Grenze Trinkmenge

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munichmike
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Anmeldungsdatum: 09.03.2013
Beiträge: 59

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 00:05    Titel: Grenze Trinkmenge Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Ich frage mich, was wohl so die Grenze zur Abhängigkeit darstellt.
Also rein körperlich Probleme...
Heißen tuts oft 2-3 halbe Bier über mehrere Wochen/Monate bis sich die Probleme einschleichen.

Haltet ihr das von euren Erfahrungsschatz heraus für realistisch?

Jetzt bin ich aber ein bayerisches "gestandenes Mannsbild", um nicht zusagen einfach nur verfressen, mit ca. 110 Kg.
Und er Alk verteilt sich ja dann auch besser, würd ich mal denken.

Ändert das was wesentliches?

viele Grüße
munichmike

ps.
An diese Grenze gehen, möchte ich sowieso ned.
Trinke seit längerer Zeit gar nichts mehr.
Musik machen ist mir viel wichtiger geworden. Razz
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Denke nicht dass du von 2-3 halben Bier pro Tag körperlich abhängig wirst, auch über längeren Zeitraum. Ich kenne ein paar Personen, die schon jahrelang abends ihre 2-3 Bier trinken und trotzdem keine körperlichen Abhängigkeitssyndrome haben, wenn der Alkohol aufhört zu wirken.
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BrokenWingz
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.03.2014
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Muss man körperliche Symptome haben um abhängig zu sein? Es reicht doch die psychische Abhängigkeit. Wenn man keinen Abend das Bier weg lassen kann und man sich zum Beispiel sogar tagsüber schon auf den Bei der provi haben wir einen internen Flohmarkt. Da hatte jmd was abzugeben. Ich fand den sofort sympathisch. und die Bierchen freut, würde ich mir Gedanken machen. Dazu sind körperliche Symptome doch aber nicht zwingend erforderlich. Ich bin süchtig, habe aber nur psychische Entzugserscheinungen. Mittlerweile werden diese Gott sei Dank spürbar weniger. Vielleicht kann ich es aus eigener kraft und ohne Therapie schaffen.
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Andy1963
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2014
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lach, die Menge ist sicher schon Sucht!

Es gibt nach der ICD 10 eindeutig Signale der Sucht
aber die Frage ist doch:
"Belüge ich mich selber oder bin ich ehrlich und objektiv!"

90% aller Süchtigen, egal welche Sucht reden sich ihre Sucht schön...
Ach nicht so schlimm, habe alles voll unter Kontrolle ... usw.

Ich selber sage auch ich habe Alk-Missbrauch
Trotzdem verfalle in Anfang des Monates immer in gleiche Muster:
Bier holen .. schmeckt ja ..
nach 5 - 7 Tagen, ne jetzt nicht mehr, schmeckt nicht ...
man merkt es 2-3 Tage körperlich, denkt oft daran, kratzen im Hals, usw...

Werde Dir deiner Selbst bewusst und handle
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Andy1963 hat Folgendes geschrieben:
Lach, die Menge ist sicher schon Sucht!

Es gibt nach der ICD 10 eindeutig Signale der Sucht


Ja, aber da steht die Menge eben nicht im Vordergrund, sondern der zwanghafte Konsum. Ich finde, es wird oft viel zu schnell von Abhängigkeit gesprochen. Entscheidend ist doch, im Einzelfall festzustellen, ob jemand den Konsum lassen kann und wie schwer ihm das fällt. Jemand, der z. B. jeden Abend ein paar Bier trinkt, das irgendwann lassen will, und es einigermaßen leicht schafft, ist sicher nicht abhängig. Jemand, der es immer wieder versucht, ohne es zu schaffen, schon. Und dass man von ein paar Bier am Abend zwangsläufig (psychisch) abhängig wird, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn das sicher vorkommt.
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Andy1963
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2014
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du meinst!

Ich würde Dir raten dein eigenes Posting noch mal durchzulesen, für mich ist das nur eine Ausrede weiter zu trinken!
Aber wie sagt man so schön:

Ohne eigene Einsicht ist Hilfe sinnlos!
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 19. März 2014 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Andy1963 hat Folgendes geschrieben:
Ich würde Dir raten dein eigenes Posting noch mal durchzulesen, für mich ist das nur eine Ausrede weiter zu trinken!


Also, ich habs mir nochmal durchgelesen und: nein, ich finde nicht, dass das eine Ausrede ist, um weiter zu trinken. Mir ging es nur darum, dass man allein aus der Menge, die jemand trinkt, nicht sicher schließen kann, dass er abhängig ist. Gut, in Extremfällen kann man schon davon ausgehen - aber jemand, der regelmäßig abends eine noch relativ geringe Menge Alkohol konsumiert (und diese auch nicht erhöht), ist für mich nicht notwendig abhängig. Wenn er ohne nicht mehr auskommen sollte, ja, dann ist er es...

Wobei natürlich 1,5l Bier auch für einen männlichen Bayern gesundheitlich nicht unbedenklich sind, wenn die aktuellen medizinischen Erkenntnisse stimmen Wink
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 20. März 2014 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

BrokenWingz hat Folgendes geschrieben:
Muss man körperliche Symptome haben um abhängig zu sein? Es reicht doch die psychische Abhängigkeit.

Ist schon klar, nur ging es dem TS in seiner Fragestellung um KÖRPERLICHE Abhängigkeit.
Und körperliche Entzugssymptome hat man bei ein paar Bier pro Abend über einen langen Zeitraum nicht. Jedenfalls ist es das, was ich an meinen Mitmenschen beobachtet habe.
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Katzentante
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2014
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 20. März 2014 22:37    Titel: Re: Grenze Trinkmenge Antworten mit Zitat

munichmike hat Folgendes geschrieben:

Heißen tuts oft 2-3 halbe Bier über mehrere Wochen/Monate bis sich die Probleme einschleichen.

Also wir haben zu hause ein Buch stehen, das von Alkoholsucht handelt. Es heißt "betrifft: Anonyme Alkoholiker" und stammt von Horst Zocker. Mein Freund hat es von seiner pensionierten Ärztin geschenkt bekommen. Und darin sind vor der eigentlichen Abhängigkeit noch 2 Stufen beschrieben, wo man schon gefährdet ist. Es gibt in dem Buch auch eine Checkliste, wo man Fragen mit ja oder nein beantworten muss, um herauszufinden, in welcher Stufe man sich befindet...Und laut dem Buch ist man erst ein "Alkoholiker", wenn man z.b. morgens erbricht, weil man zu nüchtern ist. Aber wenn man regelmäßig Alkohol konsumiert und oft daran denkt, befindet man sich in einer Vorstufe...Komplizierte Sache... Sad

Meine eigene Meinung: Wenn man jeden Tag nach dem Feierabend 2-3 Bier trinkt, befindet man sich auf jeden Fall in einer Vorstufe zur Alkoholabhängigkeit! Denn das bedeutet doch, wenn man mal ehrlich ist, dass man den Feierabend nur genießen kann, wenn man Alk trinkt. Sonst ist der Feierabend nur halb so schön...Oder eine Feier/Abend mit Freunden etc. macht nur Spaß, wenn man was trinkt.

Es gibt doch so viele andere Arten, sich nach dem Feierabend zu entspannen! Ich zum Beispiel setze mich auf den Balkon und genieße die Sonne und esse dabei eine Birne...Aber ich kann mich jetzt nicht als Vorbild darstellen: Denn ich surfe viel mehr im Internet als ich sollte (oft mehrere Stunden täglich) und esse jede Menge sinnloses Zeug in mich rein... Mad

Liebe Grüße!
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 21. März 2014 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ja denke auch dass es eine Vorstufe zur Alkoholabhängigkeit ist, aber es ist eben noch keine richtige körperliche Abhängigkeit. Denn sonst hätte man Entzugssymptome, sobald man wieder nüchtern ist, aber das haben die Leute die dieses Konsummuster betreiben, nicht.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 21. März 2014 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Täglicher Konsum - ich meine hier nicht mal über eine Woche, sondern ständig - ist immer kritisch zu bewerten, auch unabhängig von der Substanz. Wie Katzentante das schon schrieb, Feierabend ohne ist irgendwann nicht mehr denkbar. Angefangen mit einer psychischen Abhängigkeit und wenn man das über lange Jahre macht wird sich genauso eine körperliche Abhängigkeit entwickeln wie mit allen anderen Substanzen, zieht auch gerne körperliche Schäden nach sich. Das Feierabendbierchen wird gerne unterschätzt, leider auch hier im Suchtforum.

Ich habe da immer noch die Dame im Hinterkopf, die ich in der Psychiatrie irgendwann kennengelernt habe. Sie hatte gerade eine Entgiftung hinter sich, quälte sich ziemlich mit Suchtdruck und Psychose herum und sagte immer: Es waren doch nur ein bis zwei Flaschen Bier am Abend. (Allerdings jeden Abend und das über zwei Jahrzehnte).
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 21. März 2014 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich, unterschätzen sollte man das nicht. Ich würde auch sagen, dass ein solcher Konsum eine Art Vorstufe der Abhängigkeit ist bzw. eher: es besteht das Risiko, dass man abhängig wird, wenn man täglich so trinkt. Nur, ob es tatsächlich so ist, sieht man m. E. erst, wenn man damit aufhören will. Und ich glaube eben nicht, dass jeder, der ein "Feierabendbierchen" trinkt, irgendwann süchtig wird. (Keine Ahnung, ob es dazu gesicherte Erkenntnisse gibt.)

Dass man körperlich abhängig davon werden kann, würde ich aber fast ausschließen, da man bei dem Konsum ja trotzdem noch den größten Teil des Tages nüchtern ist, sodass die entsprechenden Mechanismen gar nicht greifen sollten (natürlich immer vorausgesetzt, dass man die Menge nicht steigert).

Wie auch immer, unbedenklich ist die Mengen so oder so nicht. Immerhin gehen die Mediziner heute davon aus, dass bereits 20g Alkohol pro Tag (beim Mann) gesundheitlich riskant sind. Ich glaube, bei einer Menge von 40g pro Tag (= 2 0,5er Bier) ist das Risiko, später eine Leberzirrhose zu bekommen, bereits 6-fach erhöht. Allein deshalb sollte man nicht täglich 3 Bier trinken...
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Andy1963
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.03.2014
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 21. März 2014 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Zeichen der Sucht ist die Regelmäßigkeit
Ein Zweiter wichtiger Grund ist die Toleranz
- heißt ob sich die Menge steigert

Der Entzug, somit die Erscheinung wird oft völlig unterschätzt...

es ist nicht nur der körperliche Entzug gemeint, die Auswirkungen, sondern auch der seelische ...
Wie sind die Gedanken wenn man nicht trinkt, Sehnsucht .. unruhig sein
Schlafprobleme ...

Aber wer ist so ehrlich selber, das er frei und objektiv urteilt ...
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