Freundin mit Alkoholproblem

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Nachtigal85
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.01.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2013 11:19    Titel: Freundin mit Alkoholproblem Antworten mit Zitat

Ich bin neu hier, deswegen erstmal Hallo an Alle.

Ich habe folgendes Problem.

Ich habe vor ca. 2 Wochen festgestellt das meine Freundin wieder öfters Alkohol in Form von Rotwein trinkt. Das ist jetzt kein Grund gleich die Pferde scheu zu machen werden sich evtl manche denken.

Jetzt kommen aber die Punkte welche mich seitdem stark belasten.
Zuerst sollte ich erwähnen das Sie deswegen vergangenes Jahr bereits in einer Klinik war. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt starken Stress und hat sich mit Alkohol "betäubt" ( Ihre Aussage ).
Nach dem Besuch dieser Einrichtung wollte Sie keinen Tropfen mehr anrühren.
Als ich Sie darauf ansprach meinte Sie das dass nicht stimmt, Sie würde nichts trinken, ich würde mir das einbilden.
Ihre trüben Augen welche sofort auffalen wenn man sich mit Alkohol auskennt
schob Sie auf eine Magen-Darmerkrankung.
Ein paar Tage darauf fand ich allerdings die erste Weinflasche, gut versteckt im Küchenschrank.
Hab Sie abermals darauf angesprochen, Sie meinte der sei noch übrig gewesen von damals.
Seit einer Woche beobachte ich das jetzt etwas genauer, sprich ich kontrolliere sozusagen.
Mein Fazit ist folgendes.
Sie trinkt regelmäßig, sie trinkt heimlich, sie wirkt gereizt bei Kleinigkeiten jeder Art, ihre Augen sind wie gesagt so glasig ( jeder der mal etwas mehr getrunken hat weiß was ich meine denke ich ) und der krasseste Punkt sie leugnet es weiterhin.

Meiner Meinung nach spricht das alles für eine Abhängigkeit vom Teufel Alkohol.
Demnächst werde ich über dieses Thema auch mit einer Therapeutin reden, termin hab ich schon. Meine Freundin weiß davon erstmal nichts.

Habt Ihr Tipps oder wisst Ihr noch Wege wie ich Sie igrendwie zur Einsicht bringen kann. Ich habe Bedenken das dass wieder so endet wie letztes Jahr.

Und nochmal kann ich das alles nicht mitmachen, irgendwie fehlt da die Energie für. Andererseits will ich Sie nicht voll ins Messer laufen lassen, irgendwas muss man doch tun können.

trotz dem doch überwiegend negativen Eintrag noch nen schönen Tag.
gez. Nachtigal
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2013 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nachtigal85,

ob eine Abhängigkeit bereits vorliegt, weiss ich nicht. Tatsache ist, dass deine Freundin scheinbar schon die Erfahrung gemacht hat, dass Alkohol durchaus beim Betäuben von Problemen "hilft".

Wenn man diese für sich positive Erfahrung einmal gemacht hat, ist es in der Tat leicht, sich später wieder daran zu erinnern, wie gut man sich nach dem Gebrauch von Alkohol gefühlt hat.

Zitat:
Sie trinkt regelmäßig, sie trinkt heimlich,


Woran kannst du das genau festmachen?

Einsicht bei so etwas fällt meistens schwer. Wie redest du mit deiner Freundin darüber? Machst du ihr Vorwürfe oder erzählst du ihr von den Sorgen, die du dir um sie machst?

Gruß und herzlich willkommen,

Warrior
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3756

BeitragVerfasst am: 10. Jan 2013 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nachtigal,

herzlich Willkommen auch von mir.

Zur Einsicht kommt sie nur ohne Druck. Einem alkoholkranken Mensch fehlt oft die Einsicht ein Problem mit Alkohol zu haben.

Was sie auch nicht mögen, ist hintergangen zu werden. Ich verstehe Deine Angst, auch das Du einen Termin mit einem Therapeuten gemacht hast. Wundere Dich aber nicht, dass das Deine Freundin nicht gut finden wird. Sie wird sich hintergangen und unmündig fühlen.

So wie der Warrior schon fragte, wie redest Du mit ihr?

Ich kann Dir nur raten, ersteinmal ein verständnisvolles Gespräch zu führen. Frage sie, warum sie wieder trinkt. Gehe dem Grund auf die Spur.

Vielleicht gibt es aber auch keinen Grund...

Herzliche Grüsse von Lämmchen
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hammerhart1984
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.08.2012
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2013 03:28    Titel: Antworten mit Zitat

hallo nachtigal,
erstmal "welcome!".
ob es sich um einen rückfall, anfang vom ende oder "weil gerade soviel stress ist" -phase bei deiner freundin handelt, vermag ich nicht sagen.
dafür kenne ich euch nicht persönlich bzw. fehlt mir das know-how.
ich kann dir nur sagen, als eka, dass, wenn sie bereits eine hemmschwelle im sinne einer abhängigkeit/sucht überschritten hat, ist jeder tropfen alkohol als gefährlich zu bezeichnen.

es sind nicht nur die typischen verhaltensmuster("stressabbau"),die es immer schwerer werden lassen deine freundin zu "erreichen". nein, allein wenn man sich anschaut was in der hirnchemie passiert(dopaminmangel!) lässt nichts gutes erahnen.

ich habe am 31.8.12 meine mama im alter von gerade 52 jahren an den alkohol bzw. den konsumfolgen verloren und kann mir vorstellen, wie es dir geht .
diese lügen, dieses versteckspiel und die hilflosigkeit machen einen krank, richtig krank.
selbst als bei mutter ein heftiger ikterus am ganzen körper, inkontinenz, irreversible gedächtnisstörungen und kontrollverlust über bewegungsabläufe an der tagesordnung waren, war da null einsicht.
durch krankenhausaufenthalte immer wieder zwangstrockengelegt, erste phase zu hause trocken, beteuerungen es zu bleiben und dann diese heimlichtuerei.
...okay genug von mir...
such dir hilfe in einer beratungsstelle(diakonie,caritas etc.) oder in angehörigengruppen alkoholkranker, sprich mit der therapeutin.
tu in erster linie auch etwas für dich!
konfrontier sie mit deinen beobachtungen- am besten , wenn sie morgens bsp. noch nichts getrunken hat.
stell sie aber nicht vor die wahl.
das setzt sie unter druck und würde das katz-und-maus-spiel verschlimmern.
erzähl ihr, was das mit dir macht- wie du fühlst.
biete ihr an, sofern sie das möchte, professionelle hilfe gemeinsam aufzusuchen.
zwing es ihr nicht auf- sie muss den willen dazu haben!
sei für sie da, aber bedenke auch das oberste gebot der psychohygiene: zieh dich zurück, wenn es dir die kraft raubt!
ob eure freuundschaft/beziehung bestand haben wird, kann ich dir nicht sagen. das hängt von dem weiteren verlauf ab!
auf jeden fall ganz viel kraft und "daumen drück" von mir, dass es wieder besser wird.
lg, hammerhart1984
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Nachtigal85
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.01.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2013 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal Danke für die Antworten, und die Unterstützung.

Leider ist es so, wenn ich Sie darauf anspreche weicht Sie meistens ab oder
spielt das Ganze herunter -.-

Ich werde das kommende Gespräch mit der Therapeutin nutzen um für mich selbst wieder etwas Kraft zu tanken.
In letzter Zeit hatte ich doch auch etwas viel Stress...
Erstmal abwarten und beobachten um nicht irgendwelche vorschnellen Schlüsse
zu ziehen.

Ich denke mal das hier nur reden und nochmal reden helfen kann.

Nochmals Danke und euch allen nen schönen Tag und positive Energie um die vielen kleinen und großen Probleme zu bewältigen.
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Jamilia
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.01.2013
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2013 10:03    Titel: Alkoholabhängigkeit Antworten mit Zitat

Also für mich wirkt das leider sehr sehr stark so, als müsste man hier tatsächlich von einer ausgeprägten Abhängigkeit sprechen. Tut mir leid - aber ich finde den Fall recht eindeutig. Es ist eben gerade nicht so, dass man verarmt sein muss und sich Alkohol in der Nacht an der Tanke holen muss um abhängig zu sein. Die Indizienlage (erster Entzugsversuch, heimliches Trinken, Gereiztheit...) ist doch recht klar. Sprich mit ihr. Sag ihr dass du zu ihr stehst. Dafür verlangst du jedoch Ehrlichkeit und Willen, die Situation zu verbessern. Und: (ich hab das vorhin bereits an anderer Stelle geschrieben): Hilfe annehmen! Auch bei der Alkoholabhängigkeit ist es wie bei den meisten (Sucht-)Krankheiten: Umso eher man sich "behandeln" lässt, umso besser! Hilfe und Anlaufstellen findet man u.a. unter www.kenn-dein-limit.de (ich nenne immer diese seite, weil sie von der bzga ist, also behördlich oder wie man das nennen soll. es gibt aber sicherlich noch genügend andere gute Anlaufstellen, denn leider ist das Alkoholproblem ja ein sehr sehr weit verbreitetes!)
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2013 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

wie ist es denn weitergegangen?

Du und ein Therapeut kann ihr leider nicht helfen, solange der Wunsch nach Hilfe nicht von ihr selbst kommt. Alles andere ist Energie, die ihr verschwendet. Es hilft nicht.
Das ist bitter, tut weh, aber so ist es nunmal. Ich bin auch alkoholabhängig und habe beinahe mein halbes Leben lang auch immer was dazu gesagt bekommen, es hat alles nicht geholfen. Es ist ja auch klar, warum das so ist. Kein Süchtiger will sich seinen Stoff wegnehmen lassen, eben solange, bis er selbst merkt, er hat mehr Nachteile dadurch, als Vorteile. Und selbst dann funktioniert es nicht immer. Ich selbst bin zwar inzwischen einsichtig, lebe normalerweise trocken, hatte aber nach über 2 Jahren einen heftigen Rückfall. Hab halt wieder einen Entzug gemacht, aber ich gehe inzwischen von alleine. Ich merk das schon, wenn ich an allem das Interesse verliere und auch zu nichts anderem mehr fähig bin, als zu konsumieren.
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