gibt es noch hoffnung

[dakini]

Hallo Ela,

ich hab Deine Geschichte nun nicht mitbekommen, habe Dein letztes poste gelesen. Darauf möchte ich Dir antworten.

Ich glaube, so mancher, kennt diese Gefühle. Ob es nun tatsächlich "meßbar", am Gewicht, an Äußerlichkeiten ist, an dem, wie die Umwelt reagiert, ist nicht primär wichtig. Es kommt drauf an, wie man sich selbst sieht.

Das Alter, puls/minus 10 Jahre, ist bei vielen Menschen, der Zeitpunkt, an dem "sie alles auf den Kopf stellen". Frühere Einstellungen, Interessen, etc "werden Überprüft". Unsicherheiten, sind oft eine Folge davon. Rein hormonell, stellt sich der Körper um. Die Rezeptoren, für Östrogen, Progesteron, sitzen beispielsweise in Hirnarealen, die für die Erinnerung zuständig sind (Amygdala, vorderer Hirnbereich). Herrscht ein Ungleichgewicht/Mangel, kann die Folge sein, dass altes hoch kommt, ohne, dass man sich dies wünschen würde. Also ist rein körperlich, einiges im Gange. Man könnte auch sagen, die vllt ursprünglich vorhandene Resilienz, weicht einem Gefühl, der offenen Wunde - man ist verletzlich, wie zum letzten Male, in der Pupertät.

Und tatsächlich, das Gehirn baut sich um, in dieser Zeit. Nicht wenige Frauen, sind in diesem Alter sehr unglücklich. Die Fettverteilung ändert sich, oft steigt das Gewicht. Sie verliert an Attraktivität und fühlt sich klein und verletzlich.

Das muss aber so nicht sein. Es gibt auch Menschen, die diese Phase mit sehr viel Gutem verbinden. Nimmt man sich selbst an, kann Kreativität ihren Höhenpunkt erreichen, auch anderes, kann viel "besser" sein/werden, als je zuvor.

Ich kann nur "annhemen" und gehe mal davon aus, dass es mit Deiner Selbstsicherheit, auch vorher, schon nicht so gut, bestellt war? Da ist ein Mann, der Dir viel Leid brachte (ohne Schuldzuweisung, es gehören immer 2 dazu) und trotzdem, würdest Du Dir wünschen, er wäre an Deiner Seite - WEIL Du selbst, kein gutes Haar an Dir lässt. Seine Gegenwart soll nun dafür sorgen, dass Du Dich als Frau besser und als Mensch wertvoll fühlst.

Meinst Du nicht, das ist der falsche Ansatz? Wäre es nicht nachhaltiger, gesünder, jetzt die Gelegenheit zu nutzen, wo Du diese Gefühle so klar vor Augen hast und Dir Hilfe ins Boot holen, Dich zu akzeptieren, wie Du bist, Dich zu lieben, auch, wenn ein paar Kg mehr auf der Waage sind?

Die Aufmerksamkeit der Umwelt, hat nichts mit dem Äußeren zu tun. Ich kenne einige mobbelige Frauen, (hatte selbst schon 30 kg zuviel auf der Waage, was schon ne Weile her ist, aber ich kenne es) die gut ankommen, die Aufmerksamkeit eines ganzen Raumes, auf sich ziehen können. Ich sah Paare, bei denen der Mann, wie aus ner Reklame aussah und die Frau völlig unscheinbar - und welche trotzdem ne tolle Ausstrahlung hatte!

Will sagen: wenn Du Dich selbst lieben lernst, ein anderes Bild von Dir bekommst, brauchst Du keinen Mann, der Dir scheinbar zu guten feelings verhilft, zudem, zu einem hohen Preis!

Manche Frauen in dem Alter, haben Männer, die zig Jahre jünger sind. Sie sprühen vor Lebendigkeit, haben Berufe gefunden, die sie ausfüllen. Und haben Freude dran, ihren Körper zu formen.

Um sich selbst anzunehmen, sich was Gutes zu tun, Sport zu machen, die Ernährung umzustellen (auch, um die Hirnchemie zu verbessern) - dazu braucht man gelegentlich Unterstützung! Ich weiß nicht, in welcher Region Du wohnst, aber Du könntest z.Bsp mal googeln: "Wechseljahresbreaterin"

Diese Frauen sind ausgebildet darin, Beratungsgespräche zu führen. Zudem kennen sie Möglichkeiten, den Körper fit zu machen. Wo auch immer Du stehst, im hormonellen Zyklus, in diesem Lebensabschnitt, bist Du auf jeden Fall und Du schilderst Probleme, die genau in diese Zeit passen. Sie umfasst viele Jahre und heute beginnt sie, für manche, bereits sehr früh .

Es wäre an der Zeit, Dich um Dich zu kümmern. Wenn Du das verpasst, Dir die Chance nimmst und alten Mustern nachgibst, nimmst Du Dir die Chance, die GERADE jetzt da ist, Dich selbst zu lieben und positiv in die Zukunft schauen zu können.

Du hast noch viele Jahre vor Dir. 49 ist heutzutage kein Alter. Eine Frau, die auf sich hält, kann noch vieles machen, verändern und gestärkt aus diesem Prozess hervorgehen. Oft ist es zwar so, dass der Antrieb fehlt, was auch ganz natürlich ist. Ungelöste Probleme, verschaffen sich nun Raum. Gerade jetzt, können Deine Gehühle, als Wegweiser dienen. Der Schlüssel, ist das Mitgefühl, mit sich selbst.

Medizinisch, gibt es eine Reihe von Erklärungsansätzen, warum es gerade in dieser Zeit, viel "schlimmer ist", empfunden wird, als je zuvor. Progesteron, sackt zuerst ab. Bei manchen Frauen, bereits, Mitte 30. So kommt es zu einer Überreaktion der sympathischen Anteile - trotz Schwächegefühlen, kann man sich "getrieben" vorkommen, eine regelrechte innere Unruhe, macht sich breit. Das Gehirn beginnt, unter "Dauerarlam" zu leiden, durch die Stresshormone, die dann gleichzeitig ausgeschüttet werden.

Zudem, verändert sich dadurch die Nährstoffverwertung. Cortisol sorgt für eine entsprechende Stoffwechsellage, die Fettverarbeitung verändert sich entsprechend. Nicht jede Frau, hat dieses Problem, es gibt "schlanke" Typen. Trotzdem, sind auch sie von Veränderungen betroffen, die man nicht auf den ersten Blick sieht. Das ist nur natürlich.

Weiß man, um diese medizinischen Veränderungen, ist man doch nicht mehr ganz so hilflos und kann etwa dagegen unternehmen. Zudem, verändert jeder Gedanke in uns, die Balance des vegativen Nervensystems - man kann sich vorstellen, wie sich das auswirkt, wenn man sich ständig sagt, wie unattraktiv man ist. Einstellung, Überzeugung, Denkmuster haben einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Gesundheit - v.a. zunächst, auf die psychische.

"Also: los Mädels,
quält Euch für einen Körper, den die Medien als Ideal vorgeben!
Der Lohn, ist dann ein Vollidiot,
der Euch auf diesen reduziert!"
(ein ironische Sprüchlein, aus der "Weiberecke")

Ich finde diesen, aber besser und sinnvoller:

"Nichts verändert sich, bis man sich selbst verändert! Und plötzlich, verändert sich alles!"

Alles Gute für Dich! Es wird Zeit, dass Du Dich neu definierst und nur Du selbst, kannst etwas ändern, das Dir für den Rest Deines Lebens, endlich das Gefühl gibt, ein wertvoller Mensch und eine tolle Frau zu sein. Der Weg, ist nicht so lang, wie er scheint zunächst - wenn man erst mal angefangen hat, sieht man bald die ersten Erfolge. Auch, wenn Du hier im Suchtforum, wegen Deines Ex geschrieben hast - mag es doch sein, dass Deine Probleme in die Hände ausgebildeter Menschen gehören, die Dir die Unterstützung geben können, die DU wirklich benötigst. Dein letztes poste zeigt deutlich die Richtung, meine ich.

Man könnte auch auf psychologische Hilfe verweisen, aber ich glaube, das Thema ist "Weiblichkeit & Unabhängigkeit". Unabhängig, von einem Mann, der Dir geben soll, was du selbst nicht hast. Das funktioniert nie. So ist man immer abhängig davon, dass "einer" da ist. Manche erkennen das spätestens, wenn sie diese Altersgruppe erreicht haben. Manche erkennen es nie, oder sind sich selbst und ihren ungesunden Mustern, "ewig" ausgeliefert. Irgendwann, wird es äußerst unschön. Denn niemand, bleibt ewig jung.

[mikel015]

[Ela1968]

Hallo Dakini,hallo Mikel,
ja es stimmt, bin voll in den Wechseljahren und ziemlich unglücklich dabei.Männer werden in dem Alter immer noch attraktiv gesehen und wir Frauen als alte Schachteln.
Wie Du schon sagtest,hatte ich schon früher nicht viel Selbstbewusstsein, obwohl ich mal echt hübsch war und es eine Reihe an Verehrern gab.Darüber habe ich meine Eigenliebe genommen, man hat es als attraktive Frau auch wirklich leichter, man hat irgendwie bessere Karten.So war es bei mir auf jeden Fall.
Aber das war einmal...und das Ergebnis...null Eigenliebe.
Und da ist nun mein (Ex)freund,er ist 10 Jahre jünger und sieht trotz seiner Drogenkarriere sogar noch jünger aus...er ist gross, dunkelhaarig und sehr attraktiv.
Waren wir zusammen unterwegs,hat fast jede Frau mehr als einen Blick zu ihm geworfen.
Aber innerlich ist er irgendwo am Ende, ich wollte ihm helfen und hat am Anfang prima geklappt.Doch dann kehrte der Alltag ein,unsere rosaroten Brillen fielen ab.
Nun sind wir beide sehr sensible Menschen und hatten beide eine schwierige Kindheit.
Wenn er nüchtern war, der liebste Mensch der Welt, doch betrunken kaum zu ertragen.
Ich liebe ihn immer noch, weil er nüchtern so fürsorglich, so emphatisch ist...aber irgendwo merke ich auch, dass der ganze Alkohol und die Drogen in seinem Gehirn nach 20jähigem Konsum schon leider Spuren hinterlassen hat.
Nun will er entgiften, will mich nicht verlieren...aber er bekommt sein Leben nicht auf die Reihe, und gestern meinte er am Telefon, ohne mich nicht mehr leben zu wollen.
Es sind bei mir die letzten Tage viel Tränen geflossen...und ich weiss nicht, ich glaube, um die ganzen Umstände, um Angst und dann wieder Wut auf ihn.
Und würde er es schaffen, drogenfrei zu leben, würde ich zu ihm zuück.
Wie du schon sagtest dakini, ich muss mir Hilfe holen, alleine kriege ich im Moment mein Leben auch nicht auf die Reihe...auch mit meinen ganzen Wechseljahrbeschwerden.Wie Du schon gesagt hast, wir werden eben alle nicht jünger und solche Frauen wie ich auch noch einsamer...verkrieche mich am liebsten.
Ganz lg an Euch, Ela

[Schlaumeier]

[Dr.Mabuse]

Hi Ela...

In deinem letzten Post schreibst du,dein Freund könne ohne dich nicht Leben...

Oha...Vorsicht Falle...das klingt sehr stark danach dir ein Schlechtes Gewissen zu bescheren...

Dein Freund braucht sich nur Entscheiden zwischen Dir und dem Alkohol...

Wenn er ohne dich nicht Leben kann,sollte die Entscheidung leicht fallen...

Ich fürchte Leider,das dem nicht so ist...

[rock]

[Ela1968]

Ja,das er schon viel verspochen hat und nicht gehalten, hält mich ja davon ab,zurückzugehen.
Ich kann seinen Lebensstil nicht mehr teilen...ich weiss nicht ob es noch Liebe ist oder nur Mitleid.
Vielleicht habe ich auch dieses Helfersyndrom...aber er muss jetzt selber sehen, wie er morgens aus dem Bett kommt um sein Subtex zu holen.
Wisst ihr,habe doch mit einer Psychotherapeutin bei der Telefonseelsorge gespochen und sie meint, genau das wie es in meiner Kindheit gelaufen ist,einmal Engel, dann wieder Teufel, so ein Leben sucht man sich dann später aus.Weil man es nicht anders kennt...und genau so ist mein Leben zum grossen Teil abgelaufen.
Ich muss komplett loslassen,sonst gehe ich mit kaputt...und wollte allen hier mal danken,die mich unterstützen...ihr helft mir sehr damit.
Ich glaube, ich habe teilweise wirklich noch die rosarote Brille auf und muss das endlich kapieren.
Jetzt bin ich dort weg und selbst, würde ich zurückgehen, spätestens 2 Wochen später wird alles beim alten sein.
Habe mir ein Plan für morgen gemacht,denn mehr Kaft habe ich momentan nicht.
Und schlecht behandelt hat er mich wirklich oft genug,da habt ihr schon recht.
GLG, Ela

[Dr.Mabuse]

Hi Ela...

Du hilfst nicht nur dir...mit deiner Trennung..

Sondern auch ihm...

Für ihn könnte es eine Chance sein,sein Verhalten zu "Überprüfen"...

Würdest du bei ihm bleiben,wäre sein Verhalten durch dich "Abgesegnet"...und du würdest ihm die eventuelle Chance auf Veränderung damit nehmen..

Seh es mal aus der Perspektive...

[Mohandes59]

[Dr.Mabuse]

Gude Mohandes...

Alkohol in hohen Dosen,ist nochmal ne ganz andere Hausnummer wie Heroin und Co...

Viele Alkoholiker werden äusserst Aggressiv und unglaublich Verletzend...

Ein H Abhänginger Noodet halt weg wenns zuviel wird,der kann gar keinen Schaden mehr anrichten...

Ein Alkoholiker wird dann erst richtig wach...

Deshalb sind die Tipps für Ela in dem Thread genau richtig...

[Mohandes59]

[schattengewächs]

jau, guten Morgen erstmal!

Ela, DEINE LIEBE GEHÖRT DIR!


ich zieh mich hier bewußt completly zurück, weil das Thema nicht in meinem "Kompetenz-bereich" liegt.
Bei fast allen anderen Themen bin ich gerne dabei, in diesem Fall nicht.

Wenn jeder für sich selbst sorgt, ist für alle gesorgt.

Der Satz ist erstmal sehr asozial, aber wenn man genug THC intus hat, checkt man plötzlich, dass ein Winz-krumen Wahrheit unterschwellig mitschwingt.

Schlaft schön- von mir kommt zu dieser Story nix mehr.

[Schlaumeier]

[Mohandes59]

[Schlaumeier]