Freund ist Benzoabhängig...

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jenni77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2011 13:06    Titel: Freund ist Benzoabhängig... Antworten mit Zitat

hallo...

ich bin ganz neu hier, aber ziemlich verzweifelt.

um die ganze geschichte aufzuschreiben, bräuchte ich ewig, deshalb halte ich mich kurz.

es geht um meinen freund, er ist tablettenabhängig und das schon seit jahren. es schwankt zwischen sehr viel konsum und mal weniger. was er genau nimmt, kann ich euch nicht sagen, da er zu mir nicht ganz ehrlich ist. er hat immer wieder versucht, auf eigene faust einen entzug zu machen, das dann aber ganz alleine. er will nicht das es irgendwer weiß.

allerdings ist es jetzt so schlimm geworden, das er sogar morphium genommen hat. nun ist etwas sehr schlimmes in seinem leben bzw. unserem leben passiert (hab angst das hier zu schreiben), das ich große angst um ihn habe. er will alleine sein, redet nicht mit mir und entzieht zuhause bei sich. ich komme so gar nicht an ihn ran und nachdem was ich gelesen habe, ist es wohl sehr schwer das alleine zu schaffen.

habe ihm immer wieder meine hilfe angeboten, aber er meint er schafft es alleine.
ich war immer der meinung das er alles im griff hat, wußte nur das er ab und an was nimmt um seinen job zu bewältigen.
allerdings habe ich natürlich an seinem verhalten, gemerkt, wenn er zuviel genommen hat. denke ich zumindestens.

ich hoffe das es hier leute gib, die ähnliches durchgemacht haben oder mir tipps geben können wie ich mich verhalten so.

lg
jenni
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2011 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jenni,
bin mir nicht sicher ob ich dir wirklich helfen kann.
Es ist sehr schwer von tabletten zu entziehen. Helfen kannst du ihm leider nicht.
Kann vertehen was du durchmachst, wie du dich fühlst. War auch mal mit einem Benzo abhängigen zusammen und so mehrere entzüge miterlebt. Sag dir, dass war HORROR!
Das dein freund sich schämt und deshalb lieber alleine den entzug machen will, ist durchaus verständlich.
Nur frage ich mich wie er diesen schaffen will, wenn er arbeiten muß. Man kann keinen taps entzug übers wochenende machen. Dieser dauert schon mehrere wochen. Meist funktioniert dieser nur stationär, weil dieser auch nicht ganz ungefährlich ist. Wegen Halluzinationen bis zu epileptischen anfällen.
Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?
Was auch immer schlimmes in eurem leben passiert ist, ist grund genug für deinen freund den drogenkonsum zu erhöhen, was nicht fürs aufhören spricht.
Keine ahnung was du tun könntest um eure situation zu bessern. Da müsstest du evtl. etwas mehr erzählen.
Ansonsten kannst du leider nichts tun. Denn wenn er wirklich nicht aufhören will, dann wird er dir alles erzählen was du hören willst, nur damit er seine ruhe vor dir hat.
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jenni77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 16. Jan 2011 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

danke für deine antwort.

wir sind knapp 5 jahre zusammen.
er muß jetzt quasi auf eigene faust entziehen, weil er an keine tabletten mehr ran kommt. er ist deshalb gekündigt worden. er will keinen entzug unter aufsicht machen. glaube er hat es noch nicht begriffen. es wird einiges auf ihn zukommen. er hat im nachtdienst gearbeitet und ist an die tabletten geraten, weil er es sonst nicht geschafft hätte. so zumindest seine aussage. auch ein grund warum ich nie mit ihm zusammen gezogen bin, denn ich habe ein kind und wollte ihr es nie dem aussetzen. er ist aber jemand, der immer alles alleine lösen will/wollte.

ich denke auch das ich nichts machen kann. hab ihm so vieles vorgeschlagen, aber er zieht sich zurück.

wenn noch offene fragen vorhanden sind, einfach drauf los bitte. ansonsten bin ich froh über weitere tipps oder auch erfahrungen.
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Shanna
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.12.2010
Beiträge: 125

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2011 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo jenni,

ich kenne deine situation genau und kann alles sehr gut nachvollziehen, ob er das alleine schafft kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Ich habe auch einen Freund der schon x mal benzo abhängig war und ich kann dir aus erfahrung sagen das das echt verdammt schwer ist allein damit aufzuhören, mein freund hat es immer versucht auch mit meiner vollsten unterstützung und ich habe die tabletten eingeteilt doch nicht einmal das hat geholfen, das ende vom lied war dann natürlich immer das krankenhaus und vor allem so viel ich mich´erinnern kann soll man auf keinen fall sofort aufhören sondern langsam runterdosieren und dazu noch krampfschutz tabletten nehmen weil das risiko für einen krampfanfall sehr hoch sein soll. Wenn du das natürlich alles mit machst und ihn voll unterstützt, das kostet sehr viel kraft und energie für dich! Natürlich wünsche ich dir alles gute, was mir in dieser zeit immer sehr geholfen hat ist dieses forum weil viele das alles schon einmal durchgemacht haben oder erlebt haben, einfach mal alles rauslassen und darüber reden das hat mir sehr geholfen und tut es natürlich immer noch. wenn du das bedürfnis danach hast kannst mich gerne anschreiben.
Ich wünsche dir weiterhin alles gute
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Kati72
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2010
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2011 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Jenni!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Dein Freund alleine schaffen kann. Auch nicht mit Deiner Hilfe, vorausgesetzt natürlich, er würde sich von Dir helfen lassen wollen.
Ich weiß, dass es die Hölle ist, mit jemandem auf Benzos zusammen zu sein.
Und für ein Kind kann es zu irreparablen Schäden kommen, wenn es einen solchen Menschen erleben muss.

Du musst auf jeden Fall schleunigst handeln!

Mach Deinem Freund klar, dass er sich ohne professionelle Hilfe nicht von den Benzos lösen kann!

Und wenn er sich standhaft weigert, musst Du ihn unter Druck setzen. Sag ihm, dass Du Dich von ihm trennst, wenn er nicht in die Entgiftung geht, und tu es dann auch.
Wenn er Dich liebt, dann wird er seine Scham vor der Öffentlichkeit überwinden.

Sollten ihm die Benzos allerdings schon wichtiger sein als Du, dann trenn Dich von ihm, bevor Du ganz kaputt geht. Denn das wird auf Dauer passieren, wenn Du bei ihm bleibst.

Und denk an Dein Kind, wenn Du selbst Dir nicht wichtig genug bist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
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Oliver1971
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2011 10:30    Titel: Hallo Zusammen... Antworten mit Zitat

Ich bin da anderer meinung als meine Vorredner...und ich kenne schlimmeres als einen Benzo Abhänigen.Ich weis ja nicht wie sich das bei Ihm bemerkbar macht und wieviel er welche Benzos konsumiert.Aber denk mal das es wesendlich übler ist mit einem Alkoholiker zusammen zu sein als jemand der Beruhigungsmittel missbraucht.
Ich selbst war Jahrelang auf Benzos und nicht wenig...Ich habe bis zu 15 Tavor 1mg am Tag genommen.Man hat mir das nicht mal angemerkt.Erst als dann Alk mit ins spiel kahm wurde es grausam...Aber auch ich habe beides losbekommen.Letztendlich ohne Klinik!
War zwar mehrmal drinne aber ich brauche für mich die Möglichkeit es selbst zu steuern.Nur so konnte ich es runterdosieren.Wäre interessant welche Benzos er nimmt.Wenn es wie bei mir Tavor ist dann ist es ratsam auf Dias umzustellen.Da diese wesendlich längere Halbwertzeit haben und man nicht so oft nachwerfen muss.Kalt entziehen halte ich für zu hart das packt keiner.Wenn er keine Quelle mehr hat dann ab zum Arzt und das Problem schildern.
Kann man wirklich in Teufels Küche kommen,Psychose,Krampfanfälle,Dilir ect.
Also geh mit Ihm zum Arzt und wie gesagt umstellen auf ein Benzo mit langer Halbwertzeit...dann wirklich ganz langsam runterfahren.Selbst machen.Im Krankenhaus werden exakt 21 Tage von der Kasse bezahlt danach ist er drausen das ist viel zu wenig Zeit um einen Benzo entzug zu machen.Was ist denn dabei wenn es 3-4 Monate dauert?
So kommt man ohne die ganzen üblem Schmerzen ect.herum langsam runterfahren.
Alle 2 Wochen 10% weniger und gut.
Mich würde interesieren was so schlimm an seinem Zustand ist wenn er "drauf" ist?
Ich verstehs ja wenn er dazu Trinken würde oder wie viel Junkies das als Beikonsum zum Metha oder Subu nehmen aber solo nur Benzos wie wirkt sich das aus das es für dich so unerträglich ist mit Ihm zusammen zu sein?
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Oliver1971
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2011 10:36    Titel: Re: Hallo Zusammen... Antworten mit Zitat

Oliver1971 hat Folgendes geschrieben:
Ich bin da anderer meinung als meine Vorredner...und ich kenne schlimmeres als einen Benzo Abhänigen.Ich weis ja nicht wie sich das bei Ihm bemerkbar macht und wieviel er welche Benzos konsumiert.Aber denk mal das es wesendlich übler ist mit einem Alkoholiker zusammen zu sein als jemand der Beruhigungsmittel missbraucht.
Ich selbst war Jahrelang auf Benzos und nicht wenig...Ich habe bis zu 15 Tavor 1mg am Tag genommen.Man hat mir das nicht mal angemerkt.Erst als dann Alk mit ins spiel kahm wurde es grausam...Aber auch ich habe beides losbekommen.Letztendlich ohne Klinik!
War zwar mehrmal drinne aber ich brauche für mich die Möglichkeit es selbst zu steuern.Nur so konnte ich es runterdosieren.Wäre interessant welche Benzos er nimmt.Wenn es wie bei mir Tavor ist dann ist es ratsam auf Dias umzustellen.Da diese wesendlich längere Halbwertzeit haben und man nicht so oft nachwerfen muss.Kalt entziehen halte ich für zu hart das packt keiner.Wenn er keine Quelle mehr hat dann ab zum Arzt und das Problem schildern.
Kann man wirklich in Teufels Küche kommen,Psychose,Krampfanfälle,Dilir ect.
Also geh mit Ihm zum Arzt und wie gesagt umstellen auf ein Benzo mit langer Halbwertzeit...dann wirklich ganz langsam runterfahren.Selbst machen.Im Krankenhaus werden exakt 21 Tage von der Kasse bezahlt danach ist er drausen das ist viel zu wenig Zeit um einen Benzo entzug zu machen.Was ist denn dabei wenn es 3-4 Monate dauert?
So kommt man ohne die ganzen üblem Schmerzen ect.herum langsam runterfahren.
Alle 2 Wochen 10% weniger und gut.
Mich würde interesieren was so schlimm an seinem Zustand ist wenn er "drauf" ist?
Ich verstehs ja wenn er dazu Trinken würde oder wie viel Junkies das als Beikonsum zum Metha oder Subu nehmen aber solo nur Benzos wie wirkt sich das aus das es für dich so unerträglich ist mit Ihm zusammen zu sein?
Und für ein Kind kann es zu irreparablen Schäden kommen, wenn es einen solchen Menschen erleben muss.
Was soll den der Mist?Weil jemand ein Angstlösendes Mittel zu sich nimmt sollen die Kinder davon schaden tragen...Also wenn er nicht gerade 50 Tavor am Tag nimmt dann merkt man das niemandem an ob er Benzos genommen hat oder nicht.In verbindung mit Drogen oder Alk völlig verständich aber nur die Benzos...sorry verstehe ich nicht
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jenni77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2011 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

vielen dank erstmal für eure antworten.

oliver bei dir würde ich gerne anfangen, da du selber erfahrung damit hast.

will und kann jetzt nicht alles schildern. finde nicht das mein kind darunter leidet, außer vielleicht seine mentale abwesenheit oder aber auch sein schlafkonsum. wie wirkt es sich auf mich auf? also, da er immer mal wieder mehr mal weniger genommen hat, ist es sehr unterschiedlich, anfangs ist es mir gar nicht aufgefallen, außer das er sehr viel schlaf braucht und oft sich zu nichts aufraffen konnte. habe es immer auf seine arbeit geschoben, da er nachts gearbeitet hat. alkohol konsumiert er nicht täglich, aber hin und wieder haben wir beide auch mal was getrunken.

als es letztendlich raus kam, hat er aber immer gemeint, es würde mich nichts angehen. was er also genau nimmt kann ich gar nicht sagen. weiß nur das es mit seiner arbeit zusammen hängt (evtl. auch eine ausrede). er hat es immer mal wieder übertrieben und dann selber runterdosiert (das sah dann so aus, das wir meist ne woche keinen kontakt hatten, da er in ruhe gelassen werden wollte). er ist von natur aus kein großer redner, deshalb ist auch alles so schwierig.

zum arzt will er auf gar keinen fall, deshalb bin ich ja so verzweifelt. er hat sich wieder mal zurück gezogen und redet mit keinem. hinzu kommt das es wohl auch keiner außer mir weiß.

oliver mich würde mal interessieren ob du eine partnerin hattest die dir geholfen hat oder wie hast du es geschafft.

viell. noch ergänzend, ich habe früher selber erfahrungen mit drogen gesammelt, aber eher partydrogen.

mich ärgert es nur, das er nicht ehrlich zu mir ist oder irgendwelche perspektiven hat. so sehe ich selber das es ein teufelskreis ist.

unter druck setzen will ich ihn nicht.

hoffe auf weitere antworten.

lg
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 20. Jan 2011 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jenny,

wie du vielleicht selber schon bemerkt hast, drehen sich deine problem im kreis.
Jetzt sind ein paar tage vergangen, seit ich dir geantwortet habe und ich denke wäre jetzt schon februar oder märz, dann würden wir immer noch über das selbe reden.
Und warum?
Weil, wenn dein freund an seinem zustand, an seinem leben SELBER nichts ändern will, dann wird sich an deinem problem auch nichts verändern!
Also, wenn er von dir schon klip und klar weiß, was und wie du dir die zukunft mit ihm vorstellst und er nichts daran ändert, dann mußt du halt was ändern.
Bevor du noch ganz an dieser situation ganz kaputt gehst, mußt du konsequent sein und dein leben retten.
Denn er ändert sein leben nicht.
NOCH NICHT!
Für dich nicht und für sich selber auch nicht.
Du tust mir echt leid. Denn ich kann mir vorstellen, wie du dich gerade fühlst.
Aber leider trotzdem: Liebe und drogen passen nicht zusammen!
Alles gute
LG Frau holle
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