eigentlich zeigt es deutlich die allgemeine Haltung in der Medizin gegenüber Süchtigen. So nach dem Motto,
"dankt auf Knien für die Gnade, dass wir euch überhaupt irgendwas geben, und weil ihr alle selber Schuld und verdorben seid, bekommt ihr das altmodischste und billigste und schlechteste Medikament was es gegen euer Leiden gibt, nicht dass ihr euch am ende noch auf unsre Kosten wohl fühlt! Wäre ja ein Unding, von dem Geld des anständigen arbeitenden Menschen nutzloses Pack zu versorgen. Oke, ja, wir müssen unsre weiße Weste der Humanität pflegen, aber ihr sollt trotzdem spüren, was ihr seid, und zwar immer und jeden Tag. Aber seid gefälligst dankbar!"

Wie lange ist es her das man Methadon zur Substitution zugelassen hat? Würde man einem Herzpatienten ein Medikament von vor 20 Jahren verordnen, weil man ihn nich mag? bestimmt nich, das wäre ein Kunstfehler. Aber "Stoff vom Staat", "Rausch auf Kosten der Allgemeinheit", diese "Tatsache" ist ja an sich schon so schlimm, da kann man nicht auch noch eine breite, angemessene und beste Versorgung fordern...
so, ein bißchen Ironie am Morgen. schönen Tag noch, Mira
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Kilon
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Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 17. Dez 2008 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Naja in den USA gab es ein erstes Methadonprojekt 1965, aber damals noch weit entfernt von heutigen Methadone Threatments, die "Macher" der Methadonsubsti sahen es auch als lebenslange Ersatztherapie vor und ich glaube an richtige Zwangs-PSB dachten sie auch nicht. In Deutschland kam das Ende der 80iger auf, aber damals wohl noch unter strengen Auflagen und so richtige Richtlinien usw gabs glaub ich erst ab 1991 oder so, davor lief es irgendwie wohl über Projekte, vlt. wie die heutige Heroinvergabe.

Es ist ja auch so, dass Methadon bis 1998 nicht verschreibungsfähig war außer unter den damals noch recht strengen Substibedinungen, aber Schmerzpatienten war Methadon bis 1998 nicht zugänglich, da man irgendwann in den 70igern Methadon verschoben hat von einem verschreibungs- und verkehrsfähigen zu einem nicht verschreibungsfähigem Betäubungsmittel. Wäre schön gewesen, man hätte es dabei belassen und auf bewährte Opioide zurückgegriffen, tja aber wiegesagt Methadon bietet sich leider wirklich gut an wegen seiner Eigenschaften (orale Bioverfügbarkeit, Halbwertszeit, keine starke Euphorie), die zusätzlichen Wirkungen, z.b. auf den NMDA-Rezeptor werden dabei ignoriert.
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miramööp
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2008 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, nun gibt es aber definitiv auch andere zT bessere Mittel zur Dauerversorgung. Und da sollte man irgendwie langsam mal drauf kommen, das die auch einzusetzten sind, da viele Metha auch nicht gut vertragen. Jeder andere Patient bekommt auch das beste, passendste und hilfreichste Medikament, jedenfalls sollte das so sein, mittlerweile betrifft das vielleicht nur noch die Privatpatienten....
Das ist so eine "Halbheit" hab ich das Gefühl: na gut, ihr kriegt was, irgendwie müssen wir uns ja wohl mit euch auseinandersetzen, aber ihr kriegt das eine und punkt um und gebt Ruhe. Und da mit Metha genauso gehandelt wird in den Straßen wie mit Morphin seinerzeit in Ösiland ist es doch Wurstegal und kein Argument, kein Morphin rauszugeben. Weiß nich, Metha ist das gängiste und schlechteste, Pola ist doch angeblich viel besser, warum wird nicht mal das nicht standartmäßig genommen? Weils teurer is - ja mit denen kann man's ja machen. Bähhhh
ich finde das nur repressiv und sonst gar nix.
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Infinity18
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Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

miramööp hat Folgendes geschrieben:
Kilon hat Folgendes geschrieben:
So gesehen ist es eine Schweinerei, dass überhaupt noch normales Methadon angewendet wird.


Stimmt. Eigentlich zeigt es deutlich die allgemeine Haltung in der Medizin gegenüber Süchtigen. So nach dem Motto,
"dankt auf Knien für die Gnade, dass wir euch überhaupt irgendwas geben, und weil ihr alle selber Schuld und verdorben seid, bekommt ihr das altmodischste und billigste und schlechteste Medikament was es gegen euer Leiden gibt, nicht dass ihr euch am ende noch auf unsre Kosten wohl fühlt! Wäre ja ein Unding, von dem Geld des anständigen arbeitenden Menschen nutzloses Pack zu versorgen. Oke, ja, wir müssen unsre weiße Weste der Humanität pflegen, aber ihr sollt trotzdem spüren, was ihr seid, und zwar immer und jeden Tag. Aber seid gefälligst dankbar!"

Wie lange ist es her das man Methadon zur Substitution zugelassen hat? Würde man einem Herzpatienten ein Medikament von vor 20 Jahren verordnen, weil man ihn nich mag? bestimmt nich, das wäre ein Kunstfehler. Aber "Stoff vom Staat", "Rausch auf Kosten der Allgemeinheit", diese "Tatsache" ist ja an sich schon so schlimm, da kann man nicht auch noch eine breite, angemessene und beste Versorgung fordern...
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Scheisse man! spitze! ... nene triffts genau! Very Happy
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Kilon
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2008 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

miramööp hat Folgendes geschrieben:
Jo, nun gibt es aber definitiv auch andere zT bessere Mittel zur Dauerversorgung. Und da sollte man irgendwie langsam mal drauf kommen, das die auch einzusetzten sind, da viele Metha auch nicht gut vertragen. Jeder andere Patient bekommt auch das beste, passendste und hilfreichste Medikament, jedenfalls sollte das so sein, mittlerweile betrifft das vielleicht nur noch die Privatpatienten....
Das ist so eine "Halbheit" hab ich das Gefühl: na gut, ihr kriegt was, irgendwie müssen wir uns ja wohl mit euch auseinandersetzen, aber ihr kriegt das eine und punkt um und gebt Ruhe. Und da mit Metha genauso gehandelt wird in den Straßen wie mit Morphin seinerzeit in Ösiland ist es doch Wurstegal und kein Argument, kein Morphin rauszugeben. Weiß nich, Metha ist das gängiste und schlechteste, Pola ist doch angeblich viel besser, warum wird nicht mal das nicht standartmäßig genommen? Weils teurer is - ja mit denen kann man's ja machen. Bähhhh
ich finde das nur repressiv und sonst gar nix.


Ja stimme dir schon zu, hab ja nirgendwo das beibehalten von Metha verteidigt. Die Halbwertszeit ist ohnehin heute nicht mehr so bedeutsam da es auch 24-Stunden-Retardpräparate gibt, wäre dann allerdings wieder eine Kostenfrage, ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir nicht wie in Frankreich gezwungen werden (fast) alle auf Subutex zu gehen. Denn Subutex wäre für mich absolut keine Alternative.

Du kannst aber nicht wirklich den Handel mit Metha und Morphin vergleichen... wer will denn bitte Metha haben wer nicht in Substi ist? Morphin hat absolut das Potential um Heroin zu verdrängen, viele fingen gar nicht mehr an mit Heroin sondern eben mit Substitol ballern etc... Metha hätte niemals ein solches Potential. Wer sich Metha kauft ist in 99% der Fälle schon vorher mit anderen Opioiden in Berührung gekommen und tut dies meist auch nur wegen des Preises um den Affen kurz zu stillen, bis es was richtiges gibt oder ist im Methaprogramm und kauft sich eine Zusatzdosis.

Es geht in Wien nicht darum, DASS gehandelt wird, sondern an WEN... Ich denke wenn die Junks das untereinander handeln ist es eher egal, wenn dann aber lauter 13 bis 15 jährige ankommen und selbst in ein Programm wollen weil sie auf der Szene mit Morph anfingen ist es schon ein Unterschied. Soweit ich weiß, ist gerade in Wien dies unter jungen Frauen... eher Mädchen zu sehen gewesen. Sprich sehr junge Mädels kamen so drauf. Ehrlich gesagt für mich immernoch kein Argument gegen eine Morphinsubsti, da diese Mädels wohl auch sonst mit anderem Opiat angefangen hätten,

aber wiegesagt aus Sicht der Politiker und Verantwortlichen... dazu kam wohl in Wien, dass der Karlsplatz immer mehr außer Kontrolle geriet und man das alles einer gescheiterten "Drogenpolitik" zusprach. Ich finde es auch sehr schade, ebenso schade finde ich auch die Schliessung zahlreicher Coffeeshops in den Niederlanden. Denn vor 10 Jahren hätte ich darauf gewettet, dass wir nur noch Fortschritte machen in dem Bereich, einen kleinen nachdem anderen... heute bin ich mir da absolut nicht mehr so sicher.
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Infinity18
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Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2008 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ..... schon ..... aber nochmal metha , do wird ma glei a wida schlecht und i kennt mi scho wieda onkotzn is ja ur gschissn herst!
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Soulsister
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2008
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2008 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend Very Happy

Jo Mira, ich kann Deine Wut da auch supergut verstehen, denn auch ich denke, die wahren Gründe sind klar: Schikane, KOstenfrage und noch mehr Schikane, sozusagen...

Meimei, es ist echt der Hass, was hier so abgeht, je mehr man nachdenkt, um so wütender kann man werden Sad

miramööp hat Folgendes geschrieben:

Weiß nich, Metha ist das gängiste und schlechteste, Pola ist doch angeblich viel besser, warum wird nicht mal das nicht standartmäßig genommen? Weils teurer is - ja mit denen kann man's ja machen. Bähhhh
ich finde das nur repressiv und sonst gar nix.


Gut, ich weiss es ja nicht aus eigener Erfahrung, aber nachdem was ich hier so höre, gibt es hier bei uns in der Stadt eigentlich überall nur Pola, manche kriegen auch Subutex, aber das ist die Ausnahme. Metha scheint es bei uns nirgends zu geben, weder direkt vom Doc, noch auf dem Schwarzmarkt, was ja dann demnach eine ganz gute Sache ist, aber ich verstehe echt nicht, wieso das offenbar nicht der Standard ist bzw. von Stadt zu Stadt so verschieden sein kann?

Komische Sache das....

Grüßle
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Infinity18
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Anmeldungsdatum: 09.12.2008
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2008 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich dir sagen...

weil die das im ortsansässigen gsundheitsamt bestimmen obs das in "unsra" stadt gebn soll....
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Kilon
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 13. Feb 2009 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Infinity18 hat Folgendes geschrieben:
Kann ich dir sagen...

weil die das im ortsansässigen gsundheitsamt bestimmen obs das in "unsra" stadt gebn soll....


Auf welches Land beziehst du das?

Eigentlich entscheidet der Arzt selbst welches Substitutionsmittel er wählt. Er muss sich dabei nur, in Deutschland beispielsweise, an die Betäubungsmittelverschreibunsverordnung (BtMVV) halten. Welche vorschreibt welche Substanzen zur Substitution zulässig sind und welche dadurch dass sie dort nicht aufgelistet sind eben nicht.

Oft erzählen Ärzte den Patienten irgendeine Erklärung die nicht stimmt weil sie ungern sagen wollen "Nein, das will ich nicht, sie kriegen kein ... Polamidon/Subutex/was auch immer). Das selbe sagen Apotheker auch oft bei rezeptfreien Mitteln die sie nicht rausrücken wollen, da kommen dann irgendwelche Geschichten.

Probleme könnte es lediglich mit der Krankenkasse geben, z.b. im Falle von Methadon -> Polamidon.
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4everTaunusanlage
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.01.2009
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

na ja und warum sollte man alle auf pola umstellen,verstehe ich nicht?viele leute die bei uns von pola auf metha umgestellt worden kammen damit nicht zurecht weil metha einfach dichter macht,und die wollen oder brauchen das halt.
viele sagen jetzt ja aber pola ist genau das selbe und halt nur der wirksamme bestandteil bla bla(das mag ja auch wissenschaftlich/medizinisch so sein),das macht kein unterschied ob man 100mg(10ml) metha oder 50mg(10ml) pola nimmt.aber der soll mal die selbe menge im vergleich nehmen,egal ob iv. oder oral,das metha macht einfach dichteren.(denke mein körper kann den unterschied zwischen links und rechts drehenden bestandteilen sowieso nicht fest stellen,auser die rezeptoren)

also bei uns kann man da frei wählen ob pola oder metha,aber wenn das metha mal alle ist bekommt man halt pola oder anderst rum(was sehr selten ist)
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miramööp
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2008
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

im Grunde ist es mir egal, also nein, ich meine ich will gar nicht sagen, Metha ist besser oder schlechter oder Pola oder Subu - ich weiß es noch nicht mal, also kanns nicht vergleichen wies für mich ist, außer von dem, was ich lese und höre.

Was mich aufregt, ist, dass nicht jeder, der das Zeug braucht, auch auswählen kann, was genau er braucht, wechseln kann, wenn es nicht geht, usw. ich hatte die Wahl, aber viele scheinen sie nicht zu haben. Und das finde ich ein Unding, jemandem ein Medikament aufzudrücken, dass er nicht verträgt, wo leicht andere zur Verfügung ständen, die vielleicht besser passen. Und die dann einfach aus lauter Schikane, Geldgier, was weiß ich was nicht rauszurücken. Ich weiß, dass nur ein bestimmter Prozentsatz pro Praxis mit Subu oder Pola substituiert weden kann, aus Kostengründen. Und wenn dieser Prozentsatz erfüllt ist, kann einer der Metha nicht verträgt, eben nix anderes bekommen.

Wo in der Medizin ist so was dermaßen krass üblich? Das man für ein Medi, das man nicht verträgt, auch noch brav danke sagen soll, und kaum ne Möglichkeit hat, den Arzt zu wechseln? Natürlich, in allen Bereichen des Gesundheitssystems werden die ökonomischen Aspekte immer krasser. Ich behaupte aber, auf Grund ihres "sozialen Status" und der eingeschränkten Möglichkeiten sind Opiatabhängige gaaanz am untersten Ende dieser Leiter, und zwar mit Abstand.

Zusammen mit der allgemeinen "Behandlung", die viele Ärzte für solche Leute übrig haben, ist das einfach nur diskriminierend und hinterfotzig. Die Leute sind schön unter Kontrolle und angewiesen auf ihren Arzt, wenn nicht ausgeliefert - wie man ja oft genug mitbekommt.
Wenn jemand schon medikamentös therapiert wird, mit dem offiziellen Ziel, dass es ihm gesundheitlich und sozial besser geht, dann auch richtig, nämlich durch Auswahl des passenden Mittels, einschließlich Heroin. So.

Selbst die Bub-Richtlinien reden von "der Auswahl des geeigneten Mittels" und nicht vom billigsten oder dem, auf das der Arzt grade Lust hat. Klar, es gibt Ärzte, die zusammen mit ihren PAtienten besprechen, welches Mittel gut ist. Aber solange das nicht flächendeckend und für jeden Sbstituierten so ist, sondern die Mehrheit sich eher beklagt über die Substi-Ärzte, ist was nicht richtig. Worin deren Macht besteht, haben wir ja schon mal wo anders besprochen.

Aber es heißt immer noch friss oder stirb, aber wenn du frisst, dann sei dankbar. Das ist irgendwie alles verschoben, nichts ist so wie es vorgibt zu sein in diesem ganzen Spiel.

Bis sich da wirklich was ändern kann, braucht es einfach ein kompletes Umdenken, denn die Art der "Behandlung" ist nur ein Merkmal des allgemeinen Denkens, der Stigmatisierung und Kriminalisierung von eigentlich als krank bezeichneten Menschen, und dieses Denken wird genährt durch die Drogenpolitik und findet gleichzeitig ihren Ausdruck darin.

grrrr... Mira
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Kilon
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2009 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

4everTaunusanlage hat Folgendes geschrieben:
na ja und warum sollte man alle auf pola umstellen,verstehe ich nicht?viele leute die bei uns von pola auf metha umgestellt worden kammen damit nicht zurecht weil metha einfach dichter macht,und die wollen oder brauchen das halt.
viele sagen jetzt ja aber pola ist genau das selbe und halt nur der wirksamme bestandteil bla bla(das mag ja auch wissenschaftlich/medizinisch so sein),das macht kein unterschied ob man 100mg(10ml) metha oder 50mg(10ml) pola nimmt.aber der soll mal die selbe menge im vergleich nehmen,egal ob iv. oder oral,das metha macht einfach dichteren.(denke mein körper kann den unterschied zwischen links und rechts drehenden bestandteilen sowieso nicht fest stellen,auser die rezeptoren)

also bei uns kann man da frei wählen ob pola oder metha,aber wenn das metha mal alle ist bekommt man halt pola oder anderst rum(was sehr selten ist)


Fragt sich nur wie das D-Methadon welches nur ca. 1/50stel der Wirksamkeit besitzt dichter machen soll? Ich wüsste echt nicht wie und hab das auch noch nie bei mir beobachtet, mal sehen was andere hier dazu sagen. Bei deinem Beispiel, 100mg Metha oder 50mg Pola, ist demnach die Wirkung der 50mg Dextromethadon in etwa vergleichbar mit 1mg L-Methadon, also vollkommen unbedeutend praktisch.

Nebenwirkungen usw. verursacht Metha eindeutig bei vielen Leuten zusätzliche, es ändert vlt. auch die Wirkdauer, aber das Metha dichter machen soll oder beliebter ist habe ich noch nie gehört, immer umgekehrt, die wollen alle Pola.

Nunja vieles ist auch Kopfsache, ebenso wie die Sache mit den "Methafarben", von wegen rotes Metha wirkt besser als gelbes, sowas sagen ja auch einige und ich kann mir vorstellen, dass sie es so wahrnehmen wenn sie mit einer Abneigung gegen gelbes Metha sich welches einbauen.
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4everTaunusanlage
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.01.2009
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2009 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kilon hat Folgendes geschrieben:
4everTaunusanlage hat Folgendes geschrieben:
na ja und warum sollte man alle auf pola umstellen,verstehe ich nicht?viele leute die bei uns von pola auf metha umgestellt worden kammen damit nicht zurecht weil metha einfach dichter macht,und die wollen oder brauchen das halt.
viele sagen jetzt ja aber pola ist genau das selbe und halt nur der wirksamme bestandteil bla bla(das mag ja auch wissenschaftlich/medizinisch so sein),das macht kein unterschied ob man 100mg(10ml) metha oder 50mg(10ml) pola nimmt.aber der soll mal die selbe menge im vergleich nehmen,egal ob iv. oder oral,das metha macht einfach dichteren.(denke mein körper kann den unterschied zwischen links und rechts drehenden bestandteilen sowieso nicht fest stellen,auser die rezeptoren)

also bei uns kann man da frei wählen ob pola oder metha,aber wenn das metha mal alle ist bekommt man halt pola oder anderst rum(was sehr selten ist)


Fragt sich nur wie das D-Methadon welches nur ca. 1/50stel der Wirksamkeit besitzt dichter machen soll? Ich wüsste echt nicht wie und hab das auch noch nie bei mir beobachtet, mal sehen was andere hier dazu sagen. Bei deinem Beispiel, 100mg Metha oder 50mg Pola, ist demnach die Wirkung der 50mg Dextromethadon in etwa vergleichbar mit 1mg L-Methadon, also vollkommen unbedeutend praktisch.

Nebenwirkungen usw. verursacht Metha eindeutig bei vielen Leuten zusätzliche, es ändert vlt. auch die Wirkdauer, aber das Metha dichter machen soll oder beliebter ist habe ich noch nie gehört, immer umgekehrt, die wollen alle Pola.

Nunja vieles ist auch Kopfsache, ebenso wie die Sache mit den "Methafarben", von wegen rotes Metha wirkt besser als gelbes, sowas sagen ja auch einige und ich kann mir vorstellen, dass sie es so wahrnehmen wenn sie mit einer Abneigung gegen gelbes Metha sich welches einbauen.


ja ja Kopfsache,wie gesagt wenn du mal den direkten vergleich hast dann merkst du was ich meine.(metha 1%/pola 0,5%)darum sagte ich die selbe menge,meinte in ml umgerechnet.in der selben konzentration mag pola stärker sein.

bei uns ist das so das jedes wochenende ein andere doc dran kommt und dabei kommt es schon mal vor das das pola alle ist und man bekommt metha(die selbe menge in ml)und das macht ein viel besseren kopf.und wenn man es iv. konsumiert dann merk man es noch viel stärker.

@ kilon:kannst du dein rechenbeispiel mal genauer erklähren?
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