Ich bin Schwerstalkoholiker

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Jemand
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.12.2014
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 13:59    Titel: Ich bin Schwerstalkoholiker Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin 24 und trinke seit zwei Jahren, mit einer Unterbrechung von vier Monaten, jeden Tag. Fing es damals mit Bier an, bin ich mittlerweile bei zwei Flaschen Hartalk pro Tag. Vor etwa sechs Monaten habe ich meinen Job verloren und bin seitdem mehr oder weniger durchgehend betrunken. Kann mich fast schon gar nicht mehr erinnern, wie sich "nüchtern sein" anfühlt.

Tagesablauf sieht meistens so aus, dass ich aufwache, mir ein Glas Vodka reinziehe und dann mehr Stoff kaufe, je nachdem wie die Vorräte aussehen. Esse mittlerweile nur noch alle paar Tage. Mein Körper ist auch ziemlich kaputt. Backen sind ständig rot, Augen extrem glasig. Außerdem fühle ich mich nach der geringsten körperlichen Anstrengung kaputt. Freunde sind auch nahezu komplett weg. Außer halt die Säufer die so viel wie ich saufen. Gebe mir selber vllt noch ein Jahr, wenn überhaupt. Wenn ich nicht aufhöre.

Muss man eigentlich zum Hausarzt, wenn man einen Entzug machen will? Oder kann ich direkt zu den entsprechenden Stellen gehen? (Psychiatrie)
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jemand,

du solltest die Notbremse ziehen, wenn du dir nur noch 1 Jahr gibst (und bei 2 Fl. Wodka am Tag ist das durchaus realistisch).

Zum Arzt gehen, ganz offen sein. Parallel zu einer Beratungsstelle. Und selber nach einer Entgiftungs-Station suchen und dort anfragen. Es kann dann schneller gehen, als man denkt. Bei mir ging es sehr schnell (ganz andere Droge).

Der Entzug wird hart sein, aber unvermeidbar. Und dann fangen die psychischen Probleme erst an. Alles ungefiltert, all die Probleme, die du betäubt hast mit Alc werden vielfach stärker. Aber das wird dir auch ungeahnte Kräfte verleihen.

Ohne Hilfe in deinem Fall? Unmöglich.

Wünsche dir alles Gute, Mohandes
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Kawasaki
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.05.2013
Beiträge: 329

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jemand,
Mohandes hat soweit alles erklärt.
Bitte gehe schnellst möglich zu Deinem Hausarzt, Karten auf den Tisch und ganz ehrlich sein. Bitte tue uns allen den Gefallen und probiere die Entgiftung nicht Zuhause. Bei 2 Butteln pro Tag besteht auf jeden Fall die Gefahr eines Deliers.
Ich hatte das mit multiplen Organversagen, aber in der Klinik, ich bin mal ganz knapp von der Schippe gesprungen. Meine Trinkmengen waren vielleicht 1,5 Flaschen Hartstoff. Es gibt aber bei der Entgiftung Hilfsmittel wie Distra usw.damit ist der Entzug nicht ganz so schlimm.
Also Kopf hoch und morgen früh geht es los.
Ich drücke Dir alle Daumen die ich habe.
Gruß
Kawa
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jemand

ich drücke dir auch alle Daumen. Sicher kannst du nach dem klinischen
Entzug eine berufliche Reha machen und wieder arbeitsfähig werden.
Es gibt immer einen Weg.

LG

Marius
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2014 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Habe ich vorhin schon jemanden empfohlen: In Georgsmarienhütte eine Therspieeinrichtung für Entzug und Therapie, nennt sich Die Möhringsburg ( hoffe ich..das ich es richtig in Erinnerung habe)
Dort anrufen, ich glaube die nehmen spontan auf wenn Plätze frei, dort Anträge gemeinsam mit Sozialarbeiter ausfüllen ( Therapieantrag)
Entgiftung bezahlt Krankenkasse. Du brauchst nur eine Überweisung vom Arzt.

Wenn du magst berichte doch wie es gelaufen ist...
Ganz viel Gelingenswille und Kraft sendet Caro

PS:Ein oder zwei Wochen sind unangenehm aber dann wird es dir besser gehen als jetzt. Also, los gehts!
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Andracz
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.01.2015
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2015 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
wie Sabiote schon erwähnte ist es auch möglich, sich direkt an die Entgiftungseinrichtung zu wenden. Wie Du Deine körperliche Verfassung schilderst, wirst Du sicherlich als akuter Fall eingestuft und direkt aufgenommen.
Ich bin auch mehrmals mit der Feuerwehr eingeliefert worden und direkt auf die dementsprechende Station gekommen.
Dir eine Überweisung beim Hausarzt zu holen dürfte ein Problem für Dich sein.
Trotz mittlerweile jahrelanger Abstinenz habe ich einige gravierende gesundheitliche Probleme zurück behalten.
Dafür bist Du einfach noch zu jung. Entgiftung, Langzeittherapie und begleitende
Selbsthilfegruppe. Das wäre Dein Weg. Die Sozialarbeiter der Kliniken kennen diesen Weg und helfen Dir.

Ich drück Dir die Daumen.

Andracz
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Django.
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2015 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Klingt zynisch, ist aber leider so...wenn die Wartezeit zu lange ist, auf 2 Promille + hochtrinken und RTW rufen...dann müssen sie dich als Notfall aufnehmen...
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