Alkoholiker mit 18?

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UlyssesG
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.11.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2013 04:55    Titel: Alkoholiker mit 18? Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

wie der Titel schon sagt bin ich 18 Jahre alt und befürchte, dass ich ein Alkoholproblem haben könnte. Ich weiß dass es grad einen Thread von jemandem gibt der 17 ist und auch befürchtet abhängig zu sein, aber mein Trinkverhalten ist anders und ich wollte einfach mal meine eigene Geschichte aufschreiben.

Ich habe dieses Jahr Abitur gemacht und studiere jetzt. Ich trinke Alkohol seit ich 14 oder 15 bin. Wir haben direkt mit Schnapps angefangen, nicht mit Bier oder so. Ich weiß noch wie ekelhaft das Zeug trotz Orangensaft geschmeckt hat (jetzt im Nachhinein frag ich mich wieso wir überhaupt weitergetrunken haben). Jedenfalls trinke ich heute sehr viel Alkohol, nie alleine und nie tagsüber oder so, aber Freitags und Samstags kippe ich immer Schnapps und Bier in mich rein. Meine Freunde und ich treffen uns am we seit 2 Jahren Abends vor einem Discounter um Schnapps für den Abend zu kaufen, dann gehen wir zu einem von uns nach Hause oder wenn mal eine besondere Party ansteht dorthin. Ich kann mich an kein Wochenende erinnern an dem wir nicht getrunken haben. Jetzt wo ich das so lese hört es sich an als würden wir nichts anderes machen als ohne Sinn und Verstand zu trinken und uns abzuschießen, aber das ist nicht ganz präzise. Wir sind zusammen, haben Spaß, quatschen, zocken, tanzen, gucken manchmal einen Film oder was auch immer... aber der Alkohol ist halt immer als Nebenakteur im Hintergrund mit dabei. Selbst ins Kino schmuggeln wir Vodka, "weils aufregend ist". Wir reden auch hin und wieder darüber und jeder ist sich der Tatsache bewusst dass der Alkohol einen zu großen Teil in unserem Leben ist, aber keiner nimmt es wirklich ernst. Ich hab meine Bedenken mal ausgesprochen, die anderen finden unseren Konsum aber normal. Abstürze bleiben dabei natürlich nicht aus. Ich würd sagen alle 3-4 Wochen knallt sich einer von uns so die Hucke voll dass er kotzt. Wir kümmern uns dann um ihn, besorgen ihm nen Eimer und befördern ihn ins Bett. Am nächsten Tag wird drüber gelacht was man im Suff gemacht hat. Wenn man mal drüber nachdenkt ist es eigentlich mega bedenklich auf welche leichte Schulter wir das immer nehmen, immerhin ist es eine ausgewachsene Körpervergiftung wenn man kotzt und das Bewusstsein verliert (oder übertreib ich jetzt?)
Auf was ich eigentlich hinauswill ist dass ich merke dass ich Schnapps immer ...bereitwilliger zu mir nehme. Ich find es grad schwer die richtigen Worte dafür zu finden: Wenn wir trinken hab ich zum Beispiel bis jetzt immer gewartet bis alle ein Glas haben und mittrinken. Mittlerweile trink ich auch mal eine Mische vorher alleine wenn die anderen noch mit irgendwas anderem beschäftigt sind. Der Drang die Flasche aufzumachen ist halt einfach da wenn der Jägermeister auf dem Tisch steht und wartet. Außerdem ist es ja "ok weil die anderen gleich mitmachen". Ich merk da halt auf jeden fall eine Veränderung in meinem Trinkverhalten, auch wenn ich das grad nicht gut rüberbringen kann. Die zweite Sache ist dass ich seit einigen Wochen oder Monaten anfange auch tagsüber über Alk nachzudenken. Nicht jeden Tag und nicht wenn ich mal in ner stressigen Situation bin oder so, aber wenn ich im vorbeigehen eine Pulle Vodka sehe denk ich mir manchmal dass ich jetzt eigentlich ganz gut ne Mische vertragen könnte, dann krieg ich schon leichten Bock auf Alkohol. Letzte Woche hab ich das erste mal allein ne Flasche Bier Zuhause getrunken. Ich weiß dass das nichts schlimmes ist aber ich will nicht alleine trinken, hab mir das vor lange Zeit fest vorgenommen und mich bis jetzt immer dran gehalten. Letzte Woche war der Brand aber so groß dass ichs trotzdem gemacht hab, was einfach untypisch für mich ist. Ein anderes mal als ich letztens angetrunken nach Hause kam hab ich noch lust auf trinken gehabt, den Vodka rausgeholt und mir noch ne Mische gemacht. Die hab ich zwar nur halb getrunken weil ich danach eingeschlafen bin, aber trotzdem. Ich mein, als ich am Morgen das Glas gesehen hab dachte ich mir was soll der scheiss?

Ich würd mir wünschen dass ihr mich jetzt anmacht weil ich wegen eines biers und einer extramische nicht Alkoholabhängig bin und ich mit dem langen Text nur eure Zeit gestohlen hab, dann wär ich beruhigt Wink

Danke fürs lesen, sagt mir was ihr denkt

-Nils
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2013 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nils,

ich würde sagen, das ist heutzutage völlig normal. Auch früher haben Jugendliche Alkohol ausprobiert, allerdings dürften die meisten mit Bier oder Wein begonnen haben, Schnaps war in dem Alter nicht ganz so gängig. Da gab es zwar auch Zeiten des Appelkorns und Persico usw., aber das war dann eher was für Parties, die vielleicht auch nicht ganz so häufig stattfanden wie heute. Heute ist es unter den Kids superchic vorzuglühen mit Schnaps, bevor sie überhaupt zur eigentlichen Party gehen oder auch draußen abzuhängen (in Großstädten zumindest weit verbreitet) und sich u.a. mit Schnaps zu betrinken. Oft geht es nicht um ein Gläschen, sondern gleich um den Vollrausch. Je voller, desto cooler.
Insoweit kann ich dich beruhigen, du liegst voll im Trend (schönes Wortspiel...).

Ebenso im Trend liegst du mit dem Problem im zarten Alter von 18. Hast ja selber schon die andere Anfrage gesehen und die Alkoholabhängigen in diesem Alter und auch noch jünger häufen sich. Das war zu befürchten bei diesem Trinkverhalten. Ich finde deinen/eueren Alkoholkonsum nicht unproblematisch, sogar sehr bedenklich.

Bin Anfang 50 und wenn ich so überlege, wann in meinem Umfeld die ersten mal auf die Idee kamen, dass sie ein ernsthaftes Alkoholproblem haben könnten, würde ich sagen, die waren um die 30 Jahre alt. Der eine früher, der andere später, aber so in dem Dreh werden die alle altersmäßig gewesen sein, von Ausnahmen mal abgesehen. Heute findest du in Engiftungen sogar schon 15- und 16-jährige. Ich war einmal vor ein paar Jahren in der Psychiatrie und dort befanden sich überwiegend Jugendliche und junge Leute mit Suchtproblematik (die meisten wegen Alkohol und Cannabis), teilweise schon mit drogeninduzierten Psychosen.

Vorglühen und Komasaufen ist eine Modeerscheinung (!), die ich als absolut destruktiv empfinde. Gehört eigentlich abgeschafft.

Wenn du mich fragst, würde ich dir raten - unabhängig davon, ob deine Freunde da mitziehen oder nicht - sofort die Reißleine zu ziehen. Mag sein, dass du noch keine körperliche Abhängigkeit entwickelt hast, dann hättest du außerordentliches Glück. In diesem Fall würde ich meinen Alkoholkonsum mal überdenken und ändern. Ansonsten bliebe eine Entgiftung, Therapie, Gruppen wie die Anonymen Alkoholiker usw. bieten Hilfestellungen oder auch eine Drogenberatungsstelle in deiner Nähe.

Ich glaube nicht, dass du dir meine Antwort gewünscht hast, aber ich schicke sie trotzdem ab. Very Happy

Dir alles Gute

Pimpinelle
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ulysses,
Pimpinelle hat meiner Ansicht nach absolut recht, Du solltest die Reißleine ziehen und zwar schnell. Vielleicht kriegst Du es dann hin, dass Du für den Rest Deines Lebens ein "normales" Trinkverhalten praktizieren kannst. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Kind von Traurigkeit und habe auch regelmäßig getrunken, als ich in Deinem Alter war. ALLERDINGS so gut wie nie Schnaps und nicht in dem Ausmaß, das Du schilderst. Die Reißleine ziehen wird sicher nicht einfach, das beinhaltet, dass Du Deine Kumpels verlieren wirst. Zumindest werden sich Deine Wochenenden anders gestalten. Lies Dir mal durch, was unser Forenkollege newlife so alles geschrieben hat... Er ist hier unsere No. 1 was Alkoholkompetenz angeht.
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Billy Bones
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 01:26    Titel: Re: Alkoholiker mit 18? Antworten mit Zitat

UlyssesG hat Folgendes geschrieben:
Wenn man mal drüber nachdenkt ist es eigentlich mega bedenklich auf welche leichte Schulter wir das immer nehmen, immerhin ist es eine ausgewachsene Körpervergiftung wenn man kotzt und das Bewusstsein verliert (oder übertreib ich jetzt?)


Nee, ich finde auch nicht, dass du übertreibst...stimmt, ist irgendwie schon krass, dass Millionen von Menschen allein in unserem Land regelmäßig ein Narkotikum/Zellgift zu sich nehmen...aber ich gehöre ja auch dazu! Confused

Was ich nicht so ganz verstanden habe: Trinkst du nur am WE oder täglich?
Und Wieviel?

Ich glaube nicht, dass du schon eine Entgiftung brauchst, wenns nur am WE ist...körperlich (!) abhängiger Alkoholiker wird man i. d. R. nicht soooo schnell: Ausnahmen bestätigen die Regel--je jünger & je mehr an Menge & Prozenten, desto schneller geht es!

Es geht meist aber schleichend,(was auch das "fiese" ist, weil man sich lange einredet, man hätte es ja im Griff) dauert bei den meisten schon gut seine 15 Jahre im Schnitt, wie mir mal ein Suchtmediziner gesagt hat...kam bei mir ziemlich genau hin (wobei es bei mir v.a. Bier war), aber psychisch kann man sehr schnell abhängig werden und das ist das Hauptproblem.

Jedenfalls sind da schon ein paar Warnsignale:

---das zunehmende Denken an/die Freude auf den ersten Drink
---den ersten Drink schnell runterkippen
---anfangen, alleine zu trinken (gegen den ursprgl. Vorsatz)
---das "Trinken gegen den Brand"/Konterbier

ist gut, dass du dir Gedanken machst, ich wünsche, ich hätte das in deinem Alter auch getan!




[/list]
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Heute findest du in Engiftungen sogar schon 15- und 16-jährige. Ich war einmal vor ein paar Jahren in der Psychiatrie und dort befanden sich überwiegend Jugendliche und junge Leute mit Suchtproblematik (die meisten wegen Alkohol und Cannabis), teilweise schon mit drogeninduzierten Psychosen.



Pimpinelle


Auf meiner ersten Entgiftung war nebenan eine Kinder-und-Jugendentgiftung. Im Forum konnte man sich treffen um z.B. Billard zu speiele noder sich einfach nur zu unterhalten. Dort kamen auch die Menschen, die dort auf Therapie waren. Ich nach der Entgiftung auch. Was ich aber sagen möchte, ist, das ich dort ein 11-jähriges Kind getroffen habe, die schon auf alles war, was es so gab, eben auch H. Um das zu finanzuieren musste sie-dieses kleine Mädchen, was eigentlich mit ihren Freundinnen Puppen spielen sollten- auf den Strich ging.

Ich bin selbst gebürtige Hamburgerin und wenn ich mal inder Nähe des Babiestrichs war, wurde mich immer kotzeübel, wegen dieser Drecksfeier. Ich meine sie war 11. Und waren bestimmt auch noch jüngere dort auf dem Strich.
Na, vielleicht hat es sich auch zu sehr einen teil meiner eigenen Gecshichte erinnert.
Huete wohne ich nicht mehr in HH.Ah, sorryy, ich merke ich komme vomThema ab.


Dein Konsum ist ziemlich arg. Ich war das erste Mal mit 7 besoffen. Auf der Konfirmation meines einen Bruders. Da stahl ich alle Früchte aus den Gläsen, in der die Bowle drinnen war..

Abhängig vom Alkohol, so das ich auch in dr Schule trinken musste, war dann mit 16.

Du kannst jetzt noch die Kurve kriegen, wenn Du in eine Entgiftung gehst und evtl. einen anderen Freundeskresi suchst. Ich weiß, das es leicht gesagt ist. Doch das gleiche habe ich auch hinter mir. Meine Freunde kannte ich schon sehr lange. Doch wenn ich mal so nachdachte, waren es zum größten Teil Feierfreunde. Klar haben wir auch mal etwas tagsüber unternommen. Doch ich brauchte ja immer meinen Alkohol. Auf jeden FAll habe ich meinen Freunden gesagt, das, wenn ich die Entgiftung gemacht habe mit anschl. Therapie wir nicht mehr befreundet sein können. Das war für jeden ein Schlag ins Gesicht. Denn nicht nur, weil ohne mich keine Party möglich war, sondern ich ihnen mal gezeigt habe, in welchem Strudel von Konsum wir uns drehen und dieser Strudel immer schneller geht.

Du wirst auch bald in der Woche trinken. Nur damit das Suchtmonster in Dir Ruhe gibt. Dann trinkst Du vielleicht schon am Mi. weil's bis zum We doch schließlich noch 2 Tage hin sind. und 2 Tage können wirklich lange sein.

Oder möchtest Du so wie ich, tgl. 2 Flaschen Korn oder Jägermeister reinhauen. Direkt nach dem Aufwachen mit zittrigen Händen versuchen die Flasche aufzubekommen? Trockenkotzen gehört morgens auch dazu, ebenso, den Schnaps ( bei mir jeden morgen ein Gals 0,2 l Jägermeister) drinnen zu behalten. Weil ich den so runterkiptte, wie andere Leute ein Glas Wasser.

Dann waren die gröbsten Entzugserscheinungen weg und ne halbe stunde später noch ein Gläschen. Nur damit ich funktionieren konnte, wie andere menschen. Um es kurz zu fassen. Damit ich keinen Alk-Affen habe.

Oder Dich voll Entzügig zum nächsstgelgegen Supermarkt quälen. Um Schnaps zu kaufen. Glaube , das wirst Du nicht wollen.Manchmal wollte ich schon auf allen vieren kriechen.bin dann aber etwas gebeugter gegangen. ISt wohl normal so.

Mlede Dich mal, ob wir Dir hier mit unseren Tipps und eigenen Erfahrungen helfen konnte und Du mal die ganz schwarze Seite des Alkohols gelesen hast.

Wie gesagt, Du bist 18 und kannst die Kurve noch schaffen
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Heute findest du in Engiftungen sogar schon 15- und 16-jährige. Ich war einmal vor ein paar Jahren in der Psychiatrie und dort befanden sich überwiegend Jugendliche und junge Leute mit Suchtproblematik (die meisten wegen Alkohol und Cannabis), teilweise schon mit drogeninduzierten Psychosen.



Pimpinelle


Auf meiner ersten Entgiftung war nebenan eine Kinder-und-Jugendentgiftung. Im Forum konnte man sich treffen um z.B. Billard zu speiele noder sich einfach nur zu unterhalten. Dort kamen auch die Menschen, die dort auf Therapie waren. Ich nach der Entgiftung auch. Was ich aber sagen möchte, ist, das ich dort ein 11-jähriges Kind getroffen habe, die schon auf alles war, was es so gab, eben auch H. Um das zu finanzuieren musste sie-dieses kleine Mädchen, was eigentlich mit ihren Freundinnen Puppen spielen sollten- auf den Strich ging.

Ich bin selbst gebürtige Hamburgerin und wenn ich mal inder Nähe des Babiestrichs war, wurde mich immer kotzeübel, wegen dieser Drecksfeier. Ich meine sie war 11. Und waren bestimmt auch noch jüngere dort auf dem Strich.
Na, vielleicht hat es sich auch zu sehr einen teil meiner eigenen Gecshichte erinnert.




Ich hatte das Glück nie Anschaffen zu müssen. Kam beim lesen wohl so rüber Smile

Diese 140 Zeichenregel werde ich wohl nie begreifen. Hoffe das es jetzt 140 Zeichen sind, Noch ein Versuch Wink
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

ich schreib dir mal auf, wie es bei mir war.
Ich fin so mit 17 - 18 Jahren an zu trinken und hatte alsbald den Alkohol als meine Droge entdeckt. Ich trank fast zu Beginn schon täglich, die Mengen waren unterschiedlich, am WE aber immer ziemlich betrunken.
Ich war jetzt aber nie jemand der ständig die gleichen Mengen soff und auch mal pausieren konnten, wenngleich es mir auch schwerfiel.
Das machte ich während meiner Berufsausbildung so, zunächst meist mit anderen Trinkkumpanen, ich soff aber bereits auch da schon alleine. Konnte mir ein Leben ohne Stoff nicht mehr vorstellen und wurde psychisch gesehen, schnell abhängig.

Al sich meine erste Arbeitsstelle aufnahm trank ich weniger, unter der Woche vielleicht 2 - 3 Bier, am WE aber nach wie vor betrunken. Ich verlor in dieser Zeit dann auch meinen Führerschein mit 25 Jahren.

Ich wurde nach 13 Jahren Konsum körperlich abhängig und hatte zunächst immer nur dann Entzugserscheinungen, wenn ich wirklich Unmengen soff bzw. mehrere Tage hintereinander auf Vollrausch war. Dann waren gegen Vormittag immer die ersten Entzugssysmptome da und ich musste nachlegen.

Ich merkte aber, wenn ich weniger trank und mir das mal über einen gewissen Zeitraum gelang (vielleicht 6 Halbe), hatte ich keine Entzugsprobleme. So hab ich mich noch einige Jahre da durchgewunden.

Irgendwann hatte ich dann jeden Tag Entzugssymptome, wenn der Pegel nicht gestimmt hat. Ich habe viele Entzüge alleine in der Wohnung gemacht. Es wurde immer ekliger und ich rannte förmlich "die Wände hooch", insbesondere nachts ist es kaum zum Aushalten. Ich trank auch dann, wollte aber auch runter vom Stoff, denn ich wollte nicht permament stinken danach. Ich reduzierte dann aber zuviel und verkraftete die Entzüge nicht mehr. Brach dann auch auf der Arbeitsstelle zusammen mit Panikattacken und den üblichen Symptomen und ging in meine erste Entgiftung.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2013 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:
Ich war so der typische Trinker, der eben oft die Kontrolle über den Konsum verlor und somit oft auch sehr stark betrunken draußen schlief, im Treppenhaus, oder sonst wo. Aber ich fing mich dann auch immer wieder mal für ne gewisse Zeit.

Die Karriere, die ich in 20 Jahren gemacht habe, geht bei anderen noch viel schneller. Je nach Menge und Einstellung zum Leben soffen einige einfach permanent und denen war alle scheissegal. So jemand war ich halt nie, ich hatte immer das Bedürfnis alles unter einen Hut zu bekommen.

Somit werden andere auch noch schneller körperlich abhängig, aber auch so einen Typ wie mich erwischt es eben auch.

Jetzt lies dir das mal durch und überlege mal, wo du dich selbst gerade siehst.

LG
newlife
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