Eine Unwissende.. Oder vielleicht eben nicht..

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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 00:33    Titel: Eine Unwissende.. Oder vielleicht eben nicht.. Antworten mit Zitat

Ich weiß gar nicht so genau wie ich anfangen soll...
Am Anfang, okay, aber irgendwie ist man da ja einige Schritte weiter und am Anfang war ja gar nicht alles schlecht...

Ich weiß auch, dass es sicher einige hier gibt, die wesentlich heftiger in dem ganzen Ding stecken, aber ich glaube ich hab bald echt ein Problem.
Das ich Alkoholikerin bin, ist wohl tatsächlich so und irgendwie geht es mir noch nichtmal schwer über die Lippen..
Hallo?
Warum auch, während ich diese Zeilen schreibe, trinke ich gerade mein 7. großes Bier...
War gerade auch lustig mit Freunden essen und hab dabei zwei getrunken... Is doch nix schlimmes.
Aber den Rest halt vorher und jetzt danach.
Ist ja nun nicht das erste mal und ich bekomme es auch hin mal zwei, mit etwas Willenskraft, mal drei Tage nix zu trinken, aber dann...
Dann trinke ich ein Bier zur Belohnung, weil ich den Tag doch jetzt wieder echt gut gerockt habe und dann..
Dann folgt eins aufs andere...
Ich hab, wie sicher alle hier auch nen Weg...
Ich wiünsche mir nur nen Weg da wieder raus.
Suchtberatung?
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Hört sich vielleicht nach Kinderkagge an, aber es fühlt sich gar nicht so an. Gar, gar nicht...
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Katinka,

nö, "Kinderkagge" ist das nicht, finde ich.
Gerade beim Thema Alkohol wird schon gesellschaftlich ziemlich viel verharmlost. Das, was du beschreibst, ist für einige Menschen ziemlich normal und kein Grund, ihr Trinkverhalten zu hinterfragen. Du tust das und das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Ich hoffe mal, dass du hier die Antworten bekommst, die du suchst. Vielleicht wäre es gut, wenn du deine Problematik mal etwas ausführlicher darstellst. Mir würden gerade z.B. folgende Fragen einfallen:

Wie lange läuft es schon auf diese Art?

Gabs einen Auslöser, bei dem es begonnen, übermäßig zu werden?

Herzliche Grüße,

Warrior.
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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht mehr wie das anfing.. Schon früh...
Eigentlich immer übertrieben. Mit Rotweinflaschen nachts im Park getanzt mit 15.. Feiern gegangen.. Alles ausprobiert. Irgendwie immer die Kurve bekommen. Eigentlich geht ja auch alles rund.. Job alles bestens. Echt. Richtig gut. Haus gekauft... Also ein kleines, aber eben meins..
Aber ich , ich weiß gar nicht so genau, werd vielleicht mal ne Psychotherapie machen oder so..
Naja, jetzt bin ich 35 und tanze nicht mehr mit Rotweinflaschen im regen..
Heute hab ich sie Zuhause und vernichte sie Wink
Ich mach mir Sorgen. Das ist nicht mehr gut. Und ich schreib hier nicht, weil ich denke, naja, belästige ich jetzt einfach mal die Aussenwelt ...
Nein, ich merke einfach, dass ich nicht mehr sagen kann, heut trink ich nicht, oder besser ich kann das. 2-3 Tage, aber dann ist das durch.
Oh man, ich weiß gar nicht wie ich das richtig rüberbringen soll.
Als ich das meinem Hausarzt sagte, erwiderte er mir :
Alles ok. Ich trink auch eine Flasche Wein am Abend...
Das ist krank!
Echt.
Obwohl ich ihn da gar nichts übelnehme..
Ich trinke 7 große Flaschen Bier und kann noch schreiben.. Ich mache Sport um nicht dick zu werden und esse weniger, weil ich das ja trinke..
Lang geht das nicht gut. Lang geht das nicht gut und doch geht es schon ziemlich lange...
Lange.ja.
Aber gut?
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Katinka hat Folgendes geschrieben:
Oh man, ich weiß gar nicht wie ich das richtig rüberbringen soll.


Fang dochmal damt an, zu beschreiben, was dir das Trinken gibt. Ist es einfach das Gefühl, wieder was intus zu haben oder hast bist du dann in bestimmten Bereichen gefühlt leistungsbereiter?
Kannst du in diesem Zustand leichter über bestimmte Dinge nachdenken?

Solche Sachen halt.
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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm... Gute Frage...
Erstmal ist es eine Belohnung und ja, dann rauch ich auch..
Nennt man das schon Polytoxikomanie?
Smile
Hat sicher was damit zu tun, weil es ja bei mir klar gekoppelt ist..
Und...
Hmmm...
Es entspannt mich.
Es lässt mir die Möglichkeit mal fünf gerade sein zu lassen.
Es bringt mich runter.. Also in a good way..
Ich kann lächeln und wieder lustige...morgen wird wieder alles gut Phrasen gelassen ausdenken..
Ist gerade auch alles sehr angespannt bei mir.
Ich verdien ganz ok, guter Job und so, dort werd ich auch immer gut an die Front gestellt.
Die rockt das schon...
Ich kann das ja auch, aber wenn ich alleine bin und mittlerer Weile freu ich mich extrem aufs alleine sein, weil ich dann ja sein kann, wie ich bin..kaputt.. Aber fröhlich. Halt mit nem Bierchen oder halt mit nem Wein.
Vielleicht ist das jammern auf hohem Niveau, aber auch wenn ich das vielleicht mit einem Augenzwinckern schreibe, dann hat das nichts mit..
Mit was eigentlich zu tun..?
Ich trinke um mich zu entspannen ..
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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Warrior hat Folgendes geschrieben:

Kannst du in diesem Zustand leichter über bestimmte Dinge nachdenken?

Solche Sachen halt.


Das Ding ist, es macht es mir möglich nicht mehr zu denken..
Oder weniger...
Und das ist wirklich schon mal ein schöner Erfolg.


Vielen Dank für Deine Anteilnahme!
Wirklich.
Hat mich ja schon mal angeregt über etwas nachzudenken...
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Dann überleg dir doch einfach als Nächstes, warum du nicht mehr denken willst. Ich kann mir gut vorstellen, dass du vielleicht irgendwas verdrängen möchtest.

Würde dir da spontan was einfallen? Musst uns ja nicht direkt sagen, was es ist, wenn du nicht willst. Aber einfach mal für dich überlegen.
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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Warum ich nicht mehr denken will...
Ich weiß es nicht, oder doch?
Weil ich gerne einfach alles entkomplizieren würde..
Weil ich gerne ..
Weiß nicht, vielleicht ist das der berühmte Hirnfuck..
Ich weiß auch, dass ich vielleicht eher woanders ansetzen sollte, als in einem Forum, aber mir sagen doch alle, was ist denn nicht ok mit Dir?
Du machst das schon!
Hast es doch immer schon gemacht.
Soll ich Dir mal was verraten, ich hab es noch nie gemacht..
Ich hab immer nur das beste aus dem gemacht, was ich bekommen hab...
Aber irgendwie kann ich das nicht mehr.
Oder doch!
Ich kann das schon, aber dann sitz ich halt nach dem großen Auftritt Zuhause und trinke.. Nicht immer, aber zuviel... Und jedesmal etwas mehr...
Ich geh jetzt mal schlafen, aber danke Dir wirklich.
Ich hoffe ihr zerreißt mich nicht virtuell .
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 17. Jan 2014 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, das tun wir nicht.
Erstmal gute Nacht Very Happy

Vielleicht noch ein paar Gedanken für morgen:

Katinka hat Folgendes geschrieben:
Ich hab immer nur das beste aus dem gemacht, was ich bekommen hab...


klingt so, als wenn du zwar großen Einsatz zeigst, aber diesen nur in den Bereichen bringst, die die Anderen dir "hinwerfen". Inwieweit identifizierst du dich selber damit?

Ob der Weg, diese Dinge in ein öffentliches Forum zu schreiben, der Richtige ist, wird sich halt noch herausstellen. Zumindest ist es einfach mal ein Schritt. Und selbst, wenn er falsch ist, wirst du dann zumindest einen Vergleich haben und den nächsten Schritt besser planen können. Wenn du gar nichts tun würdest, hättest du die Vergleichsmöglichkeit nicht.
Also alles gut Laughing

Bis denne.
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Tagesreha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

also - Für Dich wäre wohl die "Diagnose" "Alkoholikerin" kein Todesurteil?!

Und Du kennst anscheinend das Wort "Suchtberatung" schon?! Fein. Dann kannst Du da ja mal vorbeischauen, wenn Du eines (fernen) Tages der Meinung bist, dass Du unter Deinem Konsum leidest.

dort kannst Du Dich ja mal professionell mit dem Thema auseinandersetzen. Und dazulernen. Wenn Du Glück hast.

Bis dahin - spekuliere noch ein paar Jahre und mach`so weiter... Rolling Eyes
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Rondi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Ich bin da auch der Meinung, du brauchst jemand der dir da Raushilft, denn Alleine packst du das Niemals.

Versuche doch mal mit einer Annonymen Selbsthilfe Alkoholiker Gruppe Kontakt Auf zu nehmen, ein Versuch wäre es Wert.

Solch eine Gruppe findest du in jeder Stadt, einfach das Telefonbuch Aufschlagen die Nummer wählen Zuhorchen und hingehen.

Denn in dem Statium, wo du jetzt bist, bin ich der Meinung das du noch keinen Entzug brauchst, es spielt sich da Alles in deinem Kopf ab.

Der Wille nichts mehr, oder nur noch wenig zu Trinken, den mußt du schon selber haben, da kann dir zwar jemand Helfen und dich Beraten wie man es macht, aber im Endeffekt mußt du es selber Eingestehen.

Noch dazu, wenn du dann meinst, daß du nur noch weniger antrinken willst, da kann ich dir sagen, daß das bestimmt in die Hose geht.

Denn einmal ein Bier, dann kommt schon der Gedanke, ach ein zweites Schadet ja auch nicht und es geht immer weiter.

Hast du Iwie Verpflichtungen z.B. Kinder? Wenn ich fragen darf, oder einen Partner, der dich evt. Unterstützen könnte?

Liebe Grüße Rondi
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Katinka3110
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2014 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich denke da hast Du Recht.
Werde mir sowas raussuchen.
Das was hier mit mir geschieht, geschieht einzig und allein in meinem Kopf und ich brauche jemanden, der mir vielleicht ein paar Werkzeuge in die Hand geben kann, wenn es mal wieder darum geht, sich doch einfach besser einen Tee zu machen, wenn der Kopf schreit" komm, ein Gläschen Wein ist schon ok" und dann weiß ich , dass es mindestens die Flasche wird, eher zwei..

Bei einer Suchtberatung war ich noch nicht Liebe Tagesreha..
Ich habe aber schon mit meinem Hausarzt darüber gesprochen, wie ich bereits erzählte, und der hat in etwa so reagiert wie Du.
Augenrollend und mit Unverständnis.
Reaktionen wie Deine, halten sicherlich einige davon ab sich zu offenbaren.

Sicher bin ich vielleicht noch nicht ganz tief in diesem Sumpf, sondern vielleicht nur knietief, und hier geht es auch nicht um Spekulation, sondern um das ausloten der eigenen Position und sicherlich geschieht das nicht nebenbei, sondern mit vollem Bewusstsein.

Was Verpflichtungen angeht, finanziell wie auch sozial, hab ich da ne Menge zu bieten, aber keine Kinder.
Und das ist für mich auch eine sehr vernünftige Entscheidung gewesen.
Ich wollte nie, das Kinder so etwas erleben, wie ich es einmal musste.

Und was das Thema" für Dich ist Alkoholiker kein Todesurteil" angeht,
kann ich nur sagen, dass ich den Begriff natürlich als höchst stigmatisierend empfinde und mir nicht auf die Scherpe sticken lassen würde, aber ich bezeichne mich auch als Raucher und der Punkt ist da -zumindest für mich- die Bewusste Entscheidung für einen Begriff.
Ich weiß, das mein Problem so groß ist, dass ich wohl immer irgendwie damit zu tun haben werde.
Auch wenn ich es schaffe, einen Weg des guten Umgangs damit zu finden und wahrscheinlich ist das eben Abstinenz.



Ich hoffe ich konnte mich ein wenig erklären.
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Tagesreha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2014 02:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi katinka -

Neeeee.. Ich hab`net mit den Augen gerollt. Das war das falsche Smily..

Ich habe auch kein Unverständnis. Aber Du bist ja schon ziemlich klar mit allem. Und wohl auch keine Träumerin.Du hast anscheinend einen Risikobehafteten Umgang mit dem Alkohol. Und Du ahnst es.

Ich bin leider auch im echten Leben oftmals sehr ungeduldig mit "unserem Thema". Das liegt zum einen daran, dass ich mit dem Alkoholismus kein Stigma verbinde. Und nach 25 Jahren Hardcore-spritten oftmals schon sehr früh versuche einfluss zu nehmen. Ich sehe dann Parallellen zu meinen Anfängen und denke mir: DIESER Mensch muss jetzt nicht auch(!) noch ein Vierteljahrhundert seines Lebens in die Tonne treten.

Sorry wenn ich etwas distanzlos war. Du wirst schon richtig entscheiden.
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teddy
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2014 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Katinka,
bist du noch hier anwesend? Oder hast du dich jetzt verkrochen?
Ich finde es super, das du dich hier so oeffnest und dir Gedanken über
deinen Konsum machst. Denn ich denke, so ganz ungefährlich ist
deine Art von Konsum nicht, wenn du so weiter machst.
Warst du denn inzwischen bei einer Suchtberatung oder aehnlichem?
Wenn ich zwischen den Zeilen lese hattest du alkoholabhaengige Eltern
oder zumindest ein Elternteil war abhängig. Oder irre ich mich?
Melde dich doch nochmal, wuerde gern noch mehr erfahren.
Liebe Gruesse schickt dir Teddy Smile
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