"Wochenendspaß" oder Problem?

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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo cpt,

jeden Tag eine gute Tat? Scheint mir heute gelungen zu sein. Smile

Das habe ich dann offenbar falsch verstanden. Im Prinzip kann ich auch nicht beurteilen, inwieweit du die Kurve kriegst oder ob du eher eine Tendenz hast, das Ende eben erst dann zu finden, wenn nix mehr rein passt (eher, dass du kurz vor der "Entleerung im Ehebett" stehst, wenn ich den Klops mal scherzhaft einfügen darf). Wenn du aber schon danach fragst (was ich übrigens ganz hervorragend finde) und dein Verhalten selbst kritisch findest, wird da schon was dran sein, dass es eben NICHT völlig ok ist, so weiter zu machen, schon gar nicht, wenn die "Freunde" zwar erwarten, dass man mitsäuft bis zum Umfallen, andererseits aber nicht damit leben können, wenn es denn zu "Ausfällen" verschiedenster Art kommt, um es mal so locker zu sagen. Erfahrungsgemäß taugen solche Leute eh nichts, aber das muss halt jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, es feiert sich schöner mit richtigen Freunden, die auch nicht erwarten, dass du dich komatös abschießt.

Wie schon gesagt, das mag bei einigen eine Phase sein, dass man jeden Abend eine Flasche Wein trinkt. Ich habe früher auch sowas gemacht, heute trinke ich doch recht gemäßigt und vor allem eher mit Genuss, was natürlich nicht bedeutet, dass ich nicht auch mal angeschickert bin oder gut zugedröhnt, aber niemals voll wie ein Pisseimer. Wink
Aber grundsätzlich kann man sagen, dass es auf jeden Fall in eine Abhängigkeit führt, wenn man das dauerhaft macht. Über zwei Jahrzehnte eine Flasche Bier am Abend (weil sich da besser schläft) brachte einer flüchtigen Bekannten schon eine Psychose ein, die sie offenbar nicht mehr weg bekommt. Ebenso fällt ihr schwer, zu akzeptieren, dass sie sogar ein deutliches Alkoholproblem hat (nämlich alkoholsüchtig ist), weil es schließlich "nur" eine Flasche Bier pro Tag war.

Naja, eigentlich meinte ich das eher umgedreht mit der Party. Ich habe mit Betrunkenen überhaupt kein Problem, so lange sie nicht rumpöbeln, was ja nicht unbedingt Standard ist. Wenn ich mal rausgehe, ist es eher selten, dass ich pöbelnde Besoffene sehe. Letztendlich ist es aber auch egal, welche Droge jemand zu sich nimmt, die Kommunikation ist m. E. IMMER gestört, wenn sie nicht in Maßen konsumiert wird. Da gibt es nichts, was besser oder schlechter wäre.

Hey, ich finde, du bist doch recht gut informiert über Alkoholsucht und anscheinend reflektierst du dein eigenes Konsumverhalten sehr gut. Ich denke auch, dass du hier schon ehrlich deine Trinkgewohnheiten darlegst und darüber erzählst. Das ist schonmal eine gute Basis.
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cpt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.03.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Aha, ein Pfadfinder also Wink

Übrigens bittesehr, scherzen empfinde ich als sinnvoll. Gibt doch genug Probleme auf der Welt. Humor ist immer gut!

Zum Thema:

Ich reflektiere halt mein Handeln. Das liegt daran das ich mich in den letzten paar Jahren sehr zum Positiven hin entwickelt habe. Sehr viel abgenommen, Bildungsabschluss nachgeholt, "erfolgreich" (Anführungszeichen weil hier jeder selbst die Definition finden muss und ich das nicht näher vertiefen will Wink ) und beruflich die Weichen zum Positiven verändert. Quasi aus einem Sumpf ins Leben gekämpft, das meine ich wörtlich. Fähig war ich dazu nur durch Selbstreflexion, eine Eigenschaft die viele Leute leider nicht entwickeln, ich drifte ab...
Eben deshalb stimme ich Dir zu. So wie es war, war es nicht ok. Ich will aber das es nicht nur ok, sondern gut wird Smile
Ich will hier kein falsches Bild von meinen Leuten vermitteln. Diesen geschilderten Gruppenzwang erlege ich mir selbst auf. D.h. es kommt niemand an und sagt: "Sauf jetzt mal!". Wenn ich nüchtern bliebe, käme ein blöder Spruch und das wäre es dann. Die bekommen es ja auch hin, trinken sich einen und hauen ab wenn es gut ist. Vielleicht ist es bei mir eine Art Minderwertigkeitskomplex und ich versuche diesen über "ich saufe wie ein Mann" zu kompensieren oder so...

So wie Du das handhabst, will ich mein Trinkverhalten auch haben. Mit Genuss was trinken, maximal angeschickert sein und dann ist es gut. Bzw. das ist mein Plan. Klappt das nicht, werde ich abstinent.

Deiner Bekannten kann man nur wünschen, dass sie es packt!

P.S.: Schreiben zur Selbstreflexion ist toll, danke! Smile
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cpt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.03.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2012 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sodele, da melde ich mich auch mal wieder zu Worte und ich bin ziemlich angetan.

Dieses Osterwochenende war ein wenig der Testlauf für mich. Ich habe einiges von dem beherzigt was ich hier so aufgeschnappt habe.

1.) Ich habe meinen Leuten gesagt das ich nurnoch dann trinken werde, wenn ich auch selbst Lust dazu habe. Wenn nicht, dann nicht mehr.

2.) Ich habe alles an hartem Zeug sein lassen.

und

3.) Ich habe kontrolliert getrunken und darauf geachtet wie es mir geht. Das war übrigens das Schwierigste.

Am Samstag war ich bei der Geburtstagsfeier der Verwandtschaft und habe mir auch ein paar Flaschen Pils (0,33l) gegönnt und es war spaßig. Nicht so spaßig war die Erfahrung zu sehen wie sogar Bekannte aus der Verwandtschaft total voll waren und ihre Emotionen nicht im Griff hatten. Der berühmte Heulanfall... Ich habe mir zeitig meine Partnerin gegriffen und bin den Heimweg angetreten.

Am Sonntag gab es dann einen Abend mit Konzert. Gegen 19:00 Uhr getroffen und morgens um 05:00 Uhr wieder zu Hause. Ich war angeschickert aber total gut drauf und ohne Filmriss.

Alles supi will ich meinen.

Anmerkungen von euch?
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2012 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, cpt, keine Anmerkungen...

doch, 'ne kurze. Wenn du damit gut zurecht kommst, scheinst du nicht im tiefen Sumpf zu stecken. Du trinkst eh selten, so dass ich das dann nicht als schlimm ansehen würde, wenn du deine Regeln weiter im Auge hast. Finde ich auf jeden Fall gut, dass du einfach mal eine Grenze gezogen hast und einiges geändert hast.

Sehr schön. Smile
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Raver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2012 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hey cpt, ich fand es vor allem gut und respektabel dass Du gerade auf dem Geburtstag standhaft geblieben bist...und so auch mal als "Aussenstehender" bewusst beobachten konntest wie man wirkt, wenn die Emotionen nicht mehr im Griff sind -was ich von eigenen Familienfeiern übrigens nur allzu gut kenne.

Weiter so...meinen Respekt hast Du, und ich denke, Deine Partnerin ist stolz auf Dich Wink
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cpt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.03.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2012 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sodele, weiter geht der Selbstest.

Kommenden Samstag werde ich mich mal meinen alten Dämonen stellen. Fußballplatz!

D.h. viele Leute meines ganz alten Umfeldes und potentieller unkontrollierter Suff.

Ich gehe mit meinen Freunden und meiner Freundin und ich habe vor kontrolliert zu trinken.

Ich werde euch selbstverständlich berichten!
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ana82
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2012
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2012 15:24    Titel: Noch so eine Gesellschaftstrinkerin Antworten mit Zitat

Hallo, cpt!
Ich dachte beim Lesen: Oh, habe ich geschrieben, ohne es zu wissen? Mir geht es fast genau so. Ich weiß auch immer nicht genau, ob das problematisch ist, was ich da mache, oder eben nicht. Dazu muss man sagen, dass ich bis vor 4 Jahren fast jedes Wochenende zu Speed oder Ähnlichem gegriffen habe und wirklich auch abhängig war. Der Verzicht auf Drogen macht mir nichts mehr aus - vielleicht bin ich dazu auch einfach zu alt geworden.
Wenn ich ausgehe, bin ich meist sehr betrunken - auch schon mit gelegentlichen Stürzen (Alkohol+High Heels + Kopfsteinpflaster), Abstürzen (die berühmte Heulatacke) und Filmrissen.
Bis vor einem halben Jahr bin ich ca. alle 3 Wochen auf eine Party/ in einen CLub gegangen, wo ich grundsätzlich Alkohol getrunken habe und davon auch viel zu viel. Ich mag kein Bier, Wein macht mich müde, so dass ich dann auch immer schön Longdrinks u.Ä. konsumiere. Ohne Alkohol habe ich keinen SPaß. Traurig, aber es ist so. Irgendwie ist Party für mich mit Promille unverwüstlich gekoppelt. Also habe ich die Konsequenz gezogen: Ich mach eben nicht mehr so oft Party. Das ist total primitiv, das ist mir klar. Aber es funktioniert. Sitzen wir hier zu Hause auf der Terasse, trinke ich mal einen halben Havana Cola oder ein mini Glas Wein, wovon ich meistens noch was stehen lasse. Schmeckt mir dann nicht mehr. Wenn keine Flasche offen ist (wenn man mal Gäste zum ABendessen hatte oder so), dann trinke ich nicht. Wenn ich nicht in die Disco oder auf eine größere Party gehe, trinke ich auch nicht. Also mache ich einfach Dinge, bei denen ich nicht trinke.
Daran halte ich mich sklavisch, was mir bei Studienende und Kleinkind auch nicht soo schwer fällt. Ausnahme bis jetzt: Mein 30er Geburtstag.

Dass das ein problematicher Umgang mit Alkohol ist, ist mir eigentlich klar, ABER ich finde das (für mich) in Ordnung. So kann ich leben.

Wenn Du, cpt also einen Weg gefunden hast, wie es für Dich in Ordnung und sozial verträglich ist, dann ist das doch gut, dann behalte ihn doch bei.
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cpt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.03.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 23. Apr 2012 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sodele, da isser wieder Smile

Der Samstag war echt prima. Meine Freundin hat meine Ex kennengelernt, wir haben ein langweiliges Spiel gesehen und im Anschluss noch im kleinen Kreis bei einer Gartenfeier mit Grillfleisch und Pils.

Der Stadionbesuch war spaßig aber es hat mir auch gezeigt wie fertig man aussehen kann, wenn man richtig säuft. Nen paar alte Bekannte von früher, gruselig.

Naja, nach dem Spiel dann wie oben geschildert mit meiner Freundin, meiner Ex (die beiden verstehen sich prächtig Very Happy ) und Freunden zu dieser Gartenparty und es war ein toller Abend.

Wir waren ab 12:00 Uhr unterwegs und so gegen 03:00 Uhr wieder zu Hause. Ich hatte zwar gut einen im Kahn, aber nach 15 Stunden darf man das auch ruhig. Es kam zu keinen Exzessen und ich habe das harte Zeug abgelehnt! Nur Pils und nur einmal an so einem neuen Rumgetränk genippt.

Ich bin zufrieden Smile

ana82, dein Weg ist sicher auch ne Möglichkeit!
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