Hat mein Freund ein Problem mit Alkohol?!

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redlion88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.11.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2011 17:51    Titel: Hat mein Freund ein Problem mit Alkohol?! Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich hoffe es ist jemand da, der sich meine (lange) Geschichte durchließt.

Ich hoffe jemand kann mir ein bisschen weiterhelfen, ich bin so langsam überfragt! Es geht um meinen Freund, er ist 22 Jahre alt und arbeitet im Schichtdienst. Wir sind jetzt ca. 4 Jahre zusammen und seit ein paar Wochen haben wir auch eine gemeinsame Wohnung. Ich liebe ihn sehr und würde ihn für nichts und niemand mehr hergeben!
Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass mein Freund manchmal ein bisschen viel trinkt. Am Anfangs war es eben nur mit den Freunden zusammen, da ist das halt ebenso wenn man in so einem jungen Alter ist und in einer gemütlichen Runde sitzt, wer macht das nicht?! Dann kam eine Zeit in der er Arbeitslos wurde und nur zu Hause herum saß. Es war sehr schwer für Ihn Arbeit zu finden, da war gerade die Finanzkrise, und es wurden eher Jobs abgebaut als aufgebaut. Das hat Ihn eben sehr gefrustet und so kam es dann auch mal, dass ich nach Hause kam und er entweder schon 5 Bier getrunken hatte oder er wirklich hochprozentiges Trank und eben voll war! Das war eine Zeit lang, sagen wir ca. 4 Monate, aber auch nicht jeden Tag! Mit dem Bier, ok, da kann man sagen, dass jede Woche so 1-4 Flaschen getrunken wurden. Das er Hochprozentiges trank habe ich nur 2 mal in den Monaten erlebt. Danach hab ich ihm gesagt, dass er das lassen soll, was dann auch hin und wieder klappte, aber nicht so wie es sein soll. Das Trinken war (und ist es jetzt sicherlich auch noch) sein Auffänger, bei dem er allen Ballast abwerfen kann und in eine schöne Welt eintauchen kann. Er sagt auch heute noch, dass er ohne Alkohol keinen Spaß haben kann, was total absurd ist, aber anscheinend redet er sich das irgendwie ein! Nun gut, als er dann wieder Arbeit hatte ging es mit dem Trinken, da fing es dann an mit den Feierabend Bieren. Er trank nicht jeden Tag, manchmal aber gab es vereinzelt Wochen da trinkt er jeden Tag eines...Ok, hab ich mir gedacht, ist ja nicht schlimm, an manchen Tagen wurden es auch 3 oder 4 Biere. Auch da machte ich mir, bis zuletzt keine größeren Sorgen, weil er das auch weglassen konnte, wenn er wollte.
Es ist aber immer so, dass er an Wochenenden IMMER zu Hochprozentigem greifen muss und es nie einsieht mal z.B. zu fahren, weil er ja sonst keinen Spaß haben kann! Er trinkt dann aber nicht, ja wie soll ich sagen, genüsslich sein Getränk, sondern mixt sich erst mal 50:50 sein Getränk zusammen, sprich 50 % im Glas Alkohol und 50 % z.B. Cola. Und das wird dann nicht normal getrunken sonder herunter gekippt! Aber es war nie so, dass es ausartet bei Ihm, jeder Normale wäre schon auf die Toilette gerannt sich übergeben, aber er nicht, er verträgt es irgendwie. Er ist dann auch nie aggressiv zu mir oder zu anderen, eher umgedreht. Auch danach, am nächsten Morgen, ist er wieder der Alte, d.h. kein weiteres Bier (bei einer großen Party mit viel Alkohol wird der Alkohol danach erst mal 4 Tage weg gelassen)
Im Moment finde ich es aber ganz schlimm. Jedes Wochenende MUSS gefeiert werden bis es hell wird, und ich meine nicht 6 Uhr sondern 8-10 Uhr morgens! Und da trinkt er dann immer noch auch wenn es nur Bier ist. Spricht man ihn darauf an, was das soll und ob es denn nicht mal reichen würde wenn er mal um 4 Uhr nachts ins Bett gehen würde, heißt es nur von Ihm, dass es durch die Schichtarbeit so wäre. Die wäre total anstrengend und er hätte ja sonst nie einen freien Tag in der Woche nur Sonntag und da könnte er doch mal seinen Spaß haben. Dieser Satz geht mir soooo sehr gegen den Strich! Das höre ich im Moment nur noch! Aber das kann´s doch nicht sein, jeder andere Mensch muss auch so oft und lange Arbeiten und macht so was nicht?! Und das, was die vorigen Male passiert ist, animiert mich nun hier zum schreiben. Wir waren die vorigen Samstage weg, kamen aber zu einer normalen Uhrzeit wieder heim, d.h. Um die 3 Uhr nachts. Für mich waren die Abende grandios und mir hat es auch gereicht. Hätte er mir gesagt: „Och komm Schatz, lass uns noch eine Stunde vor den Fernseher“ , dann wäre das ok gewesen, aber nein, er muss die ganze Welt anrufen wo und wer noch was macht oder her kommen kann. Ich frage ihn dann immer, ob es nicht genug wäre und er nicht mit mir ins Bett gehen kann. Da kommt dann der Spruch wieder von wegen er hätte nie Freizeit bla bla...Und es muss dann so lange gemacht werden bis irgendjemand aus dem Bett geklingelt wird, so dass man dann noch in die Morgenstunden trinken kann. Das ist doch nicht normal? Da ist er aber wie hypnotisiert, du bekommt ihn nicht von dem „Trip“ runter. Das vorige Mal, als wir wieder so ca. 3 Uhr nachts zu Hause waren, sagte ich zu ihm, dass ich ins Bett gehe und es schön fände wenn er mitgeht. Also legte ich mich hin und schlief gleich ein. Um 12 Uhr mittags wachte ich auf und fand meinen Freund alleine „feiern“ im Wohnzimmer! Gut, da muss man dazu sagen, weiß er wann er wo aufhören muss. Klar, wenn wir weg sind, wird auch Wein, sprich Hochprozentiges getrunken, wenn er dann daheim ist wir in maßen Bier getrunken. Wie kann man den alleine trinken und die ganze Nacht durchmachen, wenn die Freundin neben dran im Bett liegt und sozusagen nur auf ihn wartet? Ich verstehe das nicht und dass ist manchmal oft so, wenn keiner Zeit hat oder eben einfach ein Wochenende ist an dem keine Party stattfindet. Da wird nicht nur zu Hause geblieben und einfach mal entspannt. Nein, auch wenn nur das Bier auf dem Tisch steht, (was manchmal auf Whiskey ist) es muss etwas da sein. Ich frag ihn ja immer, aber er sagt er brauch es nicht, was ja stimmt, hab ich ja oft genug gesehen. Weil ich immer denke wenn es wirklich so wäre, dass er Alkoholiker ist, dann müsste er doch toben wenn mal kein Bier da ist oder würde zittern wenn er einen Tag mal nicht sein Bier hätte. Oder würde aggressiv werden o.Ä. Aber so ist es ja bei Ihm nicht. Es artet immer an Wochenenden aus und dann trinkt er meist bis Wochenmitte nichts, aber dann fängt es halt eben wieder an...
Da in seiner Familie gleich zwei Alkoholiker nicht von Ihrer Sucht weg kommen, mache ich mir irgendwie Sorgen.

Aber ist es denn wirklich schon so, dass man sagen könnte, dass er Alkoholiker ist? Und wenn ja was mache ich dann?

Wie kann ich Ihm beibringen, dass es nicht immer sein muss bis morgens zu Feiern und das man nicht jedes Wochenende trinken muss?


Er kann ja mit seinen Freunden feiern und das ist ja überhaupt nicht schlimm, da kann er auch trinken, aber doch nicht alleine daheim und dann so lange?! Irgendwann ist doch dann mal Schluss! Wie bringe ich ihm das bei? Ich war das vorige Mal so weit zu sagen, dass ich mal eine Woche oder so weg bleibe. Doch das möchte ich eigentlich nicht, weil ich befürchte, dass wenn ich weg bin er nur noch trinkt und in Übermengen trinkt, denn er sagt mir öfters das ich sein „Korb“ war, der ihn gefangen hätte, sonst wäre er auch so abgerutscht wie manche aus seiner Familie.

Und ich möchte nochmal betonen, wenn er was getrunken hat ist er nie aggressiv und gegen mich so oder so nicht! Vielleicht greift er mal fester zu, aber dann nur weil er es nicht wahrnehmen kann und entschuldigt sich dann gleich! Er ist eher fröhlicher und aufgeschlossener. Auch ist es immer wieder so, dass wenn er mir anmerkt, dass er „Mist“ gebaut hat (zu lange wach war, wie das vorige Mal), dass er sich danach immer wieder in allen erdenklichen Formen bei mir entschuldigt.

Er ist da aber auch etwas komisch. Einmal gibt es Wochen da will er nur noch weg und trinken und dann gibt es Wochen da ist er entspannt und sagt, wenn ich z.B. krank bin, dass er zu Hause bleiben möchte.

Ohhoh, jetzt hab ich aber zeimlich viel geschrieben! Ich will halt eben auch, dass das jeder versteht!

Ich hab eben einfach Angst um Ihn, gerade weil die letzen Wochen so „krass“ waren…
Ich möchte Ihm doch helfen und nicht wegrennen! Aber wie?
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redlion88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.11.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2011 18:24    Titel: Re: Hat mein Freund ein Problem mit Alkohol?! Antworten mit Zitat

redlion88 hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Ich hoffe es ist jemand da, der sich meine (lange) Geschichte durchließt.

Ich hoffe jemand kann mir ein bisschen weiterhelfen, ich bin so langsam überfragt! Es geht um meinen Freund, er ist 22 Jahre alt und arbeitet im Schichtdienst. Wir sind jetzt ca. 4 Jahre zusammen und seit ein paar Wochen haben wir auch eine gemeinsame Wohnung. Ich liebe ihn sehr und würde ihn für nichts und niemand mehr hergeben!
Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, dass mein Freund manchmal ein bisschen viel trinkt. Am Anfangs war es eben nur mit den Freunden zusammen, da ist das halt ebenso wenn man in so einem jungen Alter ist und in einer gemütlichen Runde sitzt, wer macht das nicht?! Dann kam eine Zeit in der er Arbeitslos wurde und nur zu Hause herum saß. Es war sehr schwer für Ihn Arbeit zu finden, da war gerade die Finanzkrise, und es wurden eher Jobs abgebaut als aufgebaut. Das hat Ihn eben sehr gefrustet und so kam es dann auch mal, dass ich nach Hause kam und er entweder schon 5 Bier getrunken hatte oder er wirklich hochprozentiges Trank und eben voll war! Das war eine Zeit lang, sagen wir ca. 4 Monate, aber auch nicht jeden Tag! Mit dem Bier, ok, da kann man sagen, dass jede Woche so 1-4 Flaschen getrunken wurden. Das er Hochprozentiges trank habe ich nur 2 mal in den Monaten erlebt. Danach hab ich ihm gesagt, dass er das lassen soll, was dann auch hin und wieder klappte, aber nicht so wie es sein soll. Das Trinken war (und ist es jetzt sicherlich auch noch) sein Auffänger, bei dem er allen Ballast abwerfen kann und in eine schöne Welt eintauchen kann. Er sagt auch heute noch, dass er ohne Alkohol keinen Spaß haben kann, was total absurd ist, aber anscheinend redet er sich das irgendwie ein! Nun gut, als er dann wieder Arbeit hatte ging es mit dem Trinken, da fing es dann an mit den Feierabend Bieren. Er trank nicht jeden Tag, manchmal aber gab es vereinzelt Wochen da trinkt er jeden Tag eines...Ok, hab ich mir gedacht, ist ja nicht schlimm, an manchen Tagen wurden es auch 3 oder 4 Biere. Auch da machte ich mir, bis zuletzt keine größeren Sorgen, weil er das auch weglassen konnte, wenn er wollte.
Es ist aber immer so, dass er an Wochenenden IMMER zu Hochprozentigem greifen muss und es nie einsieht mal z.B. zu fahren, weil er ja sonst keinen Spaß haben kann! Er trinkt dann aber nicht, ja wie soll ich sagen, genüsslich sein Getränk, sondern mixt sich erst mal 50:50 sein Getränk zusammen, sprich 50 % im Glas Alkohol und 50 % z.B. Cola. Und das wird dann nicht normal getrunken sonder herunter gekippt! Aber es war nie so, dass es ausartet bei Ihm, jeder Normale wäre schon auf die Toilette gerannt sich übergeben, aber er nicht, er verträgt es irgendwie. Er ist dann auch nie aggressiv zu mir oder zu anderen, eher umgedreht. Auch danach, am nächsten Morgen, ist er wieder der Alte, d.h. kein weiteres Bier (bei einer großen Party mit viel Alkohol wird der Alkohol danach erst mal 4 Tage weg gelassen)
Im Moment finde ich es aber ganz schlimm. Jedes Wochenende MUSS gefeiert werden bis es hell wird, und ich meine nicht 6 Uhr sondern 8-10 Uhr morgens! Und da trinkt er dann immer noch auch wenn es nur Bier ist. Spricht man ihn darauf an, was das soll und ob es denn nicht mal reichen würde wenn er mal um 4 Uhr nachts ins Bett gehen würde, heißt es nur von Ihm, dass es durch die Schichtarbeit so wäre. Die wäre total anstrengend und er hätte ja sonst nie einen freien Tag in der Woche nur Sonntag und da könnte er doch mal seinen Spaß haben. Dieser Satz geht mir soooo sehr gegen den Strich! Das höre ich im Moment nur noch! Aber das kann´s doch nicht sein, jeder andere Mensch muss auch so oft und lange Arbeiten und macht so was nicht?! Und das, was die vorigen Male passiert ist, animiert mich nun hier zum schreiben. Wir waren die vorigen Samstage weg, kamen aber zu einer normalen Uhrzeit wieder heim, d.h. Um die 3 Uhr nachts. Für mich waren die Abende grandios und mir hat es auch gereicht. Hätte er mir gesagt: „Och komm Schatz, lass uns noch eine Stunde vor den Fernseher“ , dann wäre das ok gewesen, aber nein, er muss die ganze Welt anrufen wo und wer noch was macht oder her kommen kann. Ich frage ihn dann immer, ob es nicht genug wäre und er nicht mit mir ins Bett gehen kann. Da kommt dann der Spruch wieder von wegen er hätte nie Freizeit bla bla...Und es muss dann so lange gemacht werden bis irgendjemand aus dem Bett geklingelt wird, so dass man dann noch in die Morgenstunden trinken kann. Das ist doch nicht normal? Da ist er aber wie hypnotisiert, du bekommt ihn nicht von dem „Trip“ runter. Das vorige Mal, als wir wieder so ca. 3 Uhr nachts zu Hause waren, sagte ich zu ihm, dass ich ins Bett gehe und es schön fände wenn er mitgeht. Also legte ich mich hin und schlief gleich ein. Um 12 Uhr mittags wachte ich auf und fand meinen Freund alleine „feiern“ im Wohnzimmer! Gut, da muss man dazu sagen, weiß er wann er wo aufhören muss. Klar, wenn wir weg sind, wird auch Wein, sprich Hochprozentiges getrunken, wenn er dann daheim ist wir in maßen Bier getrunken. Wie kann man den alleine trinken und die ganze Nacht durchmachen, wenn die Freundin neben dran im Bett liegt und sozusagen nur auf ihn wartet? Ich verstehe das nicht und dass ist manchmal oft so, wenn keiner Zeit hat oder eben einfach ein Wochenende ist an dem keine Party stattfindet. Da wird nicht nur zu Hause geblieben und einfach mal entspannt. Nein, auch wenn nur das Bier auf dem Tisch steht, (was manchmal auf Whiskey ist) es muss etwas da sein. Ich frag ihn ja immer, aber er sagt er brauch es nicht, was ja stimmt, hab ich ja oft genug gesehen. Weil ich immer denke wenn es wirklich so wäre, dass er Alkoholiker ist, dann müsste er doch toben wenn mal kein Bier da ist oder würde zittern wenn er einen Tag mal nicht sein Bier hätte. Oder würde aggressiv werden o.Ä. Aber so ist es ja bei Ihm nicht. Es artet immer an Wochenenden aus und dann trinkt er meist bis Wochenmitte nichts, aber dann fängt es halt eben wieder an...
Da in seiner Familie gleich zwei Alkoholiker nicht von Ihrer Sucht weg kommen, mache ich mir irgendwie Sorgen.

Aber ist es denn wirklich schon so, dass man sagen könnte, dass er Alkoholiker ist? Und wenn ja was mache ich dann?

Wie kann ich Ihm beibringen, dass es nicht immer sein muss bis morgens zu Feiern und das man nicht jedes Wochenende trinken muss?


Er kann ja mit seinen Freunden feiern und das ist ja überhaupt nicht schlimm, da kann er auch trinken, aber doch nicht alleine daheim und dann so lange?! Irgendwann ist doch dann mal Schluss! Wie bringe ich ihm das bei? Ich war das vorige Mal so weit zu sagen, dass ich mal eine Woche oder so weg bleibe. Doch das möchte ich eigentlich nicht, weil ich befürchte, dass wenn ich weg bin er nur noch trinkt und in Übermengen trinkt, denn er sagt mir öfters das ich sein „Korb“ war, der ihn gefangen hätte, sonst wäre er auch so abgerutscht wie manche aus seiner Familie.

Und ich möchte nochmal betonen, wenn er was getrunken hat ist er nie aggressiv und gegen mich so oder so nicht! Vielleicht greift er mal fester zu, aber dann nur weil er es nicht wahrnehmen kann und entschuldigt sich dann gleich! Er ist eher fröhlicher und aufgeschlossener. Auch ist es immer wieder so, dass wenn er mir anmerkt, dass er „Mist“ gebaut hat (zu lange wach war, wie das vorige Mal), dass er sich danach immer wieder in allen erdenklichen Formen bei mir entschuldigt.

Er ist da aber auch etwas komisch. Einmal gibt es Wochen da will er nur noch weg und trinken und dann gibt es Wochen da ist er entspannt und sagt, wenn ich z.B. krank bin, dass er zu Hause bleiben möchte.

Ohhoh, jetzt hab ich aber zeimlich viel geschrieben! Ich will halt eben auch, dass das jeder versteht!

Ich hab eben einfach Angst um Ihn, gerade weil die letzen Wochen so „krass“ waren…
Ich möchte Ihm doch helfen und nicht wegrennen! Aber wie?


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Achso und noch was, ich habe hier gelesen, dass nicht die Menge an Alkohol gleich einen Alkoholiker aus einem macht. Deswegen: Er trinkt im Moment nicht um irgendeinen Stress zu vergessen. Er trinkt sein Bier in der Woche, weil er einfach Lust darauf hat! Am Wochenende denke ich, dass er durch sein oben genanntes Verhalten den anderen, also seinen Freunden, die auch oft trinken, nur beweisen will, dass er mächtig was trinken kann und es noch nicht verlernt hat. Also da möchte er sich beweisen und auf sich aufmerksam machen.
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Tabletten-Mann
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Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2011 23:23    Titel: Re: Hat mein Freund ein Problem mit Alkohol?! Antworten mit Zitat

redlion88 hat Folgendes geschrieben:

Achso und noch was, ich habe hier gelesen, dass nicht die Menge an Alkohol gleich einen Alkoholiker aus einem macht. Deswegen: Er trinkt im Moment nicht um irgendeinen Stress zu vergessen. Er trinkt sein Bier in der Woche, weil er einfach Lust darauf hat!


Na ja, die Menge entscheidet schon darüber, ob man Alkoholiker ist oder nicht. Wer jetzt z. B. jeden Tag eine halbe Flasche Wodka trinkt, der IST Alkoholiker. Um Alkoholiker zu sein, muss man auch erstmal keine Entzugserscheinungen wie Zittern und Schwitzen oder Wutausbrüche haben. Die kommen erst sehr viel später, an einem Punkt, wo es schon lange kein Zurück mehr gibt. Weißt du denn sicher, dass er nicht zur Stressbewältigung trinkt? Am Anfang deines Textes hörte sich das nämlich so an. Und das ist ganz, ganz schlecht. Wer zur Stressbewältigung trinkt, der ist praktisch schon verloren. Denn das führt fast zwangsläufig irgendwann in den Alkoholismus.

Auch wenn dein Freund nach dem Wochenende erstmal drei, vier Tage nichts trinkt, heißt das nicht, dass er sicher ist. Der Alkoholkonsum deines Freundes ist auf jeden Fall bedenklich. Vermutlich ist er noch kein Alkoholiker, aber er ist auf dem besten Weg dahin. Aber solange er seine Trinkgewohnheiten nicht selber ändert, kannst du da herzlich wenig tun.

Der Punkt ist: dein Freund trinkt anscheinend nicht wie ein normaler Mensch. Und damit beginnt die Sch****. Wer aus Kummer, Stress oder Langeweile trinkt, schlägt einen gefährlichen Weg ein.
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redlion88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.11.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2011 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ganz klar war es am Anfang auch wirklich so, dass er trank wegen Problemen, sei es das er z.B. keinen Job hatte.
Jetzt geht es ihm wirklich sehr gut! Und es ist wirklich so, dass er einfach nur aus Lust und Laune einen trinkt, nicht wegen irgendwelchen Problemen. Da bin ich mir sicher!

Was meinst du mit Trinkgewohnheiten ändern? Sollte er einfach sein ganzes Verhalten zu Alkohol ändern und dementsprechen den Konsum oder sagst du, dass z.B. wenn er an Wochenenden was trinkt sollte er dann vllt das Bier unter der Woche lassen?
Ich weiß eben nicht so richtig wo ich anfangen soll und was einfach zu viel ist?! Ich bräuchte mal so einen anhaltspunkt...

Ich mein es ist auch wirklich, unter der Woche so, dass er einfach mal Lust drauf hat und sich ein Bier schnappt...Ich finde aber, das das was dann noch am Wochenende dazu kommt und eben dieses lange Trinken über die komplette Nacht zu viel?!
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Tabletten-Mann
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Anmeldungsdatum: 13.09.2011
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2011 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, mit Trinkgewohnheiten ändern meinte ich halt einfach, nicht mehr aus Stress zu trinken. Aber das macht er dann ja wohl auch nicht mehr so wie du das beschreibst.

Es ist generell schwierig, eine Unbedenklichkeitsgrenze bei Alkohol festzulegen. Der eine trinkt jeden drei Korn und wird kein Alkoholiker, und der andere kommt schon von seiner täglichen Flasche Bier nicht mehr weg. Wichtig ist aber, dass man nicht regelmäßig trinkt, sonst wird es irgendwann zur Gewohnheit. Das ist aber unbedingt zu vermeiden. Wenn man regelmäßig drei Tage in der Woche Alkohol trinkt und dann an ein oder zwei Tagen sogar so viel, dass man total hackedicht ist, dann halte ich das auf lange Sicht schon für sehr bedenklich. Mal abgesehen davon, dass es auf die Dauer auch eine ganz erhebliche Belastung für die Leber ist.

Es wäre wohl besser, wenn dein Freund seinen Alkoholkonsum runterschrauben würde. Wenn du dir wirklich Sorgen um ihn machst, dann geh doch einfach mal zu deinem Hausarzt. Schildere ihm die Situation so wie du es hier gemacht hast und frag ihn dann, was er davon hält. Dann hast du auf jeden Fall schon mal eine Meinung von jemandem eingeholt, der ein bisschen Ahnung davon hat.
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Felidaea
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Anmeldungsdatum: 19.11.2011
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2011 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn es hart klingt, aber Dein Anhaltspunkt in Deiner Beziehung sollte der Gedanke an eine Trennung sein.
Du suchst für ihn nach Entschuldigungen, willst von den Usern hören, dass er kein Alkoholiker ist.
Du bist in meinen Augen auf dem besten Weg Co-abhängig zu werden, oder bist es vielleicht schon.

Mach Dir bewusst, dass dieser Mann den Alkohol mehr liebt als Dich und dass Du gegen diesen Gegner einfach eine Chance hast.

Du kannst Deinem Freund nicht helfen.

Er kann nur selber zu der Einsicht kommen, dass er zuviel trinkt,
aber je mehr Du redest, desto uneinsichtiger wird er werden.

Bis er Dir irgendwann lallend erklären wird, dass er gar nicht betrunken ist.


In einem klaren Moment steht er weinend vor Dir und beteuert sich zu ändern, bis Du ihn das nächste Mal ertappst.
Der einzige Mensch der dabei vor die Hunde geht, bist Du.
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redlion88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.11.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2011 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Felidaea hat Folgendes geschrieben:
Auch wenn es hart klingt, aber Dein Anhaltspunkt in Deiner Beziehung sollte der Gedanke an eine Trennung sein.
Du suchst für ihn nach Entschuldigungen, willst von den Usern hören, dass er kein Alkoholiker ist.
Du bist in meinen Augen auf dem besten Weg Co-abhängig zu werden, oder bist es vielleicht schon.

Mach Dir bewusst, dass dieser Mann den Alkohol mehr liebt als Dich und dass Du gegen diesen Gegner einfach eine Chance hast.

Du kannst Deinem Freund nicht helfen.

Er kann nur selber zu der Einsicht kommen, dass er zuviel trinkt,
aber je mehr Du redest, desto uneinsichtiger wird er werden.

Bis er Dir irgendwann lallend erklären wird, dass er gar nicht betrunken ist.


In einem klaren Moment steht er weinend vor Dir und beteuert sich zu ändern, bis Du ihn das nächste Mal ertappst.
Der einzige Mensch der dabei vor die Hunde geht, bist Du.


Ok, aber ich finde eine kurze und knappe Trennung ein bisschen so, also würde ich einen Rückzieher machen! Wieso sollte ich mich den gleich von Ihm trennen? Er hat so viel für mich getan und ich liebe ihn, so einfach werde ich mich nicht von ihm trennen...Ich sollte wenn, dann vielleicht auch erst mal mit ihm sprechen und sein Trinkverhalten in den nächsten Tagen eher optisch ansehen und nicht mit ner Rosaroten Brille! Ich wollte auch eigendlich eher wissen, was Ihr gemacht habt, als ihr gemerkt habt, dass euer Freund/Mann ein Problem mit Alkohol hat? Ein paar Tipps woran ich merke, dass es wirklich so weit ist für ne Therapie etc.

So ein Thema ist wirklich nicht leicht...es ist für mich auch wirklich nicht leicht es zu verstehen und zu sehen, weil in meiner Familie sowas noch nie vorgefallen ist. Ich möchte verstehen was in ihm vorgeht, wieso das so ist und was ich tun kann, ich möchte ihm doch wirklich helfen, denn ich denke er ist wenn dann erst am Anfang seiner Sucht. Und ja zum Hausarzt zu gehen ist ein guter Tipp!
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Felidaea
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.11.2011
Beiträge: 43

BeitragVerfasst am: 20. Nov 2011 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Du machst keinen Rückzieher, sondern Du ziehst eine Konsequenz.

Was auch immer Dein Freund für Dich getan hat, wenn er zum Alki mutiert oder es bereits ist, dann ist das alles unerheblich.
Denn Du lebst Dein Leben nun mal vorwärts und nicht zurück.

Betracht die Sache selber nüchtern und ohne Deine rosarote Brille,
Sein Freund ist der Alkohol,

Du liegst im Bett und wartest auf ihn und er feiert mit dem Freund die Nacht durch, bis zum nächsten Tag...
Du fährst, damit er seinen Spaß hat, auf den er nicht verzichten möchte..

und nun frage Dich, wo in seinem Leben stehst Du?

Mein EX-Mann hat mich auch geliebt, daran zweifele ich nicht.
Aber der Alkohol war ihm doch mehr wert.

Bitten, betteln, drohen, weinen... es hat nichts gebracht...
zu gehen war die Einzige und letzten Endes richtige Alternative.

Binde Dir in Deinem Alter nicht diese Bürde ans Bein,
es gibt so viele nette Männer, die sich von Alkohol und Drogen fernhalten, mit denen Du ein Leben aufgebaut auf Vertrauen und Verlässlichkeit führen kannst.

Du hast nur dieses eine Leben,
darum überlege sehr gut, ob Du es jemand schenken willst, für den Du jetzt schon in der zweiten Reihe stehst.

Natürlich kannst und wirst Du nicht, wegen eines Rates aus dem Internet gleich die Koffer packen und gehen... aber ziehe auch diesen Punkt in Deine Überlegungen mit ein... als Alternative dazu, wenn er nicht bereit ist sich in seinem Trinkverhalten zu ändern oder es wenigstens zu überdenken und bereit ist Deine Ängste zu verstehen.
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redlion88
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.11.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2011 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke dir für die tollen und weisen Worte! Du hast mir ein Stück geholfen, das Ganze klarer zu sehen.
Jetzt darf ich nur noch drauf hoffen, dass er es einsieht...ich werde in einem richtigen Moment mit ihm sprechen müssen!

Vielen Dank!
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