Verfasst am: 16. Aug 2012 15:14 Titel: Ich schaffe es nicht nein zum Alkohol zu sagen
Ich habe schon viel mit Freunden darüber gesprochen, wie ich mich fühle aber ich schaffe es dennoch nicht einfach nein zu sagen. Ich bin mir bewusst, dass ich daran kaputt gehen werden wenn ich weiter trinke. Ich trinke so gut wie jeden Tag. Es hat vor zwei Jahren angefangen und hat sich langsam eingeschlichen immer mehr und öfter zu trinken. Mittlerweile fange ich bereits tagsüber an zu trinken wenn ich kann und schieße mich regelmäßig ab. Ich tue es teilweise aus Langeweile, teilweise aus Geselligkeit. Ich überlege zu einer Suchtberatung zu gehen, empfinde das aber als sehr schwierig. Ich weiß nicht mehr wie ich aus diesem Sumpf kommen soll. Der Teufel auf der Schulter hat immer zu gute Ausreden und Gründe warum ich trinken sollte...
ich empfehle dir einfach doch mal zur Suchtberatung zu gehen. Die sind wirklich verständnisvoll und helfen dir auch, wenn du aufhören möchtest.
Willst du aufhören oder willst du trinken? Das solltest du dir zuvor ehrlich beantworten.
Es ist nicht leicht, aber deine Trinkzeit ist mit 2 Jahren relativ kurz. Du hast also auch ein Leben davor gekannt, wo du nicht getrunken hast bzw. moderat getrunken hast. Erinnere dich doch mal daran, wie es war.
Aus Langeweile Trinken ist halt richtig mies und führt in die völlige Abhängigkeit und Isolation.
Ich hab 20 Jahre getrunken, direkt zu Beginn schon viele Abstürze und 10 Jahre davon täglicher Konsum. In der ganzen Zeitspanne keine trockene Woche. Ich bin inzwischen über 40 und hab mein halbes Leben versoffen. Ich hab den Scheissstoff geliebt und meine Entwicklung ist so ziemlich den Bach runtergegangen. Ich lebe aber trocken. Keine Droge hat mich so süchtig gemacht wie der Alkohol.
Hallo Suppenschüssel,
zuerst einmal Respekt vor der Tatsache das Du Dich so reflektierst das Du merkst: Ich habe ein Problem. Allerdings wäre die Zeit von 2 Jahren tatsächlich eine SEHR kurze Zeit, der Weg zur chronischen Abhängigkeit ist wesentlich länger. Aber soweit mußt Du ja noch gar nicht sein. Es wurde ja schon angesprochen, der Weg zur Suchtberatung ist der Richtige. Alleine schafft es kaum einer. Und ein Problem beim Umgang mit Alkohol hast Du ja offensichtlich festgestellt. Und da sollte man genauf wissen wo man steht. Deine Bedenken und Sorgen kann ich gut verstehen, ging mir auch so. Ich habe so lange gewartet bis es mir so schlecht ging das Scham keine Rolle mehr gespielt hat. Erspar Dir das. Der erste Schritt ist immer der schwerste. Aber wenn Du aufhören willst, lohnt es sich, glaube mir.
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