Ich weiß nicht ob ich das schaffe...

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Venezia
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 08:02    Titel: Ich weiß nicht ob ich das schaffe... Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

ich schreibe hier nicht als Betroffene, sondern als Partnerin.

Mein Freund war, bevor wir uns im Januar kennenlernten fast täglich in der Kneipe. Seit wir zusammen sind, hat sich das stark reduziert auf 1 - 2x die Woche, aber es sind die Mengen, die mich nervös machen. 30 Radler sind da am Abend schon drin und früher war auch noch Schnaps dabei. Er sagt selbst.. so 30 Radler und 15 Jägermeister, die passen schon - und dann läuft er noch aufrecht nach Hause. Zwar wankend, aber er läuft und hat am nächsten Tag keinen Kater. Ich wäre nach dieser Menge klinisch tot!

Wir hatten wegen diesem Thema schon viele Gespräche und er wusste von Anfang an, der Alkohol ist ein Trennungsgrund für mich. Er hat sich auch arg zurückgenommen, aber wenn wir in der Kneipe waren, waren alle guten Vorsätze vergessen und der Alkohol lief in Strömen. Ich hab ihm nie eine Szene gemacht, aber am nächsten Tag haben wir dann ständig das Thema gehabt, ich hab ihm gesagt wie abstossend ich das finde, dass ich dann Angst vor ihm habe (auch wenn er immer absolut lieb zu mir war und nie Agression gezeigt hat.. ich hab mit alkoholisierten Männern aber einfach miese Erfahrungen gemacht) und ich schlafe dann auch nicht neben ihm, sondern auf der Couch.
Als alles nichts geholfen hat, hab ich ihn rausgeworfen und mich getrennt.
Ich dachte, wenn er es kapiert, dann nur so! Und er muss es ja selbst einsehen und verstehen, dass die Mengen einfach nicht normal sind.

Lange Rede kurzer Unsinn.. nach einem Totalausraster meinerseits am Freitag (nach der Trennung war er natürlich wieder täglich in der Kneipe und er ist mir mehr oder weniger "zufällig" betrunken über die Füsse gelaufen) war er dann soweit, dass er zugegeben hat, dass er ein Problem hat. Wir lagen uns (nachdem ich vor Verzweiflung auf ihn eingetrommelt, geweint, ihm eine geknallt und hyverventiliert hab) in den Armen und er fing plötzlich auch an zu weinen und sagte, dass er Hilfe bräuchte!

Ich habe heute einen Termin bei der Suchthilfe und will mich beraten lassen, damit ich nichts falsch mache. Ich habe offenbar einen Zugang zu ihm gefunden, seine Mutter sagt, dass er noch nie so begeistert von einer Frau war wie von mir und er auch noch NIE zugegeben hat, dass er ein Problem hat.

Er hat gestern auf eigene Initiative dann selbst bei der Suchthilfe angerufen und seine Nummer auf Band gesprochen. Er will sich beraten lassen. Er meint, er muss das nochmal von einem Experten hören, dass er ein Problem hat. Ich will nicht sagen, dass er süchtig ist. Aber psychisch abhängig ist er bestimmt schon ein Stück weit. Entzugserscheinungen hat er keine, auch wenn er mal 1 1/2 Wochen nicht in die Kneipe geht. Und zu Hause trinkt er auch keinen Tropfen, obwohl alles da ist (Bier, Wein etc...).

Ansonsten ist er sehr pflichtbewusst, ist jeden Tag 15 Minuten zur früh auf der Arbeit und geht auch mit dem Kopf unter dem Arm arbeiten. Da ist er total diszipliniert und korrekt.

Aber wenn er sich auf der Arbeit ärgert, oder ihn etwas belastet (er hat einen Job der einem schon an die Nieren gehen kann...), dann ist er in der Kneipe. Größtes Problem ist seine Mutter. Sie macht sich natürlich riesengroße Sorgen und will ihm nur helfen. Aber sie macht ihm eben ständig Vorwürfe wegen "der Sauferei" und das bringt ihn auf 180. Sie schreibt ihm täglich Nachrichten und wenn er sich mal nicht meldet, schreibt sie böse Nachrichten und wirft ihm vor, wieder saufen zu sein. Das treibt ihn leider erst recht in die Kneipe. Das Verhältnis ist so angespannt, er dreht sofort auf wenn sie was sagt oder schreibt. Ich kann das nachvollziehen, da ich ein ähnliches Thema mit meiner Mutter hab. Sie braucht auch nur bestimmte Knöpfe bei mir zu drücken, da werde ich wütend. Bzw. wurde ich wütend, ich hab das durch eine Therapie in den Griff bekommen. Aber ich kann's halt verstehen.

Gestern waren wir dort zum Essen und er hat sie vorher gebeten, das Thema nicht anzusprechen. Zumal sein Bruder da war, vor dem ihm das auch unangenehm ist. Und aktuell befasst er sich selbst ja auch intensiv damit, will zur Suchthilfe und zwischen uns ist das Thema auch ständig präsent (wir sind wieder zusammen, haben viel geredet, ich hoffe er hat's verstanden und für sich den Willen was zu ändern)... Das ist alles sehr viel für ihn und da wollte er gestern nicht auch noch vor seinen Eltern darüber reden. Seine Mutter hat aber wieder Andeutungen gemacht, dass er sich den Weg in die Kneipe sparen soll etc.. Daraufhin ist die Situation beinahe eskaliert, wir sind dann gefahren. Er wäre in dieser Situation nomalerweise wieder in die Kneipe gegangen, doch offenbar fühlt er sich bei mir so wohl, dass er auch bei mir runterkommt und sich ablenken kann. Ich hab ihn am Abend auch gefragt, ob es ihm jetzt schwerfällt nicht in der Kneipe zu sein. Nein, fiel es ihm nicht. Den Eindruck hatte ich auch, also das es ok war.

Ich hab nur große Sorge, dass ich das alles nicht durchhalte. Es wird Ausreisser und Ausrutscher geben und ich mache mir jetzt schon ständig Gedanken was ist, wenn ich mal nen Abend spät nach Hause komme. Ich hab ja auch noch ein Leben und möchte das natürlich nicht aufgeben. Da kann es auch durch meinen Nebenjob schonmal sein, dass ich vor 22 Uhr nicht zu Hause bin. Da mache ich mir dann echt einen Kopf, ob er in so einer Situation wie mit seiner Mutter nicht doch wieder losmarschiert und ich merke, dieses Thema stresst mich sehr. Mein Tinnitut ist wieder arg aktiv zur Zeit und ich leide auch ziemlich unter der Situation.
Aber ich möchte natürlich auch nicht aufgeben, bevor ich ihm keine wirkliche Chance gegeben habe.

Er möchte, dass ich zum ersten Termin bei der Suchthilfe mitkomme. Ihm ist wichtig das ich sehe und höre, dass er da ehrlich ist und nichts beschönigt. Das finde ich schon toll. Ich hoffe nur, er hält es auch durch und machte es nicht nur für mich, sondern eben in erster Linie für sich.

Vielleicht sind hier noch andere Angehörige, mit denen man sich austauschen kann? Wie erlebt ihr das Zusammenleben? Habt ihr vielleicht noch Tipps?

Klar, wir sind noch nicht lang zusammen, aber es passt, bis auf den Alkohol einfach perfekt und ich möchte das nicht einfach so wegwerfen. Wenn ich ihm helfen kann, mache ich das nicht nur ihm zu liebe, sondern ja auch für mich. Aber ich weiß auch, dass ich aussteigen werde wenn ich merke, dass es mich gesundheitlich an meine Grenzen bringt. Da muss und werde ich egoistisch sein, auch wenn es weh tut.

LG Venezia
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es immer die selbe Kneipe ? Wenn ja, sollte er mal wechseln, vielleicht ist es eine Art "Schiene", auf der er sich bewegt und von der er nicht wegkommt.
Dann muß man das Verhaltensmuster brechen und kann den "Bruch" dann einrichten.
Das ist jetzt natürlich reine Spekulation, aber ich kenne Leute, bei welchen es die Gesellschaft in der Kneipe war und nicht der Alkohol, was Probleme bereitete.
In diese Richtung zu schauen dürfte sich allemal lohnen, auch wenn mein Tipp nicht genau zutrifft. Denn abhängig vom Alk scheint er ja nicht zu sein, also muß es etwas Anderes sein und da liegen der Ort bzw die Gesellschaft dort sehr nahe ...
Cheers
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Venezia
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ja rock, du hast Recht.. Es ist immer die selbe Kneipe. Leider eine Kneipe wie man sie sich im Grunde nur wünschen kann, wenn man einen normalen Umgang mit Alkohol hätte. Eine sehr familiäre Athmosphäre, immer die gleichen Leute und man unter nimmt auch ausserhalb was zusammen, besucht sich im Krankenhaus, hilft sich wo man kann etc... (Ausser beim Thema Alkohol, mit dem die Mehrzahl der Gäste ein Problem haben dürfte..). Ich bin keine Kneipengängerin, aber hier habe selbst ich mich tatsächlich wohl gefühlt. Leider...
Mein Freund hat ausserhalb der Kneipe gar kein soziales Umfeld mehr. Ich hab auch schon mit ihm besprochen, dass es gut wäre, wenn er noch eine andere Anlaufstelle hätte. Hat er ja.. MICH! Das finde ich auch super und wenn er bei mir ist, braucht er nicht trinken. Aber ich kann ja nicht immer parat sein. Hab ihm auch schon gesagt das es gut wäre, er würde sich eine Strategie überlegen wie er seinen Ärger und seinen Frust anders loswerden kann, als eben in der Kneipe (wo ihm die Leute dann natürlich auch zuhören etc...). Er ging früher gern in's Fitnessstudio. Hab ihm vorgeschlagen, das mit ihm zusammen zu machen und das er dann ja auch mal allein gehen kann, wenn ihm alles zuviel wird. An den Geräten kann man wunderbar auch mal Frust ablassen denke ich...

Oder seh ich das total falsch? Ich denke, irgendwas muss die "Lück" der Kneipe ja füllen.. Und das kann ich allein nicht leisten...
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Venezia hat Folgendes geschrieben:
Eine sehr familiäre Athmosphäre, immer die gleichen Leute und man unter nimmt auch ausserhalb was zusammen, besucht sich im Krankenhaus, hilft sich wo man kann etc... (Ausser beim Thema Alkohol, mit dem die Mehrzahl der Gäste ein Problem haben dürfte..).

Mein Freund hat ausserhalb der Kneipe gar kein soziales Umfeld mehr.


Schwer zu sagen, ob diese Punkte wirklich ausschlaggebend sind. Für mich hat sich der Verdacht allerdings erhärtet nach Deinem letzten Kommentar.
Es sieht mehr nach einem sozialen Problem aus, als nach einem Alkoholproblem. Man trinkt halt, weil es in einer Kneipe so üblich ist. Daß da echte Spiegeltrinker bzw Alk-Abhängige auch unterwegs sind, die zum Trinken nur durch ihre Anwesenheit bzw Trinkgewohnheiten animieren, das erscheint mir so gut wie sicher zu sein.
Daraus ergibt sich quasi von selbst, daß er/Ihr versuchen soll/t, ihn aus der Schiene 'rauszuholen. Andere Aktivitäten, andere Umgebung, andere Menschen, das ist's, was ich damit meine.
Angesichts dessen, daß ihn sein Körper nicht zwingt zu trinken (= keine Sucht), sollte es doch nicht ganz so schwer sein, da einen Ausstieg aus dem Muster zu finden.
Dazu wünsche ich Dir/Euch von Herzen alles Gute ! Ihr werden das schaffen, da bin ich sicher, zumal er selbst ja auch bemerkt hat, daß etwas nicht stimmt. Nimm ihn an der Hand und suche mit ihm gemeinsam Alternativen zur Kneipe.
Klingt total einfach, ist sicher nicht ganz so einfach umzusetzen, aber es sollte machbar sein. Eine vergleichsweise leichtere Übung - vergleichsweise zu echter Sucht.
Cheers
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
für mich war die Stammkneipe immer wie ein großes Wohnzimmer,Karten zocken,Billardtisch und über Gott und die Welt quatschen man traf seine Freunde und Bekannten und natürlich wurde auch immer viel gesoffen.
Es geht doch nichts über eine verr(a)uchte Spelunke Very Happy
Schwer da Alternativen zu finden!
Man probiert etwas, befindet es als nicht tauglich und kehrt zu altbewährten Gewohnheiten zurück. Damit ist alles gesagt.
Wichtig ist das das Problem vom Betroffenen erkannt und akzeptiert wird. Natürlich ist das nicht einfach. Aber da muss man durch.
Vielleicht solltest du dich mal mit den Annonymen Alkoholikern beraten, die kümmern sich auch um Angehörige von Betroffenen, und haben sicher damit viel Erfahrung. Wenn du ihn dann soweit hast, und er geht ja mit, ist es sicherlich toll, wenn er nicht alleine dort hin muss- das ich bestimmt eine grosse Überwindung.
Wenn er dann zur Vernunft kommt, dann ist DEINE Hilfe gefordert ... und die ist auch enorm wichtig.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute.

mikel
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Venezia
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

@rock

Ja ich denke auch, wenn, dann ist es maximal eine psychische Abhängigkeit, keine Körperliche. Und da sehe ich als Laie mit glaube ich gesundem Menschenverstand schon gute Aussichten, dass wir das hinbekommen können. Wenn er das wirklich will. Er sagt selbst, ihm tut das nicht gut und seine Reaktion am Freitag, wo er weinend gesagt hat, dass er Hilfe braucht und sich bei mir bedankt hat, dass ich da bin lässt mich hoffen. Auch wenn ich mir immer wieder bewusst mache, dass das auch nach hinten losgehen kann. Ich versuche ihm auch zu zeigen und zu spiegeln, dass mich das sehr belastet, ich beziehe ihn in meine Gedanken und Sorgen um ihn und uns mit ein. Das findet er gut nimmt mich dann einfach nur in den Arm, oder sagt einfach mal danke, statt sich rauszureden das doch alles gar nicht so schlimm ist o. ä. Das lässt mich hoffen.

Ich würde ihn als "Problemtrinker" bezeichnen. Er hat oft starke Schmerzen und wenn ihn etwas wütend macht, geht er in die Kneipe. Die soziale Komponente spielt dabei natürlich eine große Rolle, denn zu Hause, alleine... kommt er dann nicht klar. Wenn er bei mir ist, ist er abgelenekt, hat Gesellschaft, kann reden und fühlt sich total wohl und geborgen wie er sagt. Ich hoffe das Beste!

Danke für deine lieben Wünsche! Ich hoffe inständig er hat es wirklich für sich selbst eingesehen, dass es so nicht weitergeht. Nur dann hat das Projekt eine ehrliche Chance. Momentan glaube ich ihm aber, dass er was verstanden hat und ändern möchte.

@mikel
Auch dir danke für deine lieben Worte und Wünsche! Ich hab heute ja ein Beratungsgespräch bei der Suchthilfe, wo auch mein Freund gerade auf Rückruf zwecks Termin wartet, zu dem ich mitgehen werde. Er bekommt von mir jegliche Unterstützung und das von Herzen, wenn ich sehe, dass er das wirklich will. Ich weiß aber auch, dass es Ausrutscher geben kann und wohl auch wird und da hoffe ich auf die Suchthilfe, dass die mir Tipps geben, wie ich damit dann umgehen kann und wie ich das vor allem werten muss. Ob das gleich ein kleiner "Weltuntergang" ist, oder ob sowas zum Prozess dazugehört und ich dem keine große Bedeutung beimessen muss, solange es nicht wieder überhand nimmt. Dafür sind die Experten dann da Wink

Problem ist meiner Meinung nach eben noch seine Mutter, die ihn zu kontrollieren versucht, sich täglich meldet und wissen will wo er ist und was er macht und wenn er mal ne Weile nicht online ist, schreibt sie auch mal echt vorwurfsvolle Nachrichten und unterstellt ihm, wieder saufen zu sein. Ich kann sie verstehen, aber das bewirkt bei ihm natürlich nur, dass er auf Stur schaltet und erst Recht in die Kneipe geht. Was ich auch wieder nachvollziehen kann. Schwierig alles, aber ich kann der Mutter ja schlecht sagen, dass ihr Verhalten kontraproduktiv ist.. *seufz*
Auf der anderen Seite unterstütz sie ihn natürlich wo es geht, vor allem finanziell. Klar, der Alkohol ist nicht umsonst und somit fehlt es hier und da auch schonmal... Ich weiß, dass würde keine Mutter tun und es ist hart, aber genau das sollte sie meiner Meinung nach nicht tun - Stichwort Co-Abhängigkeit. Vielleicht sehe ich das zu streng und zu hart, aber ich lese immer wieder, dass man mit dieser gut gemeinten Unterstützung eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Man will helfen, tut es aber eigentlich nicht, sondern erleichtert dem Menschen nur seine "Sucht" . Aber nunja.. auch dazu werde ich gleich sicher etwas hören und bin danach hoffentlich schlauer...
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mikel015
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BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Informier dich vorallendingen über Co - Abhängigkeit, anscheinend ist seine Mutterschon davon betroffen und da müssen wirklich knallharte Grenzen gezogen werden.Seine Muttrer tut euch beiden nicht gut,nicht wahr!Oft fehlt bei denen auch die Einsicht, dass sie selber ein Problem sind. Denn auf den ersten Blick machen sie ja nur positives.
. In Familien von Abhängigen ist besonders das Selbstwertgefühl der Eltern bedroht, da ihnen Versagen in der Erziehung vorgeworfen wird. Dieser Druck betrifft zwar theoretisch beide Elternteile, in der Praxis wird er häufig nur von den Müttern wahrgenommen.



An Deiner Stelle würde ich nichts tun, was wie ein Vorwurf gegenüber deinem Freund aussieht.
Ganz im Gegenteil, Du solltest bei einem Gespräch mit ihm sogar betonen, dass er das Recht hat, sein Leben so zu leben wie er will.
Aber Du solltest ihm auch Deine Gefühle offenbaren, Deine Angst um ihm, Deine Sorge, und dass es Dich sehr traurig macht zu sehen, wie er sich selbst so zerstörerisch behandelt.
Sei ihm gegenüber mit Deinen Gefühlen ganz ehrlich, zeig ihm Angst, Kummer, Sorge, aber keine solchen Gefühle, die ihn zu einer defensiven Haltung bewegen. Du bist ja wirklich FÜR ihn und nicht seine Gegnerin, das muss in eueren Gesprächen ganz deutlich sein.


Naja, bin selbst ein Ultra-Süchtel,aber ich kann dadurch vielleicht auch einige Tipps geben,neewahr! Wink


L.G.
mikel
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mesut976
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BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Bei 30 Radler und 15 Jägermeister kann nicht nur von einer psychischen Abhängigkeit die Rede sein.

Lass ihn mal 2 Monate gar nichts nehmen, dann wird man sehen wo das Hase herläuft...

Anonsten ist mir an deinen Beiträgen aufgefallen, dass du dich sehr oft irgendwie hervorhebst. Mir kommt das so vor, als wenn du dich irgendwie wichtiger machst, als es vielleicht nötig ist.
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
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BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Merhaba mesut ,
nasılsın?
Uzun süre hiçbir şey senin hakkında duydum! Wink



mikel
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mesut976
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
Merhaba mesut ,
nasılsın?
Uzun süre hiçbir şey senin hakkında duydum! Wink



mikel


Merhaba Babo Mikel

hamdülillah...alles ok soweit . . . .

Und selber ?
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

mal gute Tage,mal schlechte Tage!
kennst du ja auch,nicht wahr Wink

Gruss
mikel
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mesut976
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Anmeldungsdatum: 15.02.2015
Beiträge: 930

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

mikel015 hat Folgendes geschrieben:
mal gute Tage,mal schlechte Tage!
kennst du ja auch,nicht wahr Wink

Gruss
mikel


evet, so siehts aus . . . . ich will jetzt hier aber nicht Thread misbrauchen, wenn was neues gibt, können wir im Thread "Sinn des lebens" weiterschreiben
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Venezia
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@mikel

Klar, du weißt daher selbst wie es ist und kannst dich daher gut in andere Betroffene einfühlen. Mir selbst fehlt da einfach der Einblick und ich bin froh um jeden Tipp!

Aber so wie du es beschreibst, versuche ich es tatsächlich auch zu machen. Also ihm meinen Kummer und meine Sorgen zeigen und sagen und ich mach ihm auch keine Vorwürfe. Aber ich sage ihm halt, wo meine persönliche Grenze ist und das ich psychisch schon arg unter der Situation leide.

Eben bei der Suchtberatung sind bei mir auch wieder die Tränen geflossen, weil ich mich so hilflos fühle und nicht weiß, ob ich mit dem Thema nicht überfordert bin. Ich werde Mittwoch mit meinem Freund hingehen und hoffe, er nimmt die Hilfe an. Für sich!

Das Thema Co-Abhängigkeit ist mir ein Begriff. Ist mir durch meinen Job gut bekannt. Das Schlimme ist, ich bin da zumindest im kleinen Rahmen geschult, aber wenn man selbst betroffen ist, ist das nochmal ne ganz andere Nummer, wenn's Herzchen drin und dran hängt...

@mesut

Findest du? Blöde Frage.. sonst hättest du es nicht geschrieben. Naja, ich glaube ich bin schon ein wenig in dieser Spirale aus Co-Abhängigkeit drin und habe gerade das Gefühl, wenn ich ihn jetzt auch noch fallen lasse, rutscht er nur noch tiefer ab. Ich weiß, dass das komplett falsch ist. Andererseits habe ich A (ich will für ihn da sein) gesagt, nun sage ich auch B und gehe den Weg mit ihm gemeinsam. Ich bin allerdings echt verzweifelt, habe Angst, auch davor, selbst psychisch dabei vor die Hunde zu gehen.
Ich hab grad das Gefühl, wenn ich ihm nicht helfe, wird das nichts.. und ja, damit mache ich mich für das Thema sehr wichtig. Da hast du absolut Recht. Wichtiger als es mir und dem Thema vielleicht gut tut. Aber ich weiß grad auch keinen Ausweg... Bin echt einfach nur traurig und ausgelaugt - was nicht nur durch die Situation mit meinem Freund so ist, sondern auch durch ein echt hartes Jahr 2015 was hinter mir liegt. Daher habe ich gerade nicht die größten Kraft- und Nervenreserven... Und ja, da muss ich auf mich aufpassen und mich selbst wichtig nehmen und auf meinen Körper hören. Wobei ich fürchte, ich häng schon viel zu tief drin... Tiefer als mir lieb ist und ich mir eingestehen möchte...
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Venezia,

ich würde Dir raten, ALLES, was Du gepostet hast, auszudrucken und zur

Suchtberatung mitzunehmen. Ich glaube, alles was Du gepostet hast und die

wichtigen Rückmeldungen reichen, um ein erfahrenen Suchtberater zu

guten individuellen Tipps und Verhaltensänderungen für Euch zu bringen.


Mehr muss es , so glaube ich nicht sein, um die Suchtstrukturen zu erkennen und daraus

die Hilfen für Euch zu kreieren.

Alles Gute, Euch beiden Wink

Sepp
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Venezia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke dir Sepp, dass ist vielleicht wirklich keine so üble Idee! Ich werde die Texte ausdrucken und auf alle Fälle mal einpacken. Was der Experte dann damit macht, überlasse ich mal ihr/ihm, aber das dürfte schon interessant sein und ich vergesse in der Aufregung dann auch nichts. Die Zeit dürfte knapp sein und in erster Linie soll und wird da ja auch mein Freund sprechen. Ich möchte bei dem Termin mit ihm zusammen gar nicht viel sagen, da soll er Gelegenheit haben zu reden wenn er mag. Er hat mich zwar gebeten mit zu gehen (das kam also schonmal von ihm, nicht von mir.. find ich gut), aber ich halte mich da dann zurück und höre zu.

Danke Smile
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