Alkoholproblem?

[shana690]

Hallo,
nur um die Eckdaten klar zu stellen, mein mann und ich sind jetzt seit 3 jahren verheiratet und seit 4 jahren zusammen. er ist 18 jahre älter als ich und hat eine gescheiterte ehe und eine gescheiterte langjährige beziehung hinter sich. daraus sind 3 kinder entstanden. wir haben keine gemeinsamen kinder.
So nun zu unserem Problem...
Da wir viel stress haben mit den exfrauen (wegen Unterhalt) und deswegen auch regelmäßig beim Anwalt und vor gericht sind und nebenbei noch die insolvenz meines mannes läuft habe ich den eindruck was mein mann mir auch jedes mal bestätigt das er sich in den alkohol flüchtet.
als ich ihn kennen gelernt habe hat er höchstens mal am wochenende bier oder ähnliches getrunken.
mittlerweiler is jeden abend ein feierabendbier auf der heimfahrt und dann noch bei bekannten im clubheim 2-3 bier und 1-2 j-meister. (will keine werbung machen). Zu mir ich selbst trinke keinen alkohol höchstens mal an sylvester mal ein glas sekt. ich rauche lediglich.
die letzten 14 tage nimmt jedoch sein trinken mehr und mehr zu. er kommt besoffen nachhause und fährt natürlich noch mit dem auto
es gab immer mal wieder solche entgleisungen. er ist noch stolz drauf das er vor ein paar jahren eine ganze kiste bier alleine trinken konnte -wow ganz toll-... nun ist er nach 2-3 bier und j-meister schon dicht, er hat auch probleme mit den Leberwerten, laut arzt hat er einen leberschaden... das intressiert meinen mann jedoch nicht.
ich habe heute zu ihm gesagt das ich das nicht mehr mitmache mit seinem alkoholkonsum. er meint dann immer ich rauche ja auch. wobei ich finde das das nicht 100 prozent es selbe ist. oder er meint er verlange ja auch nicht das ich mein pferd verkaufe obwohl es ihm nicht passt das ich dort so viel zeit verbringe. ich weiß nicht was ich darauf sagen soll...
ich bin da ein gebranntes kind, da ich das als kind bei meinem opa immer miterleben musste wenn er sturzbesoffen heim gekommen ist wir den notarzt rufen mussten weil er gestürzt ist oder ähnliches... (der trinkt jedoch seit ca. 6 jahren keinen tropfen mehr gott sei dank)
ich weiß leider nicht wie weit das noch gehen soll...
wenn ich nach einem vollsuff drauf anspreche tut es ihm immer leid und ich habe ja recht er hats wieder übertrieben und er wolle etwas ändern...
aber es passiert nichts...
ich liebe ihn über alles, aber ich will das für mich und mein leben nicht haben.
ich würde überhaut nichts sagen wenn er sich freitags oder samstags richtig die kanne geben würde oder wenn er am schwenken oder werkeln rund ums haus is mal ein oder zwei bier trinkt... aber so wies jetzt läuft ist es zu viel. wie kann ich ihm nur helfen?

[silenthigh]

Alkoholproblem?

JA!

Gehe mit ihm zu einer Suchtberatungsstelle. Diese werden Dich und ihn dann ausführlich beraten. Sollte es schon sehr vorgeschritten sein, dann sollte er Baclofen nehmen..


Alkoholfrei dank Baclofen?

In Frankreich kontrovers diskutiert, in Deutschland kaum bekannt: Baclofen, die Pille gegen Alkoholsucht. Ursprünglich gegen Muskelkrämpfe entwickelt, scheint es bei Alkohol-Abhängigen die Lust am Trinken zu unterdrücken.

Gebe Baclofen/Alkoholabhängigkeit bei Google ein, und informiere Dich vorher. Oder besprich es mit der Suchtberatungsstelle, die Dir einen Arzt empfehlen können. Vielleicht braucht Dein Mann, ja gar kein Baclofen, sondern einfach nur eine Therapie!

[Ötti 68]

hallo shana,

eigentlich wollte ich nichts schreiben weil ich gerade etwas aufgebracht bin,silent hat dir schon sehr gute tipps gegeben.was ich noch sagen möchte ist,zum einen muss er wollen und zum anderen die gründe für seinen konsum ausschalten.es nützt nichts nur dem alk den kampf anzusagen sondern den grund warum er trinkt.ich kenne es von mir ich weiß alles nur mit dem umsetzen ist es so schwer ich bräuchte jemanden der mich führt.dir alles gute.

ötti68

[shana690]

Die günde abschalten? Kennt jemand eine Killer? spaß beiseite. solange seine Kinder noch unterhaltspflichtig sind (noch ca.16 Jahre) und die Insolvenz noch läuft( noch ca. 4Jahre) kann ich an den gründen nichts ändern. Also soll ich solange das trinken tolerieren? weil wenn die probleme weg sind lösst sich das alkoholproblem von alleine? Er sagt immer ja er ist ein alkoholiker aber er findet das is normal?! Seine bekannten sind wenn ich mir die so anschaue fast alle alkoholiker. zumindest haben die em teufel sein durst. er sieht da denke ich noch überhaut keinen handlungsbedarf... ich will einfach noch lange an meinem mann haben und nicht irgendwann ein gelbes monster da sitzen haben mit leberzirrose...der elendisch zu grunde geht.

[silenthigh]

[shana690]

ich weiß wirklich nicht wie ich mich verhalten soll... mache ich mehr druck entfernt er sich von mir und trinkt aus frust, lasse ich ihn machen dann trinkt er weiter...

[Praxx]

Hallo Shana,
hier schon x-mal geschrieben, auch für dich nochmal:

Nur er allein kann entscheiden, ob und wieviel er trinkt - das kannst du nicht für ihn übernehmen.
Es ist nicht deine Schuld, wenn er trinkt, und es ist nicht dein Verdienst, wenn er nicht trinkt

Du kannst Entscheidungen nur FÜR DICH treffen, nicht für ihn.

Wie du dich entscheiden sollst, kann dir hier auch keiner abnehmen - also geh zu einer Beratungsstelle und klär dort erst mal für dich, was zu tun und was hinzunehmen du bereit bist, und treffe dann nach der Beratung DEINE Entscheidung, hinter der du dann hoffentlich auch stehen kannst - so oder so.

Wenn DU ihm nicht einmal wert bist, darüber nachzudenken, was er sich und dir mit seiner Sauferei antut, hat eure Beziehung sowieso keine Chance - dann bist du nur seine Garantie für saubere Wäsche, was zu Essen und ein warmes Bett. Wenn dich das glücklich macht - dann bitte...

Wenn er was daran ändern will, dann gibt es 1000 Wege das zu tun, ob mit oder ohne Therapie, mit oder ohne Medikamente und mit oder ohne Abstinenz. Wenn er nichts ändern will, muss er es halt auf die harte Tour lernen, zur Not mit Delir auf der Geschlossenen ans Bett gefesselt, wenn er es denn so will

LG

Praxx

[silenthigh]

hach...es ist schon eine sehr verzwickte Situation. gerade was du jetzt geschrieben hast, kann ich gut nachvollziehen. es ist zum verzweifeln. und du tust mir sehr leid. man weiß einfach nicht mehr, was man machen soll. wie mans macht ist es falsch. ich kann dich und deine Verzweiflung sehr gut verstehen.

ich hoffe und bitte, das sich hier noch user melden, die dir noch ein paar tipps im umgang mit deinem mann geben können.

SAUBERMANN, Caro, Sabiote, veilchenfee...ich habe die anderen namen gerade vergessen (tut mir leid)...könnt ihr evtl. bei diesem Thema, noch ein paar gute tipps geben? das wäre sehr lieb von euch.

herzlichen dank, die silent!

[silenthigh]

achja und praxx...vielen dank für deinen beitrag.

ich habe dich jetzt ganz vergessen. tut mir leid, praxx.

[Pimpinelle]

Hallo Shana,

schon merkwürdig, wie ihr miteinander redet. Verstehe mich bitte nicht falsch, das was bei euch abgeht, machen viele so. Gerade habe ich was Gespräche angeht mit einem guten Freund das gleiche Problem.

Du schneidest ein Problem an und er dreht in Windeseile den Spieß herum, so dass du plötzlich wegen völlig anderer Sachen in der Situation bist, dich "rechtfertigen zu müssen". Das Problem, weswegen du das Gespräch begonnen hast, rückt in den Hintergrund und er hat seine Ruhe. Das mag er nichtmal absichtlich machen, so unterhalten sich viele und da guckt man sich sowas gerne mal ab und denkt, es sei normal. Nein, ist es nicht.

Ich würde dir erstmal empfehlen, um das Problem überhaupt mal diskutieren zu können, ihn freundlich und stetig darauf hinzuweisen, er möge bitte beim Thema bleiben. Die Sache mit deinem Rauchen oder Thema Pferd kann zu einem anderen Zeitpunkt besprochen werden.

Vielleicht kommst du so zumindest mal ein Stückchen weiter, wenn ihr nicht gleichzeitig "alle Probleme der Welt" besprecht.

Was seinen Konsum angeht, fänd ich das auch unerträglich. Du hast bestimmt nichts dagegen gehabt, wenn er sich mal einen getrunken hat, vielleicht auch mal betrunken oder gut angetrunken nach Hause kommt. Aber diese Häufigkeit ... und dann fährt er noch mit dem Auto... (!) Das könnte ich auch nicht ertragen.

Gruß

Pimpinelle

[fenning]

Also bei aller Abneigung dem Alkohol und dem Bier gegenüber, aber es soll auch tatsächlich sein Gutes haben.

Gerade eben bin ich auf [KOMMERZIELLER LINK - ENTFERNT] gestoßen, wo beschrieben wird, wann und warum Bier bei bestimmten Erkrankungen sogar eine positive Wirkung haben soll.

Mfg

[Lars vom Mars]

Hallo Fenning,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, was soll das für mich als süchtiger Mensch zum Ausdruck bringen ?

Dieses Märchen Alkohol in Maßen wäre gesund kreist schon sehr lange aber grundlegend ist jeder Genuß von Alkohol mehr toxisch als gesund.



Gruß Lars

[DieOma]

Alkkohol ist sehr wohl gesund! Oder warum glaubt Ihr bin ich so alt geworden?
Täglich ein Bier schadet nicht. Ich bin dann einfach glücklicher und entspannter. Wisst Ihr eigentlich wie anstrengend Enkelkinder sein können?
die oma

[Obelix]

Ich bin ja eigentlich kein Fan von Aussagen ala´ Alkohol ist gesund, aber:
Meine Oma wurde 93! Jahre alt, war abgesehen von den letzten 4 Jahren TOPFIT, da griff dann die Demenz um sich, und trank fast täglich, am Abend, 1-2 kleine Biere.
Manchmal, aber wirklich nur manchmal auch mehr.
Eine Vollrauschtrinkerin war sie nicht!

[myszka4]

Jeder mag zu trinken weiß nicht, alle, die nicht gerne trinken würde. Alkohol in den entsprechenden Mengen gesund ist, ist es wissenschaftlich erwiesen!