ist mein Bruder ein alki?

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***crazy***
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2009 10:02    Titel: ist mein Bruder ein alki? Antworten mit Zitat

meine bruder ist 17jahre und nur noch am saufen, alkohol ist sein lieblingthema, alles dreht sich nur darum...
unter der woche hat er zwar kaum gelegenheit, aber min. 1bier pro tag ist da auch drinn, am wochenende trinkt er übermäßig viel, da geht locker ein kasten drauf und auch ne menge snaps...

ich mach mir echt sorgen, versuche mit ihm darüber zu reden, aber von mir lässt er sich nichts sagen-weil ich ohnehin nicht besser bin(ich bin drogenabhängig), aber genau deswegen will ich das er nicht so endet!

was soll ich bloß machen?
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 9. Jan 2009 13:28    Titel: Re: ist mein Bruder ein alki? Antworten mit Zitat

***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
meine bruder ist 17jahre und nur noch am saufen, alkohol ist sein lieblingthema, alles dreht sich nur darum...
unter der woche hat er zwar kaum gelegenheit, aber min. 1bier pro tag ist da auch drinn, am wochenende trinkt er übermäßig viel, da geht locker ein kasten drauf und auch ne menge snaps...

ich mach mir echt sorgen, versuche mit ihm darüber zu reden, aber von mir lässt er sich nichts sagen-weil ich ohnehin nicht besser bin(ich bin drogenabhängig), aber genau deswegen will ich das er nicht so endet!

was soll ich bloß machen?

Stark davon auszugehen, dass auch Dein Bruder ein süchtige Persönlichkeit ist. Als alkoholgefährdet gilt schon jemand, der viel abkann. Allerdings scheint es ja über die Woche (noch), (Diziplin?) sich im Rahmen zu bewegen. Das kann sich schnell ändern.
Hast Du das Gefühl, dass er süchtiges Verhalten hat, was nichts mit dem Alk zu tun hat, sondern mit einer Leere, die gefüllt werden soll. Langeweile ist ein solches Symptom für Leere. Eine gewisse Masslosigkeit, welche Leute ohne Mangel nicht haben.
Wenn Du mit ihm sprichst, versuche nur dieses Verhalten zu analysieren. "Arbeite mit Beispielen aus deiner Selbstreflektion, was Du bei Dir beobachtet hast, und jetzt auch bei ihm beobachten kannst. Das erhält die 1 zu 1 Situation, und er fühlt sich dann nicht gegängelt. Du wirst dieses Fingerspitzengefühl haben.
Er wird sich wenn, dann wiedererkennen, und wenn er Vertrauen zu Dir hat, wird er Dir vielleicht sogar dankbar sein, da Du vielleicht eine Isolation aufhebst, in der er sich befindet. Und auch Dir wird es gut tun, für Dich einen Verbündeten (Blut ist dicker als Wasser) zu haben.
Ihr könnt Euch gegenseitig sehr helfen, Bewusstsein über Euch und eure Lage zu bekommen. Auch Du wirst dabei über Dich lernen.
Sprich mit ihm, auf gleicher Augenhöhe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er Dich zurückweist, oder gar beleidigt ist.
Allerdings solltest Du sein Alter und die Pubertät in der er sich wohl befindet, nicht unterschätzen.
Sprich mit ihm wie eine Freundin. Nicht wie die grosse Schwester. (Bruder ?)
Aber sprich mit ihm. Unbedingt.
Schon für sich selbst, um getan zu haben was man konnte.
Kant sagt, dass wenn man etwas als richtig erkannt hat, man auch entsprechend zu handeln hat.
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***crazy***
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2009 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
danke für deine, zum nachdenken anregende, antwort!
mein bruder arbeitet sehr viel unter der woche(kochlehre) und deswegen hat er da keine zeit zum trinken.
ich glaube mein bruder ist sehr einsam, wir hatten beide keine schöne kindheit-er war bei unserem vater und ich ``die schwester´´ bei der mutter...
unser dad ist ein hoch angesehener arzt und hatte nie zeit für ihn(für mich sowieso nicht), mein bruder war nur bei den großeltern...wir hatten uns nur sehr selten gesehen, was denke ich uns beiden nicht gut tat!
insgeheim weiß ich das er ein alkoholproblem hat, aber ich will es nicht akzeptieren, mein bruder ist ein so fleißiger mensch und hat so großes potential-ich will nicht das er sich ganz kaputt macht!
ich habe schon so oft versucht mit ihm ganz normal darüber zu sprechen, aber er weißt mich in dieser sache nur ab und meint er hätte kein alkproblem.
ich habe ihm sogar meine sucht anvertraut, er dachte nur das ich ab und an mal was kiffe oder so, aber das ich seit meinem 13.lebensjahr H-abhängig bin wusste er nicht...ich spürte bei seiner, eher abweisenden raektion, das er sich voll die sorgen um mich macht-was ich aber nicht will...ich hab ihm auch gesagt das ich nicht will das er so endet und das er mit mir über alles reden kann, aber er macht nur zu!!!!
ich hoffe ich finde einen weg zu ihm!
lg
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2009 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l danke für deine, zum nachdenken anregende, antwort!
mein bruder arbeitet sehr viel unter der woche(kochlehre) und deswegen hat er da keine zeit zum trinken.
Die Arbeit bringt vielleicht "Befriedigendes mit sich". Nichtmal Workoholic, sondern Team, sichtbare Erfolge.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l
ich glaube mein bruder ist sehr einsam, wir hatten beide keine schöne kindheit-er war bei unserem vater und ich ``die schwester´´ bei der mutter...

Es scheint Euch beide schwer verletzt (gekränkt) zu haben. Traumatisiert zu haben. Dieser seelische Schmerz ist Eure Sucht. Dieses Loch, diese Leere, die der Leibesentzug hinterlassen hat. Euer Schmerz, den Ihr beide auf unterschiedliche Art, wohl auch unterschiedliches Potenzial, zu lindern versucht.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l unser dad ist ein hoch angesehener arzt und hatte nie zeit für ihn(für mich sowieso nicht), mein bruder war nur bei den großeltern...wir hatten uns nur sehr selten gesehen, was denke ich uns beiden nicht gut tat!

Nein, es hat Euer Fundament, die Eigenliebe zerstört. Das Urvertrauen in Euch selbst. Da Erwachsene für Kinder Omnipotent sind, nehmen Kinder dafür, dass sie nicht geliebt werden, die Verantwortung auf sich. Sie empfinden sich dann selbst nicht als Liebenswert. Bekommen emotional sowas wie weiche Kniee. Logisch, dass man sobald man handlungsfähig ist, etwas sucht, was einem Wärme und Stabilität gibt. Bei Dir war es sehr früh, und sehr zielgerichtet, was mich bei Dir ein grösseres Suchtpotencial vermuten lässt, als bei Deinem Bruder. Vielleicht ist aber auch nur seine Fassade tragfähiger. Männer und Frauen sind da auch nochmal leicht anders. Frauen merken mehr.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l insgeheim weiß ich das er ein alkoholproblem hat, aber ich will es nicht akzeptieren, mein bruder ist ein so fleißiger mensch und hat so großes potential-ich will nicht das er sich ganz kaputt macht!

Die Beschädigung hat er schon. Aber er scheint doch sehr belastbar, und auch Anpassungsfähig zu sein. Das vernachlässigte Kind versucht sich anzupassen. So gibt es doch über den weissen Kittel hinaus sehr viele Paralellen zwischem dem Arztberuf und dem Koch. Unglaublich viele sogar. Er jagd vielleicht noch Illusion der Liebe seines Vaters hinterher.
Diese Illusionen halten unter Alkohol sehr viel länger, als unter Morphin.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l ich habe schon so oft versucht mit ihm ganz normal darüber zu sprechen, aber er weißt mich in dieser sache nur ab und meint er hätte kein alkproblem.

Auch die Einsicht dauert bei Alkoholbenutzern länger als bei Morphinisten.
Er will es nicht wissen. Versucht es zu verdrängen. Vielleicht ist er gebrochener, als Du.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l
ich habe ihm sogar meine sucht anvertraut, er dachte nur das ich ab und an mal was kiffe oder so, aber das ich seit meinem 13.lebensjahr H-abhängig bin wusste er nicht.

Er wird mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, als Du es bist. Vie
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l ..ich spürte bei seiner, eher abweisenden raektion, das er sich voll die sorgen um mich macht-was ich aber nicht will.

Richtig, aber es war sicher auch Autoritätsverlust.
***crazy*** hat Folgendes geschrieben:
l ..ich hab ihm auch gesagt das ich nicht will das er so endet und das er mit mir über alles reden kann, aber er macht nur zu!!!!
ich hoffe ich finde einen weg zu ihm!

Dadurch, was Du aber nicht vermeiden konntest, dass Du ihm von Deiner Sucht berichtet hast, wird er Dich im Ansehen unter sich ansiedeln, die alten Vorurteile, und Deine Argumente haben dadurch für ihn an Gewicht verloren, was ihm das Ignorieren Deiner Wahrheiten leichter macht.
Aber je mehr er sich bewusst wird, je näher wird er Dir kommen. Obwohl ihr glaube ich, für Euch ein bisschen wie Fremde sein werdet.
Du brauchst Geduld. Und vor Allem Kraft für Dich selbst.
Hilfe wird gezogen, nicht geschoben. Sei bereit, wenn er sie will.
Vielleicht nicht heut, oder morgen, aber......! Je fitter Du dann bist, desto besser.
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***crazy***
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2009 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

[/quote]
Die Arbeit bringt vielleicht "Befriedigendes mit sich". Nichtmal Workoholic, sondern Team, sichtbare Erfolge.

ja das stimmt, die arbeit tut ihm sehr gut und gibt ihm einen ausgleich

[/quote]
Nein, es hat Euer Fundament, die Eigenliebe zerstört. Das Urvertrauen in Euch selbst. Da Erwachsene für Kinder Omnipotent sind, nehmen Kinder dafür, dass sie nicht geliebt werden, die Verantwortung auf sich. Sie empfinden sich dann selbst nicht als Liebenswert. Bekommen emotional sowas wie weiche Kniee. Logisch, dass man sobald man handlungsfähig ist, etwas sucht, was einem Wärme und Stabilität gibt. Bei Dir war es sehr früh, und sehr zielgerichtet, was mich bei Dir ein grösseres Suchtpotencial vermuten lässt, als bei Deinem Bruder. Vielleicht ist aber auch nur seine Fassade tragfähiger. Männer und Frauen sind da auch nochmal leicht anders. Frauen merken mehr.

mein vater war immer sehr streng zu meinem bruder(was ihn vllt. eine weile bewarte-gewissermaßen) und er durfte bis zu seinem 15.lj. nicht fortgehen, aber dann hat mein dad eine frau kennengelernt und hatte keine augen mehr auf ihm und naja seit dem ist er nur unterwegs und hat die linderung im alkohol gefunden..
ich jedoch hatte nie grenzen vorgesetzt bekommen, meine mum war froh wenn ich aus dem haus war, weil ich mich mit ihrem, damaligen, freund(auch alkoholiker) nicht verstand und er mich schlug-ich bin von einer sucht in die nächste...

[/quote]
Die Beschädigung hat er schon. Aber er scheint doch sehr belastbar, und auch Anpassungsfähig zu sein. Das vernachlässigte Kind versucht sich anzupassen. So gibt es doch über den weissen Kittel hinaus sehr viele Paralellen zwischem dem Arztberuf und dem Koch. Unglaublich viele sogar. Er jagd vielleicht noch Illusion der Liebe seines Vaters hinterher.
Diese Illusionen halten unter Alkohol sehr viel länger, als unter Morphin.

ja mein bruder ist wirklich sehr belastbar und zum glück auch sehr anpassungsfähig(im gegensatz zu mir).
ich glaube auch, er will liebe bzw anerkennung von unserem dad und will ihm beweisen das er es wert ist, aber das ist zwecklos

[/quote]
Auch die Einsicht dauert bei Alkoholbenutzern länger als bei Morphinisten.
Er will es nicht wissen. Versucht es zu verdrängen. Vielleicht ist er gebrochener, als Du.

ich denke, er will es nicht anerkennen, weil es nicht in sein leben passt(guter schüler, fleißiger, zielsträbiger arbeiter, ect)
ich hatte auch lange gebraucht mir meine sucht einzugestehen und mir ist das superpeinlich...

[/quote]
Er wird mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein, als Du es bist.

wir sind beide, sogenannte ``Hirnwichser´´, was eher nachteilhaft ist

[/quote]
Dadurch, was Du aber nicht vermeiden konntest, dass Du ihm von Deiner Sucht berichtet hast, wird er Dich im Ansehen unter sich ansiedeln, die alten Vorurteile, und Deine Argumente haben dadurch für ihn an Gewicht verloren, was ihm das Ignorieren Deiner Wahrheiten leichter macht.
Aber je mehr er sich bewusst wird, je näher wird er Dir kommen. Obwohl ihr glaube ich, für Euch ein bisschen wie Fremde sein werdet.
Du brauchst Geduld. Und vor Allem Kraft für Dich selbst.
Hilfe wird gezogen, nicht geschoben. Sei bereit, wenn er sie will.
Vielleicht nicht heut, oder morgen, aber......! Je fitter Du dann bist, desto besser.

ja das weiß ich auch, das er meine ansichten oder ratschläge garnichtmehr so ernst nehmen kann, bis er sich eingesteht ein ähnlich schweres problem zu haben.
und ich werde warten bis er bereit ist sich seinem problem zu stellen und ihm dann dabei helfen!..was mich betrifft, such mir gerade einen platz in einer entzugsklinik und erhoffe mir damit eine bessere zukunft!

lg. crazy
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***crazy***
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2008
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2009 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

ups, das mit dem zitieren hat nicht so geklapt wie ich wollte Rolling Eyes
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KLeeneNonia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.08.2009
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 26. Aug 2009 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Heey Smile

ich bin jetzt 16 jahre alt, das heisst noch nicht wirklich alt.. und hatte vor eine, jahr auch starke problemme mit alk.. ich würde an deiner stelle aufpassen, man rutscht als "junger menscH" schnell in die scheiße..
behallte ihm im auge, und wenn es schlimmer wird, denn rede mich ihm..

Lg Antonia
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