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MartinBayern Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.09.2013 Beiträge: 1
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Verfasst am: 9. Sep 2013 20:18 Titel: Mutter trinkt, Vater forciert es |
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Hallo,
ich habe ein kniffeliges Problem. Meine Mutter trinkt täglich etwa 1-2 Bier und eine halbe Flasche Weißwein. Sie ist in Rente wie mein Vater.
Ich habe es schon mehrfach angesprochen und sie will es bessern, ebenso mein Vater. Dennoch habe ich beobachtet, dass mein Vater ihr sogar das Bier mitbringt am Mittag. Ich vermute, dass er sonst nicht ihre Laune erträgt. Denn sie ist ohne Alkohol schwierig, aber nicht unerträglich.
Jetzt wo wir es mal einige Tage ohne Alkohol ausprobieren wollten, merke ich, dass sie heimlich aus einer alten Flasche Aperol etwas trinkt.
Ebenso merkwürdig finde ich das Verhalten von meinem Vater. Was kann ich tun? Ich bin 35 und wohne nicht mehr bei Ihnen, deshalb kann ich nur tageweise mal vorbeischauen, also nicht auf Dauer kontrollieren. Was man ja auch nicht soll, oder?
Vielen Dank! |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 9. Sep 2013 21:20 Titel: |
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Hallo Martin,
gar nichts kannst Du tun. Oder anders herum-würdest Du wollen, wenn sich Deine Eltern intensiv nach Deinen Gewohnheiten erkundigen würden und in Dein Leben eingreifen?
Vielleicht kann Deine Mutti nur so ihr Rentner Dasein ertragen und Dein Papi nur so wie von Dir beschrieben?
Wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt, kannst Du ja eventuell mal ne Frage bezüglich des " Konsums" stellen. Richte Dich aber darauf ein, das beide zu Dir sagen: " Junge, das geht Dich nichts an, ist doch alles nicht so schlimm".
Herzliche Grüsse von Lämmchen |
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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 9. Sep 2013 21:56 Titel: |
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Also wir kennen ja nicht die Hintergründe warum deine Eltern zum Alkohol
greifen, sondern können nur Mutmaßungen machen.
Ich weiß aber aus eigener Beobachtung das viele Leute mit dem trinken
anfangen, wenn sich größere Veränderungen im Leben anbahnen.
Wenn jemand 40 Jahre gearbeitet hat und der Lebensmittelpunkt das
eigene Geschäft oder die Firma war und dann ist das von heute auf
morgen weg, dann fällt man erst Mal in ein Loch und muss sein
Leben von grundauf umkrempeln.
Das ist nicht leicht und kann zur Belastungsprobe werden.
Vielleicht wäre es ja eine Idee falls das ungefähr so zutrifft,
deinen Eltern eine sinnvolles Ehrenamt oder einen kleinen
Rentnerjob zu besorgen, wo sie abgelenkt sind.
Aber ich will jetzt nicht weiter schreiben, vielleicht sagst
du wenn du willst was zu den Hintergründen, die das Trinken
begünstigen ( könnten ).
LG
Nehell |
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Olaf Anfänger

Anmeldungsdatum: 05.10.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 6. Okt 2013 17:29 Titel: |
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"Doch was kann ich nun Schritt für Schritt als Angehöriger tun?
Schritt 1: Sucht einschätzen und Überblick verschaffen, was, wie oft und wie viel wird konsumiert?
Schritt 2: Akzeptieren Sie ihren Angehörigen mit seiner Sucht. Dass ist der wichtigste Schritt.
Schritt 3: Analysieren Sie die genauen Motive, auf Grund derer Ihr Angehöriger Konsumiert ( siehe „Betroffene“)
Schritt 4: Gehen Sie nun gemeinsam mit Ihrem Angehörigen die zu Grunde liegenden wirklichen Probleme an, die die eigentliche Ursache für die Sucht darstellen."
Quelle: sucht-hilfe.net
Manchmal liefern besonders häufige und auffällige Kognitiven Dissonanzen (z.B. „aufhören ist einfach, das mache ich 15 mal am Tag“, „klaren Schnaps sieht meine Leber nicht“) einen Hinweis darauf wo die Wurzel des Problems liegt.
Wie mein Vorredner schon sagte ist es jedoch unmöglich ohne genaue Kenntnis der Situation in der sich deine Eltern befinden treffende Analysen anzustellen.
Ohne die genauen Motive für den Konsum zu kennen kann man nicht an den Ursachen arbeiten.
Grüße Olaf |
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