alkoholfreies Bier

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gast1225
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 23.05.2015
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 14:51    Titel: alkoholfreies Bier Antworten mit Zitat

Hallo,

Wer schon lange erfolgreich trocken ist, und Personen die schon körperlichen Entzugserscheinungen hatten und sich entgiften mussten, sollten dieses Thema auf gar keinen Fall weiterlesen. Weiter lesen auf eigene Gefahr!

So kommen wir mal zum Thema. Wenn man jahrelang starken Alkoholmissbrauch mit Bier betrieben hat, so dass sich eine psychische Alkoholabhängikkeit eingestellt hat. Ist es möglich, wenn man psychisch sehr stabil ist und keinen Bock mehr auf dem Alkoholrausch hat, auf alkoholfreies Bier umzusteigen? Denn im Netz findet man nur dieses Thema. Wer Alkoholprobleme hat soll ja den alkoholfreien Bier und Wein ebenfalls lebenslang meiden wie die berühmte Weinbrandbohne!

So hat jemand von euch die Erfahrung gemacht, auf alkoholfreies Bier umzusteigen ohne welche Rückfälle etc.? Nur wegen den Geschmack.


LG


zugspitze
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, zugspitze,

selber habe ich keine Erfahrung, kannte aber jemand,

der wegen Alkohol erst sein Bein verlieren musste,

um dann aufzuhören, mit dem Alk.

Und jahrelang dann nur noch Alk -freies Bier

getrunken hat, ohne Rückfall.

grüsse, Karin
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe über 20 J viel getrunken, allerdings aus Spass oder Genuss. Missbraucht habe ich den Alk ca. 1 Jahr, bis zum Exzess, am Ende bis zu 2 F. Wodka/d.
Ich lebe seit 2 J. mehrheitlich abstinent, ab und an mal nen Glas Wein oder Bier , ganz selten mal nen Hochprozentigen, aber nie mehr als ein Glas. Alkoholfreies Bier trinke ich häufiger, meist allerdings Wasser. Alkoholfreier Wein schmeckt mir nicht.

Wenn bei dir alles tutti ist, dein Kopf/ die Psyche stabil, du dein soziales Umfeld pflegst, wenn dich nichts triggert und du dich ehrlich beurteilst, wird dir alkoholfreies Bier nichts tun, auch keine berühmte Weinbrandbohne. Der Grund für einen Rückfall liegt nicht in einem physiologischen Zusammenhang nach dem Genuss von Alk, auch nicht nach einem einmaligem Rausch.

P.S. man konsumiert den ganzen Tag über Alk in Kleinstmengen im Weißbrot, Kefir, best. Fruchtsäfte etc. ( ähnl. Alkgehalt wie alkfreies Bier) bis zu einer sehr reifen Bananen, die bis 5/6% Alkohol enthalten können.

LG N
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Zugspitze...

Ich bin starker Alkoholiker...

Wenn du bisher nur "Missbrauch" betrieben hast,kannste ganz ruhig mal nen Alkfreies Trinken...

Aber mal ganz ehrlich...Alkfreies Bier schmeckt wie Abgestandene Pisse...

Pass auf dich auf...vom Missbrauch bis zur Abhängigkeit ists nicht mehr viel...

Und es geht schleichend...das ist das Tückische daran...
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blautopf
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.10.2016
Beiträge: 292

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 19:53    Titel: Alkoholfreies Bier Antworten mit Zitat

Alkoholfreies Bier hat auch Alkohol. Daher ist es für Trockene Alkoholkranke... Absolut ungeeignet. Alkoholfreies Bier kann also einen Rückfall bedeuten. Es gibt kein Alkoholfreies Bier. Auch kein Clausthaler usw.
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gast1225
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 23.05.2015
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2017 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bei trockene Alkoholiker ist es meist unterschiedlich, der eine braucht nur was alkoholisches oder mit in Alkohol Verbindung bringende Ereignisse konfrontiert werden und schon ist er / sie rückfällig.

Und der andere wiederum kann sich ab und zu einen Schwipser erlauben ohne dass er in das alte Saufverhalten reinfällt.
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München
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.07.2015
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2017 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

servus Gast,

hier ist eindeutig der Beitrag von Blautopf richtig. Ich bin trockener Alkoholiker und weiß wovon ich spreche. Deine Aussage "ab und zu ein schwipser" ist sehr verharmlosend, Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit, die tödlich verläuft wenn sie nicht gestoppt wird.

Gruß

Münchner
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2017 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das verhält sich schon wesentlich. differenzierter, schon allein , weil Sucht fast so individuell ist, wie es die Menschen, ihre Persönlichkeiten und deren Leben sind.
Es gibt wenig absolute Aussagen zur Sucht, das trockene Alkis kein alkfreies Bier o.ä. trinken dürfen, gehört sicher nicht dazu. Richtig ist aber, dass ein solcher, wenn er auf jegl. Substanzen und Verhaltensweisen verzichtet, die im Zusammenhang mit der Suchterkrankung stehen, nicht Gefahr laufen wir, rückfällig zu werden.
Ansonsten sind Aussagen, wie z.B. von Blautopf purer Unsinn!
Wer seine Suchterkrankung auf die( in diesem Fall Alkohol) Substanz reduziert , macht ggf. nen grossen Fehler!
Wer seine Suchterkrankung mit Dogmen vom Hörensagen oder AA o.ä. in den Griff bekommt, um so besser, aber deshalb wird daraus keine Wahrheit.

etc.etc

LG N
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2017 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nehmen wir doch mal die Wissenschaft zuhilfe...

Das NIAAA (National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism) der USA berichtet, dass bis zu 85% der diagnostizierten Alkoholiker im Verlauf "remittieren", also entweder abstinent werden, einen i.S. der WHO "unbedenklichen Konsum" betreiben oder "symptomfreie Risikotrinker" werden, die Zahlen aus Canada sind ähnlich.

Achtung: In Nordamerika wird die Abhängigkeitsdefinition des DSM-4 verwendet, so dass dort die Diagnose "Alkoholismus" häufiger und früher gestellt wird.

In Deutschland wird ein solcher Verlauf für deutlich weniger, aber immer noch 56% der Patienten gefunden.
"Unheilbar" sieht also etwas anders aus...

Jetzt kommt wieder der klassische Einwand nach dem Motto "Zahl gewinne ich, Kopf verlierst du"(Hi Joey Cool)

Das können dann keine richtigen Alkoholiker gewesen sein, weil richtige Alkoholiker das nicht können"

Fest steht jedenfalls, dass die Trigger, die ein "Craving" bzw Saufdruck auslösen, lange über den Trinkstopp hinaus anhalten können.

Ich kenne Fälle, in denen alkoholfreies Bier oder alkoholfreie Longdrinks genausowenig einen Rückfall triggern wie ein Eierliköreis oder alkoholhaltiges Tiramisu (über 5 Jahre nach der Dekompensation der Leberzirrhose), während andere nur mit medikamentöser Unterstützung das Craving aus dem Kopf kriegen.

Es gibt sicher Menschen, die alkfreie Versionen von Drinks benutzen, um in einer trinkenden Gesellschaft nicht aufzufallen und ihre früheren Rituale ohne Alkohol fortführen zu können - dann ist im Piccolo zum Feiern halt keit Alkohol...

Letztlich muss das jeder für sich entscheiden, und ob sich die Verwendung von alkoholfreiem Bier, Sekt oder Campari Soda als Risiko erweist, zeigt sich möglicherweise erst danach.

Ansonsten: Wer ein "richtiger Alkoholiker" ist, darüber wird in der Suchtmedizin seit über hundert Jahren ergebnislos gestritten. Vielleicht haben die US-Psychiater Recht, die im neuen "DSM-5" auf die Abhängigkeit als eigenständige Krankheitsentität verzichtet haben und nur mehr von einer "Substanzgebrauchsstörung" in unterschiedlichem Schweregrad sprechen.
Das Merkmal "irreversibel" läßt sich nicht mehr aufrechterhalten, wenn auch reversible Verläufe beobachtet werden können - ob sich das jetzt erklären läßt oder nicht.

LG

Praxx
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3101

BeitragVerfasst am: 1. Mai 2017 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

Bin seit sieben Jahren vom Alkohol weg. Waren aber früher auch viel zu viel Benzodiazepine im Spiel.

Und war die Woche auf Süßigkeiten suche bei meiner Mutter. Da fand ich Pralinen. Die waren mit Alkohol. Und es ist nicht der Geschmack sondern wenn der so in der Nase ist. Da Fang ich wie Feuer.

Kiff dann auch 2 bis 3 Tage mehr. Deswegen finde ich es auch wichtig das exalkoholikern Cannabis verschrieben wird. Senkt die Rückfallquote ungemein . Genauso e Zigarette. insgesamt 200tausend tote .

Das krasse ist die Menschen haben gar keine andere Wahl . Werden gezwungen dazu.

LG andy


PS: Malzbier trink ich. Das ist wirklich nur dieser Alkohol Geruch in Der Nase.
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Björn82
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.08.2016
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2017 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

alkfreies bier hat mir mal 3 Monate über desen "Griff-Reflex" geholfen... ich hatte halt zu der Zeit damals 10 Jahre jeden Tag bei meinen Beschäftigungen zu Hause immer so 6-7 Bier getrunken am Nachmitta/Abend... vor allem am Computer... besonders beim "Musizieren"... und da ist als ich das angfangs "ohne alles" versucht habe meine hand immer "ins Leere" gegangen... hab das dann mit alkoholfreiem Erdinger kompensiert... da bleibt aber halt dieses "wohltuende" aus... es ist wirklich (meiner Meinun nach) nur was für diesen "Flasche greifen" Reflex...

den Rückfall in der Zeit hatte ich übrigens auch erst, als ich wirklich weg war und mich Bekannte genötigt haben, etwas zu trinken.. für zu Hause hat das echt irgenwann geholfen...
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