Bin ich Alkoholiker? Ich brauche Hilfe!

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Neuro
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2010 01:19    Titel: Bin ich Alkoholiker? Ich brauche Hilfe! Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ich stell mich mal kurz vor. Ich bin 22 Jahre alt und trinke ca. seit dem ich 15 bin. Täglich. Angefangen hat alles als meine Eltern sich scheiden ließen damals. 1,5-2 Liter Sangria jeden Abend. Anders ging nicht. Irgendwann hat mir das dann gefallen und ich hab weiter gemacht. Mal mit Schnaps, mal mit Bier, mal mit Apfelwein. Hauptsache immer so voll das ich den Aufschlag aufs Kopfkissen nicht mehr mitgekriegt hab. Realschule verkackt (4 fünfen im Zeugnis), Fachabi verkackt (durchgefallen). Dann Ausbildung gemacht... Während dieser Zeit hatte ich meinen Konsum einigermaßen unter "Kontrolle". Nach der Ausbildung dann mein Fachabi nachgeholt, bzw bin ich momentan noch dran. Zum Halbjahr hatte ich nen Schnitt von 1,8 und seit Weihnachten sauf ich wieder. Bin kaum noch in der Schule weil ich morgens zu voll bin. Habe Glück wenn ich zu den Prüfungen zugelassen werde. Außerdem Stress mit Freundin und Familie und Geldprobleme weil ich für 7-8 Euro am Tag Alkohol brauche. Von Weihnachten bis Ostern hab ich unregelmäßig getrunken aber seit Ostern wieder täglich bis nix mehr reingeht. Wenn ich mal früh Schule aus hab betrink ich mich auch schon Vormittags und geh dann schlafen (Und abends dann nochmal). Ich kann ohne Alkohol schon gar nicht mehr einschlafen, ich brauch das einfach...

Die Frage ob ich Alkoholabhängig bin kann ich mir eigentlich sparen denke ich.

Aber...

Was kann ich tun? Bitte erzählt mir nichts von stationärer Behandlung, das ertrag ich icht. Ich möchte was ambulantes. An wen kann ich mich da wenden? Bitte helft mir weiter, ich versau mir mein ganzes Leben.

Liebe Grüße
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AsLi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 22.03.2010
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Neuro,

ja - die Frage danach, ob Du Alkoholiker bist hast Du Dir schon beantwortet und kannst sie Dir eigentlich schenken. Dennoch auch von mir - ja, bist Du.

Wenn Du es ohne stationäre Entgiftung schaffst, zumindest erstmal tageweise nichts zu trinken, dann kannst Du Dich an Selbsthilfegruppen wenden. Blaues Kreuz oder Anonyme Alkoholiker fallen mir da spontan ein. Welche Selbsthilfegruppe besser zu Dir passt, musst Du selber herausfinden. Ich kannte früher viele Leute vom Blauen Kreuz - die waren/sind echt ok.

Allerdings ist es bei diesen Gruppen Voraussetzung, dass Du zu den Gesprächen nüchtern kommst. Angetrunken braucht eine solche Gruppe niemanden in ihrer Runde - ist schon allein wegen der Fahne für die anderen scheiße.

Ruf halt einfach mal da an und rede mit denen - es gibt die überall, also auf jeden Fall auch bei Dir in der Nähe. Du sprichst da immer mit Leuten, die ebenfalls alkoholabhängig waren, die verstehen also worum es geht und kennen Deine Situation.

Letztendlich denke ich, dass Du um eine Therapie - stationär - nicht drumrum kommst. Wenn Du den Schritt irgendwann gehen kannst, wirst Du feststellen, dass Dir das auf jeden Fall viel bringt.
Und die bei Alk glaub ich 12 Wochen kann man durchaus ertragen.

Die meisten Dinge, vor denen wir Angst haben, sind bei genauerem Hinsehen garnicht so schlimm. Aber Therapie ist sicher erst der zweite Schritt. Mach erstmal den ersten in die Selbsthilfegruppe und schau dann weiter.

Wünsch Dir viel Kraft und einen guten Weg.

Grüße,
AsLi
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drofxo
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 02.06.2009
Beiträge: 424

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2010 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

hi Neuro,

schon mal mit dem Doc darüber geredet ?

gerade bei Alk gibt es seit den letzten Jahren echt gute Mittel die dir das unangenehme Gefühl des Entzugs und Schlaflosigkeit fast vollständig nehmen.
hast du das geschafft kannst du es langsam ausschleichen lassen und ambulant eine Therapie machen...

du kannst deine Schule fertig machen und wirst merken wie angenehm es ist nicht von so einer unangenehmen Droge wie Alkohol abhängig zu sein.

vielleicht schaffst du es auch so ganz aufzuhören, ich kenne persönlich welche die wirklich ihr ganzes Leben voll Alkoholiker waren und mit Distraneurin haben sie es echt geschafft.

gruß

hallo AsLi... Wink
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hitchhiker10
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 20. Apr 2010 07:46    Titel: Bin noch beim abgewöhnen Antworten mit Zitat

Hallo Neuro,
ich bin noch voll dabei mir das saufen abzugewöhnen,ich kann dir nur raten sofort zu einem Arzt zu gehen und dir eine Einweisung zuholen.In einer Klinik bekommst du wahlweise Distral oder Diazepam.Du bekommst das Medikament ca.1 Woche.In dieser Woche entziehst du körperlich und der Kopf bleibt noch frei von Kopfkino,wenn es dir dann körperlich besser geht kannst du dich deinem Kopfkino stellen.Ich sage dir aus Erfahrung das sich diese Woche lohnt.Mache eine qualifizierte Entgiftung und dann sauf weiter wenn du nichts alternatives auf die Reihe kriegst.Nimm dir 3 Wochen Auszeit und schaue was passiert...viel Glück
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Neuro
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

War jetzt 2 Tage bei meiner Freundin und hab nicht mal ansatzweise an Alkohol gedacht... aber kaum bin ich daheim schaff ich es einfach nicht die Finger davon zu lassen...

Nebenbei hab ich auch noch ne Depression mit Angststörung... Der Alkohol vermindert dieses Symptom ungemein.

Das hängt doch bestimmt alles irgendwie zusammen, oder?

Ich werde übernächste Woche mal zum Arzt gehn! (Schreib nächste mein Abitur und muss jede freie Minute zum lernen nutzen...)
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CaliRossi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2010 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
wenn Du es zwei Tage ohne körperliche Entzugserscheinungen schaffst, kannst Du es noch ohne stationäre Unterbringung schaffen. Du solltest meiner Meinung nach aber wenigstens mit einem Arzt über Deine Angst und Depressionen sprechen, bevor Du Dich soweit "hochgesoffen" hast, dass es ohne Entzugsmedikamente nicht mehr möglich ist aufzuhören.

Ich würde allerdings hitchhiker zustimmen und Dir einen qualifizierten Entzug vorschlagen. Du bist in einem geschütztem Raum und kannst mal mehr als zwei Tage den Kopft sortieren. Die 2 1/2 Wochen sollte Dir Dein
(noch junges) Leben echt wert sein.

Kopf hoch

lg Cali
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Neuro
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2010 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ja aber ich bezweifle, dass die Medikamente was bringen würden. Gegen meine Angstattacken nehme ich Lorazepam (auch bekannt als Tavor). Allerdings bin ich nicht süchtig danach! Meine Angstattacken schaukeln sich langsam hoch... habe vllt alle 3-6 Monaten eine, so dass ich eine Lorazepam nehmen muss.
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CaliRossi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2010 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht nicht nur um die Medikamente, Neuro. Es geht vorallem auch um die sichere Umgebung, welche Dir hilft Dich zu stabilisieren. Das Wissen, es endlich "anzugehen" und etwas gegen Dein Dilemma zu unternehmen, gibt schon unheimlich Schwung und Kraft.
Dort mußt Du Dich nicht groß erklären...dort weiß man was mit Dir passiert und hat Verständnis und Geduld für Deine Situation.
Ich habe zum Entzug meißtens Deacepan bekommen. Macht schön müde, beruhigt und nimmt die Entzugserscheinungen. Die ersten Tage, die ich es bekommen habe, hatte ich nie Angst oder Panik.

Du sagst: "Ich bezweifle, dass..."

vielleicht probierst Du es einfach. Auch wenn Du Deine Situation grad als Hölle empfindest,... So wie Du es bei Dir schilderst, ist es noch nicht so schlimm, wie es werden kann. Da ist nach unten noch viel Platz!
Versuch es nicht soweit kommen zu lassen.

lg Cali
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Neuro
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.04.2010
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 2. Mai 2010 06:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hab es letzte Woche (Donnerstag) wirklich geschafft zum Doc zu gehn und ihm zu sagen, dass ich ein Alkoholproblem habe. Er meint ich soll erstmal mein Abi in Angriff nehmen (schreib ich ab Montag) und dann wieder kommen. Aber ich schaff das Abi net... Also ich schaffs schon aber mit nem Schnitt von 3,X bringt mir das überhaupt nix. Ich weiss nicht was ich machen soll. Das einzige wäre die Prüfungen absichtlich total zu verhauen, so dass ich wiederholen muss. Weil wenn man in Deutschland einmal nen Abschluß hat darf ma nicht wiederholen um ihn zu verbessern. Mehr als 3,X is einfach net mehr drin weil ich morgens lieber meinen Rausch ausgeschlafen hab als zur Schule zu gehn. Ich weiss echt nicht mehr weiter...
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kirmit
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.05.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 3. Mai 2010 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

hi neuro,
wie du schon gelesen hast, die antwort hast du dir eigentlich ja selbst gegeben.
shg`s, geh zu ner suchtberatungsstelle (Caritas, diakonisches werk).
ich dacht e damals auch, ambulant werd ich es schon hinkriegen, naja, irgendwann hats mich im entzug mitten auf ner vielbefahrenen kreuzung niedergepflockt...dilirium, naja, ganze palette, aufgewacht in ner geschlossenen, keine griffe an den fenstern...da hats bei mir klick gemacht, trotz aller gegenwehr meiner sinne hab ich ne therapie gemacht. 3 monate.dem schweinehund alkohol wollte ich mal nen haken schlagen, und ich bin froh diesen schritt gemacht zu haben...am 15.6. bin ich 6 jahre trocken, mein schnitt lag laut doc um die 3,2 promille, jeden tag, locker ne palette bier, dazu n paar zündkerzen (boonekamp und der ganze penny-plunder).
was spricht gegen eine klinik?
ambualnt, kannste jeden tag an das zeug kommen, bist ja ein freier mensch, in der klinik sieht es schon ganz anders aus. denk mal drüber nach
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annah.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.05.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2010 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hey! hier ist annalisa
war seit 16 alkabhängig, und hab das abi trotzdem geschafft.durch deinen drogenkomsum haste dir die endnote nun mal verschissen. und? besser als n hauptschulab mit note vier! mach nach ner ausbildung fachabi und dann kannste auch studieren gehe, falls du das willst. dein leben ist noch nicht zuende. und vergleich dich nicht, sei zum abiball krank whatever..
du bist nicht weniger wert!
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