seit 7 Wochen ohne suff...ich kämpfe jeden Tag mit mir.

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schlumpf
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.05.2012
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2012 20:24    Titel: seit 7 Wochen ohne suff...ich kämpfe jeden Tag mit mir. Antworten mit Zitat

Hi mit 12 Jahren habe ich angefangen zu trinken mal mehr mal weniger. Ich war 2 mal im entzug. Habe mich vor 7 Wochen dazu entschlossen nichts mehr zu trinken nie wieder. Mir geht es beschissen jeden tag denke ich daran wie schön es doch jetzt wäre. Ich habe mir schon so viel kaputt gemacht. Trotzdem weiss ich oft nicht weiter. Hat jemand Tipps für mich?

Würde mich freuen... Wink
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2012 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du schon Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufgenommen?
Die anonymen Alkoholiker und blaues Kreuz sollen ganz gut sein.
Alleine ist es immer schwerer als in Gemeinschaft mit anderen die dich dann auch Mal aufbauen können.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

jo, es ist wichtig, dass due Personen in deinem Umfeld hast, mit denen du darüber reden kannst. Wir haben bei uns eine SHG, wo nur jüngere dabei sind, die ich betreue. Erkundige dich doch mal, was es für Angebote in deiner Stadt gibt.
Als Einzelkämpfer wirst du schneller verlieren, als du gucken kannst. Es ist echt schwer in der Anfangsphase. Ich war zuletzt praktisch handlungsunfähig und es war nicht kalkulierbar, was entzugstechnisch wieder so angesagt ist.

Wäre die Entwicklung nicht so schlimm gewesen, wäre ich auch wieder am saufen. Ich hab 20 Jahre getrunken und war immer so etwas wie ein "Stehaufmännchen". Ich habe es tatsächlich immer wieder mal geschafft, etwas normaler zu trinken und glaubte dann auch nicht mehr an Sucht, obwohl ich täglich konsumiert habe. Totalabstürze und normalere Trinkphasen wechselten sich halt ab. Im letzten Vierteljahr ging alles ganz rapide abwärts. Ohne Stoff lief praktisch gar nix mehr, ich stand auch nachts dann auf, wenn ich nicht genug hatte. Trinkschema bei mir auch so wie bei dir. Oftmals völliger Kontrollverlust. Hoffe etwas geholfen zu haben. Lebe seit 2,5 Jahren trocken.
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bonsai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.03.2012
Beiträge: 103

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schlumpf,
also zuerst einmal: das Du 7 Wochen ohne Alkohol durchgehalten hast, beweist das Du motiviert bist, Respekt. Aber auf Dauer wird das nicht reichen. Du brauchst Unterstützung.
Eine SHG wäre da wirklich hilfreich oder auch professionelle Hilfe, über einen Entzug hinaus. Du musst in Deinem Leben grundlegende Dinge ändern, denn den Kampf den Du beschreibst wirst Du verlieren.
Das ist sicher.
Wink
B.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
also das mit der SHG wurde ja schon deutlich erwähnt.
7 Wochen ist schon sehr gut, aber mal ehrlich, es soll ja von längerer Dauer werden.

Richtig? Richtig! (nehme ich jetzt mal schwer an, sonst wärst du ja nicht hier Wink )

Ob Dir fremde Hilfe guttut wirst du rausfinden müssen, Ich persönlich konnte, im Nachhinein betrachtet, nichts damit anfangen, aber gut, das musst Du eben selbst herausfinden.

Du musst etwas in deinem Leben aufbauen, was es Dir wert ist nicht zu saufen.
Andere Werte schaffen. Projekte, so sag ich mal, die es Wert sind "Sauber" zu bleiben. Eine Notwendigkeit, welche Dir sagt " Wenn ich jetzt wieder saufe, war alles was ich an Energie inverstierte für den Ar..."

Nur durchzuhalten kann auf kurze Dauer ein Mittel sein, aber der Rückfall ist programmiert.

du brauchst Aufgaben die Dir Spass machen, die Dich erfüllen und somit wird der Druck zu saufen auch weniger.

Stell Dir doch mal die Frage warum du gesoffen hast. Unzufriedenheit wird wohl ein Teil sein, also änder etwas daran das du ein allgemeines Wohlbefinden für deinen Geist und Körper aufbaust..100 % glückseligkeit kann Dir niemand versprechen, aber das Gesamtkonzept soll eben mehr positiv als negativ sein

Joar, soviel von mir

Viel Glück
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Obelix

du musst es dir selbst wert sein, nicht mehr zu saufen. Rückblickend kann ich sagen, dass es mir nur deshalb so gut geht, weil ich nicht mehr saufe. Das reicht im Grunde genommen. Ich möchte nämlich, dass es mir auch weiterhin gut geht.

Alternativen finden zur Freizeitgestaltung ist wichtig, keine Frage. Nur blöd rumhängen ist nicht. Ich sprühe inzwischen voller Energie und hab auch Lust dazu was zu machen. Ich habe aber auch trockene Kontakte gefunden, mit denen ich auch privat was mache. Und inzwischen kann ich auch fortgehen, wenn andere trinken. Das hat lange gedauert, aber inzwischen geht das ganz gut. Ich hab aber auch den Mum in den Knochen, dass ich gehe, wenns doch zuviel wird und kann das auch sagen.

Zeit ist wichtig. Gibt dir die Zeit, die du brauchst und guck nach Hilfe in deiner Stadt kann ich da nur sagen.

Zwanghaft jetzt etwas zu suchen, weil es hier im Forum jemand geschrieben hat bringt dich auch nicht weiter. Suche dir Kontakte, rede viel und gehe raus. Das Leben findet draußen statt.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ newlife..

Natürlich musst Du es Dir selbst wert sein nicht mehr zu saufen, davon sollte man ausgehen. Dies ist die Grundsatzbedingung die ich als selbstverständlich ansehe, Heisst für mich. Bist du es nicht, willst du auch gar nicht aufhören, was aber bei unserem TS nicht der Fall zu sein scheint, sonst hätte er hier eben nicht aufgeschlagen.

Und wie richtig erkannt;

Man braucht Aufgaben, Herausforderungen und Pläne, zuerst kleine und dann eben Step by Step. Dinge die einen eben so auslasten das man nicht "wieder" auf Dumme Gedanken kommt... aber dies schrieb ich ja bereits in einer anderen Version.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2012 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

achso. und natürlich soll man hier keinen wortwörtlich nachahmen. Das hat aber nichts mit dem Forum zu tun, sondern ist doch allgegenwärtig, jeder muss seinen "eigenen" Weg finden, das ist draussen genauso wie hier...

Ein Patenrezept für den Individium Mensch kann man auch nirgendswo erwarten, ich denke das sollte aber auch klar sein,


aber ein bisschen abgucken und ausprobieren, das ist immer erlaubt und kann auch guttun Cool
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2012 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

ja genau, Obelix. Ich hab halt ne zeitlang geglaubt, ich muss jetzt was tun, weil meine Therapeutin das gesagt hat. Es ging nicht, weil es gezwungen war. So eine Therapie kann lediglich ein paar Beispiele aufzeigen, bzw. Interesse an Alternativen wecken, mehr aber meineserachtens nicht.

Ich stehe mit beiden Beinen wieder im Leben und wage trotzdem die Aussage, das ich mit meiner Therapie ziemlich unzufrieden war. Es wirkte oft aufgesetzt und unnatürlich. Gut hingegen waren die Fachvorträge zum Thema Sucht. Es liegt mitunter aber auch an meiner Person. Ich bin nicht unbedingt zugänglich für Psychologie und denke eher pragmatisch und einfach.

Es kann aber dennoch funktionieren. Wichtig war und ist für mich einzig und allein die Einsicht, dass mich das Suchtmittel nicht mehr weiterbringt. Der Rest ist Entwicklung und Wege werden sich finden. Der Weg den du gehst muss aus dir selbst entstehen. Du musst in dich hineinhören, reflektieren und Dinge ausprobieren, die von deinen Emotionen mitgetragen werden. Du musst es selbst spüren, erfahren und dann handeln wenn der Zeitpunkt gekommen ist und nicht dann, wenn es dir jemand ins Ohr hustet. Dann ist es echt.

Ein Beispiel: Ich habe in einer alten runtergekommenen Bude gelebt. Versifft und versoffen. Ich konnte mich nicht lösen, weil ich so abgestumpft war. Viele Leute sagten mir, ich soll mir doch was anderes suchen, aber ich konnte nicht. Ich habe keinen Rückfall gebaut aber ich wäre bald wieder dabei gewesen. Ich spürte, wie die Luft immer dünner wurde. Nach eineinhalb trockenen Jahren ging es dann doch. Ich hielt es nicht mehr aus dort und zog aus. Auf einmal ging alles von alleine und ich hab mir richtig Mühe gegeben mit der neuen Wohnung. Ich handle oft immer kurz vor knapp, aber ich handle - so ist meine Person.
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