Verdammter Alkohol

[Aleks]

Hallo Leute, bin neu hier, mein Name ist Aleks, und ich habe ein verdammtes Problem. Alkohol. Die Sache ist die, ich bin glücklick verheiratet, zwei super Kinder.
Habe vor ca. 3 Jahren extrem getrunken, d.h. jeden Tag so viel bis ich umgefallen bin. Am nächsten Tag wieder getrunken. Mittlerweile versuche ich echt trocken zu sein (seit ca einem Jahr) und es kommt einmal in drei Monaten vor, dass ich der Versuchung nicht widerstehen kann und mich halb tot trinke. Am nächsten Tag weiss ich nicht was ich getan habe, ich weiss nur ich habe getrunken. Nun ja, wieso ich mich hier anmelde, ich will es echt nicht, aber ich habe wieder das verlangen nach einem Suff was in Buche steht. Ich hoffe jemand hat auch so ein Problem oder jemand kann mir helfen wie ich das abstellen könnte. Das Problem ist, dass ich drei Monate ohne Probleme kein Alkohol trinken muss, aber dann, nach ca. 3 Monaten will ich unbedingt. Das fängt an einem Tag mit einem Bier an und das geht dan so eine Woche bis ich totalen Absturz habe und dann ist wieder Ruhe. Naja ich hoffe jemand hat Rat.

[Alkie]

Hiho!

Ich bin auch Quartalstrinker, nachdem ich eine Zeit lang täglich gesoffen hatte gings dann los mit alle zwei Monate sich ein paar Tage lang sich heftig abschießen... k.A. Insgesamt ist, oder scheint die ganze Sache, wie mit Alkohol überhaupt, schwierig. Es gibt insgesamt eben nur a) die ganze Geschichte mit den Gruppen (AA, "Guttempler" und was es da sonst noch alles gibt...) oder halt die Psychotherapie- Gesprächstherapieschiene. Was aber - meiner Ansicht nach - beides ziemlicher Unsinn ist. Also ich war eine Zeit lang bei den AA, und naja, Geschmackssache... Wenn man nicht Spiegeltrinker ist, also sich jeden Tag was reinhaut bzw. reingehauen hat, sondern nur mal hier und da eine Woche gepflegt im Vollrausch abschießt dann macht das eh nicht so viel Sinn. Das einzige was vielleicht wirklich hilft ist wirklich mal ein Jahr totalabstinenz, ich hatte das schonmal, da geht dann auch die ganze Gier weg, wenn man doch mal was getrunken hat, aber ich war dann im Endeffekt zu unvorsichtig und dann ging es wieder los. Viel Glück.

[Meli 70]

Hallo Aleks , habe gerade deinen Eintrag gelesen und er hat mich sehr bewegt. Alkohol wird leider in unserer Gesellschaft total unterschätzt. Ich muss eingestehen,das ich selber,bis vor einigen Wochen so gedacht habe. Ich hatte einen Freund der bei gewissen Anlässen auch mit Händen und Füssen reingetreten hat. Er war in einem Dartverein und da war es halt NORMAL , 2-3 mal die Woche "Gas zugeben" . Auch ich war nicht abgeneigt abends vor`m Fernsehen 1-2 Flaschen Sekt zu trinken. Er hatte genau wie Du es geschieldert hast, -the day after- völligen black out. Weihnachten war mal wieder ein Turnier und das Schicksal nahm seinen Lauf. Ich stand vormittags auf und es war mal wieder alles wieder beim alten.Wie ich später bemerkte hat er nachdem er zuhause war ,noch weiter gas gegeben.Ich fand eine leere flasche Wodka. Er sagte mir das es ihm total schlecht wäre und er nur seine Ruhe wollte. So verging der Tag . Nachts versuchte ich ihn zu wecken um ihn zu fragen,ob er etwas brauchte,jedoch er war tod! Er ist ,wie ich später erfuhr,an Kreislaufversagen gestorben. Er wurde natürich obduziert. Du fragst dich sicherlich warum ich dir das mitteile?! Vielleicht gibt dir das etwas kraft,in Bezug auf deine Familie. Und denke nicht,"das kann mir nicht passieren". Es muss nicht aber es kann. Alles ist drin! Ich wünsche dir Aleks alle Kraft der Welt . Hast du schon mal daran gedacht dir professionelle Hilfe zu holen ?