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Merlin Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.08.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 13. Aug 2011 10:50 Titel: Wo steuere ich hin ? |
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Hallo,
ich bin 24 Jahre alt, habe vor ca. 6 Monaten mit dem kiffen aufgehört und trinke seitdem fast täglich Alkohol.
Ich habe auch eine Vorgeschichte was Alkohol angeht, trinke insgesammt seit 3 Jahren häufig. Anfangs war es einmal die Woche, dann alle 3 Tage. Mitunter ziemlich heftig, alle 3 Tage 2 Flaschen Wein innerhalb von 2 std. Das aufgrund meiner sehr hohen Alkoholtoleranz. Natürlich gab es zwichenzeitlich auch mal Konsumpausen von max. einem Monat.
Nun schaffe ich es vielleicht eine Woche ohne auszukommen, nehme mir immer wieder vor mal länger Pause zu machen...
Dafür trinke ich nun in Maßen, Wein gar nicht mehr, nur noch Bier, eins am Tag. Ich merke dass Alkohol im gegensatz zu früher mehr an Bedeutung für mich gewonnen hat. Wenn ich auf der Arbeit bin, denke ich min. 3 mal an das Bier was ich dann Abends trinken werde :/
Irgendwie hat sich auch die Wirkung verändert. 1 Bier reicht mir irgendwie vollkommen aus, es wirkt beruhigend und schlaffördernd. Wenn ich mal kein Bier trinke, brauch ich irgendwas anderes, meistens trinke ich dann ein großen Passionsblumentee.
Könnte das irgendwie gefährlich für mich werden ? Sollte ich den Konsum mit aller Kraft komplett einstellen, oder ist 1 Bier am Tag vertretbar, mit vielleicht 1-2 Alkoholfreien tagen die Woche. Wenn man bedenkt was ich vor einigen Monaten noch gekippt habe, habe ich es doch ziemlich gut in den Griff bekommen, oder mache ich mir etwas vor ? |
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unverstanden Bronze-User
Anmeldungsdatum: 26.06.2010 Beiträge: 77
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Verfasst am: 13. Aug 2011 11:27 Titel: |
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Hallo Merlin!
Also eigentlich bin ich ein totaler Gegner von regelmäßigem Alkoholkonsum, selbst eine falsche Bier am Tag wäre für mich schon zu viel. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei dir nicht der Alkohol ist, sondern dir es geht wie allen Menschen.
Wir brauchen nämlich alle nach unserer Arbeit eine Art Belohnung. Manche essen abends gern was Süßes, andere trinken Wein oder eben ein Bier. Deshalb auch das mehrmals am Tag dran denken, also bei der Arbeit. Mir ist aber klar, dass wir das brauchen. Mir geht es auch so. Entspannung am Abend durch Tee ist eine gute Variante, viele klotzen ja abends auch einfach einen Film, zum abschalten. Ich lese gern ein Buch oder trainiere oder bin eben online, zum entspannen. Es gibt so viele Möglichkeiten... Mach dir einfach mal ne Liste mit dem, was du gern machst, trinkst oder isst und such dir für jeden Tag was anderes raus. So hat man trotzem jeden Tag so seine Belohnung nach einem arbeitsreichen Tag...
Sag mir Bescheid, falls ich mich irre...
LG unverstanden |
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Merlin Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.08.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 13. Aug 2011 12:12 Titel: |
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Hallo unverstanden!
Du hast schon Recht. Es geht sicherlich auch um die Belohnung. Aber auch um eine Art Ruhepol. Ich habe mit dem Kiffen aufgehört weil ich zu abhängig davon war. Ich habe zu früh angefangen (mit 16) und habe seitdem fast jeden Tag gekifft. Ich kann es auch nicht kontrollieren, anders beim Alkohol, da kann ich mir sagen dann und dann trinke ich das Bier. Beim Kiffen hat es schon morgens angefangen...
Zitat: | Mach dir einfach mal ne Liste mit dem, was du gern machst, trinkst oder isst und such dir für jeden Tag was anderes raus. So hat man trotzem jeden Tag so seine Belohnung nach einem arbeitsreichen Tag... |
Sowas habe ich schon probiert, aber das gibt mir irgendwie nicht diese 100%tige Befriedigung womit ich am nächsten Tag gut gelaunt auf die Arbeit gehe und mich auf was freuen kann.
Vielleicht habe ich in meinem Leben schon zuviel Drogen genommen... habe auch ne Zeit lang (ca. 2 Jahre lang) regelmäßig Speed genommen. Das ist zwar Geschichte, aber manchmal denke ich noch dran, wie toll diese Zeit war
Aber da hatte man halt noch keine Verantwortung...
Meine Sorge ist, dass ich abhängig vom Alkohol werden könnte und nicht mehr ohne leben kann dann. |
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Kadaver Bronze-User
Anmeldungsdatum: 22.06.2011 Beiträge: 39
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Verfasst am: 13. Aug 2011 15:02 Titel: |
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Hallo Merlin !
Ich bin auch noch so jung wie du und muss dir sagen das ein abstinentes Leben in dem Alter nicht immer leicht ist, aber durchaus machbar.
Ich kann dir nur sagen wie es z.B. bei mir gelaufen ist mit dem Konsum: Fast jeder kann sich mal eine Zeit lang zusammenreißen und je tiefer man schon drin steckt um so länger werden die Konsumpausen. Ich habe mir so immer versucht einzureden das es bei mir noch nicht so schlimm ist und ich noch kein Alki bin.
Ein Bier ist natürlich vollkommen vertretbar, nur wirst du wahrscheinlich auch feststellen müssen das es nach einer Zeit doch wieder mehr werden wird. Ein Monat ist noch zu kurz um etwas über eine langfristige Änderung zu sagen. Du hast das Gefühl das etwas nicht stimmt, dann wird wahrscheinlich auch etwas dran sein.
Irgendwann kommt(bei manchen) ein Punkt, an dem es mehr Kraft kostet weiter zu trinken als aufzuhören wenn man völlig am Ende ist. Natürlich kann ich keine Ferndiagnose stellen und mit Sicherheit sagen ob du Alki bist. Von dem was ich rauszulesen meine bist du aber in der Anfangsphase und musst aufpassen nicht noch tiefer reinzurutschen.
Vielleicht solltest du mal eine Suchtberatungsstelle besuchen und dort das Problem besprechen. Dort passiert nichts schlimmes und man muss ja auch nicht wieder hingehen.
Falls du noch weitere Fragen hast schreibe ich natürlich gerne zurück.
Grüße, Kadaver |
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