Ich weiß nicht ob ich das schaffe...

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Freischwimmer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2016
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2016 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war NIE ein Kneipengänger. Solange ich mich erinnern kann, hab ich immer alleine gesoffen (80% meiner Alkkarriere), manchmal mit wenigen Leuten zu Hause, Parkbank war auch dabei.
Kneipe kam für mich nie in Frage. Dort krieg ich nichts runter.
Schwer zu sagen, ob das eine Gesellschaftsthematik ist.
Aber den Unterschied mach ich an einigen Dingen fest, und ob man eher Alkoholiker ist, wenn man zu Hause trinkt oder eher, wenn man in der Kneipe trinkt, dazu schreibt Viktor Sommer in seinem Buch "Jetzt ist es genug - Leben ohne Alkohol" in etwa folgendes:
Das Alleine trinken ist der letzte Schritt der sozialen Komponente des Alkoholismus, das öffentliche Trinken ist nicht der "bedauernswerteste Fall".
Gut das mag Dir wie eine Ohrfeige vorkommen, da Dein Freund unglaubliche Mengen trinkt, da wär ich nicht nur klinisch tot.
Hoffe Du kannst was damit anfangen.


Freischwimmer
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Freischwimmer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2016
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2016 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

nach 30 Radlern hätt ich Nierenversagen, wegen zuviel Flüssigkeit.
Und Viktor Sommer schreibt das echt so, und ich find mich in dieser Beschreibung etwas wieder.
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Freischwimmer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2016
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2016 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

schreibt das echt so, mit dem alleine oder in Gesellschaft trinken.
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Freischwimmer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2016
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2016 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

was ist das wert. Schreibe oder schreibe nicht.
Von Bier wär ich blau wenn ich nichts mehr runterkriege.
Ne eher depressiv und nach dem nächsten Alcopop hechelnd.
Bier ist ja die Gesellschaftsdroge, wer Alcopops kauft wird eher
schief angeschaut.
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Freischwimmer
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.01.2016
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2016 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kann leider nicht editieren daher diese vielen Beiträge.

Die Frizzante-Sorten in einem durchschnittlichen Supermarkt
füllen mittlerweile ein ganzes Regal. Egal ob Dosen oder Flaschen.
Jetzt ist wieder Sangria angesagt - Sangria in rot, in weiss, in grün, mit Früchten,
mit Lemon mit sonstwas.
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benni72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2016 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Venezia,

habe hier gerade den thread mit Interesse durchgelesen und gemerkt, dass ab den letzten Beitrag am 22.04.:

Zitat:
Mein Vertrauen wird grad auf die Probe gestellt..

Er ist grad ohne mich zur Kneipe (der Wirt braucht derzeit Spritzen, die mein Freund setzen darf und da hilft er ihm)... Ich kann nicht mit, liege auf der Couch, die Schmerzen sind zu gross.
Er will um spätestens 20 Uhr wieder da sein. ...


Sendepause ist.
Ich denke mal dass der Abend nicht so wie geplant gelaufen ist... Crying or Very sad
Was mich als nassen Alki auch gar nicht wundert!
Was für eine Idee, in die Kneipe zu gehen und "kontrolliert" was trinken zu wollen!
Als wenn man dort keine Apfelschorle bestellen könnte!

Würde mich sehr interessieren, wie die Geschichte weiter geht!
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Rodney
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2016 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

hm,

tippe mal auf "..gluck, gluck, gluck..."
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Venezia
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 9. Mai 2016 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben Wink

Nein, wir (bzw. er) sind nicht in der Kneipe versackt Wink Es gab 5 Glas Radler und das war es für den Abend. Das kam auch von ihm aus. Wir hatten ausgemacht, dass wir nach der Kneipe noch etwas zu Essen holen und dann nach Hause fahren. Nach dem vierten Bier schaute er auf die Uhr (ich hab bewusst gar nichts gesagt wie lange wir bleiben, oder das es nur 5 Bier sein sollten oder sowas...) und meinte, dass er jetzt gern noch eines trinken würde und ob es ok wäre, wenn wir uns dann auf den Weg machen würden. Klar war das ok Very Happy Ich wollt eigentlich gar nicht in die Kneipe wegen Schmerzen an dem Abend. Aber zu Hause rumliegen ging auch nicht, etwas Bewegung und Ablenkung war dann doch besser. Ohje.. das klingt, als hätte ich kontrollieren wollen. Vielleicht war das unbewusst auch so, eine bewusste Entscheidung war es aber nicht. Schatzi fragte irgendwann per Whatsapp, ob wir noch bestimmte Tabletten zu Hause hätten. Ich vertrage die nicht und der Kneipenwirt bräuchte akut welche, ob ich die bringen könnte. Naja, dann bin ich halt hin.

Da wir jetzt 2 Wochen Urlaub hatten, sind wir ganz spontan ein paar Tage weggefahren und haben sehr viel unternommen. Daher hab ich hier nicht mehr geschrieben. Alkohol gab es zwischendurch auch, aber alles in Maßen, nicht in Massen.
Morgen geht er das dritte mal in die Suchtgruppe. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ich hoffe, es ist kein temporäres "Zusammenreissen" um die Beziehung zu retten, sondern wirklich ernsthafte Arbeit am Problem.

LG Venezia
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benni72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 10. Mai 2016 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Reschpekt Smile
Und freut mich für dich!

Wobei 5 Radler auch nicht zu verachten sind.
Danach hat man normalerweise schon zu viel Promille zum Fahren.
Es gibt Abende, da trinke ich auch recht wenig. An anderen Tagen muss es wieder die Kante sein.

Aber er unternimmt ja was und geht in eine Gruppe.
Damit hat er mir schon was voraus.

Alles Gute weiterhin!
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Venezia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Danke benni Smile

Klar, nach 5 Radlern wäre ich schon angetrunken, die merkt er gar nicht mal großartig. Im Vergleich zu vorher ist das aber immerhin schon ein Fortschritt. Das Ziel ist auch nicht, nie wieder etwas zu trinken. Ziel ist, zu lernen mit Frust und Stress anders umzugehen, als sich in den Vollrausch trinken zu müssen. Dabei unterstützt die Suchthilfe bisher sehr gut.

Das Auto packt mein Freund zum Glück nach nur einem Schluck Bier schon nicht mehr an. Darüber bin ich auch echt froh. In der Stammkneipe laufen einige ohne Führerschein rum, weil sie im Suff Unfälle gebaut haben (mit zum Glück nur Sachschäden...). Aber das war wohl abschreckendes Beispiel genug.

Benni, du gehst noch nicht in eine Gruppe? Hast du es denn vor? Du bist immerhin hier angemeldet und beschäftigst dich mit dem Thema. Das ist auch schon ein guter Schritt finde ich! Ich glaube, es zuzugeben und sich einzugestehen, dass man ein Problem hat, ist bestimmt schon richtig schwierig. Aber diesen Weg hast du ja schon eingeschlagen, in dem du dich hier angemeldet hast Wink Alles Gute auch für dich Wink
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

Venezia hat Folgendes geschrieben:
Dabei unterstützt die Suchthilfe bisher sehr gut.


Dann habt ihr aber Glück mit denen. Nach meiner Erfahrung wollen solche Leute einen, wenn man irgendwelche Anzeichen zeigt, die vielleicht auf Sucht hindeuten, sofort zur absoluten und lebenslange Abstinenz "motivieren"...

Hilfe bei einer Konsumreduktion bzw. bei einem vernünftigeren und kontrollierterem Konsum hätte ich seinerzeit bestimmt auch gerne angenommen, aber diesen Radikalschnitt wollte ich mir nicht aufzwingen lassen.
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Venezia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Surreal, das kann ich total gut verstehen und das würde mein Freund auch nicht mitmachen. Ich als Laie sehe bei ihm dazu auch keine Veranlassung wenn ich ehrlich bin. Er ist nicht körperlich abhängig und will im Grunde "nur" einen vernünftigen Umgang mit dem Thema Alkohol finden. Und das finde ich auch total ok. Mal (!) ein paar Bier, ein Glas Wein zum Essen sollte ja ok sein.

Die haben da sogar ein Programm für kontrolliertes Trinken. Das zielt zwar im Endeffekt eher darauf ab, dass die Leute merken sollen, dass es auch kontrolliert einfach nicht funktioniert und nur die vollständige Abstinenz wirklich Erfolg bringt, das ist aber eher ein Programm für Alkoholiker die eben körperlich abhängig sind. So wurde es mir erklärt und gesagt, dass dieses Programm für meinen Freund vielleicht eine gute Variante wäre.
Die vertreten dort die Philosophie, dass die Leute selbst dahinter kommen müssen und man es ihnen nicht aufzwingen kann. Nur am Therapietag darf man eben nichts getrunken haben, oder sonst irgendwas zu sich genommen haben. Sollte man aus gesundheitlichen Gründen BTM's nehmen müssen, braucht man ein ärztliches Attest. Ist auch ok finde ich.

Find ich super, denn wie du schon sagst.. dieser radikale Schritt schreckt ab und man muss entweder selbst den Willen haben komplett aufzuhören und nie wieder einen Tropfen anzufassen, oder es geht definitiv in die Hose. Und man darf nicht alle über einen Kamm scheren. Ich denke schon, dass es bei einigen eben doch möglich ist, einen kontrollierten Umgang zu erlernen und beizubehalten. Vielleicht bin ich da als Laie zu naiv, aber ich kenne es auch aus meinem Job. Schema F funktioniert eben nicht überall.
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Venezia hat Folgendes geschrieben:
Surreal, das kann ich total gut verstehen und das würde mein Freund auch nicht mitmachen. Ich als Laie sehe bei ihm dazu auch keine Veranlassung wenn ich ehrlich bin. Er ist nicht körperlich abhängig und will im Grunde "nur" einen vernünftigen Umgang mit dem Thema Alkohol finden. Und das finde ich auch total ok. Mal (!) ein paar Bier, ein Glas Wein zum Essen sollte ja ok sein.

.




Hi Venezia,
ich finde ihr macht euch beide was vor,sorry für meine klaren Worte,
aber ich sehe das so ,du bist schon voll in diese Co-Abhänigkeit!

Auszüge Alkoholismus:

"Er produziert die bekannten "Alkoholausreden". Er findet Erklärungen dafür, daß er seine Kontrolle nicht verloren hat, sondern vielmehr ein guter Grund zum Trinken vorhanden ist und er durchaus in der Lage ist, den Alkohol wie jeder andere zu genießen. Die Erklärungen geben ihm die Gelegenheit, weiter zu trinken. Das ist für ihn von großer Wichtigkeit, denn er kennt keine andere Möglichkeit zur Lösung seiner Probleme.
Änderung des Trinksystems
Er findet eine andere "Methode" sein Trinken unter Kontrolle zu halten: Er glaubt, seine Schwierigkeiten kontrollieren zu können, indem er sich bestimmte Regeln aufstellt. Er versucht, nicht vor einer bestimmten Tageszeit, nur an bestimmten Orten oder nur diese oder jene Alkoholart zu trinken".


Denke mal darüber nach!


L.G.
mikel
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Venezia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mikel, danke dir für die Anregung. Im Ernst, darüber bin ich wirklich froh, denn ich möchte natürlich auch nichts falsch machen.

Noch sehe ich das nicht so, denn er findet weder Ausreden, Gründe, noch stellt er sich Regeln auf wie: Ich trinke nur noch nach 19 Uhr, trinke nur noch zweimal die Woche oder sowas...
Aaaber du hast Recht, da müssen wir natürlich beide Wachsam sein und ich habe demnächst auch wieder einen Termin bei der Suchtberatung, um genau das für mich zu klären. Also, ob es für meinen Freund tatsächlich möglich ist, einen normalen Umgang zu lernen, oder ob das auf lange Sicht einfach nichts bringt. Aber selbst dann muss er letztendlich wohl selbst dahinterkommen. Da wäre das Programm für kontrolliertes Trinken, in das er vermutlich nach den 8 allgemeinen Stunden kommen wird, genau das Richtige. Denn eigentilch sollen die Leute da lernen, dass kontrolliertes Trinken eben nichts bringt, sondern nur die totale Abstinenz. Wenn's denn tatsächlich anders nicht geht.. wobei ich das noch nicht so ganz glauben mag. Aber gut.. wir werden sehen und danke dir, ich werd's auf alle Fälle im Auge behalten!
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Venezia
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.04.2016
Beiträge: 31

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir noch ein... ein Alternativprogramm zum Thema Alkohol ist schon in Aussicht. Drückt uns die Daumen, dass es klappt...

Bekannte wollen ihren Garten abgeben, den mein Freund gut kennt und früher auch viel dort mit aufgebaut hat. Er hängt also auch an diesem Garten. Wir müssen leider noch ein wenig warten, aber zu 95% sieht es so aus, dass es klappt. Dann hätte er endlich ein Hobby, eine Aufgabe und die Möglichkeit sich anderweitig abzureagieren mit etwas, was ihm wirklich Spass macht und wo das Herz dran hängt. Zur Not ist da viel viel Holz, welches noch gehackt werden und auf dem Grill verfeuert werden will... Und die Nachbarn des Gartens bekommt man kaum mit. Ist kein Schrebergarten, das ist ein Grundstück von der Stadt. Also auch nicht die Gefahr, dass er dann mit anderen Kleingärtnern in der "Gartenkneipe" versackt oder sowas... Wäre schön!
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