Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Kamikuri Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2014 Beiträge: 5
|
Verfasst am: 8. März 2014 12:34 Titel: Ist sie gefährdet oder habe ich eine falsche Wahrnehmung? |
|
|
Hallo Forum.
Ich zaudere schon den ganzen Morgen, ob und wie ich mein Anliegen hier äußere. Ich denke aber, ich kann hier den einen oder anderen ehrlichen Hinweis und gut gemeinten Rat von Menschen erhalten, die von der Materie erheblich mehr Ahnung haben als ich. Es geht mir darum, eine erste (nicht die finale) Einschätzung zu bekommen, ob ich selbst alles viel zu eng sehe, oder ob meine Partnerin Gefahr läuft, in die Alkoholsucht zu geraten. Die Frage stelle ich mir öfter, ob nicht ich das Problem habe, sprich: zu viel herein interpretiere, wo gar kein Problem ist.
Doch ich muss wohl zunächst etwas ausholen. Ich kenne sie erst seit Sommer letzten Jahres und seit Ende August sind wir zusammen. Wir leben allerdings noch nicht zusammen. Ich selbst habe zwar schon den einen oder anderen Alkohol probiert (Wein, Sekt, Bier, Cognac, Liköre), aber es war nie etwas dabei, was mir geschmacklich gefallen hat. Ja, selbst zum Jahreswechsel bleibe ich lieber beim O-Saft oder Wasser. Ich verabscheue Alkohol nicht, er schmeckt mir nur nicht. Mein Elternhaus genießt den Alkohol in Maßen, bei einer Geburtstagsfeier, zu Fasching, da wird mal was getrunken, aber es bleibt dann sehr im Rahmen. Betrunken habe ich meine Eltern nie erlebt, und leicht beschwippst - das kann ich an einer Hand abzählen.
Bei meiner Freundin ist das leider anders. In den ersten Wochen unserer Beziehung trank sie regelmäßig abends ein Glas Wein vor dem Schlafen. Da dachte ich mir noch nichts dabei, doch inzwischen sind einige Sachen passiert, bei denen ich denke, entweder ist sie vielleicht schon süchtig, oder zumindest besteht eine Gefahr, dass sie es werden könnte.
Zum ersten Mal richtig betrunken habe ich sie erlebt, als wir im Spätsommer bei ihren Eltern waren und ihre Mutter ihren Geburtstag nach feierte. Naja, feiern ist zuviel gesagt, wir waren nur zu viert bei einem Italiener essen. Wir zwei gingen dann früher nach Hause, und da war sie bereits unsicher auf den Füßen und hakte sich bei mir ein. Im Elternhaus angekommen hatte sie Schwierigkeiten, sich zu artikulieren. Ich konnte mit ihr so gar nicht umgehen, und sie wusste nicht, was sie wollte. Der Abend endete damit, dass ich mich schnell verabschiedete.
Ich habe sie einmal auch tagsüber betrunken erlebt, wenige Wochen später. Es war am Vortag einer Urlaubsreise mit ihrer Mutter, die lange geplant war und bei der ich nicht mit konnte, aus finanziellen Gründen. Ich wollte sie nochmal besuchen, aber sie wollte zunächst nicht, dass ich komme. Ich konnte sie aber überreden, und sie empfang mich betrunken. Sie leugnete es zunächst sogar, aber es war eindeutig. Sie hatte Kaffee getrunken und prahlte damit, sie hielt das Telefon falsch herum, als sie telefonierte, und konnte beim Pizzadienst ihre Adresse nicht formulieren. Schließlich gab sie es dann doch zu und wir trennten uns an diesem Tag im Streit.
Danach fand ein ernstes Gespräch zwischen ihr und ihren Eltern statt (ohne mich), die so etwas früher auch schonmal erlebt hatten. Ich hatte mich ihnen anvertraut, was sich im Nachhinein wohl als Fehler heraus stellte, denn ihr Vater sieht das Problem inzwischen wohl nicht mehr und sie wirft mir das heute noch als Vertrauensbruch vor. Ich wusste mir damals aber keinen anderen Rat und dachte sogar, das sehr enge Verhältnis von ihr zu ihren Eltern wäre da von Vorteil. Von diesem ernsten Gespräch erzählte sie mir und danach trank sie sechs Wochen gar nichts mehr. Zumindest, so weit ich das mitbekommen habe, aber wie gesagt: Wir wohnen nicht zusammen. Es tut mir weh, ihr inzwischen in diesem Punkt zu misstrauen, doch dazu später noch mehr.
Bereits im November passierte dann etwas, was mich zweifeln ließ, ob dieses Problem wirklich vom Tisch ist. Sie sagte ein Treffen mit mir ab, sie konnte sich am Telefon nicht richtig artikulieren, sie wirkte als stände sie neben sich. Sie wollte auch nicht, dass ich zu ihr komme und sagte, ihr ginge es nicht gut.
So etwas kommt inzwischen häufiger vor. Es gibt Wochenenden oder Tage, wo sie aus in meinen Augen manchmal fadenscheinigen Gründen plötzlich frei nimmt und dann alleine zuhause bleibt. Dann telefonieren wir kaum, und wenn doch, benimmt sie sich merkwürdig. Sie klingt anders von der Stimmlage her, das ist schwierig zu beschreiben. Stellt euch vor, ihr hättet die Nacht durch gemacht und steht neben euch. Es fällt euch schwer, euch zu konzentrieren, und eure Stimme ist irgendwie belegt und ihr seid nicht ganz so schnell. Sie ist dann unsicher im Gespräch, sie verspricht sich oft und fährt den Kontakt per Telefon und Whatsapp auf das absolute Minimum herunter. Für mich ist sie dann einfach nicht da, versteht ihr? Das wiederholt sich alle zwei bis vier Wochen etwa.
Wir haben oft darüber gesprochen. Auch, dass sie ihre Versprechen mir gegenüber, eine Weile nichts zu trinken oder zumindest nicht, wenn sie alleine ist, plötzlich und ohne es mir zu sagen wieder bricht, tifft mich zutiefst. Auch das habe ich ihr kommuniziert, ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft. Doch es hilft nichts, erst vor Kurzem hatten wir wieder ein ernstes Gespräch darüber. Sie sieht es nicht ein, sagt, es wäre doch normal, jeden Tag mal ein Glas Wein zu trinken. Ihr Vater täte es schließlich auch. Meine Frage, warum es dann zu solchen Tagen kommt, in welchen sie sich so merkwürdig verhält, kann sie nicht erklären. An diesen Tagen schläft sie auch extrem viel - und ich meine wirklich sehr sehr viel.
Anfang der Woche, genauer Dienstag, wollte ich sie nachmittags überraschen und fuhr zu ihr. Überraschend, wie man das als Liebende doch sicher gerne hat. Sie hatte Montag und Dienstag wegen einer ausgefallenen Heizungsanlage frei genommen - sagt sie. Ob die Heizung wirklich ausgefallen war, kann ich nicht sagen. Als ich an kam, reagierte sie nicht auf mein Klingeln und ans Telefon ging sie auch nicht. Ich hatte einen Schlüssel und habe mir mit dem Schlüssel sozusagen Zutritt verschafft. Ja, ich weiß, das war vielleicht ein kleiner Vertrauensbruch, vielleicht auch ein großer. Aber ich tat es aus Sorge, glaubt mir das Bitte. Sie bedeutet mir alles, wir möchte eine gemeinsame Zukunft als Familie aufbauen, ich möchte sie nicht verlieren. Ich war geschockt über den Anblick, der sich mir bot. Sie lag im Bett und schlief so fest, dass ich sie nicht wach bekam. In ihrer Wohnung war nichts gemacht, nicht aufgeräumt, nicht gelüftet, dreckiges Geschirr stapelte sich in der Küche. Sie hatte sich zwei Tage von kalter Suppe ernährt, die im Schlafzimmer im Kochtopf stand.
Noch heute schwelt diese Situation über uns wie das berühmte Damokles-Schwert, morgen möchten wir uns nochmals aussprechen, nachdem ich den Versuch gestern abbrechen musste, weil sie kein Problem sieht. Das Problem ist, dass sie zugab, die letzten zwei Tage, wo sie wieder alleine zuhause war (im Büro wegen einer ausgefallenen Heizungsanlage frei genommen) eine Flasche Rotwein geleert zu haben. Ich kann nicht einschätzen, ob das zu viel ist. Ihren Schlüssel bekam sie von mir zurück.
Es gibt also immer wieder Situationen, die sie mir nicht erklären kann. Dann ist sie alleine zuhause, fährt den Kontakt total herunter, benimmt sich seltsam und wirkt verwirrt und schläft immer wieder extrem viel. Ihre Versprechungen, den Alkoholkonsum herunter zu fahren, werden nach einiger Zeit gebrochen. Wenn sie es dann zugibt, sagt sie, sie wollte mich nicht darüber informieren, damit ich mir keine Sorgen mache. In Wahrheit lügt sie mich also scheinbar lieber an, als den Konsum zuzugeben.
Ich mache mir große Sorgen, dass sie in alte Muster verfällt und ich sie wieder eines hellichten Tages betrunken erleben werde. Ich habe keine Möglichkeit, etwas zu unternehmen, oder zumindest sehe ich sie nicht. Sie glaubt mir nicht, sie sieht kein Problem, ihre Eltern scheinbar auch nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann, um ihr zu helfen, fühle mich selbst immer wieder belogen und betrogen und meine Gefühle mit Füßen getreten.
Ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben, aufmunternde Worte und etwas Beistand. Ich danke euch. |
|
Nach oben |
|
 |
Obelix Gold-User

Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
|
Verfasst am: 8. März 2014 16:06 Titel: |
|
|
Ich fasse mich kurz. Es werden hier mit Sicherheit noch angagierte Antworten folgen, aber mir fällt nur folgendes dazu ein;
In meinen Augen, aus deinem Bericht heraus, besteht hier der Missbrauch von Alkohohlmissbrauch. Fertig.
Deinen Beschreibungen zur Folge, klingt das alles nach AlkiStyle.
Was Du tun kannst? Ehrlich gesagt nicht viel. Du kannst ihr deine Hilfe anbieten, annehmen muss sie es allerdings selber.
Allerdings rate ich Dir dich zu dem Thema zu belesen, denn es gibt viele Fallen in die du als Nichtsüchtiger tappen kannst. Gut, das Du hier schon mal schreibst!
Sei vorsichtig das du nicht zu einem CO wirst. Grade in deiner Situation, da Dir viel an dem Mädel liegt, du, verzeih mir mein Urteil, unerfahren in Sachen Alkoholmissbrauch bist, besteht hier durchaus eine Gefahr.
Da kommen aber noch mehrere Beiträge. Verlass Dich drauf! |
|
Nach oben |
|
 |
Obelix Gold-User

Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
|
Verfasst am: 8. März 2014 16:09 Titel: |
|
|
Zitat: | besteht hier der Missbrauch von Alkohohlmissbrauch |
KORREKTUR*KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR**KORREKTUR*
*KORREKTUR*
besteht hier der Missbrauch von Alkohol. |
|
Nach oben |
|
 |
Kamikuri Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2014 Beiträge: 5
|
Verfasst am: 8. März 2014 16:57 Titel: |
|
|
Obelix hat Folgendes geschrieben: | Was Du tun kannst? Ehrlich gesagt nicht viel. Du kannst ihr deine Hilfe anbieten, annehmen muss sie es allerdings selber.
|
Oh, das habe ich mehrfach. Ich bin Optimist und bereit, mit ihr alles durchzustehen, wenn sie möchte. Das habe ich ihr mehrfach gesagt, ich hoffe, es ist auch angekommen. "Wir schaffen das!"
Obelix hat Folgendes geschrieben: |
Allerdings rate ich Dir dich zu dem Thema zu belesen, denn es gibt viele Fallen in die du als Nichtsüchtiger tappen kannst. Gut, das Du hier schon mal schreibst!
Sei vorsichtig das du nicht zu einem CO wirst. Grade in deiner Situation, da Dir viel an dem Mädel liegt, du, verzeih mir mein Urteil, unerfahren in Sachen Alkoholmissbrauch bist, besteht hier durchaus eine Gefahr.
|
Ich verzeihe dir gerne, denn es ist so. Was bedeutet es, ein Co. zu werden? Sie indirekt beim Konsum zu unterstützen? Oh, nein, das habe ich nie. Im Gegenteil, ich sage ihr bei unseren Diskussionen stets, wie schön es war, als sie es unter Kontrolle hatte und nicht trank. Als es keine solchen seltsamen Tage gab. Ich muss allerdings zugeben, dass ich ihr auch zugestand, sie dürfe beim Essengehen und ähnlichem ruhig mal ein Glas Wein trinken. War das ein Fehler? |
|
Nach oben |
|
 |
Kamikuri Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2014 Beiträge: 5
|
Verfasst am: 8. März 2014 17:11 Titel: |
|
|
Noch eine ergänzende Frage, leider darf ich meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten: Macht es Sinn, sie zu konfrontieren? Ich habe einiges ausgedruckt, was ich im Netz auf Seiten von Organisationen und Co. (Kenn-Dein-Limit.de zum Beispiel) gefunden habe, und habe auch einen Selbsttest so beantwortet, wie ich ihren Konsum kenne und einschätze. Es kommt ein rotes Ergebnis (= Alkoholabhängigkeit) dabei heraus. Ist es gut, sie damit zu konfrontieren, oder ist solcher Druck eher kontraproduktiv und macht alles nur noch schlimmer? |
|
Nach oben |
|
 |
Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
|
Verfasst am: 8. März 2014 18:46 Titel: |
|
|
Lieber Kamikuri,
deine letzte Frage, ob du sie konfrontieren sollst, kann ich dir leider nicht beantworten. Ich bin, genau wie du, Laie, wenn es um Alkohol geht und trinke ihn auch wenig bis gar nicht. Mal ein Gläschen Sekt oder Wein, wenn's schmeckt.
Aber das, was du da über deine Freundin schilderst, habe ich mit Schaudern gelesen. Das scheint mir Alkoholismus in einem fortgeschrittenen Stadium zu sein. Wirklich. Tagsüber trinken? Die ganzen "Beziehungspausen" - das sind doch eindeutige Alarmsignale.
Wie du, neige ich auch zu Paranoia, was den Alkoholkonsum anderer betrifft. Ich mag's nicht, wenn Kumpels von mir einen übern Durst trinken und so. Doch das Verhalten deiner Freundin ist alarmierend.
Auch finde ich weder das in Vertrauen ziehen der Eltern, noch die Sache mit dem Schlüssel als Vertrauensbruch - was hättest du denn sonst machen sollen? Und das Vattern da nicht für ist, scheint mir daran zu liegen, dass er selber mal gerne einen hebt. Wo gibt's das denn sonst, dass man zu viert essen geht und die Tochter so viel trinkt, dass sie betrunken ist? Meine Eltern würden mich da mal dringend ins Gebet nehmen, sollte ich das machen. Das eine ist nämlich, auf einer Party mal ein Glas zu viel zu erwischen, das andere, mit der Duldung der Eltern zu saufen.
So weit meine Einschätzung. Helfen im eigentlichen Sinne kann ich leider nicht, denn ich habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht, kenne mich mit Alkoholismus zu wenig aus.
Gut finde ich, dass du ihr helfen willst - das spricht für dich.
Liebe Grüße,
Sabiote |
|
Nach oben |
|
 |
Kamikuri Anfänger
Anmeldungsdatum: 07.03.2014 Beiträge: 5
|
Verfasst am: 8. März 2014 19:39 Titel: |
|
|
Danke für deine Anteilnahme. Was die Beziehungspausen angeht, kann ich natürlich nur vermuten, warum es diese gibt. Sie selbst besteht darauf, dass der Alkohol da keine Schuld trägt, dass sie sich einfach nur ausruhen und mal einen Tag nichts tun möchte. Ich habe keinerlei "handfeste Beweise", dass sie in diesen Pausen zuviel trinkt, ich vermute es nur. Deswegen steht, so könnte man es ausdrücken, bei unseren Gesprächen darüber auch Aussage gegen Aussage. |
|
Nach oben |
|
 |
Obelix Gold-User

Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
|
Verfasst am: 8. März 2014 21:09 Titel: |
|
|
Zitat: | dass ich ihr auch zugestand, sie dürfe beim Essengehen und ähnlichem ruhig mal ein Glas Wein trinken. War das ein Fehler? |
Hey, mach Dir keinen Kopf. Du konntest es nicht besser wissen, aber das ist in Zukunft keine gute Idee.
Zitat: | bei unseren Gesprächen darüber auch Aussage gegen Aussage. |
Klar, sie wird es verheimlichen wollen. Kommt oft genug vor, gerade bei Partnerschaften.
Zitat: | Ich habe keinerlei "handfeste Beweise" |
Selbst wenn Du die hättest, das würde nichts daran ändern, dass sie es bestreitet.
Zitat: | Macht es Sinn, sie zu konfrontieren? |
In einem ruihgen sachlichen Gespräch. Wichtig; keine Vorwürfe.
Wie das nun ausgehen wird, tja, das kann ich Dir nicht sagen... |
|
Nach oben |
|
 |
Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
|
Verfasst am: 9. März 2014 12:36 Titel: |
|
|
Sabiote555 schrieb:
[/quote]Wie du, neige ich auch zu Paranoia, was den Alkoholkonsum anderer betrifft. Ich mag's nicht, wenn Kumpels von mir einen übern Durst trinken und so. Zitat: |
Wenn ich mich nicht täusche, hast du selbst ein Suchtproblem und nimmst für dich in Anspruch berauscht zu sein. Darf ich fragen, wie du den Unterschied rechtfertigst? |
|
|
Nach oben |
|
 |
Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
|
Verfasst am: 9. März 2014 18:13 Titel: |
|
|
Pimpinelle,
ich hab genau so wenig ein Suchtproblem wie du.
Falls du dich wieder streiten willst und das eine Provokation sein sollte: Ich stehe nicht zur Verfügung.
Schönen Sonntag,
Sabiote |
|
Nach oben |
|
 |
Marla Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010 Beiträge: 354
|
Verfasst am: 9. März 2014 20:16 Titel: |
|
|
Lieber Kamikuri, Deine Freundin steckt nach dem was ich bis jetzt sorgfältig gelesen habe, tiefer drin als ihr selbst klar zu sein scheint.
Mit "Ein Co" ist übrigens ein "Co-Abhängiger" gemeint. (bei falsch liegen, einfach korrigieren)
Dies ist eine Situation, zu der es bei der Partnerschaft mit Süchtigen sehr häufig kommt. Man bürdet sich viel auf, nimmt Dinge auf sich, die man normalerweise nicht tun würde, fängt einen finanziellen Anteil auf (das ist bei harten Drogen natürlich alles etwas ausgeprägter).
Ich habe zwar alles durch, aber Alkohol trinke ich auch so gut wie nie, selbst an Sylvester, bleibt es bei einem halben Glas Sekt zum Anstossen, wenn überhaupt.
Und ich stelle es mir schwer vor, sollte sich das Problem Deiner Freundin ausweiten, was wir nicht hoffen.
Wichtig um herauszufinden wie es weitergeht, wäre nun zu sehen wie es sich entwickelt. Also ob Deine Freundin zu der Einsicht gelangt das etwas nicht stimmt, und zwar deutlich, oder ob sie sich lieber entschuldigen lässt und die Sache herunterspielt.
Wenn Ihr mal zusammenwohnt ist der Zug natürlich abgefahren, und Du mußt letztlich selbst entscheiden wie weit Du in diesem Zug mit fahren möchtest.
Kurz um, je eher Ihr klar wird, das tatsächlich ein Problem vorliegt, und das ist nach meiner Einschätzung der Fall, aber noch nicht verloren (noch lange nicht), desto mehr und desto leichtere Chancen sehe ich für Euch und Eure gemeinsame Zukunft.
Stellt sich jedoch von Ihrer Seite aus keinerlei Verständnis und Einsicht ein, wirst Du einen Kampf führen, den Du nicht gewinnen kannst, zumindestens nicht jetzt.
Ist das Verhalten mit dem bei jeder freien Gelegenheit auch tagsüber zu saufen, und dies zu verleugnen erst einmal richtig eingepflanzt, wird es nämlich um so schwerer.
Aber all das kann man aus der Ferne heraus jedoch nicht eingehender betrachten.
In jedem Fall hast Du richtig gehandelt, Dich um Hilfe bemüht, und Du hast (soweit ich das als Süchtiger sagen kann) die Zeichen leider völlig richtig gedeutet.
Tut mir leid wenn das alles nicht sehr aufbauend klingen mag, aber wenn Du belogen werden möchtest, kommst Du ja nicht hier her, richtig?
Ich würde jetzt nicht mit Vorwürfen arbeiten, sondern einfach ein sachliches, verständnisvolles Gespräch anstreben, wenn der Moment passt.
Danach, wird man mehr sagen können. Bis dahin,
Viel Kraft und Glück
Marla Mia! |
|
Nach oben |
|
 |
Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
|
Verfasst am: 10. März 2014 17:30 Titel: |
|
|
Is' ja ulkig, dass hier noch keiner gefragt hat, wie alt die beiden "Jungverliebten" sind.
Ich sag' jetzt mal zu der Frage "Alki - ja oder nein?" nichts. Ich sage lieber was zu dem Threadstarter. Unabhängig davon, ob Dein Verdacht zutrifft oder nicht, Du scheinst mir ein heftiger Überwachungsfreak zu sein und es aber schönzufärben. Die Story, dass Du zu ihr gefahren bist, um sie zu überraschen... Alter! Wem willst Du denn das aufbinden? Haste doch schon die ganze Zeit Verdacht gehabt und rumspioniert... und wenn sie dann wieder mal wegen einer fadenscheinigen Geschichte zu Hause bleibt, dann fährste hin, um Liebe zu machen, is klar...
Aber besonders Hammer finde ich, Ihre Eltern vollzulämmern hinter ihrem Rücken. Du musst ein echter Kotzbrocken sein! Und scheinheilig dazu!
Das Mädel muss aber auch echt Definzite haben, wo sie Dich noch nicht gekickt hat. |
|
Nach oben |
|
 |
Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
|
Verfasst am: 10. März 2014 19:40 Titel: |
|
|
Hey Drachenläufer,
deine Sicht der Dinge kann ich nicht recht verstehen. Wenn mein Freund einfach so vor der Tür stünde, würde ich mich freuen - weil ich nichts zu verbergen habe.
Und wenn sie ihm auch einen Schlüssel für ihre Wohnung gibt, dann scheint sie damit ja auch kein Problem zu haben.
Als Kontrollfreak empfinde ich den TE nicht - und auch, dass er die Eltern ins Boot holt nicht verwerflich - was soll er denn sonst machen. Mich wundert eher die Reaktion der Eltern.
Liebe Grüße,
Sabiote |
|
Nach oben |
|
 |
Kda Bronze-User

Anmeldungsdatum: 04.12.2013 Beiträge: 46
|
Verfasst am: 10. März 2014 20:28 Titel: |
|
|
ich gebe drachenläufer zumindest teilweise recht - klar, frisch verliebt und juhu überraschung und so weiter... wenn schon nach so kurzer zeit der eine versucht, den lebensstil des anderen zu verändern dann ist das echt heftig. egal ob sich´s dabei um die sauferei handelt oder um eine chaotische wohnung.
Ich mein: "Ich muss allerdings zugeben, dass ich ihr auch zugestand, sie dürfe beim Essengehen und ähnlichem ruhig mal ein Glas Wein trinken. War das ein Fehler?"
ja. ich finde es definitiv einen fehler, hier von "zugeständnissen" zu reden. wie großzügig...
das ist wirklich nicht böse gemeint - aber ich denke, dass es sowieso schon schwierig ist, einem menschen mit suchtproblem zu helfen. völlig unabdingbar ist dabei doch, dass der/die betroffene dabei das gefühl hat, so geliebt zu werden wie man eben nunmal ist. das klingt hier echt ganz, ganz anders... |
|
Nach oben |
|
 |
Obelix Gold-User

Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
|
Verfasst am: 10. März 2014 20:40 Titel: |
|
|
Zitat: | Is' ja ulkig, dass hier noch keiner gefragt hat, wie alt die beiden "Jungverliebten" sind. |
Als Betroffener frage ich mich gerade, warum Du das fragst,Drachenläufer?
Vielleicht schiele ich ja gerade..was ich ja darf, hey, -AlkiBereich!
Ob der Eingangsthread nun von einem jungen Hampeldoof, oder einem alten Rockifurz kommt, macht für mich kein Untersdchied. Hier ist Alk und Liebe im Spiel... da macht das Alter für MICH kein Unterschied.
Erzähl, warum stellst Du die Frage? |
|
Nach oben |
|
 |
|
|