1 1/2 L Wein

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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 19:31    Titel: 1 1/2 L Wein Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neu hier und schreibe einfach mal drauf los, ist hoffentlich okay so.
Ich bin 33 Jahre alt und mache mir Gedanken über mein Trinkverhalten, wozu ich Meinungen suche.
Leider habe ich keine Freunde oder dergl aufgrund meiner u.a. Sozialphobie (bin Borderlinerin), daher also keine Resonanz von Aussenstehenden.
Mir macht die grosse Menge, die ich manchmal trinke, Sorgen. Das sind bis zu 1 1/2L Wein (12%) wenn es richtig ans Eingemachte geht.
Anfangen tue ich ab 16 Uhr, je nach Terminen wenige Stunden später oder gar nicht, weil ich Frühaufsteherin bin und das gerne fit. Wenn letzteres, dann ärgere ich mich an diesem Tag schon ein wenig dass ich mich nicht habe abschiessen können und schlafe vorabends schlecht ein, habe aber davon ab keine Schwierigkeiten damit.
Wird das Geld Ende des Monats knapp, ist eh erstmal ein paar Tage Verzicht angesagt zugunsten der Gewährleistung der Futter-Versorgung meines Haustieres.
Dazu kommt, dass ich Bulimie habe, den Wein also am Ende wieder heraus bringe. Und genau da liegt das Seltsame: mache ich das ein paar Wochen hintereinander, beginnt meine linke Hand feinschlägig zu zittern (man sieht es nur, wenn man genau hinschaut), was auch während/nach Trinken nicht weg geht. Noch einige Tage drauf folgt dasselbe dann an der rechten Hand. Weil ich dann immer Angst bekomme, fange ich entweder an weiter zu trinken und zu essen ohne zu erbrechen oder lege eine Alkoholpause von mehreren Tagen hin, bis das Zittern weg ist. Fange ich dann wieder an zu trinken und zu erbrechen, wiederholt sich obig Beschriebenes nach etwa 2 Monaten von vorn.
Dazu ist zu sagen, dass ich -wenn das Geld knapp wird- das Abschiessen streiche, stattdessen einen guten Krimi schauen und dabei genüsslich nur ein Glas (meist nichteinmal ganz) Rotwein trinken kann, ohne dass ich mehr will. Dabei esse ich dann auch etwas, das drin bleibt. Das Zittern ist am folgenden Tag weg und kommt erst wieder nach siehe oben.
Aber ist das Geld vorhanden, schiesse ich mich wieder ab, weil es einfach Spass macht.
Die 1 1/2 L Höchstgrenze halte ich seit etwa 2 Jahren.
Aber gesundheitlich vertretbar ist das sicherlich bei weitem nicht mehr, oder? Bin ich schon mittendrin oder schaffe ich es irgendwie alleine noch raus?

Auch wenn ich euch alle nicht kenne liebe Grüsse
Zimtsternchen
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golden-tulip
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zimtsternchen,
herzlich willkommen hier im Forum!
sorry wenn ich mit der Tür ins Haus falle: Du bist Alkoholikerin und brauchst dringend professionelle Hilfe. Bist du wegen Borderline in Therapie? Die Kombi BL, Bulimie, Angsstörung/ Sozialphobie und Alkohol ist ne ganz harte Nuss. Da würd ich mir eine darauf spezialisierte Klinik/ Langzeittherapie suchen, "normale" Suchtkliniken und Psychotherapeuten kommen da nicht mit und Falschbehandlung ist nochmal ne Traumatisierung. Ich weiß davon aus Gesprächen mit meinem Bruder, dessen Freundin auch Borderlinerin ist.
Ich selbst bin "nur" Alkoholikerin mit Tendenz zu Depression und Angstattacken sowie Anflüge von Sozialphobie (Zittern beim Schreiben/ Gläser halten/ Essen, wenn andere zuschauen aber nicht wenn ich alleine bin).

"Aber gesundheitlich vertretbar ist das sicherlich bei weitem nicht mehr, oder? Bin ich schon mittendrin oder schaffe ich es irgendwie alleine noch raus? "
Nein, Ja und Nein.
Schon eins deiner Probleme wäre kaum allein zu schaffen.
Ergänzend zu diesem Forum kannst du auch mal hier reinschauen: www.psychic.de/forum/, die sind ein "Angstforum", wo viele BL schreiben, vielleicht bekommst du da einen gewissen Überblick über deine Situation.
Soviel erstmal in Kürze, später mehr, LG
Conny
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Conny,
vielen Dank für dein Willkommen!
Ich bin seit 8 Jahren in ambulanter BL-Thera, in Krisen immer stationär.
Alkohol war nie behandlungsbedürftig und ich will, dass das auch so bleibt, um mir nicht noch ein Problem aufzubürden.
Wenn ich Alkoholikerin bin, was mache ich dann jetzt? Habe wie gesagt keine Schwierigkeiten mit Abstinenz -also die für länger mal machen? Wenn ich keine bin, mache ich dann dasselbe?
Und kann mir jmd das mit dem beschriebenen Zittern erklären?
Tausend Fragen, ich weiss, sry dafür Sad
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Trini
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Sternchen

alles was du über deine Trinkgewohnheiten erzählst hast du definitiv ein Alkoholprob.
deshalb ist das...
Zimtsternchen hat Folgendes geschrieben:
Alkohol war nie behandlungsbedürftig und ich will, dass das auch so bleibt, um mir nicht noch ein Problem aufzubürden.

quatsch^^

du machst dir nur selber etwas vor und verschönigst es um dich besser zu fühlen.

Warum hast du dich hier angemeldet?
Du redest von deinen Trinkgewohnheiten. was willst du von uns hören?
Vermutlich zittert deine Hand genau deshalb.

Das du aber anfängst darüber nachzudenken ist schon ein erster schritt.
Auch wenn man mal ein paar Tage verzichten kann (aus Geldmangel) heisst das noch lange nicht das alles im Lack ist. Immerhin geht das bei dir schon Jahre.
Es macht dr spass dich abzuschiessen? Les dir deine worte durch und sag mir was du siehst bzw erkennst
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golden-tulip
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2011 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Zimtsternchen,
Alkoholiker sein heißt nicht, dass man jeden Tag trinkt, da gibt es verschiedene Ausprägungen:
Wenn man bewusst "Trinkpausen" einlegt, sich Geadanken über den Konsum macht ist man in jedem Fall gefährdet, und mit Anderthalb Flaschen ist das nicht mehr das "Gesundheitsrotweinchen".
Du kannst mal diesen Test machen, der ist wissenschaftlich abgesichert:
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/test_alkoholismus.phtml:

"Alkohol war nie behandlungsbedürftig und ich will, dass das auch so bleibt, um mir nicht noch ein Problem aufzubürden."
Naja, entweder du hast ein Problem damit, oder nicht. Durchs Nicht-Wahrhabenwollen verschwindet es ja nicht du kleiner Vogel-Strauß Razz

zum Zittern:
Alkohol ist ein Zell/ Nervengift, ob das dein Zittern verursacht oder, wahrscheinlicher, begünstigt, ist aus der Ferne schwer zu beantworten. Grade weil es nach dem Trinken nicht direkt verschwindet, dann wäre es eindeutig auf den niedrigen Blutalkoholspiegel zurückzuführen, also Entzugserscheinung. Vielleicht kannst du mal einen Neurologen dazu befragen?

genaugenommen widersprichts du dir da aber, oder ich habs nicht recht kapiert, wenn du sagst:
"das Seltsame: mache ich das ein paar Wochen hintereinander, beginnt meine linke Hand feinschlägig zu zittern (man sieht es nur, wenn man genau hinschaut), was auch während/nach Trinken nicht weg geht. Noch einige Tage drauf folgt dasselbe dann an der rechten Hand. Weil ich dann immer Angst bekomme, fange ich entweder an weiter zu trinken und zu essen ohne zu erbrechen oder lege eine Alkoholpause von mehreren Tagen hin, bis das Zittern weg ist. "

Gehts nun vom Trinken weg (dann Entzugserscheinungen) oder aber nach einigen Tagen ohne Alkohol (Ende der Entzugserscheinungen). Hm, läuft beides auf alkoholbedingt hinaus. Mach doch mal den Test und berichte, was bei rausgekommen ist, wenn du magst.
LG Conny
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

Ersteinmal danke für eure Beiträge.

Also das Zittern bekomme ich immer, wenn ich wie derzeit erbreche/gar nix esse und ein paar Tage nacheinander trinke (und auch erbreche). Esse ich normal und trinke Alkohol, tritt es gar nicht erst auf.

Mit "nicht behandlungsbedürftig" wurde glaube ich missverstanden -das habe ich nicht richtig erklärt, sorry dafür. Ich meinte das nicht auf mich bezogen (ich empfinde meinen Konsum als zuviel, deshalb habe ich mich bei euch ja angemeldet), sondern auf die Ärzte. Immer wenn ich mal wieder stationär muss (nicht wegen Alkohol), wird da keine Abhängigkeit festgestellt. Ich bekomme auch keine Entzugserscheinungen und da ich dort halbwegs normal essen muss, geht das Zittern nach einem Tag von selber weg. Mir wird nur nahegelegt, "mit dem Alkohol aufzupassen, man gewöhnt sich sonst dran", wenn ich erzähle dass und was ich trinke. Ist denen das vllt einfach wurst?

Da es mir nach wie vor Spass macht, mich abzuschiessen (für mich ist Alkohol eine Spassdroge) höre ich nach obigen Worten natürlich auch nicht auf, ist ja klar...
Allerdings sei gesagt "abschiessen" bedeutet nicht Filmriss oder derartiges, halt lustig betrunken aber noch grade so zum Übergeben fähig sein -wäre der Horror für mich, wenn die Kalorien drin blieben.
Es macht mir wie gesagt daneben genausoviel Spass, zu einem guten Film oder Buch abends über Stunden an einem Glas Wein rumzunippen.

Trotzdem scheine ich ja ein Problem zu haben und ein kleiner Vogelstrauss zu sein Wink

Schaue mir jetzt erstmal den Test an, danke dir für den Link.

Lg Zimtsternchen
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Glaube der Link ist tot, vllt find ich den Test in der Liste dort trotzdem noch, ich suche mal^^

(Muss ich jetzt spammen, um auf 140 Zeichen zu kommen? Rolling Eyes )
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, also wenn ich jetzt den richtigen gemacht habe, kommt dort heraus: Verdacht, dass ein Alkoholproblem vorliegt (und irgendetwas wg Trinken in Problemphasen usw)

Die zwei anderen (Schnell-)Tests von euch sind negativ, 1x null und 1x einen Punkt.

Ich muss definitiv etwas ändern an meiner Trinkerei.
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golden-tulip
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

ups, sorry, normalerweise checke ich Links sonst vor Embarassed

geh auf www.psychotherapiepraxis.at und dann auf Selbsttests, 8. von unten ist dann Alkohol, vielleicht hattest du den ja aber schon gemacht jetzt. Der ist halt von der WHO anerkannt, also recht zuverlässig. Wobei - für dich hast du ja jetzt ein Ergebnis.

"Wenn ich Alkoholikerin bin, was mache ich dann jetzt? "

Welche Ideen hättest du denn selbst?
Im Regelfall Termin bei der Suchtberatung machen, Entgiftung, ambulante oder stationäre Entwohnung, ggf. SHG, evt Unterstützung mit Baclofen, das soll übrigens auch bei Sozialphobie wirksam sein.
"Baclofen beendet den täglichen Kampf um Abstinenz, weil es den Patienten gleichgültig gegenüber Alkohol oder einem anderen Suchtmittel oder suchthaftem Verhalten macht. Die Wirkung tritt innerhalb weniger Wochen ein und lässt im Laufe der Zeit nicht nach. "

Dr. Ameisen, selbst Arzt und Schwerstalkoholiker hat mit dem Mittel, eigentlich ein Muskelrelaxanz, aufgehärt zu Trinken. Es gibt ein Forum dazu, wo ich auch schreibe www.baclofen-forum.com, und für die Erstinfo eine FAQ von ihm dazu:
http://www.olivierameisen.com/de/faq

Und einen schönen Sonntag dir!
LG Conny
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Conny

ist doch np.
Das war der Test, den ich gemacht hatte.
Von dem Baclofen habe ich schon gehört, dennoch danke dafür.
Da ich mit Trinkpausen ja keine Schwierigkeiten und auch dieses Craving nicht habe, denke ich es noch allein hinzubekommen. Wenn nein habe ich genug therapeutische Anlaufsstellen sowie die Klinik um die Ecke, da würde ich mir helfen lassen wenn ich es nicht schaffen sollte, die kennen mich ja und bieten ab des BL-Krisenmanagements auch Entzüge und anschliessende LZ-Theras an.
Ich habe heute morgen deinen Threat gelesen und muss mich nochmal ausdrücklich bedanken bei dir. Du hast aktuell selbst so grosse eigene Probleme und machst dir hier mit mir dennoch soviel Mühe. Habe ein ziemlich schlechtes Gewissen bekommen danach. Kümmer dich um dich, du steckst tiefer drin, ich komme schon klar. Bei mir ist eh ersteinmal eine Woche Abstinenz angesagt, weil ich heute nachmittag auf dem Rückweg vom Reitstall mal wieder mit meinem (sch****) Auto liegen geblieben bin und nun an Geld zusammenkratzen muss was nur geht, damit ich die auf mich zukommende Werkstattrechnung bezahlen kann. Feiern fällt also erstmal aus -leider Rolling Eyes
Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, schreib mir einfach, ich bin da.

Lg und einen für dich hoffentlich halbwegs vertretbaren Sonntagabend
Zimtsternchen
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golden-tulip
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.07.2011
Beiträge: 138

BeitragVerfasst am: 31. Jul 2011 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu zimtsternchen,
schön zu wissen, dass du gut versorgt bist, was Anlaufstellen angeht.
Ein schlechtes Gewissen musst du überhaupt nicht haben, ich habe Zeit im Moment, gebe gern etwas Unterstützung an dich und andere weiter - ich habe hier auch viel Support und liebe Worte bekommen, da ist es wohltuend, etwas weitergeben zu können.
Und besonders mit dem Bac hab ich auch ziemliches Sendungsbewusstsein, weil ich merke, dass es bei mir funktioniert und noch nicht allzu bekannt ist.
Mir selbst gehts z.Zt. deutlich besser, seit ich die Arbeit für eine Weile gecancelt habe - wie du siehst, sorge ich schon auch gut für mich selbst Cool
Lieben Gruß
Conny
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 27. Jan 2012 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war lange nicht hier und hatte indes mit dem Trinken auch keine Probleme. Habe gegessen ohne zu erbrechen, mein ganzes Geld in mein Pflegepferd gesteckt und wenn ich danach pleite war, eben abends beim Malen oder Krimi schauen den Restwein getrunken. Das meist etwa ein Glas, welches ich nichtmal austrank. War kein Alkohol mehr da, ärgerte ich mich darüber und hatte Schlafstörungen, das legte sich aber nach wenigen Tagen.
November letzten Jahres hatte ich eine Lungenentzündung mit Komplikationen (bin Asthmatikerin von Kind an), lag 4 Wochen im Koma, wachte mit 15 kg weniger auf der Intensiv wieder auf und alles begann von vorn. Ich ass nicht mehr, weil mir das Dünnsein den alten Kick bescherte, wurde nach folgender Psychiatrie Anfang Januar entlassen. Alles beginnt von vorn. Nicht genug essen, Abführmittel, Alkohol abends; vertrage Rotwein nicht, bekomme davon Durchfall, aber genau das erleichtert mein Gewissen, dann sind die Kalorien wenigstens raus. Erbrechen ist danach zwar schwierig, klappt aber. Hauptsache nicht zunehmen. Das ist soweit alles okay für mich.
Doch besteht wieder das Problem meines ersten Posts. Esse ich nichts und/oder führe ab und trinke danach Alkohol, kommt das Zittern wieder. Esse ich und trinke ihn, tritt es nicht auf (bekomme manchmal Fressattacken über ein paar Tage, da legt sich das).
Ich habe Angst vor einer Abhängigkeit, schlittere aber viel zu nah um sie herum oder sage ihr schon Hallo. Irgendetwas muss passieren, ich weiss nur langsam nicht mehr was.
Meine Tiere (aktuell besagtes Pferd und meine Katze) sind der einzig erstrebenswerte Grund leben zu wollen. Vor ihnen waren es meine verstorbene Katze und mein eigenes Pferd, das ich wegen der Uni zu verkaufen gezwungen war. Beides habe ich nie überwunden, werde ich auch nie, denn sie sind auf dieser Welt für immer fort. Gottseidank gibt es ja die Legende der Regenbogenbrücke... Smile
Was mache ich gerade? Natürlich eine Flasche Wein auf.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 27. Jan 2012 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also neben deinem massiven Alkoholproblem hast du sicher Kreislaufprobleme, wenn du deinem Körper keine angemessene Nahrung gönnst. Daher kommt wohl das Zittern. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass dir deine Psyche da einen Streich spielt. Wenn du tatsächlich so viel allein bist, dann hörst dich sicher verstärkt in dich hinein und du bemerkst Dinge an dir, die du nicht sehen oder hören würdest, wenn du ausreichend andere Unterhaltung hättest.

Was du alles an Diagnosen hast, klingt ganz schön übel. Wo kommt das her? Gibt es niemanden, mit dem du sprichst, außer mit der ambulanten Th?

LG
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Zimtsternchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.07.2011
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2012 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Naja doch, ich bin ja auch in Therapie und 1x/Wo bei meinem Psychiater. Aber das ist viel zu wenig (bis vor einem Jahr ging ich 3x wöchentlich hin, damit ging es mir deutlich besser; das geht nun aus formalen Gründen nimmer, ist bissle kompliziert zu erklären) und wenn ich mal, wie so oft, stationär bin, rede ich mit niemandem richtig, weil ich vor fremden Menschen einfach nur Angst habe. Es brauchte Jahre, bis ich bei meinem Thera frei sprechen konnte. Ansonsten setze ich mich manchmal zum Pferd in die Box und erzähle im Monolog meine Probleme herunter -klingt etwas merkwürdig, ich weiss; ich fühle mich bei Tieren aber einfach zuhause-, das hilft etwas. Die Ärzte sagen, ich hätte das Urvertrauen nicht entwickelt und deshalb mit Menschen so zu kämpfen.
Kurz zur Erläuterung: meine Eltern waren zu mir nicht, wie Eltern "normalerweise" zu einem Kind sein sollten. Ich möchte darauf nicht detaillierter eingehen, es war jedenfalls ein Albtraum und niemand griff ein (ich kam ja schliesslich aus einer gut betuchten und in unserer Kleinstadt hoch angesehenen Bilderbuchfamilie...). Mit 18 konnte ich dann endlich dort weg.
Das mit der Unterhaltung ist definitiv ein Thema. Alles, das mit Menschen zu tun hat, setzt mich unter Panik und inneren Stress. Also halte ich mich, seit ich denken kann, an die Tiere. Nur ist das Unterhaltungsspektrum in jener Welt natürlich begrenzt. Doch besser als gar nichts und diese verdammte Angst.
Irgendwie wird das alles nicht besser, gleich, welche Therapieen ich mache und wie sehr ich mich bemühe. Wofür auch, wenn das Ziel ein Zurechtkommen mit den Menschen sein soll, was ich aber nie konnte und können möchte.

Vielen Dank für Deine Antwort, Yolande
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Saufnix
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.08.2011
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2012 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zimtsternchen,

dein Problem hört sich nach einer Sozialphobie an.
Sozialphobiker haben oft auch ein Alkoholproblem.
Alkohol nimmt die Angst und macht glücklich.
Ist ja auch bei "Normalen" zu beobachten. Auf der Party wird getrunken um lockerer zu sein.
Nur denke ich das du hier im falschen Forum bist.
Dein vorangiges Problem ist doch die Sozialphobie die dann zum Alk-Problem wird.
Verstehe das bitte nicht als rausschmiss. Du bist hier immmer willkommen.
Aber google mal nach sozialphobie (z.B. www.sozphobie.de )
Vieleicht hielft dir das mehr.

Ich selbst bin sozusagen zwischen Normal und Sozialphobie. Embarassed
Kurz gesagt fühle ich mich oft wie ein Alien in dieser Gesellschaft.
Und ich bin in Alkohltherapie.
Ich habe versucht dieses Thema anzuschneiden, jedoch wurde abgeblockt, da die (Sucht-) Therapeuten davon keine Ahnung haben. Rolling Eyes

Aber auch wenn das was für dich ist melde dich mal wieder... Very Happy

Gruß Saufnix

Unsozial oder nicht... auch in Gesellschaft trink ich nix. Twisted Evil
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