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TorstenF Anfänger
Anmeldungsdatum: 27.10.2013 Beiträge: 1
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Verfasst am: 27. Okt 2013 01:39 Titel: Seit Januar trinke ich 5 Bier am Tag! |
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Hallo!
Ich wollte hier einfach mal meine Seele ausschütten...
Aufgrund dummer Umstände, die mit meiner Vergangenheit und meinem Studium zu tun haben, habe ich angefangen jeden Tag 3-5 Bier zu trinken.
Ich vertrage relativ wenig, deswegen werde ich ziemlich schnell betrunken.
Ich muss sagen, ich habe nie zu harten Sachen gegriffen, ich rauche nicht, nehme sonst keine Drogen und ernähre mich gesund. Nur denke ich mir das es so nicht weitergehen kann. Die letzten drei Tage war ich auf Partys unterwegs und habe pro Tag 7-10 Bier getrunken. Ich habe mich etwas über die Wirkungsweise von Alkohol informiert. Seit gestern habe ich beim draufdrücken auf den Oberbauch schmerzen, die aber nicht so stark sind. Das hatte ich schonmal, als ich aufgehört hatte, waren sie nach einer Woche verschwunden. Ich muss sagen ich hatte einige Pause drin, was den Alk angeht. Nur ist mein Ziel komplett aufzuhören.
Ich habe mich von allen Dingen die mich zerstören endlich getrennt und möchte ein neues Leben beginnen, ebenso von einem Freund der jeden Tag 1 Flasche Wodka trinkt und mir ist aufgefallen so ein Verhalten steckt an! Was die körperlichen Schäden angeht, so habe ich gelesen ist das bei jedem unterschiedlich. Denn jeder Körper verträgt Alkohol anders.
Meine Hauptfrage ist, wenn ich jetzt aufhöre und "mich selbst rette" muss ich mit "krassen" Schäden rechnen. Kann ich durch diese Alkoholmenge schon Schäden davon tragen? Sollte ich ein Arzt aufsuchen, falls die Schmerzen nicht weg gehen?
Was ich mich ja bis heute frage ist, wie schaffen es Menschen eine Flasche Wodka am Tag zu vernichten?
Vielen Dank! |
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Lillian Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 3894
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Verfasst am: 27. Okt 2013 09:58 Titel: |
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Ich habe tgl. 2 Flaschen Jägermeister getrunke. Auch mal Korn oder Wodka. Aber meistens halt JM.
Ich hatte vom Saufen auch eine Fettleber gehabt, die sich, nachdem ich endlich aufgehört habe, wieder regeniert hat.
Wenn Du so unsicher bist, gehe Doch einfach mal zur Sonografie. Dann weißt Du mehr.
Alles Gute. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 27. Okt 2013 12:55 Titel: |
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hat zum einen mit dem Grad der Abhängigkeit und der Toleranzentwicklung zu tun und zum anderen damit, wie du als Mensch konditioniert bist.
Ich hab lange Zeit nur Bier getrunken, meistens so um die 7 - 8, auch schonmal ne halbe Kiste. Irgendwann konnte ich dann aber kein Bier mehr sehen und bin dann auch auf härtere Sachen im Anschluss umgestiegen. War dann irgendwann Mischkonsum aus Bier, Wein und Schnaps aber eben bis ich hackedicht war. Egal, hauptsache Alkohol und auch morgens die Reste noch saufen.
Ich machte sowas manchmal mehrere Tage hintereinander, kotzte dann ne Weile durch die Gegend und hatte auch Entzug. Ich fing mich dann immer mal wieder für ein paar Tage, manchmal auch mal ne Woche und trank ganz brav wieder nur 3 Bier. Das gelang aber eben immer seltener.
Die Abstürze häuften sich und auf diesem Weg wurde ich abhängig. Andere wiederum, wie meine Vorposterin trinken über Jahre hinweg immer exakt dasselbe.
Suchtentwicklung hat viel Ähnlichkeiten aber auch genausoviele Differenzen, es ist eben so verschieden, wie auch wir Menschen sind. |
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Schluckspecht Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2013 Beiträge: 41
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Verfasst am: 28. Okt 2013 12:12 Titel: legal |
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servuz, nun also schwere Schäden wirst wohl eher nicht zu erwarten haben. In der Alkoholtherapie sind sie ja jetzt endlich mal auf eine neue Idee gekommen. Eigentlich nur abgeschaut von den anderen Drogentherapien.
Während ewig die -totale Abstinenz- gepredigt wurde (AA.s etx) haben sie gemerkt, dass viele mit einer langsamen täglichen Reduzierung viel besser zurechtkommen. Irgendwann kommt man dann auf ein Level mit dem es sich auch "Leben lässt"
Ich trinke nach 10 Jahren trocken nun auch wieder seit 1 Jahr 2-5 Bier am Tag.
Je nach Beschäftigung und psych. Verfassung. Mit Hartz4 ist das ja auch eine Kostenfrage, weil Billigbier schmeckt mir einfach nicht. Die Leber hält viel aus. (Gestern ist Lou Reed gestorben, mit 71 Jahren, hatte vor 1 Jahr eine Lebertransplantation, ist Ihm anscheinend nicht bekommen.hmm)
Was solls, ein bischen Spaß muss sein. |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 28. Okt 2013 16:17 Titel: |
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also deine Antwort kann ich nicht für gut heißen.
Wenn ich Alk trinke geht das vielleicht 3 x gut, ich kann mich aber auch schon beim ersten Mal so sinnlos abknallen, dass ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.
Ich bin aber auch politox, nehme auch andere Drogen, aber letztendlich war es IMMER der verfluchte Alkohol, der mir die Abstürze bescherrt hat und mich zur nächsten Entgiftung brachte.
Aber auch das mag vielleicht daran liegen, wie ein Mensch konditioniert ist, keine Ahnung. Ist ja auch sowas, worüber sich die Gelehrten streiten.
Bei mir gehts definitiv nicht. Ich fühl mich dann wie mit nem Stachel im Hintern, der mich aus dem letzten Winkel unserer Stadt noch Stoff kaufen lässt, wenn nix mehr da ist.
Sicherlich kann man jetzt nicht jeden Tag nach der obrigen Beschreibung ausrichten. Es könnte sein, dass ich heute ganz normal trinken könnte, dann aber vielleicht noch 10 Benzos dazu fresse.
Ich kann dein Vorgehen niemandem empfehlen, wo wirklich süchtig ist. |
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Schluckspecht Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2013 Beiträge: 41
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Verfasst am: 30. Okt 2013 00:44 Titel: politox |
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Musst Du auch nicht. Es sollte doch jeder selber merken was Ihm gut tut oder nicht. Ich bin Gastwirtssohn und damit schon immer konfrontiert. Hab mit 3 den ersten Schoppen Wein getrunken. Mit 16 Partytrinker, mit 20 aber aus dem Gasthaus ausgezogen und dann auch 10 Jahre fast absolut -no Alk- also trocken. Ausserdem war (bin) ich auch Politox und hatte ewig einen Mischkonsum mit Diaz,H,C,Rauch ... Jetzt aber -nur- noch Substi und wie gesagt, zum Fußballspiel 3 Bier und auch in Gesellschaft.
Es gibt ja verschiedene Trinkertypen. Die schrittweise Reduzierung ist meiner Meinung nach besser als das alte Konzept, wenn man denn trocken werden will. Bin kein -Komasäufer-, ich will die Kontrolle behalten.
Eventuell sollte man auch versuchen, wenn man die Kontrolle verliert in eine andere Kategorie zu wechseln, und zu reduzieren.
Ohne Hilfe schafft das eh keiner, daher ist eine fachliche Unterstützung i-wann unumgänglich.
Viel Glück |
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Coolbert Anfänger
Anmeldungsdatum: 30.10.2013 Beiträge: 6
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Verfasst am: 30. Okt 2013 15:42 Titel: |
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OK, du hast schon gemerkt, dass da nicht normal ist. Klar gibt es schlimmere Alkis, aber ganz im Ernst, wenn man so eine Neigung zur Sucht hat, hilft nur kalter Entzug.
Je nachdem kann auch ein Wechsel des Freundekreises nötig werden. |
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Günny Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.11.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 3. Nov 2013 00:42 Titel: |
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Hallo Schluckspecht,
ich habe 25 Jahre schwer gesoffen und bin jetzt seit 10 Jahren trocken, wenn ich etwas vom kontrollierten Trinken höre, denke ich mir ist das eine große Gefahr für Leute wie mich. Ich würde nämlich auch ganz gerne mal wieder ein Bier trinken, weiß aber ganz genau, dass es nicht bei dem einen Bier bleibt. Die Alkoholkrankheit zeichnet sich halt genau damit aus, dass man nicht kontrolliert trinken kann. Ich habe auch in meiner Säuferzeit teilweise wochenlang nichts getrunken. Allerdings nur um mir selbst vorzumachen das ich das Zeug nicht brauche. Einmal ein ganzes Jahr aufgehört, dann einen abend 10 Bier, am nächsten Tag keinen dicken Kopf gar nichts und dann am nächsten Wochenende das Gleiche, war alles prima, dachte ich. Bis ich dann wieder 2 und 3 Tage dann wieder Wochen und schließlich nur noch gesoffen habe. Ich wünsche Dir dass es bei dir anders ist, allerdings sollte man mit dem geregelten trinken nicht zu viel Werbung machen, da es mit Sicherheit sehr viele trockene Alkoholiker gibt die den Versuch schlimmsten Falls mit Ihrem Leben bezahlen könnten.
Gruß Günny  |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Nov 2013 01:40 Titel: |
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schöner Beitrag, Günny. Es ist richtig, keinen Alkohol zu trinken. Ich bin nicht immer der stabilste, es kommt also schonmal vor, dass ich was trinke, aber passiert ist jetzt über ein Jahr nichts mehr. Hat aber damit zu tun, dass sich meine Sucht auf andere Substanzen verlagert hat und der Alkohol von daher nicht mehr so präsent ist im Kopf.
Ich habe aber 2012 erlebt wie es ist mit Alkohol in rauhen Mengen und Benzos dazu. Ich konnte die Verantwortung für mich selbst nicht mehr übernehmen. |
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Günny Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.11.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 3. Nov 2013 13:03 Titel: |
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Hallo Newlife,
ich habe eigentlich immer nur gesoffen, ab und zu mal etwas Kanabis aber sonst nichts. Das hat allerdings auch gereicht, unter einer Kiste Bier täglich lief gar nichts mehr. Leben war eigentlich nur die Frage ob ich genug zu saufen um mich rum hatte. Ich habe hier sehr viel gelesen und musste auch oft lesen, die konnten mir nicht helfen usw. Ich war auch so bis ich begriffen habe, dass ich mir nur selbst helfen kann. Ich habe damals kalt entzogen und dachte schon ich gehe hops aber ich habe es geschafft. Es ist absolut hart und ich hatte Angstzustände und das sonstige volle Programm kreislaufmäßig fast am Ende. Ich habe mich aber durchgekämpft, habe andere Alkis getroffen, teilweise bei AA. ich muss dir allerdings sagen dass ich von sogenannten Selbsthilfegruppen ziemlich die Nase voll habe. Wie sich herausstellte waren viele gar nicht trocken und haben eigentlich die ganze zeit gelogen. Es gibt nur einen Weg und das ist absolute Offenheit. Ich stehe zu meiner Krankheit und weiß wo die Gefahren lauern, allerdings gehe ich auch heute wieder auf Partys und habe auch Weinbrand und Bier in meiner Hausbar. Schließlich können meine Gäste nichts dafür, dass ich mit dem Zeug nicht umgehen kann. Ich habe am Anfang auch ein Hobby gesucht, habe Airbrush für mich gefunden, außerdem schreibe ich und mache auch Videoproduktionen. Wer mich vor 20 oder 30 Jahren gekannt hat würde nie vermuten, dass ich in irgendeiner Weise kreativ sein könnte. Ich denke mir die ganze Geschichte mit den anderen Drogen bringt keinen so richtig weiter. Man sollte versuchen einen klaren Schnitt zu machen, wenn möglich unter ärztlicher Kontrolle. Ich habe am Anfang auch immer gedacht au waia im ganzen Leben nichts mehr trinken, dass kann doch gar nicht gehen und dachte wunders was ich verliere. Heute sehe ich es so, was ich verloren habe sind die Kotzattacken am frühen morgen, den durchgehenden Drang zu saufen. Den Verlust von Freunden und Kontakten. Glaub mir ich habe einiges erlebt unter anderem durfte ich hatnah erleben wie mein Bruder am Alk mit 50 Jahren verreckt ist. Ich weiß dass man als langzeit Trockener immer etwas altklug daher kommt wenn man Ratschläge erteilt aber manch mal geht nur der harte Weg. Ich bin teilweise in den ersten Jahren morgens klitsch nass aufgewacht und war der festen Überzeugung dass ich am Abend zuvor auf Sauftour gewesen wäre. Das sind dann schöne Momente wenn man merkt dass es halt nur ein dummer Traum war. Wenn ich in Saufdruck gerate dann denke ich immer an die letzte Säuferphase zurück und frage mich ob ich da wieder hin will, und schon ist der Durst weg. Ich habe einen großen Bekannten- und Freundeskreis die alle wissen, dass ich trockener Alkoholiker bin und weißt du was, ich habe bislang nur Respekt und Bewunderung geerntet, denn viele die den alten Günny noch kannten, sehen heute einen ganz Anderen. Natürlich höre ich auch immer wieder böse Stimmen, das hat aber damit zu tun dass ich mich mit AA angelegt und deren sogenannte Erfolgsgeschichte kritisiert habe. Ich hoffe mein Geschreibe war nicht zu ermüdent und wünsche euch eine gute Zeit,
Gruß Günny |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Nov 2013 14:04 Titel: |
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ne, finde ich alles super, was du schreibst. Du schreibst voller Überzeugung und hast eben für dich auch den richtigen Ausgleich als Hobby gefunden. Das will ich mal sagen, ist der Dreh- und Angelpunkt.
Weisst du, mich hat damals niemand als Alkoholiker wahrgenommen. Ich habe mit allen anderen immer ganz normal gerunken und erst dann richtig zugeschlagen, wenn ich die anderen alle weg waren. Mein Gesaufe hat niemand wirklich gesehen. Ich wohne eben alleine und hab mir meine Tage eben schöngesoffen. 20 Jahre hab ich das so getrieben und es war genauso ekelhaft, wie du es beschreibst und die elenden Entzüge und das Rumgekotze... ne hab ich auch keinen Bock mehr drauf.
Nur ich erhalte keine Unterstützung. Mir glaubt das von den anderen niemand so richtig, was es eben einfach schwerer macht. Inzwischen haben sie es zwar geschluckt und wenn ich mal irgendwo bin, trinke ich natürlich keinen Alkohol. Aber so richtig versteht das halt niemand... |
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Günny Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.11.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 3. Nov 2013 16:04 Titel: |
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Hallo,
ich verstehe dich gut. Allerdings mir ist es mittlerweile ziemlich egal ob mich Andere verstehen, wichtig ist, dass ich mit mir selbst klar komme. In meiner Säuferzeit habe ich immer Vorwände gesucht warum ich saufe und mich dabei in Selbstmitleid gestürzt, ich war auch eine ganze Zeit selbstständig und habe Verhandlungen geführt, wobei niemand gemerkt hat, dass ich im Vorfeld schon fast ne halbe Kiste Bier gesoffen hatte. Ich habe dann Knoblauch eingesetzt und das mit einem guten Essen entschuldigt. Ich hatte das Glück, dass meine Frau mich nicht verlassen hatte, allerdings war es kurz davor und genau da habe ich gesagt bis hier hin und nicht weiter. Man muss komplett abschließen. Auch wenn ich nichts mehr von AA halte so habe ich dort ein paar Leute kennengelernt mit denen ich bis heute freundschaftlich verbunden bin. Vielleicht gehst du einfach mal auf so ein Meating, auch wenn das nicht jeder man Sache ist kann man mit etwas Glück Menschen kennenlernen die einem eine Stütze sein können.
Gruß Günny |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Nov 2013 18:02 Titel: |
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das stimmt schon und ist bei mir auch so, war bei einem anderen Verband und hab sogar schon ne Gruppe geleitet. Extra so eine für junge Leute, die gerade aus ner Entgiftung kamen. Eben solange, bis ich dann in meine nächste Entgiftung ging. War schon komisch. Einerseits habe ich dort auf der Station meine Gruppe vorgestellt und dann war ich selber wieder Patient.
Ja, ich war lange noch nicht so weit und bin es auch heute nicht. Lebe ja trotzdem süchtig, wenn auch ohne Alk. Es gibt halt Verbände denen geht es nur ums Vorwärtskommen und da Rhetorik und Ausstrahlung bei mir gegeben sind, kam ich denen gerade richtig...
Ich habe aber zu einigen von denen wieder Kontakt geknüpft und das sind inzwischen wertvolle und wichtige Personen für mich geworden, die mich auch wegen Drogenkonsum nicht verurteilen. |
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Günny Anfänger
Anmeldungsdatum: 01.11.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 3. Nov 2013 18:53 Titel: |
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Hast du schon mal darüber nachgedacht etwas zu schreiben? Wenn ich mich im Forum so umgesehen habe, schreibst du ja scheinbar ganz gerne. Wieso versuchst du nicht ein Buch zu schreiben. Ich habe es so gemacht und bin gerade dabei ein Zweites zu schreiben. Das Erste hab ich eigentlich aus Frust über AA aus dem Bauch geschrieben und festgestellt, dass es mir richtig gut getan hat. Auch habe ich in einigen Gruppen für reichlich Aufregung gesorgt. Das Buch was ich jetzt schreibe hat allerdings nichts mit Alk zu tun. Meine Hauptdarstellerin ist eine rollstuhlfahrende Harz4 Empfängerin die ich alle Schikanen unseres Sozialstaates erleben lasse. Allerdings wird es ein Happyend geben, das habe ich mir fest vorgenommen, auch wenn ich jetzt noch nicht weiß wie es aussehen wird. Es ist schön wenn man abends am Schreibtisch sitzt und bei Barry Withe Musik eine Geschichte in den Rechner hämmerd, während vor seinem inneren Auge der passende Film dazu abläuft. Hört sich ziemlich bekloppt an, ist aber so. Beim Schreiben lasse ich die Darsteller meine momentane Gefühlswelt ausleben, wenn meine Hauptdarstellerin dann mit ihrem Rollstuhl einen stellvertretenden Bürgermeister über den Haufen fährt, hatte Günny wohl nicht seinen besten Tag hinter sich. Ich habe auch Schwierigkeiten mich über irgend etwas zu freuen, deshalb habe ich gelernt mir selbst etwas Freude zu bereiten. Wenn ich ein Kapitel abgeschlossen habe und es sich gut liest, habe ich solche Momente, genau wenn ich ein großes Airbrush beispielsweise auf einen Küchentisch gebrusht habe. Ich denke mir immer darüber nachzugrübeln wie beschissen das Leben ist, kann es auch nicht sein. Genau wie ich mich früher immer gefragt habe warum bist du zum Alkoholiker geworden, was waren die Gründe? Was hätte ich tun können? Ist mir heute alles sch...egal. Was nutzt es mir wenn ich weiß, dass ich bei Stress besonders gefährdet bin, wie soll ich bitte Stress aus dem Weg gehen. Noch besser wenn ich besonders gefährdet bei Feierlichkeiten oder besonderen Anlässen bin. Man kann sich nicht davor verstecken, man kann nur versuchen mit seiner Sucht zu leben und dass geht eigentlich sehr gut, wenn man die erste Zeit irgendwie hintersich bringt und den festen Willen hat.
kann mir vorstellen, dass du diese Weisheiten schon tausend Mal gehört hast, ging mir auch so, aber es ist tatsächlich etwas dran.
Wünsch dir ne gute Zeit, Gruß Günny |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 3. Nov 2013 20:33 Titel: |
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ja günny, alles schon tausendmal gehört und immer noch nicht geschafft. Es liegt mir aber nicht, Bücher zu schreiben. Ist mir zu aufwendig und ich kann auch nicht "innerlich ruhen", was man dazu vielleicht können sollte. Ich mache einiges am PC. Programmiere manchmal DVDs mit schicken Menüs, etc. Sowas mache ich alles mit der Hand am Arm, also ohne "One-Klick-Tools". Manchmal habe ich die Nerven für sowas und manchmal raubt es mir auch wieder die Nerven, wenn es nicht perfekt genug ist. Bin eben auch Perfektionist und auch das ist mit Grund für meine Sucht, ich brauche dann den Ausgleich und mein Konsum steigt auch immens an, wenn ich so ein Projekt mal zu meiner Zufriedenheit fertiggestellt habe.
LG  |
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