Cocain... meine Erfahrungen

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ck01
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 16:39    Titel: Cocain... meine Erfahrungen Antworten mit Zitat

Hey,

seid einiger Zeit lese ich schon in diversen Foren mit und habe sogar einige verfolgt, die zumindest angeblich, mit Hilfe von anderen, von dem ganzen Mist los gekommen sind. Vorweg, um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, ob ich wirklich ganz aufhören will, eigentlich will ich es nur im Griff haben.

Kurz zu meiner Drogenkarriere. Mit 15,16 angefangen zu rauchen, zu trinken und zu kiffen (wie ja eigentlich jeder), ein paar Pilze genommen und einige male LSD. Mit 18 war ich über die Phase hinweg. Ich hatte nie ein Problem, eigentlich habe ich die Sachen alle nie gemocht (das Gefühl beim kiffen ist für mich eins der schlimmsten, die ich kenne). Ich war der vollen Überzeugung dass ich nie wieder Drogen anfassen würde, gefeiert und getrunken habe ich aber immer noch sehr gern.

Eins noch, ich habe ca. 2 h geschlafen in den letzten 2 Tagen, also bitte ich darum, Konzentrations- oder Rechtschreibfehler einfach zu überlesen.

Also, mit 22 kam ich mit meiner großen Liebe zusammen. Da ich aber eine Idiotin bin, habe ich erst am Ende erkannt, wie sehr ich ihn liebe und habe vorher viel Mist gemacht. Nach ca. 4,5 Jahren war die Beziehung von S und mir so kaputt, dass wir eigentlich kaum noch Zeit zusammen verbracht haben, obwohl wir zusammen gewohnt haben. Er fing an, sehr viel mit anderen Leuten zu machen, vor allem mit 3 Typen, die er von früher kannte, R, D und E. Ich mochte die Jungs von Anfang an, die waren super drauf, ich habe nur nicht erkannt, dass S in der Zeit mit dem koksen angefangen hat. Wir haben uns dann getrennt und waren von einem Tag auf den anderen beste Freunde, so dass wir, kaum getrennt, jede Woche zusammen weg gegangen sind. Ich hatte zwar auch noch andere Freunde, aber ich war schon gerne mit den Jungs unterwegs. Als ich raus bekam, was bei denen abging, war ich nicht wirklich geschockt, ich war immer schon ziemlich liberal bei sowas und ich wusste, dass R und D das schon seit 10 Jahren machen und trotzdem ihr Leben im Griff haben, also Job, Freunde, Familie. Auch wenn keiner von ihnen eine Beziehung hatte oder wollte. Ach so, E. ist immer dabei nimmt aber nie was, es sei denn, er ist in den USA.

Die Zeit dauerte ca. ein Jahr und ich war immer sicher, dass ich das Zeug nie anpacken würde, da ich wusste, dass es für mich sehr gefährlich ist (geringes Ego usw...)

Jetzt war das Problem, dass R und D des Öfteren ausschweifende Sexorgien Rolling Eyes feierten und ich dem auch nicht abgeneigt war, aber es eigentlich nicht wollte (Freundeskreis halt). S hatte damals ne neue Freundin (meine beste Wink ) und wollte nicht, dass ich etwas tue, was ich bereue. Da er wusste, dass ich es doch unbedingt mal probieren wollte, bot er mir vor einem Jahr erstmals etwas an. Was soll ich sagen, es war super, die Nacht meines Lebens und am Anfang hat man ja alles im Griff.
Parrallel dazu fing ich an, mich immer besser mit R zu verstehen, dem besten Freund von S, wir hingen ständig zusammen, es gab keinen Abend, an dem wir was getrennt machten, bzw. machen und in der Regel landen wir bei mir, wenn alle so um 5 nach Hause gehen und reden oft noch 5,6 h lang. Ab und zu vögeln wir auch mal, aber er hat immer ein schlechtes Gewissen S gegenüber, was quatsch ist, da bei uns wirklich nichts mehr ist und er ja auch mit ner Freundin von mir zusammen ist. Es sind auf jeden Fall Gefühle da, von mir aus auch mehr, aber richtig verlieben können wir uns beide nicht (ich glaube, generell im Moment). Trotzdem könnte man es Beziehung nennen, wir werden auch von den anderen eigentlich als Paar wahrgenommen.

Wie auch immer, ich habe es danach ca. alle 4 ca. 0,5 g genommen bis zur Silvesternacht. In der zog ich mit D und S (R war krank) ca. 5 g weg und seitdem gibt es kein WE mehr ohne. Ich habe seitdem bestimmt 5-6 TSD Euro ausgegeben und das macht mich eigentlich am meißten fertig. Ständig muss ich meinen Vater nach Hilfe fragen (nicht das es ihm weh tut, aber trotzdem). Ich verdiene nicht schlecht, aber 500 € jedes WE ist einfach nicht drin. Trotzdem habe ich aus unserer Gruppe noch die meißte Kohle und ziehe auch irgendwie alle mit durch. Man hat mir immer gesagt, ich solle mal egoistischer werden, aber offenbar schaffe ich es nicht einmal mit Koks Wink

Mir tun die anderen halt leid, wenn ich noch was habe und die nicht, dann lade ich halt alle mit ein... Ich weiß, dass es dumm ist, auf der anderen Seite, wieviel würde ich sonst nehmen, wenn ich alles alleine nehmen würde.

Mit R und S rede ich total viel darüber, wir versuchen auch jedes WE es zu lassen, aber igendwann fängt immer einer an.

Ich habe überlegt eine Therapie zu machen, aber ich will meine Freunde nicht verlieren. Ich weiß, dass jetzt viele verächtlich schnaufen, Drogenfreunde sind keine echten Freunde...jaja.
Bei uns ist es echt etwas anders. R, D und E sind Freunde, seitdem sie 5 Jahre alt sind, S und ich haben eine lange Geschichte und wir sind uns gegenseitig die wichtigsten Menschen auf der Welt, R und ich... da sind halt auch Gefühle mit im Spiel. Die anderen, die am Wochenende mit uns rumhängen sind mir egal, aber nicht die 4.

Bei uns ist es auch so, dass wir, wenn der Crash kommt nicht an uns denken sondern permanent an die anderen... Das läuft dann so, dass ich S sage, wenn ich nicht so blöd damals gewesen wäre, hätte ich ihn nie da rein getrieben, S sagt mir, wenn er nicht wäre, würde ich das nicht machen, zu R sage ich, dass er ohne mich nie so viel machen würde, da er die Kohle nicht hat, R sagt zu mir, dass, wenn bei uns nichts laufen würde und ich mir einen anderen suchen würde, ich nicht so viel machen würde und selbst D, der gleichzeitig unser Ticker ist und damit sein Geld verdient, sagt mir grundsätzlich, ich soll es lassen, ich bin zu gut dafür und oft gibt er mir einfach nichts mehr, obwohl ich noch Geld habe.

Es ist auch so, dass wir 5 durchaus auch andere Sachen machen, ohne Drogen, Kino, schwimmen usw. aber sobald das erste Bier getrunken wird... Also, es ist wirklich mehr als ne Drogenfreundschaft bei uns allen.

Ich möchte auch nicht die einzige sein, die aufhört und die anderen hängen lässt. Mein größter Wunsch wäre es, wir könnten es alle lassen, aber da glaube ich nicht dran. Ich habe nicht die Kraft, meinen besten Freund, meine "neue Liebe" und die Drogen gleichzeitig zu verlieren...

Kennt jemand so eine ähnliche Situation? Es geht mir hier wirklich nur um den Ausstauch, ich habe wenig Lust mich zu rechtfertigen.

So, das reicht erstmal, werde vielleicht später noch etwas schreiben.

Viele Grüße!
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

ck01, willkommen im Forum!

Weißt Du, ich gönne Dir Deine romantische Vorstellung von Freundschaft und Kokainkonsum. Meiner Erfahrung nach ist es aber vollkommen unmöglich, das Kokain zu kontrollieren. Man kokst, bis nichts mehr da ist und wenn nichts mehr da ist, trauert man. Bis die Trauer halbwegs überwunden ist, dauert es einen Tag oder auch drei und dann kann man sich schon wieder auf das nächste Wochenende freuen.

Aufhören muss jeder für sich alleine und jeder Weg ist individuell. Ich habe damals aufgehört, weil mein Horror von den Nebenwirkungen des Kokains stärker war als die Gier. In jeder Hinsicht ruiniert hatte ich mich außerdem.

Ehrlich gesagt, ich bin der Ansicht, Du bist noch nicht soweit. Da muss noch einiges passieren, bis Du den Absprung schaffst. Ob mit oder ohne Deine Freunde.

Zitat:
Ich möchte auch nicht die einzige sein, die aufhört und die anderen hängen lässt.

Inwiefern würdest Du Deine Freunde hängen lassen, wenn Du aufhörtest? Weil die anderen dann für ihren Konsum alleine aufkommen müssten? Nee, das ist falsch verstandene Solidarität. Wie gesagt: Du bist noch lange nicht soweit. Rolling Eyes
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ck01
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

erstmal danke für Deine Reaktion.

Ich weiß ja selbst nicht, ob ich so weit bin, ich glaube es eigentlich auch nicht. Ich hatte nur die Hoffnung, dass mir der Austausch mit anderen Usern oder Exusern hilft, auf lange Sicht zu erkennen, was ich möchte und ich es dann irgendwann schaffe.

Mit dem Hängenlassen meiner Freunde meinte ich nicht finanziell. Gerade R macht es ja seit 10 Jahren und muss selbst wissen, wie. Ich meinte damit, dass es mir doppelt schwer fällt, auf Grund meiner Gefühle sowohl für meinen Ex noch als natürlich aktuell für R, sie in der Sch... sitzen zu lassen und mir aus der Ferne anzusehen, wie sie zu Grunde gehen. Gerade bei S, da er ja ohne den Mist mit mir nie darein geraten wäre.

Außerdem ist es auch nicht einfach, Abstand zu halten, da ja S´s Freundin, M, meine eigentlich beste Freundin ist und auch noch meine Arbeitskollegin, die man 8 h am Tag sieht. Ich glaube, da müsste ich schon auswandern.

Mich nervt es einfach extrem, dass ich nicht stark genug bin, die Kontakte weiter so zu pflegen und trotzdem Nein zu sagen. Wobei ich letztens mal gelesen habe, dass es nicht unbedingt nur willensstärke ist. Es gibt wohl ein Enzym, das, erblich bedingt, entweder häufiger oder seltener vorkommt und mit dafür verantwortlich ist, wie man damit umgehen kann. Der einzige von uns, dem ich bescheinigen würde wirklich kaum ein Problem damit zu haben, ist D. Klar, er macht es auch seit 10 Jahren, aber dadurch, dass er ja tickt, hat er immer einiges zu Hause und hat null Problem damit, irgendwann aufzuhören. Auch musste er jetzt zur MPU und hat ohne Probleme 8 Monate gar nichts gemacht und war trotzdem jede Woche mit uns weg. Jetzt kann er wieder, hält sich aber immer noch sehr zurück.
Wenn ich soweit wäre, wäre das schon ein riesen Fortschritt.

So long...
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm, ja also wenn ich nicht aufgehört hätte, wäre ich zugrunde gegangen. Natürlich hatte ich auch noch Kumpels (keine Freunde), die weiterkonsumiert haben. Das erste, was ich gemacht habe, war, dass ich denen gesagt habe, dass sie mir bescheid sagen sollen, wenn sie was nehmen wollen und dass sie mir auf gar keinen Fall was zeigen oder anbieten dürfen. Ich bin dann jeweils sofort gegangen.

Du schriebst:
Zitat:
...und mir aus der Ferne anzusehen, wie sie zu Grunde gehen.

Naja, aber dass Du mit ihnen zugrunde gehst, das kanns ja auch nicht sein, oder? Wie gesagt ... falsch verstandene Solidarität und eine Ausrede, um nicht aufhören zu müssen.

Aber ich verstehe das. Du gehörst in dieser Zeit zu Deinen Freunden und zu Euch gehört die Droge. Eines Tages wirst Du wahrscheinlich an den Punkt kommen, wo Du Dich nicht mehr richtig freuen kannst, wenn der Checker Dir Deine fünf Gramm auf den Tisch legt. Wo der Turn Dir schal vorkommt und der Gedanke an den nahenden Abtörn Dich schon vorher mies draufbringt.

Das ganze Ritual wird sich abnutzen und der Ein oder Andere Deiner Freunde wird anfangen, Dich zu nerven. Vielleicht willst Du eines Tages ein Kind - ich weiß es nicht. Spätestens dann sollte Schluß sein mit den Drogen. Vielleicht werden Deine Eltern irgendwann krank und Du musst Verantwortung übernehmen. Irgendwann wirst Du aus dem Alter raus sein, wo Du jedes Wochenende feiern gehen willst. Es wird die Zeit kommen, wo Du auch einfach mal Deine Ruhe haben willst.

Vielleicht erledigt sich Dein Problem von selbst, wenn Du aus dem "Feier-Alter" raus bist. Das wird erfahrungsgemäß etwa mit 30 der Fall sein. Es gibt aber auch Ausnahmen, manche Menschen behalten diesen Lebensstil bei, bis sie alt und grau sind.

Man wird sehen.
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ck01
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, witzig, zu ein paar Deiner angesprochenen Punkt wollte ich eh noch was schreiben.

Klar, mit unter gehen ist mit Sicherheit die schlechteste Alternative, aber fiel besser fände ich es auch nicht, die stärksten Banden in meinem Leben zu kappen. Ich habe immer noch Hoffnung, dass wir alle da raus kommen. Ich meine natürlich nicht alle Bekannte, wir sind oft mit 20 Leuten da und den Rest mag ich zwar auch, aber kenne ich halt erst seit nem Jahr. Mir ist schon klar, dass ich nicht alle retten kann und auch erst an mich denken muss, aber das geht nicht.
Also, wenn ich mir einige in dem Umfeld ansehe, weiß ich, dass an dieser Ego-Drogen-Sache was dran ist, aber bei uns nicht. S ist in dem Jahr deutlich selbstbewusster geworden und hat ein paar Sozialphobien abgelegt. Es kam auch zu keiner Schlägerei mehr, wir früher manchmal unter Alkohol. R ist sowieso der netteste Mensch der Welt in meinen verliebten Augen, klar, aber wirklich. Er hilft jedem, immer, ist immer gut drauf und kommt mit absolut jedem Menschen klar. Wenn es ihm schlecht geht, erreicht man ihn mal einen Tag nicht, aber dann ist wieder völlig ok. Naja, ich habe mich eigentlich regelrecht zerissen für andere Leute, habe S damals enorm geholfen, obwohl wir schon getrennt waren, meiner Mutter helfe ich auch ständig, finanziell und auch so. Klar, ich stelle bei mir aber auch negative Veränderungen weg. Ich konnte noch nie gut damit umgehen, dass andere Menschen langsamer denken, arbeiten o.ä.. Früher war ich ungeduldig, heute aggressiv.

Mal zum Alter, D ist 40 (Charly-Harper-Typ Wink) R 37, S 30 und ich bin 28. Ich hoffe auch darauf in 2 Jahren komplett ruhiger zu werden und evtl auch eine Familie zu bekommen. Tatsächlich ist es mein Verantwortungsgefühl, dass mich immer so gegen 6,7 Uhr morgens zwingt aufzuhören, da dann mein Hund auf mich wartet und wenn ich dann mit ihr raus gehe, spiele und mit ihr im Arm einschlafe, ist das runter kommen halb so schlimm. Darum gehe ich auch immer sehr zügig nach der letzten Line, damit ich erstmal positiv nach Hause gehe. Was auch hilft, ist wenn ich mir Sorgen um jemand anderen mache. Wenn S dabei ist, sein ganzes Geld zu verpulvern, wenn ich auch nichts mehr habe, kann ich auch eher sagen, nein, jetzt ist Schluß, morgen ärgerst Du Dich. Nur mich selbst nehme ich nicht ernst und wichtig genug, um mir das mal zu sagen. Oder als R letztens krank war und trotzdem wollte, habe ich einfach nicht angefangen und ohne mich will er dann auch nicht. An dem Tag, an dem ich ein Kind hätte (obwohl mir früher meine Karriere wichtiger war, aber die wird nie wichtiger werden als das scheiß-zeug), aber natürlich müsste ich vorher schon einen ganzen weiten Weg gegangen sein. Ich würde meinem Kind das nicht antun, müsste vorher sicher sein, dass ich clean bleibe. Wenn es dann aber da wäre, würde ich mir sicher sein, nie wieder anzufangen. Es kann aber auch etwas anderes sein, was mir wichtig genug wäre, auch wichtiger als der Kick, z.B. eine selbständigkeit oder so.

Was Du beschreibst mit den immer mieser werdenen Turns, das hat schon angefangen. Es gibt Tage, da sitzen R und ich schon nach 10 Minuten da und ärgern uns, wir blöd wir sind. Dann legt man nach, schließlich hat man schon angefangen und manchmal wird man was besser drauf, aber in der Regel könnt ich mich am Ende selbst zerfleischen vor selbsthass. R ist da auch recht sensibel, wobei S und D immer genervt von uns sind. D sagt, dann fangt doch gar nicht an und S ist immer gut drauf, er hat die Depris erst am nächsten Tag.

Bei mir ist es aber nicht so, dass ich 2,3 Tage traurig bin. Traurig, bzw. gierig bin ich wirklich nur beim runter kommen, Gespräche mit R und ne Menge alkohol hilft da. Die nächsten 2,3 Tage bin ich nur sauer auf mich selbst und etwas gereizter als sonst. Wenn Du mir da Zeugs hinlegen würdest, würde ich wegpusten. So ab Donnerstag freue ich mich aber wieder extrem auf Samstag und alles ist nicht mehr so schlimm. Ab und an nehmen wir auch in der Woche was, aber wirklich selten, so jede 3te Woche, bei Geburtstagen o.ä.. Da habe ich es aber eigentlich super im Griff wirklich nur 1,2 Nasen zu nehmen und um 12 im Bett zu liegen und dann kann ich auch schlafen. Dafür ist mir der Job dann doch zuviel. Ansonsten schaffen R und ich es auch, mal nur 1,2 Bierchen in der Woche zu trinken oder halt was ganz anderes, wie gesagt, Kino, schwimmen und dann natürlich auch ohne Alkohol.

Werde jetzt mal versuchen zu schlafen, 8 h wären schon gut, damit ich morgen fit bin.

Danke nochmal, der Austausch ist mir im Moment echt wichtig. Ich will auch nicht dass die Jungs wissen, wie schlecht es mir manchmal geht, dann würden sie sich wohl von mir fernhalten, da sie sich, glaube ich, um mich wirklich am meißten Sorgen machen.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Na, dann wünsche ich Dir eine erholsame Nachtruhe!

Zitat:
Ich konnte noch nie gut damit umgehen, dass andere Menschen langsamer denken, arbeiten o.ä.. Früher war ich ungeduldig, heute aggressiv.

Jaja, das alte Spiel ... heute bist Du fitter als die meisten anderen und verachtest die, die Dir nicht das Wasser reichen können. Doch die Zeit wird kommen, in der es Dir schlecht geht und plötzlich bist Du auf das Verständnis und die Nachsicht dieser Leute angewiesen. Glaub mir, ich weiß haargenau, wovon ich schreibe. Dann wirst Du dankbar für die Nachsicht der Kollegen sein und Demut lernen. Natürlich wirst Du auch hinterher, wenn es Dir wieder besser geht, noch genervt sein von Leuten, die Dir unterlegen sind. Aber Du wirst Dich daran erinnern, dass auch Du mal schwach warst und nicht mehr funktioniert hast.

Woher ich das zu wissen glaube? Ich bekam psychische Probleme einige Jahre, nachdem meine krasse Drogenzeit beendet war. Die Psyche vergisst nichts und die Quittung kommt meist mit ein paar Jahren Verspätung. Hoffentlich irre ich mich und Du kommst ohne Spätschäden davon.

Zitat:
An dem Tag, an dem ich ein Kind hätte (obwohl mir früher meine Karriere wichtiger war, aber die wird nie wichtiger werden als das scheiß-zeug), aber natürlich müsste ich vorher schon einen ganzen weiten Weg gegangen sein. Ich würde meinem Kind das nicht antun, müsste vorher sicher sein, dass ich clean bleibe.

Das "Blöde" an der Sache mit dem Kind ist, dass alles ja schon mit der Zeugung beginnt. Stell Dir vor, Du empfängst Dein Kind an einem lustigen Wochenende während einer fetten Kokssession. Bis Du realisierst, dass Du schwanger bist, vergehen noch einmal vier Wochen, in denen Du an mindestens 10 Tagen gekokst und gesoffen hast, als gäbe es kein Morgen. Würdest Du dieses Kind behalten wollen? Mit dem Wissen, dass es schon in den ersten Tagen seiner Existenz mit Koks und Alk versorgt wurde?

Alles nicht so einfach ...

Dass Du hier den Austausch suchst, zeigt schon, dass bei Dir etwas in Gang gekommen ist, dass sich etwas verändert. Aufhören ist ein Prozeß, der sich über Monate erstrecken kann. Manchmal muss aber auch etwas Drastisches passieren. Zweckdienlich wäre es beispielsweise, wenn Eure Connection dauerhaft ausfallen würde. Mieses Koks von der Straße würdet Ihr Euch sicher nicht geben...

Bei mir ist damals alles zusammengebrochen. Ich hatte schon aus freien Stücken aufgehört, als mein Dealer vor den Augen seiner Kinder an einer Überdosis krepiert ist. Ab da war wirklich Feierabend. Rolling Eyes
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

es ist immer schwer aufzuhören, man kann es auch nie mals allen recht machen. Die Wahrscheinlichkeit das ihr alle zusammen aufhört ist glaube ich in der jetzigen Situation schwer vor zu stellen.
Du hast geschrieben das dein Ego nicht ganz so ausgeprägt ist und du hoffentlich noch ruhiger wirst.
Meine Einschätzung ist das du dich erst einmal anfangen mußt selber zu mögen und mit dir ins reine zu kommen.

War auch schon mal bei so einer Beratungsstelle und bei mir war die Dame sehr freundlich. Überlege es dir mal ob du nicht vielleicht eine Therapie machen möchtest.

Man merkt im Laufe der Zeit sehr selten wie man sich selber immer mehr in diesen Drogensumpf hinein begibt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft!

Wochenende ist nicht alles und langfristig geht man daran zu grunde und verliert immer mehr damit meine ich noch nicht mal Geld das auch aber es ist ja nicht alles.
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ck01
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

danke für Eure Antworten während ich tatsächlich 8 h wie ein Baby geschlafen habe. Bin zwar immer noch nicht ganz fit, aber tausend mal besser als gestern.

@ Veilchenfee. Ja, meine ungeduld anderen Menschen gegenüber war immer schon recht ausgeprängt, lange vor den Drogen. Ich wurde mal als hochbegabt eingestuft (mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr Wink, obwohl ich immer noch Mensamitglied bin), daher ist mir immer alles zugeflogen. Da habe ich auch immer schon eine gewisse Arroganz gehabt.

Ein Kind jetzt zu zeugen würde für mich niemals in Frage kommen. Vorher müsste ich 2 Jahre clean sein und ich hätte auch gerne einen Drogenfreien Mann dazu. Allerdings ist es ein Hoffnungsschimmer, dass, wenn ich es schaffe, es etwas gäbe, was wichtig genug wäre um nie wieder anzufangen.

@ Luna, ich habe tatsächlich wieder mit einer Therapie begonnen bei jemanden, der sich auch mit Sucht auskennt, mich aber erstmal, der Krankenkasse gegenüber auf meine Depris behandelt, da er, wie ich der Meinung ist, dass ich ohne meine sonstigen Schwierigkeiten nie so weit gekommen wäre. Echt super der Typ. Wir überlegen gerade, ob es Klug wäre, mal 4 Wochen in Kur zu fahren, einfach raus aus dem Mist, da ich auch ständig krank bin zur Zeit. Wäre wahrscheinlich ne gute Idee, aber die Sucht kämpft innerlich dagegen (überleg mal, was Du alles verpasst in 4 Wochen, die und die Party, vielleicht sucht R sich ne neue... das übliche halt)
Ist bei mir auch nicht ungewöhnlich, bin quasi in Therapie seit ich 14 bin, hatte aber oft Leute, die nicht viel klüger waren als ich und die ich schön verarsch... konnte. Habe dann mit 22 aufgehört, da ich der Meinung war, alles ist jetzt super (neuer Freund damals, Job, Studium usw...)

So, werde jetzt mal arbeiten gehen, Freu Mad Der Job nervt mich allerdings schon seit 2 Jahren, denke aber nicht, dass es gut wäre was neues anzufangen mit Probezeit in meiner derzeitigen Verfassung.

Viele Grüße und einen schönen Tag!

Wenn ich Euch nerve, sagt Bescheid, dann suche ich mir was anderes.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn ich Euch nerve, sagt Bescheid, dann suche ich mir was anderes.

Rolling Eyes Na jetzt aber, was war das denn? Wir haben ja noch nicht einmal richtig angefangen! Rolling Eyes Nein, du nervst nicht. Wenn irgendwann doch, werde ich Dich informieren Laughing . Weswegen warst Du denn schon mit 14 in Therapie? Wäre interessant zu erfahren ...
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="veilchenfee"]
Zitat:

. Weswegen warst Du denn schon mit 14 in Therapie? Wäre interessant zu erfahren ...


ja das sehe ich auch so, wenn du in so jungen jahren schon in therapie warst, wird das auch ein Auslöser von eventuell vielen für dein jetziges Suchtverhalten sein.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

interessant für mich zu lesen. Ich sehe es auch so, wie veilchenfee. Du hast einfach noch nicht den Leidensdruck, den du brauchst um aufhören zu können. Ich denke mal, den wirst du irgendwann mit jeder Droge erleben, wenn du so richtig abhängig bist und du dich vor Entzugserscheinungen nicht mehr retten kannst.
Ich habe keine Kokserfahrung, hab aber 20 Jahre lang getrunken mit massiven Abstürzen. Am Anfang war es auch die Gesellschaft, die ich mochte, doch ich begann auch schon frühzeitig alleine zu trinken. Alkohol riecht und ich hatte bereits in meiner Berufsausbildung deshalb Probleme. Ich konnte den Stoff gut verstoffwechseln, mir machte das bei weitem nicht so viel aus, wie anderen. Ich war immer da, nie krank und lebte eben so. Ich wurde immer süchtiger und bemerkte es nicht. Ich trank bis Ende 2009. So seit 2003 hatte ich auch immer körperlichen Entzug. Zunächst nur nach Totalabstürzen und so gegen Ende hin permanent, wenn ich nicht genug Stoff hatte. Ich konnte nicht mehr zur Arbeit, weil ich entweder betrunken war oder entzügig war. Ich ging trotzdem solange da hin, bis ich entzugsbedingt zusammenbrach, war dann 2 x pro Woche in der Notaufnahme und dann hab ich denen gesagt, sie sollen mich zur Entgiftung bringen. Ich war so richtig am Ende angekommen.

Habe 2,5 Jahre nach einer Langzeittherapie suchtmittelfrei gelebt. Ich habe es geschafft, meine alte Säuferwohnung zu verlassen, ich konnte sie nicht mehr sehen.

Habe aber dennoch die Kurve nicht gekriegt und bin auf verschiedenen Medikamenten. Wenn ich runter will, kiff ich mich halt ein paar Mal zu am Tag. Medikamente sind aber das Problem, ich liebe Benzos. Ich nehme halt Substanzen, die in höherer Dosierung benzoähnlich wirken, da gibt es so zwei, drei Sachen um nicht allzu abhängig zu werden, obwohl ich es sowieso schon bin, ist halt nur wieder Schönrederei. Jetzt hab ich mir aber im Wahn ne satte Benzoladung geordert und dachte kurz darauf, wie ich schon wieder drauf bin. Ich war halt ordentlich berauscht und wurde total benzogeil. Ich hab "erfolgreich" meine verdammte Sucht verlagert.

Ich komme zur Zeit noch mir klar, wobei ich gestern noch dachte, wenns nicht aufhört kann ich gleich 112 anrufen. Hab mich halt die letzten Tage extrem vergiftet mit so nem Chemiedreck zum Kiffen und gestern wars eindeutig zu viel. Nicht, weil ich am gestrigen Tag übertrieben habe, sondern die Tage davor und das Gift noch in mir drin hockt. Heute morgen wars dann so, dass ich echt über allem schwebte. Hatte nen satten Überhang vom Konsum gestern abend. Ist halt unterschiedlich je nach HWZ und Dosierung der Medis, aber ich war echt supersediert heute morgen auf der Arbeit und bin immer noch nicht nüchtern. Manchmal ärgerts mich, weil ich alles über Sucht weiß und dann kommt wieder die Geilheit auf das Zeug. Mit den Medikamenten ist das jetzt bei mir in etwa so wie bei dir mit dem Koks. Mir machts noch zuviel Spaß, obwohl ich weiß, dass ich süchtig bin. Es knallt irgendwann extrem und dann hock ich wohl wieder in der Klapse. Ich kenn das alles schon.
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

das du in Therapie bist ist schon einmal gut, jedoch nach meinem Wissen muß der Therapeut deiner Krankenkasse angeben wes wegen du in Therapie bist und nur die halbe Wahrheit kann ich mir nicht vorstellen. Du sagtest das du überlegst in reha zu gehen ?!
Welche Rehaform meinst du ?
Wenn du in die Richtung der Psychosomatischenkur gehst wird es ein Problem werden da du Drogen konsumierst. Die Dauer bei einer cleanen Person in Kur beträgt meist 5 bis 6 Wochen.

Wenn du eine Entwöhnung Kur machen willst und ich denke nicht das die Krankenkasse oder die Rentenversicherung eine andere genehmigt ( da du halt nicht clean bist )ist bei illegalen Drogen eine Dauer von bis zu 26 Wochen eingeplannt. Hier kommt es auf die Intensivität deines Gebrauches an und die Droge an sich.

Ich kann deine Befürchtung verstehen das er eventuell jemand neues kennenlernt, die Sache ist auch das er jemand neues kennenlernen kann wenn du da bist, vielleicht nicht so schnell wie als wenn du weg bist aber es kann passieren. Die Frage ist aber auch wenn du da bleibst wie wird es in 1 bis 2 Jahren aussehen bei dir?

Wo wird dein Gesudheitststand sein?
Bist du denn fest mit der Person zusammen?
Wie ist dein Verhältniss zu deinem Vater?

Darf ich fragen welche gesundheitlichen Probleme du hast ?
Magen u. Verauung?

Das andere Problem was mir wirklich direkt ins Auge springt ist das du depressiv bist und Drogen nimmst ( nimmst du auch antidepressiva, wenn ja welche ? )
Das Problem an der Sche ist das dein Endorphin Haushalt jedes mal wenn du Drogen nimmst durcheinander gebracht wird, dies wiederum führt zu Depressionen und kann auf Dauer auch zu Paranoia führen, ich habe obwohl ich seid über einem Jahr mit allem clean bin immer noch Angst wenn es an der Tür klingelt, manchmal verstecke ich mich in meinem Schlafzimmer ( nein leider kein Scherz)

Ich denke das es eine Gesamtunzufriedenheit bei dir ist Job Depressionen und du weißt noch nicht so wirklich wo dein Standbein in der Gesellschaft ist, durch den Drogenkonsum mußt du dich nicht mit den wahren Problemen auseinander setzten du rennst weg und verdrängst.
Das geht noch ne Zeit gut aber irgendwann kommt der Zusammenbruch. Wie wird der Typ dan darauf reagieren ? Wird er immer noch hinter dir stehen.
Liebe ist ja ne schöne Sache, nur wenn ihr beide anhängig seid werdet ihr euch immer mal wieder gegenseitig runterreißen.
Es ist auf jeden Fall schwer und ich wünsche dir die Kraft das du für dich selber den richtigen Weg findest.
Egall wie er aussieht !
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79Luna79
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Uih Benzos sind echt schlimm.
Das ist leider da Problem das wenn man einmal anfängt mit einer Sucht ist es schwer aus dem Teufelskreis raus zu kommen. Ich habe selbst mit 13 angefangen zu trinken und zu rauchen dann kamm irgendwann das kiffen exzessiv. Nach ein paar Jahren hat das nicht mehr gereicht ich habe angefangen Speed zu nehmen Extacsy und ein paar mal koks.

Irgendwann kam bei mir der komplette absturz ich habe mich selber in die Klinik eingeliefert Depressionen/ Drogen.

Ich kam raus und in der klinik lernte ich meinen ex kennen. Rückblickend war die zeit mit ihm hölle. Nachher war ich wieder dabei rauchen kiffen saufen, all die guten Vorsätze halfen nicht mehr.

Jetzt bin ich seid über einem Jahr clean habe mit allem aufgehört und versuche mich selber zu finden. Ich merke das ich erst jetzt wirklich bereit für diese Veränderung bin und auch mit den Konsequenzen zu leben.
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ck01
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Anmeldungsdatum: 04.01.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sooo, mal allgemein zu meiner Therapie Geschichte:

Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 4 war, in meinen Augen viel zu spät, da es echt die zwei Menschen auf der Welt sind, die am wenigsten zusammen passen. Ich war immer schon ein extrem anstrengendes Kind (heutzutage hätte man mich wahrscheinlich direkt auf Ritalin gesetzt, find ich ganz schlimm bei Kindern). Also waren meine Eltern mit mir mit 5 zum ersten Mal beim Kinderpsychologen. Dem habe ich dann die Charaktereigentschaften meiner Eltern erklärt, ihm genau dargelegt, warum sie nicht zusammen passen und das ich zwar traurig bin, aber auch erleichtert. Er war hoch erstaunt und hat meinen Eltern erklärt, dass so viel einfühlungsvermögen absolut nicht normal ist in dem Alter und es sehr gefährlich sein kann. Ebenfalls riet er dazu, mich zu fördern, nachdem nach einigen Test klar war, dass ich hochbegabt bin. Als ich so 9,10 Jahre alt war, wurde ich etwas ruhiger, übersprang eine Klasse und kam auf Gymnasium. Da wollte ich aber nicht hin, weil meine großen Brüder alle auf einer Gesamtschule waren. Mein Notendurchschnitt stürzte von 1 auf 5 bis ich meinen Willen bekam. Auf der Gesamtschule stand ich von der 5ten bis zur 10ten durchgägnig eins. Mit 13 habe ich meinen ersten Suizidversuch unternommen, daraufhin kam ich in Therapie. Die Frau war hochgradig bescheuert und nachdem ich ihr ein Jahr lang erklärt habe, woran es liegt, entließ sie mich aus der Therapie als vollständig therapiert. Da war ich 15 und fing an zu kiffen.

Mit 16 wurde ich vergewaltigt und fing daraufhin an, viel zu trinken und rumzuvögeln um mir selbst zu beweisen, dass es mir nichts ausmacht. Meinen Eltern sagte ich nichts, um sie nicht zu belasten. Sie merkten aber trotzdem was mit mir los war und schickten mich wiederum zu einem Therapeuten. Mit 18 verliebte ich mich und fing mich einigermaßen. Mein Abi machte ich, trotz unzähliger Fehlstunden noch mit 2,0 und fing dann an zu studieren. Die Beziehung ging auseinander und ich feierte wieder zu viel. Als ich 21 war brachte sich der Freund meiner Mutter um (kokainabhängig Wink). Blöderweise hat er vorher das ganze Erbe meiner Mutter durchgebracht. Wir haben davon nicht viel mitbekommen, da er auf Korfu gelebt hat und das Haus, das meine Mutter dort gekauft hatte, fertig renovieren wollte. Er hat regelmäßig angerufen und seine Fortschritte mitgeteilt. Als sie dann 8 Monate später hinkam, vorher ihren Job gekündigt hat war am Haus nichts gemacht, die 100 TSD Euro waren weg und meine Mutter stand vor dem nichts. Ich flog dann hin, weil er verschwunden war und war netterweise diejenige, die ihn gefunden hat.

Habe mein Studium dann abgebrochen, eine Ausbildung gemacht (wieder mit 1 bestanden) und arbeite seitdem in 2 Jobs, schicke meiner Mutter jeden Monat 300 Euro und habe eine 70-h Woche, da ich abends an der FernUni studiere (seitdem ich kokse allerdings sehr selten). Als ich S kennenlernte wurde alles besser, wir zogen sofort zusammen und die ersten 2,3 Jahre war alles super. Dann fing ich an ihn zu betrügen, mein Job langweilte mich... naja, status quo kennt ihr ja.

Zu meinen Eltern
Meine Mutter und ich haben, als ich ca. 13 war die Rollen getauscht. Sie ist wie ein Kind, verliebt sich städnig in den Falschen, macht falsch was nur geht, verlässt sich auf die Hilfe von mir (und zum Teil meiner Brüder) und ist trotzdem meine beste Freundin und engste Vertraute. Ich hätte ihr schon längst vom koksen erzählt, will ihr das aber nicht zumuten wegen ihrem Ex.

Mein Vater ist ein strenger, rationaler Mensch, liebt mich über alles, hilft mir auch sehr viel, will aber, dass ich alleine im Leben klarkomme. Es würde ihm nicht weh tun, mir mal eben 10Tsd zu überweisen, damit ich aus so einigen Schulden raus komme, aber er macht es nicht, weil er meint es bringt nichts (wenn er wüsste wie Recht er hat). Ich frage auch gar nicht danach. Er hat mir aber letztes Jahr eine Wohnung gekauft, die ich abzahle und im Moment schenkt er mir die Raten, da er weiß, dass ich finanzielle Probleme habe (eigentlich ist das schon blöd von mir...). Ihm könnte ich es nie sagen, ich glaube er würde daran kaputt gehen. Er hat als junger Mensch mit nichts angefangen und sich alles erarbeitet. Ich habe einen riesen Respekt vor ihm und rede sehr viel über alle praktische Dinge in meinem Leben. Er versucht auch immer, mit mir über meine Gefühle und so zu reden, aber ich kann nicht ehrlich zu ihm sein, damit er nicht merkt, was für eine Versagerin ich geworden bin. Mit nichts zufrieden aber ändern tu ich auch nichts... Mein Problem ist, dass ich alles hätte erreichen können, aber wenn etwas nicht 100% läuft, lass ich es, denn ein Leben im Mittelmaß will ich nicht (ich weiß, wie dumm und kindisch das ist). Ein Leben auf der Überholspur muss es schon sein.

Deswegen war ich auch nie in Gefahr, eine Sucht zu Dingen zu entwickeln, die mich verlangsamen, also Alkohol, Gras und auch LSD fand ich ätzend. Ich wusste auch, dass Koks super gefährlich für mich ist weil es die Dinge unterstreicht, die ich so Liebe. Das klare Denken, die sutndenlangen Gespräche (nicht die verballerten Gras-Laber-Kicks), die Dekadenz und natürlich auch der Hang zum überkandidelten (Promi, Reiche usw.). Wie blöd das ist, ist mir schon klar, nur meinem kleinen Suchtmonster im Kopf nicht.

Zu meiner Therapie jetzt. Nein, mein Therapeut hat ganz klar gesagt, dass bei mir vorrangig der Rest des Lebens aufgearbeitet werden muss, damit ich davon loskomme. Die Kur ist auch nur als Gesundheitskur von 3-4 Wochen geplant, wobei ich dabei natürlich auch clean bleiben will (ich glaube auch nicht das das ein Problem wäre, wenn ich aus meinem Umfeld raus bin. Schaffe es ja auch, mal ein WE nichts zu machen, wenn ich mit anderen Leuten weg bin). Vor allem halt aus gesundheitlichen Gründen, hatte 3 Lungenentzündungen uim letzten Jahr und noch einige Mandelentzündungen. Mit dem Magen habe ich, Gott sei Dank keine Probleme. Antidepris möchte ich nicht nehmen, habe sie mal 6 Monate genommen nach dem Selbstmord des Lebensgefährten meiner Mutter, aber diese ständige gleichmütige hat mich wahnsinnig gemacht (keine Hochs, keine Tiefs, immer normal). Ich habe die Therapie damals wieder abgebrochen und einen kalten Entzug gemacht, der echt hart war. Ausschlaggebend war glaube ich, dass ich auch keinen Spaß am Sex mehr hatte und als ich dann die neue Beziehung hatte, ging das gar nicht. Benzos habe ich damals auch verschrieben bekommen aber war auch nicht mein Ding, zu langsam, zu ruhig, zu langweilig, allerdings habe ich sie auch nie missbraucht Wink

@ Newlife: Das ist echt krass, ich hoffe sehr, dass Du es schaffst... vielleicht solltest Du doch noch mal einen Entzug machen? Im Endeffekt ist es zwar egal, nach was man süchtig ist, aber da ich nur auf die auftunenden Sachen stehe (Koks vor allem, aber auch mal Speed oder E) und die ja nicht so in den Alltag zu integrieren sind wie Alkohol und Benzos komme ich unter der Woche auch nicht so in Versuchung, auch wenn ich unterwegs bin. Sucht ist es trotzdem schon... Naja, ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute und würde mich freuen, mehr von Dir und Deiner Geschichte zu hören.

Jetzt zu R. Nein, es ist nicht wirklich eine Beziehung. Wir mögen uns unglaublich, Gefühle sind auch da, aber ich bin mittlerweile der Meinung, dass Kokser nur Koks lieben. Kenne keinen, der eine richtige Beziehung führt. Trotzdem ist für beide extrem wichtig, den anderen zum Reden und so zu haben, wir machen ja auch viele Sachen ohne Drogen und auch ohne Alkohol, schauen auch schon mal einen ganzen Abend bei mir Filme, kuscheln und sehen uns dann mal wieder 2 Tage nicht. Aber Samstags immer Rolling Eyes Er ist extrem dagegen, dass ich es mache, vor allem da ich mehr Probleme damit habe als die Jungs. Ich glaube auch nicht, dass er sich was neues suchen würde, er sucht eigentlich auch nicht, er meint, mit uns ist super wie es ist, mehr geht nicht, so lange er süchtig ist. So sehe ich es eigentlich auch. Er dachte auch immer, dass ich stärker wäre, weil ich das Zeug ja das erste Jahr, als ich ständig mit denen unterwegs war, nicht angerührt habe und er hofft, dass ich es wieder in den Griff bekomme, da ich es ja auch erst ein halbes Jahr so exessiv mache.

So, muss weiterarbeiten... danke an alle
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich kann man seine Traumata in endlosen Therapien breitwalzen und immer wieder aufs Neue besprechen und analysieren. Ob das immer so hilfreich ist, erscheint mir fraglich. Du hast ja schon als Kind festgestellt, dass Du den Therapeuten überlegen bist. Wozu also der Aufwand? Es kann auch besser sein, die Vergangenheit ruhen zu lassen, einen Strich draunter zu machen und sich auf Gegenwart und Zukunft zu konzentrieren. Ich lebe selbst ganz gerne in der Vergangenheit, das ist aber Blödsinn.

Was Du natürlich nicht ignorieren kannst, ist Deine Mutter. Andererseits ist es nicht Deine Aufgabe, für sie Verantwortung zu übernehmen. Du bist zu jung dazu. Wenn Deine Eltern alt und grau sind und Du in mein Alter kommst (40+), ist noch genug Zeit dazu. In Deinem Alter solltest Du Dich auf DEIN Leben konzentrieren können und Dir nicht Mutters Sorgen zu Eigen machen. Beste Freundin - Vertraute - naja, es ist Deine MUTTER und sollte auch nichts Anderes sein.

Zitat:
Mein Problem ist, dass ich alles hätte erreichen können, aber wenn etwas nicht 100% läuft, lass ich es, denn ein Leben im Mittelmaß will ich nicht (ich weiß, wie dumm und kindisch das ist). Ein Leben auf der Überholspur muss es schon sein.

Jaja, das ist eine beliebte Ausrede und die Welt ist voll von Menschen, bei denen "unglückliche Umstände" verhindert haben, dass aus ihnen etwas Großes wurde. Ich gehöre auch dazu Wink . Glaube mir, ein Leben im Mittelmaß ist nicht das Schlechteste (*kotz*) Laughing, ich bin mittlerweile dankbar für jedes Jahr ohne dramatische Ereignisse. Ja, auch ich habe schon erleben dürfen, wie eine Leiche riecht, die eine Weile in einer gut geheizten Wohnung gelegen hat.

Aber daran siehst Du, dass alle Genialität nichts nützt, wenn nicht andere Eigenschaften hinzukommen, die einem ein Leben nach seinen Vorstellungen möglich machen. Sooo viele geniale Leute endeten schon als Taxifahrer. Mein Vater kann lange Geschichten erzählen von seinen Klassenkameraden mit Einser-Abitur und was aus ihnen (nicht) geworden ist.

Versuche doch mal, Dich Deinem Vater etwas mehr zu öffnen. Sei froh, dass er Dir entsprechende Angebote macht. Irgendwann ereilt ihn womöglich der Herzkasper und dann könntest Du bereuen, Gelegenheiten zum Austausch nicht wahrgenommen zu haben. Ich verstehe, dass es Dir unangenehm ist. Doch vielleicht kann ER Dir mit seinen Erfahrungswerten einen Tip geben. Vielleicht kennt er das alles besser, als Du glaubst und hat früher ähnlich empfunden wie Du heute. Weiß mans? Jeder hat eine "Historie", auch Dein Vater. Arrow
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