Wie schnell rutscht man in die Abhängigkeit?

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Celestion
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.03.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 18:34    Titel: Wie schnell rutscht man in die Abhängigkeit? Antworten mit Zitat

Hallihallo ,
Hoffe erstmal ihr hattet alle schöne Feiertage und Frohes Neues natürlich Exclamation
Hab mal wieder eine Frage bezüglich Alkohol.
Wie schnell löst sich eine Abhängigkeit normalerweise aus.
(Wenn man das überhaupt pauschalisieren kann) .
Bin seit über einem.Monat clean was Cannabis angeht und habe vor ein paar Tagen angefangen etwas regelmäßiger Bier zu trinken und finde schon gefallen dadran .
Abends mal 0,5 - 1,5 liter Bier . Manchmal auch gar nichts, am Wochenende gerne auch mehr Very Happy
Aber wie gesagt Mache mir ein paar Gedanken was sucht angeht. Wäre schliesslich kontraproduktiv Von der Cannabissucht straight in die Alkoholsucht zu gleiten, wenn ihr versteht was ich meine...
Hab nur leider 0 Plan was Alkohol und Abhängigkeit angeht, würde mich zwar als erfahrenen wochenendtrinker sehen.aber über Abhängigkeit hab ich mir noch nie Gedanken gemacht.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage kann man so wirklich nicht beantworten.
Manche trinken ein Leben lang, ohne süchtig zu werden.
Wer allerdings bereits süchtig ist (wonach auch immer), der ist immer hoch gefährdet auch mit anderen Suchtmitteln auf die Schnauze zu fallen.
Ich persönlich sehe ich mich einfach als süchtig im Allgemeinen - ich kann mit keinem Suchtmittel wirklich verantwortungsvoll umgehen.
lg, Haschi
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Google doch einfach mal die ICD-10 Kriterien. Nach denen diagnostizieren Ärzte eine Abhängigkeit.
Es gibt ja auch Quartalstrinker. Da falle ich selbst auch drunter. Habe nie täglich getrunken, aber ich hatte auch nie wirklich ne große Kontrolle über meinen Konsum. Mal nur 1-2 Bier, mal der totale Abschuss... wie´s grade kam.
Eventuell wäre auch der Gang zur Suchtberatung ne Möglichkeit oder eben entsprechende Fachlektüre.
Persönliche Erfahrungswerte sind ja immer ganz interessant, aber ein umfangreiches Wissen über Sucht muss man sich über andere Wege aneignen.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

hey, geht mir auch so. als süchtiger neige ich dazu alle substanzen unkontrolliert zu konsumieren,
oder in nichtstofflichen suchtzwängen rumzugeistern.

wäre zucker illegal, sässe ich im knast.
joe, nur für heute abstinent
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ja hör mir bloß auf... Zucker - ganz schlimm. Very Happy
Kaffee - auch schwierig. Aber noch am ehesten zu händeln.
Trinkst du eigentlich Kaffee, joe?
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

habe ich mit 6 cleanjahren angefangen.
eine zeitlang habe ich mir alle 6 stunden einen riesenpott reingezogen, so junkmässig.
jetzt morgens eine tasse, dannach aber lang grün und matetee.
und ab und zu so gefriergetrockneten, wenns schnell gehn muss. esslöffel pulver, bisschen wasser drauf, gerne kalt, runter damit.

na ja, bringt mich nicht um. da habe ich auch wenig bereitschaft was zu ändern. ich brauche da einfach diesen kick.
gesundheitsmässig kann ich mir das leisten. ich habe superwerte fürn alten mann.
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Joar bin grad auf 4 Tassen am Tag, manchmal mehr, manchmal weniger. Ist ok Wink bisschen weniger wär auch ok aber mach mir da keinen kopp. Nur die kippen, die möchte ich noch loswerden. Aber alles zu seiner Zeit.
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ui... auf 4 Tassen Kaffee am Tag wäre ich auch gern. Schaffe ich einfach nicht. Vielleicht irgendwann mal. Aktuell sinds so 10-15 Becher am Tag, gesund ist was anderes. Aber es gibt kleine Erfolge. Ich mache ihn mir nicht mehr so hammerstark.

Der Kaffeedurst hat sich aber nicht erst eingeschlichen, ist aber sicher mehr geworden. Denn wenn ich gesoffen hatte oder so, dann war Kaffee kein Thema.
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Achso sorry, war zu fix mit absenden. Zum Thema Alk wollte ich auch noch was schreiben. Abhängigkeit hat ja zwei Komponenten, einmal die körperliche und einmal die psychische Abhängigkeit.

Bis man den Alk körperlich braucht vergeht schon einige Zeit. Meistens ein, zwei Jahre regelmäßiger Konsum, ist aber individuell sehr unterschiedlich. Die psychische Abhängigkeit kann relativ schnell gehen. Bei manchen reichen ein paar Wochen. Wenn jemand ohnehin schon suchtkrank ist, ist die Gefahr größer, als wenn jemand nix mit Sucht am Hut hat. Alkohol kann durchaus als Ersatzdroge eingesetzt werden. Vorsicht kann da nicht schaden.
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joe
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

ich sage nur, grössere tassen mit mehr pulver.
schon biste auf 4 tassen ...('Smile')
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade beim Alkohol passiert das oft schleichend. Die wenigsten fangen zu irgendeinem Zeitpunkt an, von morgens bis abends zu trinken. Eher werden die Abende, an denen man etwas trinkt, langsam mehr und die Menge steigt nach und nach an, bis man irgendwann so daran gewöhnt ist, dass man nicht einfach wieder damit aufhören kann. Parallel nimmt der Alkohol immer mehr Raum in den Gedanken ein, gehört irgendwann einfach dazu usw.
Wobei es in deinem Fall, wenn du statt Cannabis nun trinkst, vielleicht noch etwas anders ist. Da kann man, denke ich, ggf. schon von Suchtverlagerung sprechen, wenn du einfach die Substanzen ausgetauscht hast und das Muster ansonsten gleich geblieben ist.
Wenn du dir jetzt schon Gedanken darüber machst, solltest du die Gelegenheit ergreifen, und das potentielle Problem gleich im Keim ersticken. Also zumindest den Konsum auf wenige Abende beschränken usw. Zumal Alkohol im Vergleich zu Cannabis wesentlich gefährlicher ist. Das wäre kein guter Tausch.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Wer allerdings bereits süchtig ist (wonach auch immer), der ist immer hoch gefährdet auch mit anderen Suchtmitteln auf die Schnauze zu fallen.
Ich persönlich sehe ich mich einfach als süchtig im Allgemeinen - ich kann mit keinem Suchtmittel wirklich verantwortungsvoll umgehen.


Bei mir ist es so, dass ich mittlerweile nur noch mit den Opiaten aufpassen muss. Cannabis z.B. fand ich immer schon ziemlich anstrengend und auch wenn es ab und zu angenehm ist, wollte ich es gar nicht öfter. Bei MDMA ist es ähnlich. Benzos finde ich zwar angenehm, aber da die keinen wirklichen Rausch bei mir auslösen, sondern wirklich nur die Angst nehmen, habe ich danach in der Regel kein Bedürfnis. Und auch den Alkohol, von dem ich schon mal abhängig war, finde ich mittlerweile, jedenfalls in größerer Menge, nicht mehr angenehm, also muss ich mich da auch nicht mehr zurückhalten, damit es nicht ausartet. Als "allgemein abhängig" würde ich mich also nicht beschreiben, und eine der beiden Abhängigkeiten (Alkohol) habe ich wirklich hinter mir gelassen.
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*Luna*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2016
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Denke auch, dass es relativ schnell gehen kann (psychisch gesehen) und die körperliche Komponente beim Alkohol dann im Laufe einfach dazu kommt.

Da du gerade erst vom Cannabis entzogen hast, solltest du schon auf dich achten und etwas vorsichtiger sein. Ich kenne das mit der Symptom- und Suchtverlagerung leider sehr gut.

Ich hatte vor einigen Jahren mal eine Zeit, wo ich häufig aber nicht täglich getrunken habe. Wenn dann aber auch wirklich bis hin zum absoluten Absturz. Rolling Eyes
Darauf folgte eine Zeit, wo ich völlig weg war vom Alk. Absolut nichts damit anfangen konnte, ja mich quasi davor geekelt habe.

Mittlerweile hänge ich seit etwas über einem Jahr völlig drin, weiß auf der einen Seite auch, dass ich da ein Problem habe. Denke anders wiederum, dass es ja noch nicht so schlimm ist, weil ich nur abends trinke ... aber das eben mittlerweile täglich.

Zudem wird dein Körper irgendwann eine Toleranz entwickeln, so dass du immer mehr brauchst, um überhaupt irgendwas zu merken.
Zu Anfang brauchte ich höchstens - je nachdem, was ich getrunken habe - z.B. eine halbe Flasche Weinschorle oder zwei Bier und war leicht angetrunken. Mittlerweile sieht das schon ganz anders aus ...

Ob ich schon körperlich abhängig bin, weiß ich nicht. Bisher merke ich nur, dass ich ab nachmittags unruhig werde und auf den "Abend" warte ... Confused

Mittlerweile fange ich auch an mir Gedanken zu machen, was die körperlichen Folgen angeht.
Man weiß einfach nicht, wie schnell sich sowas bemerkbar und wie lange der Körper mitmacht.

Pass einfach auf, Celestion. Zu "ab und zu mal ein Bier" sagt ja keiner was ... aber wenn du jetzt schon merkst, dass sich dein Konsum steigert, solltest du vielleicht umdenken.

Alles Gute,
Luna
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Kautabak muss ich auch nicht aufpassen, den mag ich gar nicht. Oder Schnupftabak. Igitt Wink Opiate - nie probiert. Natürlich kann ich mit gewissen Suchtmitteln leichter umgehen, weil ich sie grundsätzlich ablehne, aus diversen Gründen. Ich käm aber jetzt auch nicht auf den Gedanken, mal was Neues auszuprobieren, auf dem ich dann kleben bleiben könnte - denn mein Suchtpotential war schon immer sehr hoch. Das wird auch immer so bleiben. Ganz simpel. Sucht zieht sich durch das gesamte Verhalten - einfach die Tendenz zum Kontrollverlust, zum Übertreiben, zum maßlosen Konsum. Deswegen werde ich nicht von jeder Substanz, die ich nehme, sofort abhängig - aber die Gefahr ist wesentlich höher, als bei anderen Menschen.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2017 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht. Die längste Zeit meines Lebens hatte ich gar keine Suchtprobleme, obwohl ich hin und wieder Drogen genommen habe und sie auch angenehm fand. Dass ich zuerst auf Alk hängen geblieben bin, lag auch wesentlich an meiner damaligen Lebenssituation. Ich war permanent im Stress und habe dann festgestellt, dass mich etwas Wein am Abend beruhigt, sodass ich abschalten kann. Dann hat sich das so eingeschlichen. Und die Opiate haben dann sogar so gewirkt, dass ich auch tagsüber entspannter war, ohne, dass sie mich irgendwie eingeschränkt hätten. Von daher lag es da zuerst auch nahe für mich, sie regelmäßig zu nehmen. Aber, wie gesagt, vorher habe ich fast 30 Jahre nie abhängig konsumiert. Von daher würde ich nicht sagen, dass ich grundsätzlich eine "abhängige Persönlichkeit" habe. Wobei die Opiate nun halt wirklich bei mir als "wirksame Hilfsmittel" abgespeichert sind, weshalb ich da wohl immer aufpassen muss. Beim Alkohol etwa hat sich die Sucht aber wirklich wieder gelegt. Ich würde auf einer Feier immernoch etwas trinken oder auch etwa ein Glas Wein zum Essen, aber danach, mich einfach so damit zu berauschen, habe ich einfach kein Bedürfnis mehr.
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