Mein Ausstieg. Jetzt!

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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 12:46    Titel: Mein Ausstieg. Jetzt! Antworten mit Zitat

Ich spiele mit dem Feuer. Trinke jetzt seit gut 7 Jahren jeden Abend, meine Trinkmenge hat sich auf einen halben Liter Wein pro Abend eingependelt. Von der Menge her, verglichen mit anderen, vielleicht lachhaft. Aber: Diese Menge kann ich nur dadurch einhalten, dass ich mir jeden Tag 2 Flaschen à 250 ml kaufe. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich mir mal eine „normale“ Flasche Wein kaufe, wird die garantiert leer. Ich habe es sogar schon fertiggebracht, von einer Weinflasche das erste Glas in die Spüle zu kippen, weil ich ganz genau weiß, dass ich es nicht stehen lassen kann, wenn ich erst mal angefangen habe zu trinken.

Ich bemerke eine Veränderung meiner Persönlichkeit, will abends nur noch in Ruhe gelassen werden, um mir meine Dosis verabreichen zu können. Schaue auf die Uhr, ob ich schon anfangen kann und ob ich nicht vielleicht zu früh – bevor alles ruhig ist und ich schlafen gehen kann – alles ausgetrunken habe. Vielleicht vertrage ich einfach sehr viel weniger als andere und bin deshalb schon früher abgefüllt. Aber ich mache mir nix vor. Ich bin definitiv süchtig.

Nachdem ich nun gestern und heute sehr viel hier im Forum gelesen habe, ist mir klar geworden, dass ich aussteigen muss. Jetzt. Sofort. Ich bewege mich bereits auf sehr dünnem Eis, habe als Hintergrundprogramm in meinem Kopf ständig den Alkohol laufen. Wenn ich weiter mache, werde ich einbrechen. Im November habe ich mal drei Wochen lang nichts getrunken. Dann wollte ich es mir mal wieder abends nett gemütlich machen. Seitdem wieder jeden Abend… Körperlich bin ich noch nicht abhängig, das hat mir der Ausstieg im November gezeigt, bisschen schlecht geschlafen, nachts ziemlich viel geschwitzt, aber tagsüber ging es mir körperlich sofort sehr viel besser.

Ich habe Angst vor der Angst, die ich bekomme, wenn ich mich nicht mehr betäube. Aber ich will heute Abend nicht trinken. Kann mir jemand „Schützenhilfe“ geben?`

Danke
LG
M.
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo clearness
Also wenn ich mal nen Durchhänger habe,dann lege ich mich ins Bett, ziehe die Vorhänge zu ,mache mir Kerzen an und höre ruhige Musik. Oder ich gehe spazieren,danach ist mir auch wohler. Oder ich bastle,häckle,stricke,das lenkt auch ab und ich kann mich über meine Werke dann freuen.Oder mache jeden Abend Gymnastik. Irgendwas was Du gerne machst,wobei es Dir gut geht.Oder lesen ? Auf ein Buch kann ich mich allerdings nicht konzentrieren.Oder ich gönne mir ab und an mal einen Beauty- Abend,d.h.Haare färben,Gesichtsmaske,Fuß u. Fingernägel schön feilen und lakieren,Bad mit Duftölen......
Mir ist es Jahrelang so gegangen wie Dir, nur noch funktionieren,irgendwie den Tag überstehen.Nach Feierabend ,im Auto schon das erste Bier auf der Heimfahrt,dann noch einen Abstecher an der Tanke,bis ich zu Hause ankam,war ich schon beduselt. Dann erst mal an den Kühlschrank und zisch ein kühles Bier.Redete mir dann auch noch ein,dass hätte ich mir nach so einem anstrengenden Tag verdient. Confused Dann Hausarbeit, Kochen,Wäsche... in jedem Zimmer hatte ich so meine Vertecke in denen ich immer eine Bierdose stehen hatte. Ich habe immer heimlich getrunken.Um 19.00 Uhr lag ich meistens schon stockbesoffen im Bett. Am nächsten Tag das Gleiche.Am Wochenende habe ich mir´s dann richtig besorgt,es war immer Stress angesagt. Mein Freund hatte bald die Schnautze voll von mir und ließ mich hocken,danach gings erst mal noch mehr bergab.Ich hatte mich aufgegeben,wollte nicht mehr.Es gab nur noch,ich sauf mich tot,hatte dann auch Angefangen härtere Sachen zu trinken,oder ich lasse mir Helfen. Tja das ist nun 2 Jahre her,mein Freund ist nach meiner Therapie auch wieder zu mir zurück gekommen.
Weiß nicht ob dies nun sowas wie,, Schützenhilfe ´´für Dich ist,habe einfach mal so was von mir geschrienben.
Ja die Angst vor der Angst kenne ich zu gut,aber ich habe auch schon oft die Erfahrung gemacht,das es absolut unnötig war Angst zu haben.Meistens macht man sich viel zu viel Gedanken,macht sich somit selbst verrückt,kenne das zu gut.
Bis dann
Anja
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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

ja, danke, so was meinte ich mit „Schützenhilfe“ – einfach ein bisschen Interesse und Begleitung… machen muss ich ja selber…

Wenn ich mir so durch den Kopf gehen lasse, was ich heute Abend tun könnte, statt zu trinken, merke ich, wie mein Adrenalinspiegel steigt und mein süchtelndes Hirn mir sofort erzählt, dass jetzt vielleicht doch nicht der richtige Zeitpunkt ist… dass mein Leben momentan viel zu stressig ist, dass ich eine ruhigere Zeit abwarten sollte. Und ich merke, wie wichtig es ist, den ganzen Tag über am Ball zu bleiben und mir immer wieder zu sagen: Und heute wird nix getrunken. Basta. Mein Leben ist ja gerade deshalb so stressig, weil meine Nerven durch das Trinken blank liegen – bis ich sie wieder zuschütte.

Deine Geschichte wird von meinem Suchthirn auch gleich ausgeschlachtet nach dem Motto: Na siehste, so schlimm bist du doch noch gar nicht dran. Nee, bin ich nicht, muss aber auch gar nicht erst so schlimm werden.

Wie war das denn bei Dir damals, musstest Du zum Entgiften ins Krankenhaus oder hast Du den Ausstieg im Alleingang geschafft und die Therapie „nur“ für die Psyche gebraucht?

Ja, ist schon verrückt, mit welchen Gedanken „man“ sich so rumschlägt. Ich sollte mehr Angst vorm Weitertrinken als vorm Aufhören haben… Und so erbärmlich, das ganze „Glück des Lebens“ in zwei Viertelfläschchen Wein am Abend zu sehen. Mann, bin ich bekloppt!

Danke für Dein Anteilnehmen und Deine Unterstützung.

LG
M.
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Ich hatte voll den Durchdreher,wollte Tabletten schlucken,leider,leider,mein Sohn hat auf der Klapse angerufen die haben mich mit dem Krankenwagen abgeholt Embarassed Embarassed Embarassed
Tja als ich dort wieder nüchtern wurde,wurde mir erst bewußt was ich da angerichtet hatte und was ich meinem Sohn da antat.Richtig Entzugserscheinungen hatte ich eigentlich nicht,nur leichtes zittern und schwitzen ,zum Schlafen hatte ich Medikamente bekommen.Dort hatte ich dann Gespräche mit Psychologen ,das hat mir viel geholfen.Und dann wollte ich auch nicht mehr,ich wußte jetzt oder nie.Ich wollte das von Herzen,ich wollte alles wieder gut machen.Ich schäme mich oft so sehr für das was ich meiner Familie angetan habe.Die Beziehung zu dem Vater meines Sohnes habe ich durch meine Sucht auch zerstört,die Ehe hielt 8Jahre Crying or Very sad
Du hast recht,lass es soweit nicht kommen,ich habe so vieles kaputt gemacht in meinem Leben,so viele Menschen entäuscht,es ist schwer mit solch einer Schuld zu leben.Was sagen Deine Kinder eigentlich zu der Situation,oder merken die gar nicht was mit Dir los ist?
Bleib stark heute, morgen wirst Du stolz auf Dich sein ,morgen früh schaust Du in den Spiegel und kannst lächeln.Bitte versuchs.
Anja
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja ,in der Psychatrie war ich 5 1/2 Wochen, danach bin ich direkt in Therapie 16 Wochen.Danach habe ich noch ambulante Therapie gemacht,habe die aber dann abgebrochen,weil ich auf meine Joints am Abend nicht verzichten wollte und da die nicht so ganz mit einverstanden waren, ging ich.Aber mit dieser Entscheidung komme ich gut klar.Bin mir schon bewußt darüber das dies nun eine Art Suchtverlagerung ist,genau wie der viele Süßkram den ich esse(fresse),aber alles besser wie das ich Alkohol Rückfällig werde,dies wäre mein Todesurteil.Das könnte ich mir nicht verzeihen,ich würde mich dann so hassen,ich könnte dann nicht mehr weiter leben. Und gerade weil ich das weiß, habe ich solche Angst,dass ich irgendwann mal in eine Situation komme die ich nicht verkraften ( Tod,Trennung,Krankheit)kann. 2 Jahre trocken sind schon lange,aber wenn man bedenkt,dass man das sein ganzes Leben lang zurchziehen muß.Macht schon Angst. Sad
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shanti
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 26. März 2009 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wünsche Dir für heute Abend auch ganz viel Kraft das Du es schaffst.
Bleib Stark und sei morgen Stolz auf Dich. Wenn Du es lässt wirst Du doch morgen auch viel besser aufstehen ohne den bitteren Nachgeschmack vom Abend.
Mache es für Dich. Geh doch am Abend Spazieren und geniesse die frische Luft und die Umgebung.


Toi Toi
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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

hat nicht geklappt mit der Durchsetzung - war ja eigentlich schon fast klar, dass es nicht um eine einfache Verhalltensänderung gehen kann. Ich bleibe dran - möchte mich aber trotzdem hier aus dem Forum verabschieden. Das ist nicht mein Weg.

Danke für die Unterstützung und das Interesse und Euch allen alles Gute auf Eurem Weg - ich muss wohl noch woanders weitersuchen.

LG
clearness
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worstcase
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

aua...
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ach clearness,dass tut mir sehr leid für Dich.Es hat nicht geklappt,hey Dir macht doch keiner Vorwürfe,bleib doch trotzdem hier.Wir versuchen Dir doch zu Helfen,wenn´s Dir schlecht geht.
Hoffentlich liest Du das noch.
Gib nicht auf
Anja
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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 28. März 2009 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

nein, ich weiß, dass mir niemand Vorwürfe macht - ich selbst mache mir auch keine. Aber ich beobachte mich sehr genau, was ich tue, was ich denke, was ich fühle. Und ich merke seit längerem bei mir die Tendenz, dass ich bei der Beschäftigung mit dem Negativen in meinem Leben die positiven Perspektiven, die ich haben könnte, völlig aus dem Blick verliere. Ja, ich verliere mich in der Forumsschreiberei - hat eben auch Suchtcharakter für mich.

Für mich ist es auch kein Weglaufen. Ich schreibe jetzt seit gut zwei Jahren in Internet-Foren (die allerdings nichts mit Sucht zu tun haben) und habe dabei viel über mich gelernt. Die Konsequenz war, dass ich mich aus den Foren verabschiedet habe und mich letztlich hier angemeldet habe, um mich mit meinen Süchten auseinanderzusetzen. und habe gleich wieder was gelernt: Wenn ich mich rein gedanklich mit meinen Problemen auseinandersetze (und nichts anderes ist es für mich, im Forum zu schreiben und zu lesen), vergesse ich dabei zu leben. Erkenntnisse habe ich, glaube ich, genügend gewonnen, nicht zuletzt auch durch meinen kurzen Aufenthalt hier bei Euch. Jetzt ist es aber an der Zeit, wirklich an die Umsetzung zu gehen. Damit meine ich nicht einfach, Abstinenz anzustreben, sondern mein Leben so zu gestalten, dass es keinen "Grund" mehr gibt, mich zu betäuben.

Danke für Deine Sorge - aber ich sehe in meinem Entschluss, mich ab sofort nicht mehr mit meinen Problemen sondern mit einer Verbesserung meiner Lebenssituation auseinanderzusetzen, einen riesigen Schritt nach vorn. Das mag zwar auf den ersten Blick dasselbe sein, ist es aber energetisch ganz und gar nicht: Bisher habe ich das fokussiert, was ich nicht mehr will - und habe es dadurch in meinem Leben festgehalten; jetzt will ich meinen Fokus auf dasjenige richten, was ich will. Und das heißt, bezogen auf den Grund meines Hierseins: Nicht "Ich will nicht mehr trinken" sondern "Ich will einen klaren Kopf haben". Weil das Unterbewusstsein auf Negativ-Botschaften nicht reagieren kann - das "nicht" wird schlicht ignoriert und übrig bleibt "ich will trinken". Wenn ich dagegen den "klaren Kopf" fokussiere, ist "Trinken" gar kein Thema. So wird mir auch verständlich, warum "nicht mehr rauchen wollen" eine endlose Quälerei ist. Es gibt leider kein Wort für den natürlichen Zustand des Nichtrauchens, in dem das Wort "rauchen" nicht enthalten ist...

Weiß nicht, ob überhaupt jemand mit meinen Worten was anfangen kann. Im Moment, da ich noch nicht weiß, wie das hier im Forum funktioniert, seinen Account löschen zu lassen, bin ich noch ein bisschen hier. Mag mich jetzt nicht darum kümmern, draußen scheint die Sonne - das Leben ruft.

LG
clearness
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 29. März 2009 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo clearness
Ich verstehe was Du meinst.Ich glaube Du bist auf dem richtigen Weg.Wenn Du schaust ,dass es Dir gut geht,wenn Du mit Dir und Deinem Umfeld zufrieden bist, dann wird das Verlangen sich betäuben zu wollen weniger.Arbeite daran,ist nicht leicht,aber nur so kannst Du irgendwann leben ohne sich betäuben zu müssen.
Bei Euch scheint die Sonne? Smile Schön Bei uns ist es eher regnerisch Sad
Ja gehe raus und genieße es ,ein Spaziergang macht einen klaren Kopf.
Lass es Dir gut gehen,Du hast es verdient.
Viel Glück
Anja
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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 30. März 2009 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

das war hochinteressant: Ich habe mich vorgestern dann ausschließlich mit den Dingen befasst, die in meinem Leben positiv sind (normalerweise hat "man" ja eher all das Negative im Fokus) - und ich habe nicht getrunken. Ich brauchte nicht einmal einem Drang zu widerstehen. Natürlich sind meine Baustellen noch genauso da wie vorher, aber an diesem Tag habe ich mir einfach gesagt: Ich habe keine Lust, mich schon wieder mit "Euch" zu beschäftigen. Es war ein Perspektivwechsel, und Trinken war gar kein Thema. Naja, gestern und heute ist es wieder anders, aber ich bleibe weiter am Ball - und dieser eine Tag der Leichtigkeit ohne Alk bleibt mir als Erfahrung sehr präsent in Erinnerung.

Ich schulde Dir noch eine Antwort wegen meiner Kinder: Außer meiner Ältesten (17 1/2) kriegen die Kinder wohl noch nichts von meinem Problem mit. Meine Älteste hat in der Schule eine Peer-Veranstaltung mitgemacht und mir erzählt, dass alleine-Trinken süchtig machen kann. Ich denke, sie ist zumindest besorgt, aber da der Alltag weitgehend läuft, ist es noch in Ordnung. Will sagen, ich habe ein bisschen Zeit, mich um meine Genesung zu kümmern, ohne dass Gefahr besteht, dass hier eine Katastrophe eintritt. Ich habe da auch eine ganz klare Grenze gezogen, um sie (meine Älteste) nicht noch in so eine Co-Geschichte reinzuziehen. Das heißt, ich habe ihr freundlich keine Antwort gegeben und signalisiert, dass es nicht ihre Angelegenheit ist, sich um mich zu sorgen.

Die Sonne hatte sich übrigens hier schon verabschiedet, bevor ich sie genießen konnte, war aber egal. Ich habe mir trotzdem einen schönen Tag gemacht.

Liebe Grüße
clearness
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Gast





BeitragVerfasst am: 31. März 2009 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Clearness.
Schön von Dir zu lesen. Aber ab heute ist Sonnenschein anngesagt. Very Happy
Ja, einfach schauen dass man mehr positiv denkt,sich nicht mehr so verrückt macht,die Sorgen mal Sorgen sein lassen.An sich selbst denken,es sich gut gehen lassen.Sich an kleinen Dingen erfreuen. Sich schöne Zeiten vor Augen halten....
Ich war gestern im Garten,habe Laub gerecht,paar Blumen gesäht.Gartenmöbel abgewaschen.....Habe nur ein Mini-Garten, aber das reicht um zu entspannen,alleine den Vögeln zuzuhören macht total zufrieden.
Bei mir funktioniert das ja auch nicht immer alles,mein Kopf ist leider auch voller Sch..... Aber ich arbeite daran,Tag für Tag,das muß man einfach. Fängt schon Morgens an wenn man in den Spiegel schaut,ich konnte mich lange nicht mehr im Spiegel anschauen und nun kann ich mir sogar zulächeln. Klingt doof,aber schaue Dich mal genau im Spiegel an ,schaue Dir selbst in die Augen und sage zu Dir selbst :,,Heute laß ich es mir gut gehen,nichts kann mich aus der Fassung bringen,heute bleibe ich ruhig und gelassen egal was passiert,Ich laß mich nicht ärgern und verrückt machen,ich bin gut und stark,ich werde es allen und mir selbst beweisen,ich will lachen und ich werde lachen ........Schau Dich an und rede Dir gut zu.Ich mache auch gerne Handarbeiten oder bastle,daran kann ich mich auch erfreuen und muß dabei nicht so viel nachdenken,machst du so was in der Art?
Und ja Alleintrinkende sind besonders gefährdet,ich habe auch heimlich getrunken. Schüttete mir zum Schluß den Wodka in nen Orangensaftbeutel, damit´s nicht auffällt. Aber natürlich fiel es auf,man merkt selbst gar nicht wie besoffen man ist. Mein Sohn ist auch 17 Jahre, er hatte es wirklich nicht leicht mit mir.Das mit der Erziehung habe ich aber nicht ganz so schlecht hinbekommen. Er ist sehr anständig,macht sein Fachabi, raucht nicht trinkt nicht und Drogen würde er nie anrühren.Mein Leben hat ihn warscheinlich abgeschreckt ,ich hoffe das es so bleibt.Glaube mir die Kids bekommen viel mehr mit als Du denkst,gerade Deine Älteste, sie wird sich bestimmt Gedanken machen um Dich,warscheinlich wird sie sich total Sorgen machen. Ich würde mit ihr reden,sage ihr wie es Dir geht,wie Du Dich fühlst ,dass Du ein Alk-Problem hast,sei ehrlich zu ihr bitte. Sie macht sich Sorgen,kann sich vielleicht schon gar nicht mehr auf die Schule konzentrieren oder bekommt Ärger auf der Arbeit,wenn sie schon arbeitet.Sie wird sich so oder so Sorgen machen,aber ich würde ihr auf jeden Fall sagen was mit Dir los ist.Wo ich in Therapie war, gabs auch Gespräche mit meinem Sohn, mich hats aus den Latschen gehauen,ich habe geweint wie ein Schlosshund,er konnte sich an Sachen erinnern,die ich schon gar nicht mehr wußte,war echt erschreckend zu hören wie sehr er sich Sorgen gemacht hat und gelitten hat. Damit muß man dann auch klar kommen. man kann leider nichts mehr rückgängig machen nur besser in Zukunft und keine Geheimnisse mehr.
Weißt Du mein Vater war ja auch Alki,weißt Du wie schwer das als Kind war,dies zu begreifen weshalb er so ist. Ein herzensguter Mensch,aber wenn er getrunken hatte,verwandelte er sich in ein Monster, ich hatte solche Angst als Kind das kannst Du Dir nicht vorstellen. Ich liebte ihn und hasste ihn zugleich.Ich konnte nicht verstehen,warum ist er heute so lieb und dann wieder so böse ist. Wenn man ganz offen mit mir darüber geredet hätte,wenn ich gewußt hätte was los ist und wenn sie nur gesagt hätten dein Vater ist krank, die Stimmungsschankungen bekommt er wegen der Krankheit die man Alkohol-Sucht nennt,hätte ich das alles besser verstehen können.Heute bin ich meinem Vater nicht mehr böse,denn nun weiß ich das er genauso gelitten hat wie ich in seinem Leben.
Es ist Deine Tochter, es ist auch ihre Angelegenheit, sie will doch nicht dass es ihrer Mutter schlecht geht oder?Wenn sie nicht bescheid weiß was mit Dir los ist,greift sie vielleicht auch mal zum Alk oder Drogen um es besser verarbeiten zu können,da mal drangedacht? Besser genau aufklären anstatt zu verheimlichen. Mein Rat an Dich.
Also genieße das schöne Wetter und mache Dich nicht so verrückt
L.G.
Anja
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anja
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 31. März 2009 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, habe schon wieder vergessen mich einzuloggen.
So nun ruft die Hausarbeit. Bis später. Rolling Eyes
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clearness
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.03.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2009 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

sorry, dass ich jetzt erst antworte. Bin in den letzten Tagen forumsmäßig "fremdgegangen" und habe da scheinbar endlich etwas gefunden, was mich wirklich weiterbringen kann.

Nichtsdestotrotz habe ich Deinen Beitrag gern gelesen und es hat mir auch gut getan mitzubekommen, dass ich beachtet und wahrgenommen werde. Dennoch werde ich hier im Forum wohl nicht mehr viel schreiben und mich wohl kurzfristig abmelden. Meine Süchte sind eben nur ein Teil-Aspekt meiner Problematik - und ich habe da was gefunden, wo auch alle anderen Aspekte mitbehandelt werden können.

Ich sage deshalb hier einfach mal: Tschüss, mach's gut!

Alles Liebe
clearness
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