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famousss Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.09.2011 Beiträge: 4
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Verfasst am: 21. Sep 2011 18:47 Titel: alkohol, fluch oder segen? |
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hallo, ich bin neu hier und finde dieses forum sehr interessant.
wenn man sich im internet über alkohol informiert, kommt sofort die moralkeule das man sofort alkoholiker ist, wenn man täglich was trinkt. ich hatte auch wie die meisten sicher hier persönliche probleme, wie zb trennung von der ex freudin, trotzt 2 ausbildungen arbeitslosigkeit, stress mit der arge...dann gehts einem nicht gut, aber etwas alkohol kann einem ins gleichgewicht bringen, ist meine persönliche meinung. viele, die auf einem mit dem finger zeigen nehmen doch selber (heimlich) antidepressiva oder auf rezept valium. mein thread klingt vielleicht etwas politisch incorrect, wollte aber nur etwas differenzieren zwischen missbrauch und genuss. apropo politisch incorrect, denk ich in der nacht an merkel und westerwelle, brauch ich nen drink:-) |
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Undine Bronze-User
Anmeldungsdatum: 10.09.2011 Beiträge: 85
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Verfasst am: 22. Sep 2011 08:34 Titel: |
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Hallo Famouss,
ich glaube, die meisten von uns sind weit davon entfernt, Moralkeulen zu schwingen. Und fast jeder hier kennt wohl den Unterschied zwischen Genuss und Saufen. Keiner hat etwas gegen Genuss. Der Unterschied zwischen Genießern und Süchtigen ist einfach der, dass die Süchtigen dann nicht aufhören können.
Wohl jeder von uns gäbe einiges darum, Alkohol einfach nur mal genießen zu können. Nach meiner Meinung dürfte das sogar täglich sein, wenn man nur an einem bestimmten Punkt die innere Freiheit besitzt, auch aufhören zu können und nicht – wie von Sinnen – weitertrinken muss.
Ich selbst probiere es gerade, seit fast 2 Wochen, nicht zu trinken (=saufen). Ich hab von einem recht hohe Trinklevel aufgehört, und bezeichne mich nun als Nichttrinker. Trotzdem nippe ich gelegentlich in Gesellschaft an einem Glas Wein, weil ich mich sonst als Außenseiter fühle. Aus einem geheimnisvollen Grund gelingt mir das, aber mit viel viel Anstrengung.
Ich glaube, man weiß schon selbst, ob man zu den Säufern gehört oder zu den Genießern. Wenn man sich am Morgen schämt, gehört man zu den Säufern.
Viele Grüße,
Undine |
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famousss Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.09.2011 Beiträge: 4
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Verfasst am: 22. Sep 2011 14:01 Titel: |
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halo undine,
schön von dir zu hören und dass du es geschafft hast weniger zu trinken. ich weiss natürlich was du meinst, viele wissen gar nicht wie schwer es sein kann nix zu trinken. mir ging es einfach nur um die schwarz weiss malerei. ich als zb nichtraucher, würde mir niemals ein urteil über jemanden erlauben der probleme, hat mit dem rauchen aufzuhören. wünch dir auf jedenfall alles gute, weiter dein neues leben zu leben:-) |
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Undine Bronze-User
Anmeldungsdatum: 10.09.2011 Beiträge: 85
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Verfasst am: 23. Sep 2011 09:49 Titel: |
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@ Famouss,
hier eine völlig politisch und auch überhaupt unkorrekte Anpassung deines Heine-Zitats:
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
bin ich um den Schlaf gebracht
ich kann nicht mehr die Augen schließen,
und muss gleich einen Drink genießen
Sorry. So wollen wir es natürlich nicht machen, und weil man hier die Stimme nicht hört: Das ist Selbstironie. Das wäre ja nicht der Sinn unserer harten Bemühungen. Es hat mich nur einfach rein semantisch in den Fingern gejuckt. Und so stimmen wenigstens Metrik und Reim.
Aber ich wünsch dir, dass du andere Wege findest!
lg Undine |
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famousss Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.09.2011 Beiträge: 4
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Verfasst am: 23. Sep 2011 18:08 Titel: |
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@Undine
jetzt wirds philosophisch.. heine hat auch gesagt : Das Geld ist der Gott unserer Zeit und Rothschild ist sein Prophet. scheiss kapitalismus:-)
schönes wochenende! |
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PurpleLight Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.09.2011 Beiträge: 92
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Verfasst am: 24. Sep 2011 11:39 Titel: |
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Wenn Du trinkst, um Probleme oder Schwierigkeitenerträglicher zu machen, dann ist der Weg zum Alkoholiker nicht mehr weit.
Hör damit auf, solange es noch geht. Lass Dir das von jemandem sagen, der zum Schluss schon morgends eine halbe Flasche Schnaps brauchte, nur um seinen täglichen Kram erledigen konnte.
Es gibt eben Menschen, die können kontrolliert trinken und andere können es auf Dauer nicht. Und ab einem gewissen Stadium ist Alkoholsucht schlimmer als die Sucht nach Opiaten. Ich habe da meine Erfahrungen...
Gruss PL |
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famousss Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.09.2011 Beiträge: 4
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Verfasst am: 24. Sep 2011 13:47 Titel: |
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hey PurpleLight,
es is natürlich schwer zu differenzieren, ab wann man wirklich alkoholiker ist. wie hast du es denn geschafft von deiner sucht, morgen schon eine halbe flache schnaps trinken zu müssen, losgekommen zu sein? und was is kontrolliertes trinken? |
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chrix Anfänger
Anmeldungsdatum: 05.06.2011 Beiträge: 18
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Verfasst am: 25. Sep 2011 00:14 Titel: |
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Naja,
es is natürlich schwer zu differenzieren, bis wann man wirklich Genießer ist. Es ist einfach sehr kompliziert. Und sobald man etwas durch Alkohol verdrängt oder hinzubekommt, sollte man über seinen Konsum nachdenken.
Und meiner Meinung nach beginnt es ziemlich früh. Was ist zum Beispiel eine Party ohne Alkohol? Was ist ein Fussballspiel ohne Alkohol? |
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PurpleLight Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.09.2011 Beiträge: 92
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Verfasst am: 25. Sep 2011 06:14 Titel: |
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Naja, wie der Name schon sagt, solange
ich den Alkohol noch " Genießen " kann, ohne ihn wirklich zu brauchen, ist noch soweit alles im Lot. Aber die Grenzen´sind fliessend. Man ist nicht von jetzt auf gleich Alkoholiker oder Junkie. Das ist ein Prozess, der bei dem Einen länger dauert, als bei dem Anderen. Aber wenn Alkohol oder auch andere Drogen dazu missbraucht werden, um Situationen im Leben erträglicher zu machen, dann läuft mal grundsätzlich was falsch.
Und wie ich es geschafft habe, nicht mehr trinken zu müssen ? Habe einfach damit aufgehört.
Ist aber nicht zu empfehlen, daran sind schon Leute ins Delirium gefallen und daran gestorben. Am besten nur unter ärztlicher Aufsicht.
Gruss PL |
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Undine Bronze-User
Anmeldungsdatum: 10.09.2011 Beiträge: 85
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Verfasst am: 25. Sep 2011 14:41 Titel: |
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"Kontrolliert Trinken" ist ein Programm, nach dem einem pro Woche oder pro Tag so und so viele Drinks zugestanden werden, aber mehr auch nicht. Die Anzahl wird vorher in einer Vereinbarung festgehalten. Das ganze ist also mit einer Therapie verbunden. Ein bisschen wie Weight Watchers.
Ich selbst hatte das in meinen Säuferjahren auch mal probiert, etwas variiert. Aber es hat nicht so richtig geklappt. Vielen soll es leichter fallen, wenn sie noch eine genehmigte Menge Alkohol zur Verfügung haben. Ich selbst finde das eher noch schwieriger als ganz aufzuhören.
Ich seh mich jetzt als toleranter Nichttrinker. Zuhause wird nichts getrunken, und in Gesellschaft, wo ein gewisser Zwang ist, nippe ich und bestelle mir immer ein Wasser dazu, von dem ich dann wirklich trinke. Das geht gut bis jetzt. Es ist mir klar: In dem Moment, wo ich Alkohol wieder trinken würde, um Stress zu ertragen, hätte ich verloren. Da ist meine ganz klare Grenze.
Aber ich merke schon, dass jeder ein bisschen anders tickt.
Viel Glück dir, famouss!
Undine |
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