Alkohol und Depression

[mesut76]

Also ich hab auch mal von meinem Dok die Venlaflaxin verlangt und der mir die nicht verschrieben, weil ich eben auch schon Drogenabhängig. Ich schwöre euch obwohl ich den gut kannte und er eigentlich alles immer für mich getan hat was möglich, hat der sich Quer gestellt und mir nix gegeben.

Außerdem habe ich 4 Monate lang auch sowas genommen nachdem ich mit dem Koks aufgehört habe und ich fands echt gut, ich würds also jedem empfehlen und auch wieder so machen.

Aber mein Dok bekommt solche Pillen die Abhängig machen, von den Vetriebsfuzis geschenkt und ihm wird dann empfohlen die Dinger so weiterzugeben, eben weil sie Süchtig machen !

Der Arzt erschöpft dadurch sein Budget für die Medikamente nicht so schnell und der Patient braucht auch nix zu bezahlen. Da steckt schon eine kleine List hinter, gar keine Frage !

[newlife]

es ist eben so, dass ich davon abhängig bin, obwohl ich kein Suchtverhalten zeige. Ich nehme täglich die 75mg und achte darauf, sie nicht mehr zu vergessen. Mir gehts ja soweit gut, wenn ich die Dinger nehme. Ich ärgere mich halt darüber, dass ich sie für mein Gefühl nur einnehme, um nicht entzügig zu werden.
Mein Doc weiß das wohl und ich habe schonmal mit dem geredet, ob ich die noch brauche. Er ist da ziemlich kurz angebunden und meint einfach, mir wird es schlechter gehen, wenn ich die nicht nehme. Die sind also gut für mich und damit basta.

@Pimpinelle
ist ja schon o.k. Ich schreibe halt, wie ich fühle und was ich für Eindrücke und Erfahrungen sammle. Ich finde generell deine Sichtweise auf die Dinge völlig in Ordnung.
Es kann mir aber nunmal passieren, wenn ich von irgendwas anderem entzügig bin, dass ich mir halt irgendwas reinziehe. Wenn ich das nicht aushalten kann und will, nicht schlafen kann, etc ist es mir völlig egal. Ich hab mir früher wirklich nicht zum Spaß nachts noch die Pulle aufgemacht...

Ist was zu saufen da, sauf ich und deshalb ist eben nix zu saufen da. Dann hau ich mir halt ne Ladung Baclofen oder Phenibut rein, dann ist auch Ruhe im Karton. In dem Zusammenhang ist es einfach zweitrangig, wie ich die Symptome nun bezeichne. Mehr will ich ja gar nicht erklären.

[Pimpinelle]

@Newlife

Mir ist schon klar, dass das ein gravierendes Problem ist. An anderer Stelle - wenn man sich damit mal beschäftigt - habe ich geschrieben, dass es Präparate geben mag, die Suchtpotential bergen. Das ist aber noch immer nicht die Regel bei AD. Und mir ist auch klar, dass es für dich zweitrangig ist, wie sich das Symptom gerade nennt.

Ich habe über mehrere Jahre u.a. Psychopharmaka ausprobiert - allerdings nicht wegen einer psychischen Störung. Egal wie lange ich z.B. AD genommen habe, ich hatte immer heftige Absetzerscheinungen, die überhaupt nichts mit Entzügigkeit zu tun haben, zumal es bei mir eine völlig andere Problematik ging. Ich spreche also zum einen aus eigener Erfahrung, zum anderen, weil ich mich darüber hinaus auch damit beschäftigt habe.

Jetzt aber nochmal die Frage an dich. Wie wäre es denn, wenn du das AD in noch kleineren und längeren Schritten absetzt? Ob das vielleicht eine Verbesserung wäre?

@mesut
Es ist eine gängige Praxis, dass Pharmaunternehmen Produkte beim Arzt verteilen, der sie wiederum an seine Patienten weiter geben soll im Bedarfsfall. Dass ein Vertreter sagt, man möge ein abhängig machendes Medikament verteilen, um Patienten süchtig zu machen ist ja schon sehr außergewöhnlich. Die gängige Praxis ist die, dass es verteilt werden soll, um es den Patienten bekannt zu machen, ggf. natürlich mit dem Risiko, dass es abhängig macht. Aber dafür gibt es gewöhnlich Beipackzettel (wird leider nur selten gelesen) und wir sind alle mündige Bürger.

Finde ich übrigens sehr lobenswert, dass dein Arzt dir das Medikament nicht verschrieben hat.

[Jelly]

Ach Pimpinelle.

irgendwas mußte ja antworten und klar, da Du inhaltlich nicht gegenhalten kannst außer auf ein paar Begriffen rumzureiten, paßt Dir mein Ton nicht.

Mir geht´s um s Thema, der Rest ist mir egal...

Ich versteh Deine Texte schon, bekommt man in ähnlicher Form in diversen Psychoforen zuhauf...

Bis entsprechende Hardliner klammheimlich unter anderem Nick plötzlich in ABSETZFOREN auftauchen... (mit Trankappe gewissermaßen... )

@ Newlife - Wenn Du Unterstützung beim Absetzen suchst- kannst Du ja mal dort http://www.adfd.org/austausch/index.php reinlesen.

LG Jelly

[newlife]

ja danke, Jelly. Ich hab Anfang August wieder einen Termin beim Doc. Ich werde ihn zunächst nochmal auf die 37,5 mg ansprechen. Mal sehen, was er diesmal sagt.
Beim letzten Mal hat er halt gesagt, die 37,5 mg wirken gar nicht mehr, ich solle die 75mg nehmen. Auch das ist ja noch unter der Normaldosis. Üblicherweise nimmt man 150mg, hab ich auch mal kurze Zeit gemacht und bin dann wieder auf 75 mg. Das war im übrigen überhaupt kein Problem. Kritisch wird es bei Venlafaxin wohl erst immer dann, wenn man auf Null geht und eben gar kein Stoff mehr ankommt. Das deckt sich im übrigen auch mit anderen Forenbeiträgen im Internet, habe sogar schon gelesen, dass Venlafaxin "das Heroin unter den ADs sei".

Ich denke mal, dass mein Doc mir das eben gibt, weil ich sonst womöglich nen Alkrückfall baue. Ich kann mit Entzügen/Absetzen nicht umgehen. Ich hab zuviel erlebt und zu oft kalte/lauwarme Alkentzüge zu Hause gemacht und die Erinnerung daran kommt dann sofort zurück und dann wird alles sowieso noch schlimmer. Ich nehme auch immer direkt ein Ersatzmedikament, wenn ich irgendwas anderes nicht mehr nehme, auch wenn es nur Schlafsterne, etc. sind.