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Seraphim Anfänger
Anmeldungsdatum: 14.01.2013 Beiträge: 1
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Verfasst am: 14. Jan 2013 13:17 Titel: Alkohol "Entzug" |
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Hallo,
ich habe mehr oder weniger ein Problem mit Alkohol. Ich bin der typische Gesellschaftstrinker nur leider hat sich mein Trinkverhalten in den letzten Jahren drastisch verändert. Konnt ich noch aufhören wenn ich wusste, dass ich genug habe ist das mittlerweile nicht mehr der Fall. Ich trinke meist bis zum black out und das mehrmals im Monat(2-4 Mal mittlerweile schon). Die Tage danach habe ich dann immer schlimmste Gewissensbisse und mir gehts einfach nur dreckig in psychischer Hinsicht.
Mein letzter arger Saufanfall war zu Silvester, seitdem habe ich keinen Alkohol mehr angerührt weil ich einfach nicht mehr so weiter machen will. Meine Frage ist jetzt nur welche Möglichkeit ich habe mein Trinkverhalten wenigstens wieder in geordnete Bahnen zu lenken, also so dass ich auch aufhören kann wenn ich genug habe. Gibt es da irgendwelche Erfahrungsberichte oder Leitfäden? Ich werde im Jänner jetzt mal komplett trocken bleiben und habe mir überlegt, dann eventuell nur noch max 3 Bier zu trinken wenn ich denn mag aber keinen Schnapps mehr oder sonstiges. Ist das so machbar oder sollt ich doch ganz auf Alk verzichten bzw. noch länger nix trinken? Mir ist irgendwie nur wichtig das ich in Gesellschaft mit Alkohol endlich wieder umgehen kann und mich nicht immer so oft komplett abschieße, grundlos...
Hat vielleicht jemand auch ein ähnliches Problem gehabt und es geschafft das Trinkverhalten zu ändern, langfrisitg? Ich hab halt nur Angst, dass wenn ich wieder anfang ein wenig zu trinken, es dann wieder zu diesen argen unkontrollierten Saufanfällen kommt... |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 14. Jan 2013 18:00 Titel: |
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Hallo Seraphim,
wenn Du es nicht schaffst, die Bremse zu ziehen, wenn Du genug hast, bleibt Dir wohl nix anders übrig, als auf Alkohol komplett zu verzichten. Ich finde es toll, dass Du Dein Problem erkannt hast und so nicht weitermachen möchtest. Bei vielen dauert so ein Prozeß Jahrzehnte. Wie Du es schaffen kannst, kontrolliert zu trinken, kann ich Dir nicht sagen. Finde es für Dich heraus. Jedenfalls würde es mich sehr freuen, wenn Du weiterhin posten würdest, wie Du zurechtkommst und ob Dir das kontrollierte Trinken ab Februar gelingt. |
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SonneundMeer Bronze-User

Anmeldungsdatum: 17.12.2012 Beiträge: 50
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Verfasst am: 16. Jan 2013 17:35 Titel: Alkohol "Entzug" |
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Hallo Seraphin,
kontrolliertes Trinken, geht bei unserer Krankheit leider überhaupt nicht.
Siehe meinen Thread " nach 2 Jahren" . Ich war mir so sicher..Leider zu sicher und wurde eines anderen belehrt.
Eventuell war diese "Erfahrung" gut..
ich weiß heute, dass ich kein Glas Alkohol mehr trinken werde. Zu groß war die Scham und der Ekel vor mir selber.
Daher meine Bitte an dich: Lass bitte die Finger GANZ von dem Alcohol.
Das Leben ist soo schön, wenn man alle Gefühle, die das Leben bietet mit klarem Verstand erfahren darf.
Mir ist klar, dass es nicht nur schöne Gefühle gibt. Doch auch Kummer und all die andere Probleme lassen sich wesentlich leichter lösen (auch wenn es oft nicht so erscheint) ohne Alc.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Lg
SonneundMeer |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 16. Jan 2013 19:41 Titel: |
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Es gibt halt einige die bekommen einen kontrollierte. Konsum nicht in und wenn du nur uns ausschließlich verdünnte Getränke zu dir nimmst wie weinshorle oder alsterwasser, dann nimmst du nur die Hälfte des Alkohols zu dir. Welchen Grund gibt es denn, dass du überhaupt trinken willst in Gesellschaft? |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 16. Jan 2013 19:59 Titel: |
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ich hab dazu 2 Jahrzehnte gebraucht. Ich fands nur immer doof, wenn irgendwas Blödes passierte und ich in Erklärungsnot kam. Völlig unerheblich was es im einzelnen so gab, aber solange ich sicher war, meine Saufeskapaden hat niemand in der Öffentlichkeit mitbekommen, war für mich meine Welt in Ordnung. Habe auch 8 Jahre mit Entzugsproblemen noch immer fein weitergesoffen, weil ich ja so eine Wahnsinns-Energie hatte und da natürlich auch 'drüberstand'.
Irgendwann war dann aber Schicht im Schacht und aus mir wurde sowas wie ein seelischer Krüppel. Habe nach dem ersten stationären Entzug Monate gebraucht um wieder so halbwegs auf die Beine zu kommen.
War vor noch nicht langer Zeit wieder rückfällig. Ist aber nicht so tragisch. Ich weiß eben heute, was zu tun ist und mache mir nix mehr vor. Deshalb bin ich auch wieder schnell fit geworden. Im Kopf muss es einfach klar sein. |
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Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
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Verfasst am: 16. Jan 2013 21:14 Titel: |
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Hallo,
bei uns gibt es eine Art Therapie. Das ist ein neuer Ansatz. Dort wird kontrollierter Konsum gelehrt. Schadensminimierung quasi als ersten Schritt zur Therapie.
@Sonne Meer Ich denke schon, dass kontrollierter Konsum möglich ist.
Leider weiss ich nicht mehr wie das Programm heisst. Wird in der Diakonie angeboten.
lg Caro |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 17. Jan 2013 08:53 Titel: |
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für mich ist es auf jedenfall einfacher nichts zu trinken, als wenig zu trinken. Das ist mal Fakt.
Ob es jetzt möglich ist, wenig trinken zu lernen, weiß ich nicht. Ich weiß nur für mich, dass ich vom Alk schon berauscht sein will, sonst brauch ich ihn ja nicht zu trinken. Das ist jetzt aber meine Sichtweise.
In der Gesellschaft wird natürlich zu allen möglichen Anlässen etwas getrunken. Frag mich aber nicht, warum das so ist. Könnte man genau so gut sein lassen. Besaufen ist dann nämlich nicht mehr schick, wenn man nicht gerade am Oktoberfest ist.
Sicherlich ist das alles Kopfsache. Vielleicht kann man den Umgang ja tatsächlich auch "erlernen". Wenn es wirklich nur in der Birne hängt, will ich es nicht verleugnen. Es wird ja kontrovers diskutiert, ob das geht. Dauerhaft wird es nicht funktionieren. Ab und an kommt schonmal wieder nen Absturz, bei allen die es versuchen. Andererseits gibts ja auch wieder Nichtsüchtige, die ab und zu mal abstürzen.
Es ist und bleibt ein schwieriges Thema. Mir gehts trocken besser. Wenn ich Alk konsumiere, bleibt es auch nicht nur bei diesem Suchtmittel. Ich konnte bislang noch nicht konsumieren ohne das es eskaliert. |
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