ist das zu viel? hab ich ein problem?

[RoRoRobin]

ich wollte mich mal erkundigen, ob ich mir über meinen konsum sorgen machen sollte. es ist so, dass ich eigentlich ab januar/februar versuche, abstinent zu leben. das klappte nur etwa 4 wochen oder so. mittlerweile trinke ich wieder (recht kontrolliert) und konsumiere cannabis und manchmal tavor.

mein konsum schwankt zwar, aber durchschnittlich trinke ich wohl an 5 von 7 tagen pro woche etwa 2-3 bier pro abend. dazu kommt meistens ein joint pro session. etwa 3-4 mal pro woche je 1mg lorazepam, was mir nicht verschrieben wurde. manchmal verletze ich mich auch selbst.

von der konsummenge, denke ich mir, ist es nicht viel. dennoch hab ich jedes mal ein schlechtes gewissen, weil ich ja eigentlich abstinent leben wollte. was meint ihr? sollte ich mir sorgen machen? ich kann's irgendwie nicht lassen.

[tukuna]

Hi,

Du würdest die Frage nicht stellen, wenn Du Dich nicht bereits sorgen würdest. Und das ist gut so. Folge Deinem Gefühl bzw. Deinem Unterbewußtsein (das hat Dich den Text schreiben lassen). Du weißt genau, dass es mehr wird. Ob es viel oder wenig ist, ist relativ. Für suchtgefährdete Menschen ist es zuviel. Auch ich würde dazu zählen, bin zum Glück aber endlich clean. Ich könnte NICHT für mich garantieren, wenn ich etwas anrühren würde. Was auch immer.

VG tukuna

[newlife]

wie biste denn auf die Idee gekommen, Tavor zu nehmen. Ich bin Angstpatient und kenne die deshalb und fahre auch drauf ab. Macht ganz schnell abhängig, lass die besser weg. Wenn du empfänglich bist für Süchte, dann dauerts nicht lang, bis du die schon frühstückst.

[RoRoRobin]

@newlife
ich hab die mal in der klinik bekommen und fand die ganz gut um runterzukommen, wenn ich angespannt war. und nun war es so, dass ich in letzter zeit ziemlich ängstlich wurde, da habe ich mir die besorgt, leider nur eine packung. die habe ich mir ganz gut eingeteilt. jetzt hab ich nur noch 2 tabletten übrig und weiß nicht, wo ich weitere her bekommen sollte. die quelle, von der ich sie habe, ist erschöpft.

[newlife]

Lass die weg und besorg sie dir nicht noch einmal. Ich kann in deinem letzten Beitrag schon zwischen den Zeilen lesen...
Die sind gut gegen Ängste, doch im Umkehrschluss vermehren sie deine Ängste. Einen Entzug davon ist absolut pervers. Hab ich alles schon gemacht. Ich hab von denen so 4-5 am Tag gefuttert und hab dann wieder angefangen zu trinken. War richtig heftig, bin irgendwo in der Gegend rumgelegen, solche Abstürze hatte ich. Ist sehr gefährlich.
Auch wenn du schreibst, dass du recht kontrolliert trinkst. Das wird anders, denn die Kombination mit Tavor ist wirklich verantwortungslos.

[bonsai]

Hallo RoRoRobin,
ich kann alles was bisher geschrieben wurde nur unterstreichen. Tavor in Verbindung mit Alkohol ist hochgradig gefährlich. Wird auch immer als eine der ersten Gegenanzeigen beschrieben. Und nicht umsonst sind diese Medikamente nur zur Kurzzeitbehandlung vorgesehen (und mit ärztlicher Begleitung).

Hast Du schon mal zusammengerechnet was Du so so alles in allem rein tust und einenStrich drunter gemacht, wenn Du glaubst das Dein Konsum noch im Rahmen ist.
Das ist schon eine Menge und viele verschiedene Substanzen (ein wenig Alk, ein Joint, mal Tavor).
Dann noch von kontrolliertem Gebrauch zu reden und sich wundern das es mit der Abstinenz nicht klappt.
Ob Du schon von etwas abhängig bist kann hier natürlich keiner sagen. Aber Du bist auf einem guten Weg in die Gefährdung für politoxen Missbrauch.

Hast Du Dich schon mal damit beschäftigt wann und wozu Du all diese benutzt und einsetzt, da leigt der Hund begraben.
Ansonsten ist es eher wurscht, ob Du an 4 von 7 oder an 5 von 7 Tagen trinkst und auch ob es 3 oder 4 Flaschen, spielt bis auf weiteres noch keine Rolle.

Ich bin mir bewusst, das allzu viele Beiträge die sich im Kontext von Belehrungen abspielen nicht immer gerne gehört werden, aber denke bitte einmal darüber nach

B

[RoRoRobin]

na ja, es ist auch so, und das sollte ich ehrlicherweise zugeben, dass ich bereits die diagnose "alkoholabhängigkeit" bzw. "polytoxikomanie" bekommen habe. ich habe eine zeit lang, vor allem letztes jahr, viel alkohol getrunken, täglich. dazu gesellten sich dann amphetamine, von denen ich aber gott sei dank seit februar runter bin. mit der abstinenz vom alkohol sieht es natürlich anders aus, habe ich ja beschrieben. ich hab angefangen, mal alle zwei wochen ein, zwei flaschen zu trinken und es hat sich dann ein wenig, aber nicht schnell, zu der derzeitigen menge gesteigert, eben auch in kombination mit dem cannabis. wenn ich nach 3 bier noch etwas kiffe, brauche ich nicht weiter trinken und kann ins bett gehen und schlafen. hm. ich weiß, es klingt alles nach verharmlosung und so. so soll es aber gar nicht rüber kommen.
wenn ich von der menge an alkohol höre, die hardcore-alkis so zu sich nehmen, denke ich mir halt, dass es bei mir ja alles noch im rahmen ist. und dann denke ich wieder: verarsch ich mich nur? der trend geht ja bei mir eindeutig zur steigerung. kann ich nicht leugnen. meine freundin meinte sogar, ich könne mich gleich mal wieder richtung entgiftung bewegen, wenn ich es allein und ambulant nicht gebacken kriege. hach, ich weiß nicht. so schlimm ist es nicht. so schlimm ist es.

[newlife]

du trinkst nur deshalb weniger, weil du ja auch andere Drogen dazu nimmst.

Ich kann meinen Alkoholkonsum überhaupt nicht kontrollieren. Ich renn wie mit nem Stachel im Hintern rum und kauf noch mehr Stoff wenn keiner mehr da ist. Das muss nicht jeden Tag ganz so extrem ablaufen, aber so 3-4 mal in der Woche bau ich nen Totalabsturz, wenn ich saufe.
So ist es bei »Alkohol-Only«.
Wenn ich andere Drogen nehme (ich bevorzuge auch Benzos) trinke ich auch schonmal weniger. Dafür ist dann der andere Konsum eben höher und abstürzen tue ich auch. Ist immer dasselbe, wenn du süchtig bist und es wird auch nicht anders, ich nehme allerdings im Gegensatz zu dir keine Upper.

[RoRoRobin]

der trend geht weiter nach oben. bin mittlerweile bei 3-4 bier täglich und 1-2 joints. ich hab jetzt schon den eindruck, es kreist schon wieder alles nur um den konsum (hab ich immer genug zu hause, wie lange reicht das gras noch, reicht das geld, kriegt es auch ja keiner mit etc. etc.).