Ich bitte um Rat...es geht um unsere Zukunft....

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Sonnenkind78
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2006
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2006 15:28    Titel: Ich bitte um Rat...es geht um unsere Zukunft.... Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich hoffe ihr könnt mir helfen - mit Rat und Tat zur Seite stehen?!
Mein Freund und ich sind fast 5 Jahre zusammen!
Als wir zusammen gekommen sind hat er täglich gekifft. Gleich nachdem es klar war, dass wir zusammen gehörten hat er aufgehört damit. Sagte er zumindest! Er meinte damals ich sei seine Motivation es sein zu lassen!
Nach einem halben Jahr folgte der erste Rückfall. Wir waren auf einer Party, er trank sehr viel und rauchte dann einen Joint...es kam zu einem riesigen Streit. Ich wurde als Kind von meinem Stiefvater missbraucht und auch geschlagen - das nur weil er sich unter Einfluss von Alkohol nicht im Griff hatte...
Nun, nach knapp 5 Jahren hatte mein Freund schon den ca. 5 Rückfall. Er hat den Führerschein das 2. Mal abgenommen bekommen, wegen Alkohol und Cannabis und wir bekommen ein Baby!
Ich hatte ihm damals schon gesagt, dass ich mich von ihm trennen würde - habe immer damit gedroht. Nie habe ich es war gemacht - immer ein Auge zugedrückt. Nun, da ich schwanger bin hatten wir natürlich wieder riesigen Stress. Ich habe ihn nun vor die Wahl gestellt - wir (der Kleine und ich) oder seine Freunde und der ach so tolle Konsum. Ich hoffe ihr versteht das alles nicht falsch. Ich will ihm seine Freunde eigentlich nicht streitig machen, doch diese Leute haben was das Kiffen und Saufen betreffen einfach einen zu grossen Einfluss auf ihn. Wenn er zu ihnen keinen Kontakt hat - was auch sonst eher sporadisch ist - trinkt er zwar ab und zu ein Bier wenn überhaupt - aber Kiffen ist da gar kein Thema...
Er hat mir gesagt, dass er sich nun wirklich ändern möchte. Dass er mich heiraten möchte, das er eine Familie haben möchte. Den ganzen Scheiß hinter sich lassen. Dass er allerdings Angst hat (ich bin so stolz auf ihn, dass er mir gegenüber so ehrlich ist) wieder rückfällig zu werden, wenn er sich eben in den Kreisen seiner "Freunde" bewegt. Nun weiß ich nicht wie man ihm helfen kann?! Habt ihr eine Idee? Mir scheint, dass er wirklich kämpft, dass aber eine Stimme in ihm (wie Engelchen und Teufelchen) immer wieder die Oberhand gewinnt.
Er hat mir auch erzählt, dass er gelesen hat, dass wenn ein "Kiffer" früher tagtäglich etwas geraucht hat später immer wieder die Versuchung augkommt, wenn man sich unter den entsprechenden Leuten aufhält!
Was meint ihr zu unserer Situation? Ist sie ganz ausweglos? Meint ihr wir schaffen das? Wir lieben uns und wenn ich es kann will ich ihm wirklich gerne helfen...
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das_julchen22
Gast




BeitragVerfasst am: 13. Nov 2006 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde raten, dass dein Freund eine Therapie machen sollte. Alternativ rate ich zu einer Selbsthilfegruppe. Positiv ist, dass er sein Problem selbst sieht - es gibt also Hoffnung.

Den Kontakt zu den kiffenden Freunden sollte er abbrechen. Du solltest mit diesen Menschen reden und sie bitten, in seiner Gegenwart nicht mehr zu kiffen. (Falls er den Kontakt nicht abbricht.)

Ich wünsche euch alles Gute!

das_julchen22
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Gast





BeitragVerfasst am: 17. Nov 2007 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sonnenkind

Du bist nicht die einzige, die das erlebt.

In deinem Verhalten (Drohungen und Vergeben) bist du genau so inkonsequent wie dein Freund ist (Versprechen nicht mehr zu trinken, Versprechen brechen)

Ihr beide seid ein Team. Jedesmal gibst du ihm letztendlich recht.
Er gewinnt immer. Egal was er tut, du bist immer noch da.

Überlege dir, was du willst, entscheide dich für dich...und handle.

Gruß
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Guillaume
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2007 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kluger Gast!

Exakt DA ist der Punkt: Was auch immer ER tut, DU bleibst! Ein lauwarmes Versprechen, ein paar gute Worte...

Nimeand verliert den Führerschein mehrmals, weil er "immer nur Pech hat"... also ist da mehr vorgefallen.

Es GIBT einen Weg: KLARE Absprachen! Hilfe suchen, Hilfe annehmen, Freunde (sind das FREUNDE?????) aus dem Leben kegeln und mit DIR und euren Kind nach vorn in ein lebensWERTes Leben starten.
Und hält er sich nicht daran? Dann mach JETZT das, was sowieso nötig wird und GEH, auch deinem Kind zuliebe!

Vile Glück, Guillaume
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Cambiamento
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 162

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2007 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sonnenkind,
letzendlich wurde hier schon Alles gesagt was wichtig ist.
Und trotzdem möchte ich Dir noch ein bischen von mir und meiner Tochter erzählen.

1998 war ich genau , wie Du jetzt in der Situation die Du hier beschreibst... emotional zumindest. Mein Damaliger ( wir waren knappe 5 Jahre zusammen war Dauerkonsument was das Kiffen betraf und wenn er nichts zu rauchen hatte trank er Alkohol. Der Freundeskreis war ein ähnliches Problem und seine Einsicht etwas gegen seine Situation zu unternehmen war geringer als bei Deinem Freund. Denn ER, hat bis Heute seinen Führerschein und eine feste Arbeitsstelle.
Ständig machte ich ihm Vorhaltungen , ohne wirklich konsequent darauf zu achten das ich meine Ankündigungen auch vernünftig durch zog. Ich machte mehrfach Schluß , war aber nach ein paar Wochen immer wieder mit ihm zusammen. Die Situation machte mich völlig fertig , weil ich ihn doch liebte, redete ich mir ein.
Im Frühjahr 98 trennte ich mich dann mal wieder von ihm - fest entschlossen das es dieses mal entglültig wäre, weil ich entlich begriffen hatte, das ER sich nicht ändern wird. Nicht weil er mich nicht lieb hat, sondern, weil er krank ist und seine einzige LIEBE der Rausch ist. Er ist Suchtkrank und die einzige Möglichkeit sowas in den Griff zubekommen ist eine Therapie.
Was ich nicht wußte als ich ging, war, das ich etwas von ihm mitgenommen hatte.... ich war schwanger !

Ich versuchte mit ihm darüber zu reden, aber er blockte total und ich bekam mein Kind alleine. Über 3 Jahre hatte ich ausser über den Anwalt keinen Kontakt zu dem Vater meines Kindes. Er wollte das nicht.
Inzwischen haben wir wieder Kontakt und er kümmert sich auch ( im Rahmen seiner Möglichkeiten , denn er ist noch immer Suchtkrank ) um sein Kind. Meine Lütte war 6 als sie ihn zum ersten mal sah - da ich hatte ich mich grade von meinem Mann getrennt ( einen Alkoholiker Rolling Eyes ) den sie >Papa< nennt.
Sie unterscheidet zwischen Papa und Vater und kommt erstaunlich gut damit zurecht.

Ich bin genau wie Du - Co-abhängig. Wir sind genauso suchtkrank wie unsere Partner ! Und auch Co-abhängige benötigen eine Therapie um wieder >normal< zu werden.
Die Inkonsequenz die Du hier beschreibst ist ein typisches Symptom unserer Krankheit. Wir meinen es doch nur gut mit unseren Männern, und fördern aber durch unser Verhalten ihre Suchtkrankheit !
Du kannst Deinen Partner nicht ändern. Den Einzigen Menschen den Du ändern kannst bist Du selbst ! Wenn er nicht wirklich gesund werden möchte, weil ihm grade noch die Krankheitseinsicht fehlt, sei Du wenigstens so klug und hol Dir Hilfe ! Denk an Dein Baby !
Sucht ist eine Familienerkrankung und wenn Du jetzt nichts für Deine geistige Genesung tust, wird auch Dein Kind Suchtkrank werden.... vielleicht wird es keine stoffgebundene Sucht entwickeln, aber eine Co-abhängigkeit ist ihm sicher.

Ich weiß ganz genau wovon ich hier schreibe ! Ich habe es am eigenen Leib erfahren und an meinem Kind gesehen ! Seit dem ich angefangen hab nicht nur Wissen anzusammen zum Thema Sucht, sondern auch etwas gegen meine eigene zu tun ist mein Kind viel ausgeglichener.

Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige und es gibt gute Therapeuten die Dir gerne weiter helfen werden.
Nutze Deine Chance!

Alles liebe gez. Niky
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Sonnenkind78
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2006
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 11. Feb 2009 16:57    Titel: Neuigkeiten.... Antworten mit Zitat

Ich glaube heute ist es an der Zeit Euch mal auf den neuesten Stand zu bringen...vielleicht auch um zu zeigen, dass es auch anders gehen kann.

Mein heutiger Mann (2006 noch mein Freund) hat eine Therapie begonnen und ist nun schon bald 2 Jahre frei von jeglichen Drogen.

Wir leben ein schönes Leben mit unserer kleinen Tochter und alles hat sich grundlegend geändert.

Hiermit möchte ich allen Mut machen, dass es sich lohnt zu kämpfen!

Gebt nicht auf auch wenn es auswegslos erscheint!

Ich grüsse Euch herzlich und wünsche Euch Alles Gute!

LG

vom Sonnenkind
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Karsten
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 11. Feb 2009 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sonnenkind,

hört sich doch gut an.
Ich hatte vorigen Monat auch meinen 10. trockenen Geburtstag undich sage immer, jeden kann es schaffen.

Viel Glück weiterhin.

Gruß
Karsten
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bmw
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.01.2009
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 12. Feb 2009 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sonnenschein,
auch von mir alles gute, bin seit dem 29.1. 2Jahre ohne, ein schönes Leben, also meine besten Wünsche.
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