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Hannelöörchen Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.08.2014 Beiträge: 3
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Verfasst am: 9. Aug 2014 02:11 Titel: Will endlich mal vom "Ziehen" wegzukommen |
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Hallo! Bin neu hier, also erzähl ich euch erst mal was von mir
Bin 26 Jahre alt, meine Geschichte ist eigentlich "typisch"..
Mit 13 den ersten Joint, 15 erstes Mal E's und ab da immer mehr ausprobiert, Speed, Koks, Benzo's (war nie meins...habs auch nur probiert), Pilze und zu guter Letzt, H...Natürlich drauf hängen geblieben...Hat mir einfach am besten gefallen, dieses vermeintlich "wohlige, warme, geborgene Gefühl"...
Ab 17 dann regelmäßig Subutex, fährt ja besser als das schei* H, das es bei uns gibt...die ersten Monate hab ich mich noch lustig gemacht, da ich nicht entzugig wurde...und dann plötzlich "booom", da warn sie, die ersten Entzugserscheinungen...Wärn ja damals noch auszuhalten gewesen aber natürlich hatte ich so tolle Freunde, die zwar groß redeten, "Nein, von mir gibts nix mehr! Das musst jetz durchhalten!" Haha spätestens nach 15 minuten hatte ich eine Line vor mir liegen...Kann ja niemand Nein sagen zu mir...
Der komplette Absturz bzw Einstieg in die Subutex-Abhängigkeit kam dann mit meinem Ex...Jeden Tag das Zeug gezogen, am Anfang is ja super wie beschwingt man ist, Wohnung wurde blitzeblank geputzt, anderen Tätigkeiten wurde häufig nachgegangen ;-D Aber irgendwann lässt das ja alles nach und man konsumiert nur mehr, um keine Entzugserscheinungen zu bekommen...
Mein Ex is dann auch ins Programm, ich wollt das absolut nicht, hab ja nebenbei erwähnt, auch noch eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, wo das gar nicht gut ankäme, wenn das wer wüsste.
Hab die Ausbildung in einem anderen Bundesland gemacht und nur am We heimgefahren, um mir die wöchentliche Dosis vom Ex mitzunehmen...Damals war ich schon runter auf 8mg/5 Tage! Aber dann, Ausbildung fertig, wieder heim und natürlich wieder voll drauf...
Habe zum Glück nie iv konsumiert, das war mor bewusst, dass ich das bei meiner Anfälligkeit gar nicht probieren brauch, weil sonst wärs sowieso schon längst aus...
Naja so lebte man dann dahin, er im substitutions-Programm und mich mitversorgt, habe aber zum Glück meine Arbeit immer weiter gemacht, das mach ich viel zu gerne, um meinen Beruf zu gefährden!
Letztes Jahr Sommer dann nach 7,5 Jahren Beziehung Trennung...Plötzlicj keinen "Versorger" mehr, dachte mir, den Entzug schaff ich mit links...tja war wohl falsch gedacht...Also doch selber ins Programm...angefangen mit 6mg Subutex bzw Bupensan (Generikum), vor 3 Monaten auf 4 mg reduziert...Leider mit meinem neuen Freund wieder angefangen, meine tgl Dosis rein nasal zu konsumieren (schaffte es anfangs alles bis auf eine mini-line am abend, zu lutschen).
Mein Freund ist nicht substitutiert und macht grade den zweiten Tag kalten Entzug durch! So ich will jetz auch aufhören! Aber von heute auf morgen auf null, das schaffe ich nicht, diese Schmerzen letztes Jahr waren unerträglich...ich würd das nicht aushalten, zumal ich ja meine Mitgaben in der Apo holen muss und auch tlw Einnahme unter Sicht habe, da bin ich ja dann erst wieder drauf (obwohl ichs gleich ausspucke)
So an alle, die jetz noch lesen --> Danke, jetz komme ich zu meiner Frage
Ich will jetz also selber reduzieren, aber noch auf meiner "offiziellen Dosis" bleiben, habe Angst, wenn ich dem Arzt sage, dass er reduzieren soll, dass ich dann doch entzügig werde und ich muss in eine Drogenambulanz gehen, um
mir mein Rezept zu holen, bei uns machen das die Hausärzte nämlich nicht und da muss ich 30 km weit fahren (habe extra nicht die Ambulanz in meiner Stadt gewählt, weil ich nicht will, dass das die Runde macht, alleine schon wegen meinem Beruf)...
Wie mach ich mir den Umstieg von rein nasalem Konsum zu sublingualem am leichtesten hin? alleine wenn ich schon dran denke, ich darf nix ziehen, bekomm ich sofort das verlangen, mir eine line zu machen...
Ich will aber nach guten 7 Jahren Subutex-Abhängigkeit endlich weg davon! Es gefährdet meinen Beruf, wenn das aufkommt, bekomm ich nie wieder eine Stelle und jeglicher Medikamentenschwund würde mir in die Schuhe geschoben werden! Ich muss dazu sagen, ich habe noch NIE etwas von der Arbeit geklaut! ich hab auch gar keinen beikonsum, ich kiffe nicht einmal, weil ichs nicht vertrage, höchstens alle 3 monate mal eine line koks wenn irgendwer eine hat...vielleicht habt ihr tipps für mich und könnt mir ein bisschen mut machen, dass ich den absprung endlich schaffe! diese lügerei macht mich noch wahnsinnig! in der arbeit darfs niemand wissen, meine gesamte verwandtschaft hat keine ahnung...und auch nur ein kleiner teil meiner freunde, grad die, die selber konsumieren zw konsumiert haben...
Es tut schon gut, dass ich mir das mal von der seele schreiben kann...ich hoffe, ihr habts nützliche tipps für mich!
Danke schonmal!
der text is ja ziemlich lang geworden [/i] |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Aug 2014 17:21 Titel: Re: Will endlich mal vom "Ziehen" wegzukommen |
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Hannelöörchen hat Folgendes geschrieben: |
Ich will aber nach guten 7 Jahren Subutex-Abhängigkeit endlich weg davon! Es gefährdet meinen Beruf, wenn das aufkommt, bekomm ich nie wieder eine Stelle und jeglicher Medikamentenschwund würde mir in die Schuhe geschoben werden! |
hallo hanne,
an deiner stelle würde ich erstmal tief durchatmen! gaaaanz ruhig... ich kann deine lage verstehen.. bin selbst auf methadon in substi und habe mich jahrelang gesträubt, überhaupt in substi zu gehen.. u.a. weil ich mal einen job hatte, der in einem ähnlich sensiblen bereich war.. hatte total panik, dass das rauskommt...
ich kann dir aber sagen, dass du mit deiner substitution erstmal auf stabilen füßen stehst. so easy fliegst du nicht ausm job wegen einer substi...
meinem umfeld verheimliche ich das auch. nur meine schwester und ein paar freunde wissen davon.. aber zb. meine mutter wird da nicht eingeweiht.. das möchte ich nicht.
wenn mich suchtmäßig was belastet, schreibe ich gern hier im forum..
was mich bei dir nur etwas irritiert: du warst jahrelang durch deinen ex "mitversorgt". das ist zwar schon eine etwas komplizierte situation, aber sowas kommt ja öfter vor...
aber kaum hast du dich nach 7,5 jahren von ihm getrennt, hast du einen neuen typen und nun versorgst du ihn mit? hast du ein faible für opiatkonsumenten? oder wie kommt sowas..? oder ist dein freund erst durch dich drauf gekommen..? ich halte diese konstellation für sehr problematisch. das solltet ihr mal überdenken..
und ganz ehrlich: solange du noch suchtdruck hast, würde ich in substi bleiben! gerade in deinem beruf erscheint es mir sinnvoller, wenn man stabil in substi ist, als wenn man sich mit ach und krach clean durchs leben hangelt und ständig suchtdruck hat... denn dann KANN es ja durchaus mal passieren, dass man sich an einem schlechten tag doch mal am medikamentenschrank vergeht... (ich kenne das selber ausm pflegedienst.. da verschwand immer das VALORON N und das wäre nicht passiert, wenn damals bestimmte personen in substi gewesen wären!). natürlich will ich dir damit nix unterstellen.. du sollst dich nur 100%ig wohlfühlen..
darf ich mal das wichtigste fragen: WARUM GENAU WILLST DU EIGENTLICH JETZT ENTZIEHEN?! |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Aug 2014 17:23 Titel: |
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leider kann man das nicht verlinken.. bitte gib mal bei google ein:
"krankenschwester substitution"
der 2. link von oben ist zum freien opioidforum. da ist ein thema, das auskunft zu den fragen bzgl. der rechtlichen situation gibt.. der user PRACTICUS, der ja auch hier zugegen ist, ist selber substi-arzt und hat deshalb auch ahnung von der materie... |
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QyX Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 10. Aug 2014 14:31 Titel: |
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Ich finde es könnte echt vieeeeel vieeel schlimmer sein. Immerhin hast du nie i.V. konsumiert und bist von Subutex abhängig und hast nicht mit den ganzen reinen mu-Agonisten wie Morphin, Oxycodon, Hydromorphon oder wohl noch schlimmer Methadon rumexperimentierst. Vielleicht wärst du dann schon in einer Abhängigkeit die sich nicht mehr richtig mit Buprenorphin kontrollieren lassen würde. Das ist schon mal viel Wert, dass du noch mit Buprenorphin klar kommst.
Was ich noch nicht so ganz verstehe: warum gibt dir das ziehen von Buprenorphin diesen besonderen kick? Die ganze Pharmakodynamik von Buprenorphin ist ja so, dass es im Vergleich zu anderen Opioiden keine wirklich großen Vorteile bei nasalem oder intravenösem Konsum gibt. Die Substanz flutet einfach viel langsamer an.
Ich glaube du bist vor allem ziehgeil, so wie andere nadelgeil sind. Gäbe ja auch noch die Möglichkeit, die Dosis bei der Umstellung auf sublingualen Konsum erstmal ein wenig zu erhöhen und nach der Umstellung wieder zu reduzieren? |
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graham Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2012 Beiträge: 2205
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Verfasst am: 10. Aug 2014 15:00 Titel: |
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naja, irgendwas wird schon dran sein, denn ich kenn auch ne menge leute, die das zeug nur durch die nase ziehen; eigentlich tun das fast alle fast alle, die ich so kenne.
greetz
graham |
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Hannelöörchen Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.08.2014 Beiträge: 3
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Verfasst am: 10. Aug 2014 15:17 Titel: |
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Hallo, danke erstmal, dass sich überhaupt wer meinen langen Text angetan hat ;-D
Also mein jetziger Freund war schon drauf, bevor wir uns kennenlernten,(ich wusste, dass er mal draufwar aber nicht, dass er noch immer konsumiert, habens anfänglich beide voreinander verschwiegen, bis ich dringend in die apo musste, dann hab ichs ihm gesagt und er mir auch...) er besorgt sichs großteils selbst, und halt auch manchmal von mir...
Ist sicher keine gute Konstellation, da hast du schon recht...Aber ich kenne eigentlich fast nur Leute, die selber konsumieren, oder welche, die sowas total ablehnen und dann mit so jemanden eine Beziehung zu führen, stell ich mir noch schwieriger vor...Denn Leute, die keine Erfahrung mit Drogen haben, lehnen das ja meistens voll ab. hab schon öfters mit freunden über Drogen und Substitution gesprochen und die haben da tlw echt arge Vorstellungen...Assi, Junkie, Schmarotzer, man is ja dauerbreit...etc...
Ich weiß ja selber, dass die sublinguale Einnahme länger hält usw...Aber es ist einfach so eine Gewohnheitssache, aufstehen, erst mal ne line ziehen und dann weiterschauen...Wenn ich unterwegs bin oder auf Arbeit, dann denk ich ja e nicht so dran...Aber wenn ich mal zuhause faultag mache dann könnt ich stündlich was ziehen (soviel hab ich ja nicht mal zur verfügung..) Es is wahrscheinlich wie beim junken, wo man diese nadelgeilheit hat, kannte mal einen, der hat sich tlw auch nur die leere spritze angesetzt und blut ein- und ausgezogen..nur damit er das gefühl des junkens hat...
Bin selber froh, dass es "nur" Subutex is und nicht noch Benzos und andres Zeug...Das war halt immer und einfach verfügbar und günstiger als Heroin und co...Hab mich da wirklich extrem ferngehalten davon, (anderen Opiaten, obwohl ich auch alles, was ich bekommen habe, eingenommen hab) weil mir diese eine Sucht echt schon ausreicht...Warum ich jetz auf einmal weg will? Weils mich ankotzt...Wenn ich dran denke, dass es jetzt schon über 7 Jahre sind und sich nix ändert, könnt ich kotzen, echt...
Wenn ich dran denke, wielang es noch so dahingehen könnte, bekomm ich ein regelrecht beklemmendes gefühl...will endlich ein "normales" Leben führen, ohne Lügen, ohne Angst, "erwischt zu werden" zb in der apotheke oder so...Ich mein, die sind da e ganz nett bei mir und gehen extra ins hinterste Eck, wenn ich meine Ration abhole, aber wenn wer das beobachtet, bekommt ers mit...
ich weiß ja selber nicht, es gibt Tage, da denk ich mir, is e egal, wird schon gehen und dann gibts wieder Tage, so wie der, an dem ich meinen Roman verfasst habe, da seh ich mich nicht raus...Denk mir, was is, wenn ich schwanger werde? wie gehts weiter? und und und...kennen glaub ich e viele, die in derselben Situation sind wie ich, deswegen bin ich schon froh, von euch zu lesen, dass es nicht so schlimm is (natürlich weiß ich, dass es leute gibt, die noch auf viel mehr unterwegs sind als ich)
naja bin halt in so einem zwiespalt...kanns nicht so richtig ausdrücken.. |
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QyX Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 10. Aug 2014 16:40 Titel: |
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Es ist einfach schon total scheiße, überhaupt von irgendeinem Stoff abhängig zu sein, den man Regelmäßig einnehmen muss.
Ich hasse das auch und ich würde es so gerne ändern aber ich bin krank. Was will ich da groß ändern? Für meine neurologische Erkrankung gibt es keine Heilung. Nur Symptomkontrolle durch die Einnahme von Medikamenten. Gott wie ich das hasse! |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 10. Aug 2014 21:32 Titel: |
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@hannelörchen:
ich genau so einem zwiespalt befinde ich mich auch (siehe thread: http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=13852 ).
bei mir schwankt das immer.. jahrelang konnte ich meine sucht gar nicht akzeptieren ("sucht".. das klingt ja auch direkt schon so, als ob man ein riesenproblem hätte, selbst wenn man vllt. gar nicht so assi drauf ist).
inzw kann ich meinen opiatkonsum schon deutlich besser annehmen. aber ich bin weit davon weg, meinen frieden damit zu machen. ich kann mir einfach nicht vorstellen, noch jahrelang drauf zu sein.. ich bin jetzt mitte 30 und vllt ist das die letzte chance, meinem leben noch eine andere richtung zu geben..? (man sagt zwar, es sei nie zu spät, aber mit mitte 40 fängt man ja keine ausbildung mehr an oder so!).
vielleicht ist es bei mir aber auch die einsicht, wie wenig ich in diese gesellschaft reinpasse.. ich hatte nie wirklich bock drauf, 8 stunden am tag zu arbeiten, damit ich mir bestimmte dinge leisten kann... das ist mir zu stumpf. wenn ich zur arbeit gehe und es in meinem kopf immer wieder fragt: "WAS TUST DU DA? UND WARUM ÜBERHAUPT? WÄRST DU NICHT GRAD VIEL LIEBER WOANDERS?!"
diese gedanken hatte ich immer, wenn ich arbeiten war. im grunde war ich nur richtig glücklich, wenn ich meinen hobbies oder meinem studium nachging.. aber das sind -aus etlichen gründen- keine realistischen beruflichen optionen (mehr) für mich... wenn du ein studium abschliesst und 5 jahre nicht direkt mit dieser materie zu tun hast, sondern jahrelang arbeitslos warst und wenn du n job hattest, fachfremd beschäftigt warst, dann kannst du das vergessen... die fragen mich doch, was ich all die jahre gemacht habe...
und jetzt? ich weiß es nicht... bei mir ist grad weniger die sucht am drücker, sondern meine lebensplanung.. und dazu hat man dann immer noch diese suchtscheiße am laufen..
momentan brauche ich die opiate auch noch. sonst würde mir wohl schlagartig klar werden, dass ich voll in der lebenskrise stecke. allein schon das thema beziehung.. na klar, hat man lust auf nähe und auch das bedürfnis, mal in den arm genommen zu werden.. aber die frauen, die ich kennenlerne und die eigentlich auf meiner wellenlänge sind, sind ja jetzt auch gerade an dem punkt, an dem sie beruf, kinder und familie usw. für sich planen... da bin ich ne denkbar schlechte partie. das ist kein selbstmitleid, sondern fakt. mit 20 ist es leichter, sich anzunähern, selbst wenn man unterschiedlich ist.. da schwärmt man ja oft sogar noch für jemanden... aber mit mitte 30 stelle ich bei den sog. "akademikerfrauen" meist fest, dass die einen partner suchen, der ihnen SICHERHEIT bietet.. und das kann ich materiell nicht.
wenn man wenigstens noch charisma anbieten könnte.. aber wenn die mädels spüren, dass da n typ steht, der sozio-ökonomisch auf dem level eines 20-jährigen azubis steht und deshalb völlig verunsichert ist, wie es weitergeht, dann ist das ein klares no-go...
und wenn der typ sich n stück weit vllt noch selbst bemitleidet, weil er beruflich/materiell n paar mal zu oft die falsche spur genommen hat, dann ist der ofen ganz aus...
ich mache das gar nicht mal primär am geld fest. denn zb. ein künstler, der wenig verdient, kann trotzdem total happy mit seiner arbeit sein. und wenn er das ausstrahlt, ist das toll...
wenn da jemand ist, der mit seinem job nicht glücklich ist, aber dafür gut verdient, dann ist das ja auch noch ein stück weit annehmbar...
aber wenn da jemand ankommt, der seine jobs hasst und dabei auch noch sehr wenig geld verdient, dann ist das der ultimative killer fürs ego... und sowas strahlt man dann ja auch aus...
was das mit opiaten zu tun hat?
nun, ich nehme jetzt seit ca. 7-8 jahren wieder opiate. und als ich damit angefangen habe, war ich in einer völlig anderen lebenslage. ich war in einer guten beziehung, habe mein studium sehr gemocht und daraus auch karrierepläne geschmiedet... ich wußte also eigentlich, was ich wollte...
DAS ALLES IST ABER AUF DEM WEG VERLORENGEGANGEN! ich bin step-by-step immer weiter abgerutscht. und nun -jahre später- bin ich immer noch druff und spüre auf einmal das, was ich die ganze zeit zwar wußte und auch gemerkt habe, aber in dieser intensität verdrängt habe...
mir war so klar, dass dieser punkt kommen mußte.. aber was mache ich daraus? wenn ich jetzt zu meinem arzt gehe und ihn bitte, mich abzudosieren, dann kann es sein, dass ich total in depressionen verfalle... es kann aer auch sein, dass ich plötzlich alles klarer sehe und beschließe, im turbogang nochmal was zu machen (praktikum, studium oä.), um wieder dort fuß zu fassen, wo ich ursprünglich mal hinwollte...
aber das ist spekulation. ich weiß nicht, was besser ist... |
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tusem67 Gold-User

Anmeldungsdatum: 22.12.2013 Beiträge: 367
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Verfasst am: 11. Aug 2014 01:07 Titel: |
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Ich glaube du musst dich neu sortieren und dein altes Leben erstmal vergessen. Vergessen in dem Sinne, das du wieder neu anfängst.
Ich finde du solltest auf jeden Fall clean werden, wenn du das hinbekommst, damit du auch alles besser und ungefiltert Empfinden kannst. Danach triffst du ne Entscheidung und bleibst da konsequent dran.
Die Drogen haben viel Schaden angerichtet und auch unnötige Zeit gekostet, aber es hätte auch noch schlimmer kommen können. Hier kann jeder ein sein eiegenes Lied davon singen.
Und du siehst dich selber auch in einen schlechten Bild, weil dein Ego angekratzt ist. Glaub mir es gibt schlimmeres auf dieser Welt, am deine jetzige Situation und viele Menschen würden gern sofort mit die tauschen.
Deswegen solltest du das nicht alles so negativ sehen, wenn du einer Frau gefällst, dann ist das egal ob du arbeitest, studierst, wie alt du bist, ne Glatze hast, oder eben auch eine Phase wo es gerade nicht läuft und du dich nicht entscheiden kannst, welchen weg du bald einschlagen möchtest.
Wenn eine Frau sich in dich verliebt, spielt das alles nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn man sich gern hat, dann ist das drum herum, wirklich einfach nur scheiß egal. Egal welches Auto, egal welche Wohnung und egal wo der nächste Urlaub gemacht wird. Wenn man sich nicht versteht, dann bringt weder das dickste Portmonaie was noch das schönste Auto etwas.
Ich find clean sein wichtig, dann ist man viel näher ab sich selber dran und kann viel besser entscheiden, was für einen gut ist und was nicht.
Grüschen |
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Hannelöörchen Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.08.2014 Beiträge: 3
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Verfasst am: 22. Aug 2014 23:16 Titel: |
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@ tusem67: das hast du jetzt wirklich sehr schön gesagt bzw geschrieben aber saubermann hat auch recht...es ist unter diesen umständen schon sehr schwer, jemanden zu finden...vl gehts anfangs gut aber wenn sich die situation nicht ändert/bessert wird das auf dauer keine frau mitmachen!
ich sag dir ehrlich, ich bin noch keine 30 aber auch ich könnt mir nicht vorstellen, dauerhaft mit so einem mann zusammen zu sein, der nix aus seinem leben macht, nicht arbeitet usw...immerhin will ich auch wissen, dass ich auch in den nächsten monaten noch eine wohnung/ein auto usw habe...
natürlich leiste ich mir das selber, ich will absolut nicht ausgehalten werden von einem mann! aber ich denke, sowas zieht auf dauer runter...sorry dass ich das jetzt so ehrlich sage...und grade ab 30 denken ja frauen dann noch eher daran, eine familie gründen zu wollen oder sonst irgendwas im leben zu erreichen!
is ja bei mir auch so! mir ist egal, was mein freund arbeitet oder wieviel er verdient, ich finds einfach wichtig, einen halbwegs konstanten lebenswandel fühen zu können (ich hoffe das is jetz deutsch gewesen )
ich verdiene selber genug, um mir mein leben so wie ich es mir vorstelle, zu finanzieren und würde niemals geld von liebe abhängig machen! aber wie gsagt, einer arbeit nachzugehen ist für mich schon wichtig...hatte in meiner letzten beziehung sowas, mein ex hat 1,5 jahre lang nicht gearbeitet, hat aber auch sonst nix getan, weder irgendwas in der whg (gekocht, geputzt oder so) gemacht, noch sonstige aktivitäten...der saß tagtäglich zuhause vorm
tv oder pc, traf sich dann auch nicht mal mehr mit freunden...das hat mich wahnsinnig gemacht!
daher würde ich dir, saubermann, schon raten, dich mal
hinzusetzen, es gibt ja auch beratingsstellen für leute, die nicht wissen, was sie arbeiten wollen/können bzw auch für suchtkranke, die arbeit suchen! ich denke, du brauchst zu aller erst mal einen halbwegs geregelten tagesablauf, vorher wirst du noch schwerer jemals von den opis wegkommen...ich seh das ja bei
mir...dadurch, dass ich arbeiten muss (ich mach
meine arbeit aber auch wirklich sehr gerne), kann ich mich gar nicht so "wegknallen", wie ich es oft möchte bzw dran denke!
wenn heute egal ist, was ich morgen mache, sähe das sicherlich ganz anders aus!
ist sicher nicht si einfach, ich weiß ja nicht, wielange du schon so lebst...aber das würd ich als aller erstes angehen! und auch mit deinem substi-arzt über diese gedanken reden, vielleicht würde ein leichtes antidepressiva dir helfen, wieder "motivierter" und "angstfreier" dein leben in griff zu bekommen!
ich bin sicher nicht der beste ansprechpartner, wenns darum geht, ratschläge zu geben bin ja selber in so ner zwickmühle...aber ichmerke es halt an mir
selber, dass mich arbeit und mein hund
und andere verpflichtungen davon ablenken und abhalten, wieder den blödsinn zu machen, den ich vorher jahrelang betrieben habe...und zumindest "nur" auf buprenorphin zu bleiben ohne beikonsum...bzw seeehr geringer beikonsum ab und an...
wenn du mit jemandem reden möchtest, schreibmir doch! ich merk selber, dass es gut tut, seine gedanken und ängste (anonym) zu teilen...grade das machts oft einfacher, gewisse dinge anzusprechen...
alles gute dir
ich fang jetzt im september an, mich runterzudosieren! drückt mir
die daumen! hab jetz 5 wochen zeit, wo ich nicht arbeiten muss! da muss einfach was weitergehen!
gute nacht und bis bald  |
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