Verzweifelt - ich möchte endlich aufhören

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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 12:43    Titel: Verzweifelt - ich möchte endlich aufhören Antworten mit Zitat

Hallo, ich bin neu hier und habe lange überlegt ob ich mich anmelden soll. Aber ich bin sehr verzweifelt. Ich trinke seit knapp zwei Jahren jeden abend meine zwei bis drei bier, am Wochenende auch mehr. Ich hatte einen stressigen job und habe jeden Tag bis zu zwölf stunden oder länger gearbeitet. Ich wurde immer ausgebrannter und depressiver, deswegen waren die Biere am Abend meine einzige entspannung. Jetzt habe ich schlimme Depressionen ein sogenannntes Burn-Out, bin arbeitslos geworden weil ich es nicht mehr machen konnte. Seitdem ich daheim bin weiss ich nichts mehr mit mir anzufangen, die depressionen und Ängste werden immer schlimmer und ich habe angefangen am Abend mehr zu trinken- bis zu sechs bier (seit bestimmt schon 2,5 Monaten) manchmal mehr, manchmal weniger. Ab und zu habe ich auch richtige Abstürze weil ich Alkohol nicht mehr so gut vertrage und dann gehts mir am nächsten Tag so schlecht das ich manchmal schon am mittag anfange das erste bier zu trinken. Es werden aber nie mehr als 6-8 am Tag. Jetzt gehts nicht mehr, es ist ein Teufelskreis, ich möchte wieder fit sein und dazu muss ich aufhören. Ich hab den Willen, aber ich hab angst das ich, wenn ich es aprupt sein lass schlimme Entzugserscheinungen bekommt, weil ich eh eine Angststörung zusätzlich habe, mache ich mir große Sorgen. Ist das noch so zu schaffen bei meinem Konsum. Ich bitte Euch dringend um Hilfe und Antworten. Liebe Grüße
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Samantha,
eigentlich wollt ich nicht mehr zu allem was senfen.Aber hier fällt mir was ein.
Alle paar Jahre habe ich morgens den Gedanken:Nun is Schluß.Nase voll.Ende.
Habe dann auch Angst,was wenn ich nachts durchdreh?
Also bei einigen Bier ist es der Kopf. Darum stell ich mir einen Notfall-Träger in den Küchenschrank.
Das Wissen,da ist was,mir kann nichts passieren,beruhigt.
Wenn du echt aufhören willst,willst du da garnicht beigehn.
Allerdings darf man sich nicht zwingen.
Wenn der Tag da ist,hörst du auf.
Kauf dir Schlaf&Nerven-Tee.
Spüre,wies dir täglich besser geht.Nimm dir was für den Tag vor.
Will nicht klugschnacken.Bei mir gehts.
Aber nur wenn ich das echt WILL.

Smile
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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frau. Lorke, danke für die schnelle Antwort. es tut so gut mit jemandem reden zu können, der das versteht. Das mit dem Träger mach ich ja auch immer, aber meistens ist der zur zeit dann morgens leer, und ich fühl mich ganz schlecht (Oft Angszustände und Schwindel usw...)Ich kann dann am nächsten Tag fast nichts machen, trau mich fast nicht mit dem hund raus oder zum einkaufen. und keiner verstehts, die denken alle ich spinne. Vor zwei wochen hatte ich ne gute phase da war ich sogar in den Bergen und der sauna und hab halt so zwei drei bier am abend getrunken, aber ohne gehts bei mir nicht. das macht mir angst. Am Wochenende hatte ich einen absturz, mit Freund blöd beschimpfen und alles und danach ist es mir so schlecht gegangen das ich sogar mittags schon getrunken habe bis eben sechs bier insgesamt. Meinst du ich bin schon so abhängig das ich ohne hilfe nicht mehr aufhören kann? wenigstens das ich nicht jeden tag trink und wenn dann mal eins oder zwei. wenn ich anfang kann ich zur zeit nicht mehr aufhören das war bis vor paar monaten noch nicht so. hab echt angst das ich abhängig bin. Trinkst du gar nichts mehr? Wieviel hast du denn so getrunken? Hoff das ich das fragen darf sonst halt nicht beantworten. Danke, es tut gut mit dir zu schreiben.
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Drachenläufer
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Samantha,

ich bin hier in's Forum gekommen, weil ich auch ein Alkoholproblem habe. Insofern "freue" ich mich erst mal, dass in diesem Unterforum mal wieder jemand sein Leid beschreibt (das ist so heilsam für alle ebenfalls Betroffenen, denn gerade die Alkoholiker unter uns müssen immer wieder daran erinnert werden, wie groß die Verzweiflung und das Leid sind, wenn man erst mal richtig drin hängt). Das mal vorab.

Ich fühle mich außerdem besonders berufen, Dir zu antworten, weil ich für mich inzwischen zwar auch eine psychische UND körperliche Abhängigkeit eingestehen musste (mich also als Alkoholiker bezeichne), aber anders als all die anderen Gesellen, die ich mal in Treffen der Anonymen Alkoholiker gesprochen habe, ohne Entgiftung raus kann aus den sogenannten "nassen Episoden". Das traue ich Dir, natürlich ohne Dein Alter und Körpergewicht zu kennen, eigentlich auch zu.

Als ich das erste mal drei, vier Jahren dann EINEN TAG ohne Alk einlegen wollte, hatte ich auch irgendwie Bammel, aber bis auf das der Puls hoch auf 110 gegangen ist und ich nachts schlecht geschlafen habe, war da nicht viel. Das morgendliche Trockenkotzen (dieses Würgen, hattest Du das schon mal?) war am Morgen nach dem alkfreien Tag sogar schon weg.

Zu diesem Punkt würde ich also einfach sagen: Mach einfach mal, lass einfach mal EINEN TAG den Alk weg! So machen es die AAs übrigens von einem Tag auf den Nächsten. Alles andere überfordert Dich mental, dieses "NIE MEHR"-Ding. Das stresst, und es nimmt einem auch die Freude, die Freude nämlich zu spüren, wie man sich jeden Tag besser fühlt. Der Körper dankt einem so schnell, dass er nicht ständig geschreddert wird von der ständigen Ethanol-Vergiftung.

Mit dem Angst-Thema ist es natürlich komplexer. Ich weiß nicht, wie sehr Du an Sport gewöhnt bist, aber was enorm stabiliseren würde, wäre natürlich frische Luft und Bewegung. Du kannst Dir Angst und Unruhe förmlich rauslaufen, rausradeln etc... das sorgt auch für Endorphine, erhöht Dopamin- und Serotoninlevel. Das wäre der Königsweg, vor allem wo Du ja wohl recht viel Zeit zur Verfügung hast.

Anderes Thema wäre Baclofen (wirkt wie Alkohol auf GABA-Rezeptoren, gibt aber paar Feinheiten, die hier zuweit führen), was sowohl gegen Saufdruck hilft und auch angstlösend wirkt. Aber da müsstest Du eigentlich einen Arzt finden, der Dir das verschreibt. Aber da solltest Du erst mal schauen, ob Du so zurecht kommst! Ich hatte es auch mal aus Angst bestellt über's Internet ohne Rezept Wink aber NIE genommen, weil ich es vorzog, ganz von GABAergenen Stoffen wegzukommen.

Ja, und dann gibt es noch andere, sogenannte Nootropika, die ebenfalls angstlösend wirken. Aber das ist eine Welt für sich, und man muss sich für solche "Nahrungsergänzung" auch interessieren und reinlesen. Das nur mal am Rande. Mehr auf Nachfrage!

Die Kraft sei mit Dir!
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Drachenläufer
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

samantha hat Folgendes geschrieben:
mit Freund blöd beschimpfen und alles und danach ist es mir so schlecht gegangen das ich sogar mittags schon getrunken habe bis eben sechs bier insgesamt. Meinst du ich bin schon so abhängig das ich ohne hilfe nicht mehr aufhören kann?


Das kam rein, als ich am tippen war. Dazu muss ich nochwas sagen:

- Weiß Dein Freund, wie mies es Dir geht. Du solltest ihm Dein Problem auf jeden Fall 'beichten'. Ich kam mir damals, 2010, so armselig vor, weil ich nachts vor lauter Panik und Angst - diese abgrundtiefe Angst - über Nacht eine Flasche Weißwein (igitt) runtergepumpt hatte und im Gästezimmer geschlafen habe. Morgens habe ich mich neben meine Frau gelegt und gewartet, bis sie wach wurde. Sie fragte, was mit mir sei, ich würde so verstört wirken. Ich habe angefangen zu weinen und ihr gesagt, dass ich wohl Alkoholiker sei. Das hat so gut getan, es gesagt zu haben!

- Es gibt kein "schon so abhängig", entweder Du bist abhängig oder nicht. Das gilt vor allem für Alkohol. Wenn dieser Punkt einmal überschritten ist, dann herzlich willkommen im Klub! Es gibt Modelle des "kontrollierten Trinkens", allerdings sind dazu einige Nebenbedingungen erforderlich, insbesondere eine starke soziale Integration. Ich würde sagen, ohne geregelten Tagesablauf ist das brandgefährlich. Also bescheiß Dich nicht selber mit so Runtertrinkmodellen (also langsam reduzieren und so) und dann "nur noch" 2 Bier am Tag. Du musst erst mal RAUS aus dem Quark! Und Du musst erst mal rausfinden, wie Du körperlich reagierst auf die Null-Diät!

- Es wird auch standardmäßig geraten, den Hausarzt einzubinden. Kann ich jetzt nicht so drauf pochen, weil ich das nicht gemacht habe. Ach so, ich hatte noch nicht meine Kontingente genannt: waren zu Schluss an Standard-Tagen 3 - 4 Bier und 0,3 Ltr. Wodka und an harten Tagen 7 Bier und 0,5 Ltr. Wodka. Aber das ist wie gesagt alles individuell.
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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Danke dir Drachenläufer für deine netten zeilen, ich habe schon vor der Anmeldung im Forum deine Beiträge gelesen und gehofft das du mir schreibst. Ich bin echt froh das ich mich angeldet habe obwohl es für mich nicht leicht ist mein Problem zu bekennen. Mein Freund und meine Freunde sagen immer es ist halt eine schlecht phase und ich soll mich da nicht so reinsteigern, aber ich merke halt das es in letzter zeit überhand nimmt und mehr wird bzw das ich echt probleme habe eben dann am nächsten tag rauszugehen z.b. und Angst habe weiter abzurutschen. ich habe jetzt auch einen neuen job in aussicht und hab echt Bammel das ich das nicht hinkriege, da muß ich wirklich mit dem trinken aufhören oder massiv reduzieren.

Zu deinen Aussagen über das körperliche Befinden nach dem zu viel trinken, ja das kenne ich mit dem Würgen, besonders wenn ich dann vor lauter nervosität noch zuwiel rauche. mein puls ist heut auch extrem hoch ( hab gestern sechs Bier getrunken und eben die tage davor auch schon). es fühlt sich schrecklich an und an laufen ist da nicht zu denken. Aber wenn ichs dann wiede eingeschränkt habe ist es mir auch immer besser gegangen. Ich hab halt immer diese Phasen wo ich mich nicht mehr im Griff habe. Grad nach meinem "Vorfall" vom letzten Wochenende. Da ist bei mir alles zusammengebrochen und ich schäme mich dafür und um besser drauf zu kommen trinke ich dann.

Es ist schlimm ich weiß das ich es nicht so machen darf und mach es trotzdem obwohl ich mir so sehr wünsche das es nicht so wäre und ich ein normaler mensch wäre. Ist echt irre. mein körpergewicht ist übrigens so 64 kg und ich bin 35 Jahre alt.

Das mit der frischen Luft und Bewegung ist wirklich so das das gegen Angst hilft, das hab ich auch gemerkt, muss ja auch viel raus wegen meinem hund. Das baut mich immer wieder kurzfristig richtig auf, da ich eh so ein naturliebhaber bin. Aber wenn ich immer so viel trinke bin ich halt auch nicht mehr fähig rauszugehen am nächsten Tag. ein Teufelskreis. und das schlimmste wenn mans weiß und nicht besser macht.

Was ist das Nootropika? Haben die Bavlofen denn schlimme Nebenwirkungen. ich trau mich halt meinem arzt auch nicht zu sagen wieviel ich trinke. Ich hab halt eine ganze palette von Schüsslersalzen und globuli daheim, aber die helfen nicht wirklich wenns mir schlecht geht.

Danke nochmal das du mir auch geantwortet hast. das gibt mir wirklich kraft und ist schön. Die Kraft sei auch mit Dir!
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

@ Drachenläufer
Hast Recht damit,daß wenn man morgens nur an diesen einen Tag denkt,die Hürde vielleicht nicht so hoch ist.
Aber man will doch dauerhaft aufhören.
Vielleicht nehme ich mir zuviel vor,denn nach 2-3 Monaten gehts wieder los.
Dann denke ich,ach,heute mal 2 Bier und wieder Schluß.
Razz Arschkarte. Dann gehts richtig los.Schlimmer als zuvor... Sad

@ Samantha
Ja,ich glaube schon daß man auch bei 3 Bier am Tag Alkoholiker ist.
Ich bin mittlerweile auf 5Liter.
Aber wenn ich mal nur 1 Bier trinke,weil nix mehr geht,schlafe ich nicht so toll und die Hände und Beine zittern.Das ist alles.
Große Angst mußt du nicht haben.
Doch ich lese raus,daß du noch nicht wirklich aufhören willst.Deine Vernunft sagt dir-lass es.
Aber warum,glaubst,is der Träger morgens leer?
Wichtig ist immer,den Tag mit Aufgaben zu füllen und es sich abends mit Kerze,Tee und Buch kuschelig zu machen.
Bin dann auch um 9 inne Molle.Irgendwann schläfst du wieder wie früher.
Und man träumt wieder.
Träumst du gerne?
Also,ich träume dann die durchgeknalltesten Filme und fahr da voll drauf ab. Cool
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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmal Drachenläufer, ja mein Freund weiß wies mir geht allerdings ist er an einem Punkt wo er glaub ich langsam die, tschuldigung, Schnauze voll hat. Er hat mir damals in diesem stressigen job schon immer gesagt ich soll doch gehen und ich habs nicht getan weils halt nicht so einfach ist den job zu wechseln, dann bin halt zusammengebrochen und jetzt komm ich da einfach nicht mehr raus. Bin oft voll am Boden und trink eben zu viel und da kann er halt nichts anfangen damit. Er sagt jeder ist für sich selbst verantwortlich und ich muss selber wissen was ich mach. Hat er ja recht. Außerdem muß er sich selbst um seinen job kümmern was grad stressig für ihn ist und kann dann daheim so jemanden wie mich natürlich schlecht gebrauen. Aber ich komm aus diesem Loch nicht richtig raus allein und bin oft so verzweifelt das ich so allein damit bin. Außerdem wenn ich zuviel trinke kann es passieren das ich ihn voll blöd beschimpfe und ihm Vorwürfe mach (wie das am Wochenende passiert ist - und ich nicht mal genau gweusst hab am nächsten tag was ich gesagt hab, nur ein ganz schlechtes gefühl das da was schlimmes war und ich mich schäme) da blockt er halt dann voll ab, ist ja klar. Außerdem kifft er und will seine ruhe haben und ein stressfreies leben und nicht so ein problemmenschen wie mich um sich rum. ist echt schwierig.
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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Frau.LORKE, danke nochmals für deine Antwort. Das stimmt mit dem nicht wirklich aufhören wollen. Ich will halt, und muß, das mit dem zuvielen trinken aufhören und würd gern auf so einem level sein das ich das nicht jeden tag muß und wenn dann eben in Maßen. Aber das sind Ausreden oder?
Du kannst das ja sogesehen auch mal nicht so viel trinken wenn ich richtig verstehe. Da ist bewundernswert wenn man sich so weit im griff hat. Trinkst du dann nur ab und zu so viel? Kannst du da am nächsten tag dann noch deine normalen Alltagsdinge regeln? Sorry hoff das geht nicht zu nahe. wenn ich so sechs sieben bier trink bin ich am nächsten tag zu nichts mehr fähig.
Ich kann das mit dem abends gemütlich machen irgendwie gar nicht mehr ohne bier. da bin ich voll nervös, hab eben oft leider auch diese blöden Angstdinger und depressionen, weiß nicht was das genau ist.
Träumen tu ich gerne, aber momentan wälz ich im traum immer die Probleme besonders von dem Trauma mit meinem letzten job. Wenn ich so viel trinke träum ich gar nicht und schlaf voll unruhig, wach auch früh auf und bin dann völlig fertig.
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Misch mich mal ein.
Als Kiffer is er doch auch ein Problemmensch.
Samantha,denk doch mal über eine 14tägige stationäre Entgiftung nach.
Da bist du unter deinesgleichen und bekommst mal ne neue Perspektive.
Da wirst du alles finden. Den Säufer v.d.Straße und die Hausfrau,die mittags nen Sekt nippt.
Worum es eigentlich geht,ist,daß du da gut Abstand zum Alk gewinnst.

ernst sag
Smile
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Frau.LORKE
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Achso,und wenn ich weniger trinke,is das weil mein Körper nicht mehr kann.
Ich jedenfalls zwinge mich zu nichts,für das ich nicht bereit bin.
Irgendwann wache ich auf und WILL NICHT mehr.
Oder ich wache nicht mehr auf...
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samantha
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.11.2012
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Frau.LORKE, das mit dem nicht mehr aufwachen wäre nicht schön. wg. dem Kiffen: das sieht er nicht so. Er sagt er hat da kein problem damit wenn dann ich, wenn ich mich drüber ärger. dazu hab ich ja auch kein recht ich trink ja schließlich, das ist noch viel schlimmer, hat er ja recht.

Warst du schon mal auf einer Entgiftung? Ich kann das halt nicht mehr machen weil ich wahrscheinlich in kürze einen neuen job anfangen muß. weiß zwar nicht wie ich das machen soll aber naja. Ich hab da auch schon drüber nachgedacht aber ich hätt da echt angst davor wg. dem outen. Will nicht das alle mitkriegen das ich so ein schlimmes problem habe. würd es irgendwie gern selber hinkriegen, wär ja schon froh wenn ich drei viermal die woche nichts trinken würde und an den restlichen tagen ein, zwei trink. besser gesagt, so wie das halt andere können zum genuß halt nur trinken. hört sich jetzt blöd an, ich weiß, aber weißt du wie ichs mein? Wenn man sich entgiften läßt darf man ja dann nie mehr was trinken, deswegen hab ich ja so angst davor mich als alkoholiker zu bezeichnen. Ich hab schon immer früher gern mal was getrunken, eben bier, aber jetzt ist es halt zur gewohnheit und zuviel geworden und das macht mir angst, eben weil ichs halt körperlich auch merke.
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Drachenläufer
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

So ein lebendiger Thread Very Happy

Natürlich erst mal vielen Dank für die "Blumen" (von wegen, dass Du gehofft hattest, dass ich was schreibe). Verrückt, vor 'nem Monat war ich hier selber Neuzugänger. So...

Samtha, Samantha ! Trenne Dich BITTE (!) mal von diesem "Ich würde gerne wie andere ganz normal". Keiner kann einem das Trinken verbieten, auch nicht, wenn Du in einer Entgiftung warst. Mach' einen Schritt nach dem anderen, und Du wirst sehen, dass Du Kraft gewinnst. Es gibt Leute, die gerade über die ersten Schritte ohne Alkohol so euphorisch werden (sie fühlen sich von den Ketten befreit), dass Sie ... wieder einen trinken Rolling Eyes Das ist dann das Thema, dass man wirklich bereits sein muss und es wollen muss - abstinent zu leben. Da gehöre ich ja auch nicht wirklich dazu, vielleicht gibt es für Dich auch moderate Lösungen, aber bitte nicht jetzt auf Wochentagsbasis rumtricksen wollen.

to be continued...
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Drachenläufer
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zyklen, die den Alkoholikern Mut machen, doch weitermachen zu können, sind total trügerisch. Das kennen wir alle. Bei den AAs haben sie sich über sich selbst lustig geamcht, über ihren Selbstbetrug. Einer erzählte "Ja, und dann habe ich den ganzen Tag heißen Tee getrunken und es irgendwie hinbekommen, und abends habe ich dann gewusst, Du bist nicht abhängig... und die Pulle auf".

Ich finde, Du musst auch ein bisschen weg von dieser Scham, Dir einzugestehen, Alkoholikerin zu sein. Ob Du's bist oder nicht, dass sollst (!) nur Du selber entscheiden. Alles andere bringt auch gar nichts. Aber dass Du zumindest mit Deinem Arzt das Thema ansprechen kannst, das wäre wichtig.

Sach' ma, haste eigentlich meine Buchempfehlung schon irgendwo aufgeschnappt: Ich kann bier wohl keine URL eingeben... aber such' mla nach "Jetzt ist's genug - Leben-Alkohol"

Das war mir eine sehr große Hilfe. Und wegen dieser Lektüre habe ich auch tatsächlich mal die AAs besucht. Eine irre Erfahrung. Ganz Alte und auch paar junge Kerle, und alle erzählen so offen ihre Geschichte. Es hat mich sehr beeindruckt, auch wenn ich nicht nach deren Prinzipien leben kann.

Der Abend ist für Alkoholiker die Tageszeit der größten Versuchung. Fernsehen geht erst mal gar nicht mehr, man merkt, wie sehr man seine Zeit vergeudet, was da für eine Scheiße läuft. Dein Freund raucht sich einen... und Du? Ich bin ganz bei Frau Lorke: Schnapp Dir ein Buch! Lesen ist mir so eine wertvolle Beschäftigung geworden. Wenn man es erst einmal wieder schafft und ruhig genug ist, um tatsächlich zu lesen, ist es ein Genuss. Das Kopfkino schweigt, man füllt sich mit fremden Gedanken, lebt andere Welten. Das ist das beste sowieso - und gegen die Leere ohne Alk im Besonderen! Musst halt stöbern, was Du wirklich gerne mal lesen würdest.

Soviel wieder mal...

PS: Ach so, Frau Lorke, wusste ja gar nicht, dass Du so dolle saufen kannst. 5 Liter (zehn Halbe). Donnerkeil Cool

PPS: Baclofen. Puh, manche macht es wohl etwas matschig. Leider ist unser akut rückfälliger Newlife wohl derzeit in Entgiftung (isser schon?), der könnte da mehr zu schreiben. Es gibt auch ein spezielles Forum, wenn Du "Alkohol" und "Baclofen" eingibst, haste's gleich. Die sind zwar sehr auf ihr baclofen fokussiert, aber deshalb zu diesem Thema definitiv kompetent Wink
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2012 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

ne klar. Ich hab das auch jahrelang so gemacht wie der Drachenläufer. Geht ja auch ne Weile und ab und an gelingt das Weniger-Trinken auch noch und dann sind vielleicht mal keine Entzugssymptome zu spüren.
Es kommt aber der Tag wo du entweder besoffen bist oder entzügig bist. Und wenn du keinen Bock auf Entzug hast, frisst du halt Benzos und / oder gehst inne Entgiftung.
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