Da prallen in der Substitution halt verschiedene Philosophien aufeinander.
Dr. Jellinek vom AID z.B. ist Vorreiter derjenigen, die eine möglichst genaue Kenntnis des Beikonsumverhaltens für therapeutisch unverzichtbar halten - allerdings, ohne das EBM-komkordant belegen zu können ("evidence base medicine" = auf nachprüfbare Beweise gestützt)
Andere beziehen sich auf die "International Guidelines on Methadone", die schon 1999 für nachgewiesen hielten, dass sich Kontrollintensität und Erfolg der Substitutionstherapie umgekehrt proportional verhalten.
Dies bezieht sich auf die PRIMÄREN ZIELE der Substitutionstherapie: Möglichst gesundes Überleben, Verminderung der Delinquenz, Verbesserung der sozialen Funktionsfähigkeit...
Je mehr ich kontrolliere, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass meine Patienten auf immer neue und evt gefährlichere Substanzen ausweichen: Synthetische Cannabinode statt THC, Fentanyle und seltene Opioide statt Heroin, missbrauchsgeeignete Arzneimittel wie Pregabalin, Loperamid, Dimenhydrinat... Je mehr ich kontrolliere, desto intensiver muss ich suchen...
Außerdem gilt: Hat der Klient BK, liegt das an der Unvereinbarkeit der Substi-Regeln mit dem Vorhandensein einer Suchtkrankheit und möglicherweise an einer unsachgemäßen Behandlungsführung.
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