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worstcase
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 13. März 2009 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

hallo nochmal!
eigentlich gibt es da eh nicht viel mehr zu sagen..
meine geschichte steht im hier im alkohol-foren-bereich. seitdem "vorfall" vor 6 monaten bin ich...man kann fast sagen ein anderer mensch. mir war klar: ganz oder gar nicht. für zwei wochen war ich fast sprachlos, konnte nicht fassen, was da eben passiert ist.
in dieser zeit hab ich mir noch mal überlegt, was ich im leben erreichen will, was mich ausfüllen könnte. ich habe beschlossen, mein studium wieder aufzunehmen und mich voll darauf eingelassen. das hatte ich im jahr davor auch schon versucht. der unterschied jetzt war, dass ich das gefühl hatte, nichts mehr verlieren zu können.
ich weiss auch nicht, aber ich hatte in den letzten jahren nach meinem ersten entzug vor allem mit unsicherheit, selbstzweifeln, schlechtem gewissen...den üblichen sachen halt zu kämpfen. sobald ich neue leute kennenlernte, ging ich in die defensive und dachte, man sieht mir an, dass ich ein "mensch zweiter klasse" bin (ihr wisst schon, wie ich das meine).

nach dieser sache war mir das alles plötzlich egal. ich dachte irgendwie: ich beginn jetzt völlig neu und gebe alles. wenn es nicht klappt, kann ich ja immer noch...
also hab ich das gemacht. und mit jedem tag, an dem ich mich auf mein "neues leben" eingelassen habe, wurde es besser und leichter. ich habe einige neue leute kennengelernt und gemerkt: hoppla, so ein schlechter und blöder mensch bin ich ja doch nicht! die mögen mich!
im studium konnte ich die ersten erfolge verbuchen....so ist auch wieder mein selbstvertrauen in meine fähigkeiten gewachsen.
der unterschied zu früher, ist sicher auch, dass ich das alles erstmals mit dem gefühl gemacht habe: ich tu das nur für mich! ...niemand hat zu diesem zeitpunkt mehr irgendwelche erwartungen in mich gesetzt...

ein paar mal dachte ich: dir gehts jetzt so gut, jetzt kommt sicher der große absturz. aber ich bin anscheinend um so viel stärker geworden in dem letzten halben jahr, dass ich auch mit gröberen problemen umgehen kann ohne mich gleich zuzusaufen. (im moment Smile )
das nicht-trinken war und ist für mich auf einmal gar nicht sooo schwierig. wahrscheinlich, weil ich im hinterkopf noch immer weiss/glaube, dass mein nächster absturz der letzte ist und ich mich wirklich aufgebe.

das soll jetzt nicht zu easy klingen, aber ich vergleiche mein jetziges leben noch immer mit dem vor einigen jahren. und verglichen mit damals gehts mir blendend. vieles in meinem leben läuft noch immer etwas schief, es gibt immer irgendwelche probleme, streitereien mit der familie, alte sachen werden hervorgekramt und vorgeworfen...
aber ich nehme das alles nicht mehr so dramatisch. ich habe das gefühl, so ein bisschen meine mitte gefunden zu haben und entdeckt, wie schön es sein kann, auf sich selbst zu achten. nach jahrelangem raubbau an meinem körper (und geist) ist es für mich mal was völlig neues, sich auch mal selbst was gutes zu tun.

so, das ist jetzt doch sehr lang geworden. wollte eigentlich gar nicht so viel schreiben.
ich hoffe, es ist nicht zu wirr- hab einfach drauf los getippt.
viele liebe grüße,
karo
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Connor
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2009
Beiträge: 303

BeitragVerfasst am: 13. März 2009 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

@sag mal ,was studierst du ?
Ok ,ich hab dir mal hinterhergeschnüffelt ,war ne harte Nummer .Du bist zu jung um draufzugehen .Hatte gerade auch nen netten Einkauf und ich schaute aufs Laufband und sah die Flaschen rollen ,traf meinen Nachbarn der meinen Teekonsum mit etwas Rum aufpeppen wollte *nur ein schluck und alles wird für eine Zeitlang gut"...." nun mach schon"..."du weißt das es für den Momment hilft"
vergiss es ,lass es ,es tötet !! und du weißt das es Tötet ,es bringt dich um ! ja ich kenne den Zauber in der Kehle ,die wärme ,das trügerische ,den rausch ,vergiss es !
Was macht man Kaputt ,Freunde wenden sich ab und du verlierst ,weil du nur verlieren kannst und dann sitzt du weinend da aber keiner kann deinen Gejammer mehr zuhören und sie fangen an sich zu Ekeln und du sitzt wie Golum in der Höhle und streichelst deine Flasche .
Ja das ist eine harte Nummer und sie erfordert deine ganze Kraft .Es klingt echt doof ,aber weißt du was ich in solchen Mommenten mache .Ich versinke in Träume und Meditation .Ich suche das Vegetative das Wesen in mir ,ich konzentriere mich auf mein Rudiment ,auf das vergessene in mir ,oft übe ich Karatekatas in Tai chi bewegungen und höre dabei musik oder ich sitze in der Sauna und sehe den schweißperlen auf meinen Muskeln zu und freue mich über meine neue Kraft und manchmal denke ich mich in einen Wolf dem ich mich sehr nahe fühle ,dabei lausche ich Nativ klängen .Es ist nur ein aufbäumen deiner Sucht und du brauchst ihn nicht nachzugeben ,lass es verklingen und versenke dich in dich . Gut das braucht Übung und Geduld .Wenns dich nochmal überkommen sollte dann versuch das einfach mal .Ich muß gestehen das ich in den letzten Tagen oft an das ganze denke ,ist schon seltsam .Ich habe mich damit nie beschäftigt und ich merke das ich kämpfen muß wenn ich mich damit beschäftige ,aber das ist gut so .Buddha saß lange unter einen Baum und kämpfte dagegen an .Ich tue es ihn gleich und stelle mich dem ganzen einfach und das tue ich auch jetzt gerade indem ich hier schreibe und weißt du was ,ich gewinne immer !!!
hätte ich fast vergessen ,ich hab hier was für dich

http://www.youtube.com/watch?v=jpkUwBewsgQ
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