Schwerer Rückfall Alc.

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Mohandes59
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 11:24    Titel: Schwerer Rückfall Alc. Antworten mit Zitat

Hi Leute,

einige von euch kennen mich schon. Ich bin seit über 25 Jahren polytox, Lieblingsdroge war immer H (oder Opiate im Allgemeinen), letztes Jahr habe ich endlich von den Opiaten abgekickt, nach mehr als 20 Jahren Dauer!-Konsum. Habe auch immer noch kaum Suchtdruck, reine Kopfsache.

Nun aber zu dem, was aktuell passiert ist: Habe wieder einmal angefangen schwer zu trinken. Über Tage, Wochen. Die letzten 7 Tage 1-2 Flaschen Wodka am Tag. Und kann nicht einmal erklären warum.

Das Ganze endete darin, daß mich meine Freundin ins Krankenhaus (Psychatrie) brachte, wo ich dann entgiftete. Konnte Tage nicht essen, am ersten Morgen zitterte ich so, daß ich meine Kaffetasse kaum an den Mund führen konnte. Shame on me.

Nach 5 Tagen habe ich mich (nach Rücksprache mit der Ärztin) selber entlassen und den Rest bei meiner Freundin durchgezogen.

1. Erleichterung. Trotz meiner Drogenkarriere ist mein Blutbild ok, Leberwerte na klar, aber die Ärztin meinte "wenn Sie gesund leben, wird das wieder 100%" - wow.

2. Meine Süße (und das ist sie ...) hält zu mir. Sie hat mit Drogen NICHTS am Hut, weiß alles über mich, ich baue wieder einmal Mist und sie ist einfach wunderbar.

3. Hatte im KH schon eine gutes Gespräch mit der dortigen Drogenberaterin, sie gibt mir eine gute Prognose, ebenso die dortige Ärztin (spät angefangen, drogenfreie Pubertät, Beruf, Familie, etc.). Habe einen Termin mit meiner Drogenberaterin noch diese Woche. Und ein 3er-Gespräch mit meiner Hausärztin und der KH-Ärztin. Bin also wild entschlossen es zu schaffen - bin sonst eher der Typ der sein Ding ohne Beratung durchzieht.

Wollte das nur kurz berichten, kommentiert es oder lernt daraus. Keine Moralpredigten (nehme 30 Jahre Drogen, also ...).

LG Mohandes
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

30 Jahre Drogen und immer noch gesund - NICHT ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN!

Habe es selten ganz übertrieben, immer auf meinen Körper geachtet, und ... in dieser Zeit so EINIGE sterben gesehen! Außerdem geschätzte 1-2 Häuschen in Shore verpulvert (zeitweise ganz gut verdient).

Einfach Glück? Oder Gottes Gnade?

Das mußte nachgetragen werden!
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tusem67
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Mohandes

dein Beitrag kommt irgendwie so locker flockig rüber und "hach ja ich hab alles im Griff und alles ist Gut" plus die Ärztin hat gesagt Leber wird auch wieder zu 100% usw

Bist du dir sicher, dass die Ärztin was von "100%" gesagt hat ? Dat glaub ich dir nämlich nicht, so wie ich die Ärzte kenne, sagen die eher "Es wird mit der Zeit besser" aber nicht "Ihre Leber wird wieder 100%".

Aber das gehört wahrscheinlich zu DEINER Verharmlosungstaktik und zu der Kosmetik der gesamten Situation. Redest dir das ganze selber schön, wenn du mal ehrlich bist. Im Schönreden sind wir künstlerisch hochtalentiert Smile

Ich finde 1-2 Wodka pro Tag ist schon extrem heftig und gefährlich, wie hoch waren denn die Werte der Bauchspeicheldrüse ?

Da haste jetzt deine Moralpredigt...Smile Smile Smile

versteh mich nicht falsch und sei mir nicht böse, aber dein Beitrag kommt bei mir vielzu harmlos rüber.

Gruß
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Tanaka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.08.2014
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, klingt ja wirklich übel, vor allem weil Du nicht weißt WARUM Du es getan hast. Sich "mal" zu betrinken ist ja das eine, aber 7 Tage auf Dauer-Sprit ist nicht lustig.

Hat denn Deine Freundin einfach dabei zugesehen oder hast Du es heimlich gemacht oder wie?

Wie sind denn Deine Leberwerte? Also reine Neugier.
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Mesut, sorry, sollte nicht so locker-flockig rüberkommen. Die Lage ist ernst, da bin ich Realist. Aber momentan sehe ich meine Zukunft eher gut. Weiß eher nicht wie ich in Zukunft so ein Desaster verhindern kann. Aber irgendwann muß man doch aus seinen Fehlern lernen ...

@Tanaka, meine Freundin wußte daß ich trinke, nicht aber das Ausmaß. Meine genauen Leberwerte weiß ich gerade nicht, werde mir das Blutbild vom Hausarzt ausdrucken lassen. Und doch: die Ärztin meinte, wenn ich gesund lebe erholt sich meine Leber zu 100%!
Und WARUM habe ich so einen Mist gemacht? Deswegen Drogenberatung.

LG Mohandes
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Tanaka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.08.2014
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

War das denn schon immer Dein Trinkmuster?
Also Quartals-Säufer wo Du vorher weißt daß Du Dich eine Woche weg ballern wirst WENN Du angefangen hast?
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

@Tanaka,

so gesehen habe ich kein Trinkmuster. Bin wie gesagt polytox, Lieblingsdroge war immer Heroin. Aber seit ich dem H abgeschworen habe, hatte ich mehrere Alc-Phasen. Diese war besonders extrem. Momentan erfüllt mich der Gedanke an Alc mit Abscheu. Aber ob das von Dauer ist? War gerade bei einer Selbsthilfegruppe, in 3 Tagen Termin bei der Drogenberatung.
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi @Mohandes...

können wir uns die zitternde Hand reichen, here the same...(nicht ganz so viel, aber Diaz dazu... für den Flattermann reicht es:? )

Fall down seven times
Stand up eight!
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limitless
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.12.2013
Beiträge: 37

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

machts doch wie ich und setzt ein Auto mit 2,1 promille gegen nen Baum.
Dann ist Führerschein nur wieder zurück zu erlangen, wenn man mindestens 12 Monate Abstinenz mit Urin oder Haarproben nachweist.
So dumm es jetzt wirklich klingt. Aber seit die Tests angeordnet sind habe ich von heute auf Morgen aufgehört (naja gut seit einem Monat halt^^).
Davor bei mir auch jeden Abend 0,5-0,7 hochpro.
Was ich damit sagen will:
Ich denke man darf sich keine Schlupflöcher mehr lassen und schon gar nicht "immer wieder mal" trinken. Das haut nicht hin.
Ich habe immer noch jeden Abend Saufdruck aber es geht nunmal nicht. Die Tests sind im Voraus bezahlt und so viel Geld hab ich nicht. Vl hilft irgendeine kontrolle von Außen bei euch auch!
Wünsch euch allen das Beste.
Achja: Ich finds immer noch besser als Alk, einfach mal abends was zu rauchen (darf ich zwar grad auch nicht wegen den Tests) , aber es ist allemal besser als Saufen..
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

@Limitless,

mit 2,1 Promille gegen einen Baum donnern, das ist schon eine Nummer. Wobei 2,1 Promille für einen Gewohnheitstrinker ja quasi Normalzustand ist. Sei froh, daß du keine MPU machen mußt. Wünsche dir, daß du das Jahr clean durchstehst (ganz neue Erfahrung^^).

Mir wurde mal eine MPU angedroht, als ich beim Kauf von BtM (H & Benzos) verhaftet wurde. Kam aber nichts und das Verfahren wurde eingestellt.Traumatisch die Nacht in der Einzelzelle ... da hatte ich Zeit zum Nachdenken, und seitdem meide ich die Szene wie die Hölle.

Dann Suchtverlagerung auf Volksdroge No1 Alc. Im Nachhinein weiß ich, daß ich mich selber hinsichtlich der Mengen belogen habe, am ersten Tag in der Entzugsklinik konnte ich kaum meine Tasse halten, so einen Tatter hatte ich. Eine Woche lang 1-2 Fl. Hardtalk am Tag (meine Freundin war gerade weg).

So bleibt also nur noch Nullinie. Hart, aber wenn man es erstmal so übertrieben hat ...

Die Ärztin in der Klinik hat mir sehr eindringlich die möglichen Todesarten bei chronischem Alc-Konsum geschildert. Multiples Organversagen, Leberzirrhose oder Krampfadern in der Speiseröhre die dann aufplatzen und man am eigenen Blut erstickt. Alles sehr unschön.

Suchtdruck habe ich eigentlich nicht, im Moment. Aber fast jede Nacht träume ich von Drogen, heute Nacht wollte ich mir im Traum wieder einmal Heroin besorgen ... typischer Traum. Seit fast 2 Monaten kein Methadon mehr, der letzte Rückfall mit H war im September und die innere Kälte ist immer noch nicht weg.

Heute habe ich einen Termin bei der Drogenberatung. Was mir fehlt, ist eine Langzeit-Strategie.

Wer hat gesagt, ein cleanes Leben sei einfach?!

Alles Gute euch allen, Mohandes
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Steffire5
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.11.2014
Beiträge: 236

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also im Normalfall muss limitless eine MPU machen und das mit einer positiven Prognose, um den FS wieder zu erlangen.
Ab 1,6 ‰ biste, oder warste damals auf jeden Fall mit dabei, oder als Wiederholungstäter auch unter 1,6 ‰
Ich denke mal limitless macht das Urinscreening für die MPU?
Ohne das brauchste heutzutage dort gar nicht mehr antanzen, ab einem bestimmten Promillewert und dementsprechenden Vorfall/Unfall etc.

Dir alles Gute "Knappe" Mohandes59 Wink

Gruß
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BloKK
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 11.11.2014
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Alkmenge ist schon echt heftig, und an alle die das mit der Leber bezweifeln, die Leber kann sich wenn man sie schont, (fast) vollständig wieder regenrieren und erholen.

Wünsch dir von ganzen Herzen alles Gute, Mohandes59.
Und den Vorschlag, zu kiffen statt zu saufen find ich, und sicher auch andere gut.
Wenn es schon sein muss, dann wäre es doch sinnvoll eine Substanz zu konsumieren die nicht so schädlich wie Alk ist (Pharmaopiate augeschloßen).
Oder muss es echt immer Alk sein wenn du das Verlangen hast dich wegzuschießen? Ohne oder mit sehr niedriger Toleranz und mit gutem Gras geht das auch mitn kiffen.
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

soweit ich weiß, ist das mit einfach nur schonen nicht getan. wenn man seine leber retten will, muss man da aktiv mitwirken und nein, die lungenaktivität alleine reicht nicht!


graham
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BloKK
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 11.11.2014
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

graham hat Folgendes geschrieben:
soweit ich weiß, ist das mit einfach nur schonen nicht getan. wenn man seine leber retten will, muss man da aktiv mitwirken und nein, die lungenaktivität alleine reicht nicht!


graham


gibt genug pflanzliche mittel (zb artischocken) die da behilflich sein können. und wenn man will, wirds auch, vorrausgesetzt es sind noch keine "richtigen" schäden vorhanden.
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 29. Jan 2015 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Fettleber ist noch zu retten...Zirrhose i.d.R. nicht mehr...

Aber am übelsten sind wohl die Varizenblutungen...Confused









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