Ernährungsumstellung als Sprungbrett

[anakonda]

Hallo,
Ich trank jeden Tag mindestens ein Liter Wein und oft auch Bier.
Ab September habe ich meine Ernährung umgestellt, weil ich ein paar Kilos los werden will und den Alkohol auch.
Am Anfang hat das auch gut geklappt und ich hatte Erfolge.
Nun ist das alte Verhaltensmuster wieder da mit dem Alk.
Dadurch stagniert natürlich auch die Abnahme.
Wie soll ich das nur in den Griff bekommen?

[Obelix]

Ich kann Dir nicht viel zu dem Thema Ernährungsumstellung sagen. Nur soviel, dass wenn ich aufhöre zu trinken, sich die Ernährung grundsätzlich von alleine ändert, also ich esse gesünder, wie wenn ich trinke.
Obst u. Gemüse, weniger fettige Sachen usw.

Es macht, denke ich, keinen Sinn sich dem Alkohol "durch" die Ernährung, wie schriebst als Sprungbrett, zu entsagen, nein, dazu empfehle ich mal einen Termin bei der SB zu vereinbaren und sich mal an einer SHG zu anzuschliessen.

Viel Glück

[tusem67]

Die Wege aus der Sucht so vielseitig und individuell, jeder findet seinen eigenen Weg. Wenn er denn nur sucht und bereit ist, sich zusammenzureißen.

Man muss so das ein oder andere probieren und immer daran glauben, das man Clean leben will. Dann findet man auch einen Weg.

[Nehell]

Ja, man muss irgendwas finden was einen vom Suchtdruck abhält.
Wo ich in der Klinik war traf ich eine ältere Frau, die den ganzen
Tag Puzzle gemacht hat. Mir hat sie gesagt, das sie so vom Rauchen
weg gekommen ist. Für ein Puzzle braucht sie 5 - 6 Tage und so
ist ihr nie langweilig geworden und das schon seit mehreren
Monaten. Anschließend hat sie die Puzzle zusammengeklebt.

Die meisten in der Klinik fangen auch wegen der Langeweile
an zu rauchen weil sie dort oft nichts zu tun haben.
Man muss lernen sich selbst irgendwi konstruktiv zu
beschäftigen. Dann hat man auch weniger Suchtdruck.

LG

Nehell

[Rondi]

@Nehell

Klar eine Ablenkung ist immer das Beste wo es gibt, siehe die Frau mit dem Puzzle.

Aber Trotzdem gehört immer noch der Eiserne Wille dazu, denn der Druck der kommt und beim Rauchen wirklich Barbarisch.

Ich habe das Rauchen vor 30 Jahren von jetzt auf Nacher Aufgegeben und es war nicht Einfach. Der Innere Schweinehund schreit immer nach dem Nikotin, egal ob Alkohol, oder sonst welche Drogen es sind, er schreit Furchtbar!

Selbst jetzt nach 30 Jahren kommt manchmal z.b. nach einem guten Essen das Gefühl auf jetzt hinterher fehlt was.
Es war ja immer die Nachtischzigarrette die sich in das Hirn Eingebrennt hat.
Zwar ist das Gefühl kurz da, aber man kann darüber wegschauen.

[Charles]

Hallo Anaconda

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass das Problem nicht allein beim Alkohol liegt.
Natürlich führt man sich jede Menge Kalorien (nutzlose) zu wenn man jeden Tag so seine 3-4 Weizenbier reinzieht. Aber meine Erfahrung sagt mir, "dann brauch ich auch nichts mehr zu Essen".
Wenn ich mal so 3-4 Tage ohne Alkohol lebe, bekomme ich automatisch mehr Appetit und das führt in der Regel zu einer Gewichtszunahme
Ich bin im Prinzip gewichtsmäßig immer im Normbereich und mache mir darüber auch kaum Gedanken aber aus deiner Frage lese ich eher heraus, dass du dir wie wir alle Gedanken um deinen Alkoholkonsum machst und das ist eben unabhängig vom Gewicht
Wenn du also eine Gewichtsproblematik in einem Suchtforum postest ist es wohl eher eine Suchtproblematik.
Aber ich bin neu hier und kenne deine Beiträge die du schon gemacht hast noch nicht. Deshalb möchte ich dir zu deiner Frage noch etwas antworten.
Ich habe mir vor 3 Monaten einen richtig guten Mixer gekauft um mir sogenannte grüne Smoothies (einfach mal googeln)zu machen. Das war mit die beste Idee meines Lebens denn die ersetzen eine Mahlzeit, und man kann variieren ohne Ende. Damit habe ich wenig Probleme mein Gewicht zu halten.
Tja, und wenn ich die regelmäßig trinke lässt auch mein Verlangen nach Alkohol nach
Leider bin ich noch nicht so konsequent meine eigenen Erkenntnisse auch umzusetzen
Deshalb bin ich jetzt hier und habe auch heute noch keinen Alkohol getrunken.

Gruß Charles

[Nehell]

Clean sein beginnt immer hier und jetzt. Nicht mit Plänen und Vorhaben
oder Versicherungen. Die meisten Menschen lassen
ihre guten Vorsätze wieder schnell fallen, wenn sie sich vorstellen das sie
dauerhaft absolut keine Genußmittel oder Drogen zu sich nehmen ( dürfen )
oder malen sich im Kopf etwas aus und so kommt es zu den Rückfällen.
Das schlimmste ist immer das, was man sich vorstellen kann.
Wie es in Realität dann passiert ist meistens ganz anders und
nicht mehr als was man ertragen kann.

Wer von hier aus sich gutes tut und auf seine Gesundheit achtet
und nicht über früher, die Zukunft oder sonst was nachdenkt
fährt einfacher.

LG

Nehell