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swift87 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 29. Apr 2015 13:44 Titel: Rückfall und Entzugserscheinungen |
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Hallo,
habe ganz viele Fragen
Zu mir: Bin 27 Jahre alt und habe 2011 mit dem Trinken angefangen, davor habe ich auf Grund der Alkoholkrankheit meines Vaters das Trinken immer abgelehnt und höchstens ein oder zwei Mal im Jahr getrunken.
Mein Regelmäßiger Konsum fing 2012 an, der Verlauf bis dort hin war typisch; von nur freitags auf einer Party trinken über jeden 2. Tag Party machen bis hin zu "kann ja auch alleine abends trinken" und selbstgemachten Zwangspausen wie "heute trinkst du einen Tag nichts" oder "nicht vor 15 Uhr trinken" war alles dabei... Geendet hat es in einem Liter Vodka Vodka täglich, meist habe ich es grade so bis mittags ohne Alkohol ausgehalten, bis ich unruhig wurde - nachts Trinken habe ich nie gamacht.
Nun war es beim letzten Rückfall so, dass ich am nächsten Tag aus "Angst", dass ich Entzugserscheinungen habe, weiter getrunken habe. Blutdruck bei 160/90, Schwindel, Kopfweh. Ich wusste nicht genau, ob ich einen "Kater" oder Enzugserscheinungen hatte. Getrunken hatte ich am Vorabend etwa 0,3l Vodka. Kann so ein einmaliger Konsum tatsächlich sofort wieder die körperliche Abhängigkeit auslösen? Ich frage deshalb, weil ich für den Fall der Fälle, dass mir sowas nochmal passieren sollte, NICHT weitertrinke, wenn ich nur leicht erhöten Blutdruck und Schwindel habe.
Meine Entgiftungen im Krankenhaus unter Carbamazepin und Clonidin (mit anderen Medikamenten habe ich noch nicht entgiftet, da bisher so ausreichend) verliefen immer Komplikationslos, nur die Zeit zwischen 0,0 Promille und der ersten Medikamentengabe war etwas härter (Panikattaken, Herzrasen, trockenes Erbrechen und Schwindel, Blutdruck 180/100).
Ich weiß natürlich, dass keine Ferndiagnosen gemacht werden können, aber eventuelle Erfahrungen zu meiner Frage wären sehr schön
LG,
swift87 |
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Dr.Mabuse Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 29. Apr 2015 14:32 Titel: |
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Hallo,
Meine Antwort bezieht sich jetzt nur auf mich,und ohne Gewähr für andere...
Ich bin auch Alkoholiker,war bisjetzt einmal zum Entzug...
Das letzte mal etwas länger clean war ich 2011 ein halbes Jahr...leider Bedeutet mir der Alkohol immer noch zuviel...
Also wenn ich eine Woche nichts getrunken hab,reicht ein einmaliger Konsum nicht aus um Entzugserscheinungen zu machen...allerdings bin ich jetzt schon wieder wochenlang durchgehend Trinken.Ich hab schon mehrmals wenn ich Pause machen wollte,mich runtergetrunken,also jeden Tag dann ein Bier weniger,dabei den Blutdruck immer im Auge...
Der Kopf spielt auch eine Rolle,weil man sich denkt...Mensch jetzt säufst du wieder Wochenlang...oder Gestern wolltest du doch bei 6 Kleine Bier bleiben,anstatt xx..m
Alles schei... ich beneide die Leute die mit Alkohol umgehen können... |
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swift87 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 29. Apr 2015 15:07 Titel: |
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Danke für die Antwort!
Tja, bei mir ist es löeider auch so, erste Entgiftung letzten September, seit dem 8! Stück (3 ambulant, eine alleine und 4 im Krankenhaus), immer sofort wieder rückfällig geworden. Jetzt trinke ich seit 3 Wochen nicht, mein bisheriger Rekord.
Aber was ich auch tue (mache viel Sport, habe viele Hobbys und eine unterstützende Freundin) und egal wie gut sich diese "Stärke" anfühlt, der Wunsch nach Rausch und die phasenweise innere Leere machen es mir zur Zeit sehr schwer... |
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Dr.Mabuse Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015 Beiträge: 4074
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Verfasst am: 29. Apr 2015 16:03 Titel: |
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Hi,
Du hast ne Freundin,ich hätte gern eine...das hatt der Alkohol zuverlässig verhindert...
Du hast irgendeine "Leiche" im Keller,die gilt es anzugehen,vielleicht hast du noch eine Chance,wenn du deine Probleme angehst,und löst,einigermaßen kontrolliert mal einen zu Trinken...
Ich weiß,das ist ja eigentlich als Alkoholiker nicht möglich...
Falls du egal wann einen Rückfall baust,lass wenigstens die Finger von Schnaps oder Vodka,ich weiss Alkohol ist Alkohol,egal ob Bier oder Schnaps...aber grad die harten Sachen sind doch nochmal ne Andere Liga...
Ich hab noch viel im Kopf,kanns aber jetzt nicht so ausdrücken...
Jedenfalls alles Gute dir erstmal... |
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swift87 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 29. Apr 2015 18:11 Titel: |
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Ja, bei mir liegt auch einiges begraben.
Vor meiner Sucht habe ich viel gegessen, war übergewichtig, ein regelrechter Stubenhocker. Durch den Alkoholkonsum habe ich Interesse an vielen Dingen bekommen, fühlte mich frei. Habe 30 Kilo abgenommen, Krafttraining begonnen, war viel unterwegs in Diskotheken usw. Natürlich konnte ich diese Verlauf nicht aufrecht erhalten, deshalb auch die Entgiftungen (Sport z.B. war plötzlich nur bedingt möglich).
Was bleibt, ist jetzt der Zustand vor der Sucht, allerdings esse ich nicht so gern, weil ich mein Gewicht halten will und raus gehe ich auch kaum, da ich mich ohne Alkohol nicht sicher genug fühle. Da kommt halt oft die Frage, was das schlimmere Übel ist - langweilen oder mit Risiko "leben"
Dir auch alles Gute! |
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swift87 Anfänger
Anmeldungsdatum: 29.04.2015 Beiträge: 11
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Verfasst am: 29. Apr 2015 18:18 Titel: |
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Kleiner, wichtiger Nachtrag: Natürlich hält mich die Erfahrung anderer Betroffener, dass es nach längerer Abstinenz besser wird und diese negativen Gefühle verschwinden derzeit über Wasser, also trocken Ich hoffe, dass das anhält, bis es soweit ist, sehen oder sahen das Andere auch als "Absitzen"? |
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