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Catalano Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 24. Sep 2013 13:02 Titel: Erklärung der körperlichen Abhängigkeit/Entzugserscheinungen |
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Hallo,
ich habe ein Suchtproblem. Soweit bin ich mir bewusst. Ich bin nun 30 und vor 5 Jahren fing ich an, regelmäßig Alkohol zu trinken.
Am Anfang, das erste Jahr, habe ich sehr viel getrunken: Bis zu einer Flasche Whisky/Brandy am Tag. Und bereits am Anfang habe ich auch schon morgens damit angefangen.
Ich wusste, dass es schlecht war, und habe nach einem Jahr schlagartig aufgehört zu trinken. Ich bekam keine Entzugserscheinungen.
Aber ein paar Wochen (oder Monate später) fing ich wieder an zu trinken. Diesmal aber "nur" 2 bis 3 Mal die Woche und dann auch nur Abends und auch nur ein paar Gläser.
Nun habe ich seit ein paar Monaten keine Arbeit mehr, bin auf Jobsuche. Seit dieser Zeit ist mir natürlich langweilig und mein Konsum hat sich wieder gesteigert.
Seit dieser Zeit trinke ich bis zu 6 Mal die Woche, nur Abends, bis 1/3 Flasche Whisky. Der Alk schmeckt mir nicht, ich bin nie richtig betrunken. Es geht um die "Dämpfung".
Jetzt komme ich zum Punkt:
Ich mache mir natürlich Sorgen. War letztes mal beim Arzt und habe meine Leber durchchecken lassen, die auch noch ok ist. Das ich mit dem Zeug aufhören muss ist mir auch klar.
Nun lese ich im Internet sehr viel, und wie jeder weiß, stehen dort manchmal Sachen, die einen in Panik versetzen. (Entzugserscheinungen mit anschließendem Delirium Tremens und Psychosen usw).
Aber wie ist es denn nun genau mit der körperlichen Abhängigkeit und den Entzugserscheinungen?
1. entsteht die körperliche Abhängigkeit nur bei Spiegeltrinkern, die ständig ihren Pegel halten müssen?
2. kann eine körperliche Abhängigkeit auch entstehen, wenn man nur Abends trinkt und der Alkohol in der Zwischenzeit abgebaut ist und man keine Anzeichen von Entzugserscheinungen hat?
3. kann ein Delirium Tremens bei Absitenz auch noch nach 3/4 Tagen plötzlich eintreten, obwohl man vorher überhaupt keine Entzugserscheinungen hat?
Denn wenn ich manchmal 2 bis 3 Tage Pause mache, sitze ich hier vor Angst und warte auf ein Delirium (obwohl ich körperlich keine Anzeichen habe).
Wäre nett, wenn ihr da etwas detailliert drauf antworten könntet. Danke |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 24. Sep 2013 22:28 Titel: |
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Alkoholiker wirst du nicht von heute auf morgen, es kann dir aber niemand sagen, wann es soweit ist.
Ich hab rund 20 Jahre getrunken und hatte schon sehr zeitnah immer Blackouts und Kontrollverlust. Ich kann nicht mehr aufhören, dass ist das Kernproblem meiner Sucht.
Ich hatte lange Jahre keine Entzugserscheinungen, bei mir stellte sich das so nach 13 Jahren trinken dann aber ein. Ich konnte also bis dahin den Alkoholkonsum auch auf den Abend verlegen und ich hatte auch Zeiten dabei, wo ich ganz normal trinken konnte und am WE dann halt richtig. Das gelang dann im weiteren Verlauf aber immer seltener. Wochentage wurde auch immer mehr zu "Wochenenden".
Hatte zunächst nur dann Entzug, wenn ich wirklich viel zu viel gesoffen hatte. So 3 Tage hintereinander Dauerstrom. Und irgendwann hatte ich dann auch Entzug, wenn ich zu wenig trank. Das war alles so fließend und richtig mitbekommen hab ichs auch nicht.
Ich machte Entzüge alleine in der Wohnung, es wurde immer ekliger, obwohl ich mich nie ganz auf Null setzte. Im Laufe der Jahre bin ich deshalb auch psychisch krank geworden, entwickelte Panikattacken und machte meinen ersten stationären Entzug.
Fakt ist, dass du in aller Regel schon mittdendrim hängst, wenn du anfängst dir über deinen Konsum Gedanken zu machen.
Und ja, es gibt verschiedene Trinkertypen, wobei das aber nur Grundformen sind. Da ist was dran, aber so ganz exakt passt es dann doch nicht auf den Süchtigen, weil Sucht genauso individuell ist, wie der Mensch selber. |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 25. Sep 2013 10:03 Titel: |
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Hi Catalano,
newlife hat so schön ausführlich geschrieben, dass ich nur recht technisch auf die Gefahr bedrohlicher Entzugserscheinungen eingehen will. Die kommen nicht von heute auf morgen. Dass der Entzug Dich körperlich belastet, merkst Du zunächst einmal an erhöhtem Puls, wenn Du nüchtern bist/wirst, Unruhe, Herzstolpern, Schwitzen. Du würstest auch früh aufwachen, also nicht mehr bis in den Vormittag hinein schlafen wegen der körperlichen Unruhe. Das sind die Zeichen, dass Dein Köprer sich an die Dämpfung gewöhnt hat und dann zu hoch dreht. Wenn man an der Stelle weiter in die körperliche Abhängigkeit reingeht, dann kommen die Krämpfe, Delirium etc...
Pass auf Dich auf! |
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Catalano Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 25. Sep 2013 19:52 Titel: |
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danke newlife und Drachenläufer für euere Antworten.
Ich frage mich bei newlife:
Zitat: | Ich konnte also bis dahin den Alkoholkonsum auch auf den Abend verlegen und ich hatte auch Zeiten dabei, wo ich ganz normal trinken konnte und am WE dann halt richtig. Das gelang dann im weiteren Verlauf aber immer seltener. |
Warum gelang es immer seltener?
Hast irgendwann aus Lust den Konsum vorverlegt, oder hat dich plötzlich dein Körper dazu "gezwungen"?
Gestern habe ich nun nichts getrunken. Davor 5 Tage am Abend. Immer die gleiche Menge (Ein Drittel Flasche Whisky).
Ich habe körperlich nichts der geschilderten Symptome bemerkt.
Psychisch hingegen schon. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 25. Sep 2013 21:28 Titel: |
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warum ist das so? Sucht entwickelt sich nicht rückwärts. Das Verlangen, die Droge zu konsumieren wird immer stärker. Das ist nur der Kopf. Wenn ich nen Entzug soweit geschafft hatte, hab ich mir schon gesagt, so viel sauf ich jetzt nie wieder. Doch die Gedanken verblassen schnell und fängst du wieder an ist es so, als ob dir ein Stachel im Hintern hockt und dieser Stachel lässt dich auch bei Wind und Wetter durch die ganze Stadt ziehen, hauptsache es gitb irgendwo noch Stoff. Ich soff auch die Reste vom Vorabend morgens, es war egal, wie es schmeckte, es musste nur ballern. Ich konnte auch an nix anderes mehr denken, als an Alkohol. Ich ging aber immer noch arbeiten und versuchte mit aller Gewalt noch immer Herr im Hause zu sein. Der war ich aber schon lange nicht mehr. Entweder war ich besoffen oder entzügig. Da ich natürllich nicht ständig besoffen kommen konnte bin ich dann entzugsbedingt auch zusammengebrochen und dann in der Notaufnahme gelandet. Mir blieb dann nach wiederholten Vorfällen gar nix anderes übrig, als mir meine Sucht einzugestehen. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 25. Sep 2013 21:35 Titel: |
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ich schieb noch was hinterher. Sei ehrlich. Hattest schonmal solche Symptome, wie es auch Drachenläufer beschrieben hat.
Am schlimmsten ist der Entzug immer nachts. Du bist völlig überdreht, wälzest dich von einer Ecke in die andere, du schwitzest dein Bettlaken durch und frierst gleichzeitig dabei. Du bist rasend und zittrig. Ich brauchte beide Hände um irgendwas festzuhalten und du umarmst nachts die Kloschüssel, könntest kotzen aber es kommt nix raus.
Ich sag dir, heftig. So nach 3 Tagen hört der Spuk auf. Wenns noch nicht ganz so schlimm ist, gehts auch nach 2 Tagen schon wieder. Ist natürlich auch immer von der aufgenommenen Alkoholmenge abhängig und auch von deiner psychischen Gesamtverfassung. Nicht jeder Entzug verläuft gleich. Es ist immer wieder mal anders.
Ich entziehe nie wieder alleine zu Hause kalt. |
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Catalano Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 26. Sep 2013 09:07 Titel: |
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newlife
das ist echt schlimm, was du da so schilderst. Und es macht mir Angst. Zumal ich selbiges immer wieder im Netz lese.
So hatte ich das noch nie.
Dass ich nicht schlafen konnte, geschwitzt und mich hin und her gewälzt habe, das hatte ich früher mal, aber bevor ich mit dem Alkohol angefangen habe. Denn Schlafen konnte ich noch nie gut.
Was ich aber deutlich bemerke, wenn ich nicht trinke:
ich bin launisch und gereizt, fühle mich wacher und und weiß nicht wohin mit meiner Energie. Schlecht einschlafen tue ich dann auch. Aber dafür schlafe ich nüchtern besser durch.
Ab und zu bilde ich mir ein, dass ich ganz leichtes Zittern in meiner linken Hand habe, kann es aber nicht dann doch nicht wirklich feststellen.
Und ich denke ständig über Alkohol nach: "soll ich heute trinken, oder nicht?" "bin ich schon körperlich Abhängig?"
Und wenn ich nicht trinke, dann muss ich mich dazu zwingen und bin depressiv.
Der Psychische Aspekt ist also schon mal klar.
Der Grund für meine Fragen hier ist aber auch noch folgender: ich weiß nicht, ob ich mich selbst verrückt mache, in dem ich mich ständig frage, wie weit ich nun schon körperlich drin hänge. Diese Angst und Panik davor ist ebenfalls ein Problem, was ich durch Aufklärung beseitigen möchte. |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 26. Sep 2013 10:10 Titel: |
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Das ist ein weiteres Problem mit jeglichem Substanzmißbrauch. Starke Raucher fangen irgendwann an, sich über ihre Lunge, über den Kehlkopf usw. zu sorgen und überall erste Symtome zu wittern. Ich selber hatte im Mai einen ständigen Drang zum Räuspern. Mal kurz gegoogelt, und siehe da: Alkoholmissbrauch führt teils auch zu Kehlkopfkrebs... da war ich vielleicht aus dem Häuschen. So schnell habe ich noch die einen Arzttermin gemacht. Ich erwarete eine Horrordiagnose. tatsächlich war's eine total ausgetrocknete Schleimhaut wegen Übergang Heizperiode zu Ozonhaltiger Sommerluft. Hätten derzeit ganz viele... was war ich erleichtert. Aber als Alkoholiker bist Du dauernd in Angst um Deine Leber, Deine Bauchspeicheldrüse, Deine Magenschleimhaut, Dein Herz... das ist halt echt Scheiße  |
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campmaster Gold-User

Anmeldungsdatum: 22.07.2012 Beiträge: 623
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Verfasst am: 26. Sep 2013 10:55 Titel: |
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Jetzt, 14 Monate nach meinem letzten Rückfall mit synthetischem Cannabis, träume ich nachts so extrem das ich 2-3 mal jede Nacht aufwache. Ich geh dann meist eine Rauchen, es ist wirklich so extrem. In meinen Träumen gehts so zur Sache und auch tagsüber könnte ich alle 30 Minuten ne Kippe rauchen. Meine Psychose verbietet mir ja alle anderen Rauschmittel und ich vertrage absolut gar nix.
Keine Ahnung was das soll, ob das verlangen nach Drogen so stark ist, spielt auch häufig in meinen Träumen ne Rolle oder mein Körper einfach jede Stunde ne Kippe braucht, auch nachts halt. Richtig stressig geworden die letzten Wochen und es wird immer schlimmer!
Was ich mir jeden Tag an Kaffee reinschütte seit ich keinen Alkohol mehr trinke! |
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Drachenläufer Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012 Beiträge: 187
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Verfasst am: 26. Sep 2013 16:00 Titel: |
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Bei mir geht's in Träumen auch ab und zu um echte Drogenexzesse, jedenfalls aber um Saufgelage. Zu den Zeiten, ich denen ich mal komplette Abstinenz praktiziert habe, hat mich das immer fertig gemacht, weil ich Angst hatte, dass es einen Rückfall ankündigt oder so. Aber mit meinem derzeit "kontrollierten" (ja, alle mal laut lachen) Konsum finde ich diese Träume immer sehr ... nj, sagen wir mal fantastisch, wie eine Parallelrealität, inder ich die Ausschweifungen erlebe, die ich mir dann in meiner moderaten Real World nicht geben muss.
...bis es da auch mal wieder richtig rummst :-O |
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Catalano Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 28. Sep 2013 20:21 Titel: |
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Danke eurer aller Antworten. Ich habe mir eure Beitrage von jedem einzelnen durchgelesen und zu Herzen genommen.
Auch ich habe seit einigen Jahren schon extreme Albträume. Teilweise sehr real und sie geben mir auch im wachen Zustand sehr zu denken.
campmaster:
auch ich habe indirekt die Bekanntschaft mit Psychosen und der Krankheit Schizophrenie gemacht. Nicht bei mir selbst, aber der Reihe nach bei meinem besten Freund, danach bei meinem anderen Kumpel und zuletzt bei meinem Schwager in Spe. Alles samt übrigens Kiffer, genau wie ich es 8 Jahre lang war, bis ich 25 war.
Ich möchte meinen Thread hier nutzen, um ab und zu mal was hier reinzuschreiben. Wie eine Art Tagebuch etwa.
Vor 3 Tagen hatte ich bewusst eine Trinkpause gemacht. Mir ging es nicht. Die letzte Zeit fühlte ich mich vom abendlichen trinken sehr ausgelaugt und irgendwie krank. Aber Tag darauf trank ich wieder.
Gestern hingegen hatte ich einen Tag, wie ich es schon mal vor ein paar Monaten hatte: ich wollte abends wieder trinken. Jedoch fühlte ich mich derart ausgelaugt, dass ich geistig und körperlich kein Bedürfnis danach hatte. Ich habe mir schon mal das Glas geholt, um mir Whisky einzuschenken. Hab mir sogar für diesen Abend wieder eine Flasche Whisky gekauft.
Doch irgendwie hatte ich keinen Bock und habe es dann doch sein gelassen. Stattdessen habe ich eine ganze Tüte Chips gegessen.
Einschlafen konnte ich wieder schlecht. Aber dafür hinterher besser durchschlafen.
Heute habe ich mich seit langem mal wieder recht gut gefühlt. Wie erholt.
Heute habe ich noch weniger das Bedürfnis gehabt, zu trinken.
Ich fühlte mich bestärkt dadurch, dass ich es auch jederzeit ohne kann.
Letztendlich habe ich aus diesem Grund (und, weil es Wochenende ist) doch wieder getrunken.
Ich sitze also hier und habe mein 4. Glas Whisky intus. Spüren tue ich davon noch kaum etwas.
Aber doch ein wenig. Denn sonst hätte ich hier nicht geschrieben.
Am PC sitze ich meistens, wenn ich was getrunken habe. Wenn ich nicht trinke, dann liege ich nur auf dem Sofa, schaue Fern und esse sehr gut.
Ab nächste Woche will ich versuchen, wieder mal 5 Tage am Stück nicht zu trinken. |
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Catalano Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 30. Sep 2013 20:15 Titel: |
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Nun ist Montag und ich habe seit Samstag wieder Abends getrunken, auch heute. Dabei habe ich mich ständig gefragt, ob ich es nicht sein lassen sollte. Hätte es auch gekonnt. Aber dies und jenes passte zusammen und so habe ich wieder einen Grund gefunden, um Abends zu trinken.
Aber ich bekomm das Zeug kaum noch runter. Eine Änderung:
neuerdings Mische ich den Whisky immer mit Fanta. Vorher habe ich ihn pur getrunken, weil ich das Mischen nicht leiden konnte.
Ich kann es jetzt auch nicht leiden. Wenn ich dann mal einen normalen Glas Fanta trinke, denke ich, da ist Alkohol drin und mir wird schlecht.
Mir wird auch jetzt beim Alkohol trinken immer schlecht, wenn ich einen zu großen Schluck auf einmal nehme. Eigentlich hasse ich dieses Zeug.
Aber die Dämpfung, der Rausch, danach bin ich aus.
In letzter Zeit spiele ich wieder mit dem Gedanken, mit dem Kiffen anzufangen.
Diese Gedanken hatte ich nun 5 Jahre nicht mehr.
Und das nur, um vom Alk wegzukommen. Aber ich will auch nicht Kiffen.
Letztesmal lag ich in der Badewanne, nüchtern. Habe mir Gedanken gemacht und bin darauf gekommen, dass ich ein sehr unausgefülltes Leben führe.
Ich brauche wieder eine Arbeit. Etwas, was Früchte trägt. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 1. Okt 2013 18:10 Titel: |
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So, ich melde mich mal zurück. War ein paar Tage verreist. War an der Ostsee. Sehr schönes Wetter und zum Teil sogar noch warm.
@Catalano
Du hängst da so kopfmäßig schon ganz gut drin, kann ich dir nur sagen. Hättest du es nicht auch sein lassen können? Nein, du kannst es nicht. Das Verlangen ist schon bei dir soweit ausgeprägt. Beim Alkohol ist dann eben auch noch das verfluchte Gesellschaftsbild dabei, was dir dann wieder suggeriert, am WE trinken ja "alle". Das stimmt aber überhaupt nicht. Es trinken schon einige, viele machen aber auch was ganz anderes, als saufen, glaub mir.
Es liegt aber NUR an der Bedeutung und am Stellenwert des Suchtmittels. Würde der Alk dir nichts bedeuten, hättest du keine Probleme.
Ich bin weiß Gott kein Abstinenzprediger. Ich hab das mal versucht und meine Welt war es nicht, aber ich denke, von Sucht verstehe ich einiges. Ich hab auch was getrunken im Urlaub. Genau 3 Bier in 4 Tagen. Es war mir egal, ich war nur neugierig auf das Schwarzbier in Mecklenburg-Vorpommern. Ich hab dabei nicht viel an Sucht gedacht, weil der Alk einfach für mich viel zu uninteressant geworden ist. Ich hab davon weder was gemerkt, noch hat mich die Wirkung interessiert. Ich sage auch nicht, dass ich jetzt ein reiner Alkoholiker bin. Wäre Alkohol, das einzige Suchtmittel, was ich konsumiere, hätte ich mich natürlich vollgesoffen. Ganz klar. Ich bin aber politox und habe mein Suchtverhalten komplett auf andere Dinge verlagert. Auch mein Konsummuster hat sich geändert. Ich kann nicht clean leben, ich konsumiere in letzter Zeit den ganzen Tag und bin völlig abhängig. Aber ich lebe dennoch ausgewogen, ich knalle mich auch nicht weg. Das psychische Gleichgewicht stimmt bei mir wieder. Ich habe mich und mein Suchtleben als ein Teil von meiner Person so akzeptiert. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Okt 2013 13:54 Titel: |
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so wie es als Süchtiger ist, sollten wir mit unseren Äußerungen mal etwas vorsichtiger umgehen.
Gestern gabs für mich kein Zurück mehr und die Notbremse war mal wieder der verfluchte Alkohol. Ging aber nicht anders, bevor ich ne ganze Tüte Pillen fresse. Das sind so die Gefühlsüberlagerungen, mit denen ich nicht klar komme. Ich bin voll mit positiver Energie ausm Urlaub gekommen und dann hock ich wieder alleine in der Bude, habe alles da was ich brauche und den Alk kannste dir ja gerade um die Ecke noch dazukaufen.
Das sind auch so grob gesagt de Gründe, warum ich nicht clean leben kann. Ich kann ne Therapiegruppe besuchen, kann auch zur SHG gehen, mein wahres Leben spielt sich aber dennoch alleine in der Wohnung ab und für ne rapide Änderung hab ich aufgrund meines sonstigen Drogenkonsums auch nicht die mehr die Kraft, wenigstens gelingt mit aber in einer stabilen Phase ein sog. moderater Konsum, der mich nicht einschränkt, sondern meine Lebensfreude eher anhebt. Sonst hätte ich es wahrschenilich noch nicht mal geschafft ne Reisetasche zu packen.
Habe den sog. "Peak" aber überstanden. Mache mich gleich mit dem Fahrrad weg und ich weß auch schon wohin. Bilder vom Urlaub müssen auch noch sortiert werden, ich hab also was zu tun. Bin natürlich etwas enzügig, aber ich konsumiere moderat und unternehme was.  |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Okt 2013 19:51 Titel: |
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war heute 30km mit dem Rad am Neckar unterwegs und habe in einem sehr guten Restaurant zu Mittag gegessen. Man konnte noch draußen sitzen, war sehr schön und die Umgebung bei uns is landschaftlich sehr reizvoll.
Man, wo seit ihr denn alle? Bin ich hier Alleinunterhalter seit dem ich ausm Urlaub zurück bin? |
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