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veritas Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.03.2012 Beiträge: 3
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Verfasst am: 13. März 2012 03:52 Titel: Verzweifelt |
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Hey Leute,
ich bin total fertig, da ich über mein Trinkverhalten die Kontrolle verloren habe. Ich bin 24 Jahre alt und trinke seitdem 18 bin.
Seit 2 Monate ist es völlig aus den Fugen geraten, weil ich angefangen hab hochprozentiges zu trinken. Woher habe ich meistens Wein getrunken und mir ist es eigentlich immer gelungen mal ein paar nüchterne Tage einzulegen.
Zur Zeit trinke ich fast jeden 2. Tag. Entweder geht es mir mies vom Alk oder ich bin am trinken.
Ich schäme mich so, weil ich sehr oft Blackouts habe und teilweise im Rausch Dinge mache, die mir hinterher sehr leid tun.
Am Sonntag hab ich einen Nervenzusammenbruch gehabt und ein paar Leute angerufen und wirres Zeug gelabert. Und ich war teilweise auch sehr unfair und habe Dinge gesagt, die ich nicht so meinte...
Es ist jedes Mal so schlimm, wenn man sich aufs neue entschuldigen muss.
Das ist jetzt schon öfters vorgekommen und das Schamgefühl wird jedes mal größer. Ich trau mich zur Zeit nicht aus dem Haus.
Ich hab seit gestern morgen auch nichts mehr getrunken, weil ich über mein Verhalten so geschockt war. Das sind momentan die schlimmsten Tage meines Lebens.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich?
Ich versuche jetzt erstmal ein paar Tage durchzuhalten. Ich weiß auch nicht was noch alles passieren muss um diesen Teufelskreis zu durchbrechen...
Es sind schon so viele schlimme Dinge passiert... |
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Saufnix Bronze-User
Anmeldungsdatum: 21.08.2011 Beiträge: 60
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Verfasst am: 13. März 2012 10:46 Titel: |
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Hallo veritas,
schön das du hierher gefunden hast.
Nicht so schön ist natürlich der Grund (das Saufen)
Aber die meisten verstehen dich hier, weil (fast) alle hier ein Drogenproblem haben.
Ich selbst bin auch Alki.
Ich bin seit über einem Jahr trocken und seit 9 Monaten in ambulanter Therapie.
Therapie hört sich erstmal schlimm an ... aber es ist nur eine Hilfestellung zum abstinent sein.
Und das kann ich dir nur Raten. Nimm Hilfe von Profis an.
Google mal nach Dogeberatung in deiner Nähe.
Ich bin beim Blauen Kreuz und kann nur postitives berichten.
Aber es gibt auch die Annonymen Alkoholiker (AA), Kreuzbund und, und,und ...
Im grunde alles daselbe (Prinzip).
Du gehst zur Drogenberatung und kannst auch wieder nach Hause gehen ... ohne das etwas passiert oder die dir "am Leibe hängen".
Abulante Therapie bedeutet das man 2 x die Woche hingeht und das Leben sonst genauso wie immer weitergeht.
Stationär bedeutet alllerdings Wochenlanges Krankenhaus.
Lass dich mal beraten und entscheide dann.
Und schreibe hier (ganz wichtig).
Es kennt hier ja jeder nur deinen Nicknamen.
Du kannst also ganz offen sein.
Und was du bis jetzt geshrieben hast ist eine ganz normale Alki-Laufbahn.
Also keine Hemmungen...
MfG
Saufnix
Ich Sauf nieeeee mehr was
Leeres Versprechen ... aber guter Vorsatz... |
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veritas Anfänger
Anmeldungsdatum: 13.03.2012 Beiträge: 3
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Verfasst am: 14. März 2012 06:27 Titel: |
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Ich hab gestern morgen erstmal einen Termin beim Neurologen gemacht.
Die AA's hatte ich mir auch schonmal rausgegoogelt.
Ging aber keiner ans Telefon
Ich hab seit Sonntagabend nichts mehr getrunken, mal sehen wie lange ich durchhalte.
Im Moment hab ich auch mal keinen Durst, dass ist schon mal ein gutes Zeichen.
LG
Veritas |
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bonsai Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.03.2012 Beiträge: 103
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Verfasst am: 14. März 2012 13:12 Titel: |
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Hallo veritas,
die notwendigen Schritte, professionelle Hilfe und SHG, wurden ja schon beschrieben.
Das was Du beschreibst ist, so traurig es ist, die normale Entwicklung der Suchtkarriere.
Das Du jetzt keinen Durst hast wird grundsätzlich nichts daran ändern.
Auch Scham und Schock halten einen Alkoholiker nicht davon ab zu trinken.
Du wirst vielleicht eine kleine Trinkpause einlegen, das war es dann.
Meine habe bis zu 6 Monaten gedauert, aber irgendwann ging es weiter.
Was hast Du denn gemacht als bei den AA's keiner an's Telefon ging?
Hast Du bei einer anderen Gruppe angerufen? Es gibt viele. Oder war es doch nur ein Alibi-Anruf. Und dann der Gedanke: Uff, Glück gehabt,
jetzt habe ich eine Ausrede nochmal aufzuschieben.
Keine Sorge, das soll kein Vorwurf sein. Denn auch dieses Handling ist völlig normal.
Tu Dir einen Gefallen und bleibe an dem Thema dran. Versuch nicht zu testen ob Du es aushälst.
Glaube den Profis: Es wird nicht funktionieren.
Ich weis wie schwer es ist, das zu akzpetieren. Die Erkenntnis ist bitter, aber endgültig.
B. |
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Ruhe Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.01.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 14. März 2012 13:44 Titel: |
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Hi Veritas
Bonsai hat völlig recht. Trinkpausen von ein paar Tagen, Wochen oder sogar Monaten, sind eben immernoch Trink-pausen. Vielleicht schafft man es auch erst mal wenig oder unregelmäßig zu trinken, aber die Abstürze kommen früher oder später wieder.
Saufnix macht Therapie und geht mit gutem Beispiel voran.
Liebe Grüsse
Ruhe |
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