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Wolke Bronze-User
Anmeldungsdatum: 06.02.2012 Beiträge: 38
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Verfasst am: 8. Feb 2012 21:48 Titel: Strategien um den suchtdruck/ verlangen zu bewältigen |
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Wenn irgendwem was zu diesem thema einfällt bitte schreiben! Wäre Super! Vielen dank! Ich meine sowohl sowas wie Gedanken als auch notfallpläne die man sich überlegt hat um das gefühl wieder loszuwerden oder irgendwie ohne größeren schaden die Situation zu bewältigen... |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 9. Feb 2012 09:50 Titel: |
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Hallo Wolke,
ich finde dein Engagement deinem Freund gegenüber wirklich bewunderswert, aber ich halte es auch ein bisschen für gefährlich. Du bist für ihn da und das sollte reichen. Bitte überlasse das Denken ihm selbst. Er ist kein dummes unmündiges Kleinkind. Es ist er, der sich dafür entschieden hat, früher und eben auch jetzt mal wieder Drogen zu nehmen. Also muss und kann es auch nur er sein, der einen für sich geltenden Notfallplan ausdenkt - wenn er das will und vor allem, wann er das will. Ich weiß, es ist sehr schwer zu akzeptieren, dass man absolut nichts dagegen tun kann. Du wirst ihn nicht überreden können, keinen Drogen mehr zu nehmen. Natürlich wird er dir versprechen, keine mehr nehmen zu wollen - er will seine Ruhe!. Stell dir mal vor, du hättest ein Problem, meinetwegen sein Problem. Du nimmst Drogen, kannst kaum die AUgen aufhalten etc...da sitzt jemand in der WOhnung rum und wartet nur darauf, endlich wieder mit dir reden zu können, wie man DEIN Problem in die Reihe bekommt. Ich glaube, dass geht zu weit und setzt ihn unbewusst total unter Druck. Mir würde es zumindest so gehen. Er fühlt sich sicher vor sich selbst schon als "Versager", weil er wieder schwach geworden ist. Durch deine ständigen Hilfsangebote wird er darin aber nur bestärkt...du zeigst ihm, er braucht Hilfe, vielleicht will er sich aber stark fühlen und das kann er nur, wenn er selbst den AUsstieg sucht. |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 9. Feb 2012 09:57 Titel: |
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Ich kann dir an der Stelle nur raten, ihn als vollwertigen Erwachsenen zu betrachten. Du sollst ja für ihn da sein, wenn er dich darum bittet, wenn er deine Hilfe braucht, aber bitte überschütte ihn nicht mit den Ideen eines nichtsüchtigen Partners...Ich hab so gehandelt, wie du es jetzt vorhast und das war alles andere als gut. Auch ich war verzweifelt und hilflos, aber es hat ihn und mich nur schwächer gemacht.
Überlasse ihm die Entscheidungen, sein Denken...auch für den Fall, dass er es irgendwann einmal schaffen sollte, ohne Drogen leben zu können, dann wäre es auch besser, ihr würdet auch auf AUgenhöhe begegnen. Wenn er dir immer dankbar sein müsste, weil es ja nur durch dich und deine Hilfe geschafft hat, würde eine Beziehung auf Dauer nicht funktionieren. Das ist einfach so.
Das einzigste, was du in der Zwischenzeit tun kannst, ist, es dir gut gehen zu lassen, auf dich aufzupassen, darauf zu achten, dass seine Sucht, nicht dein Leben in Mitleidenschaft zieht und wenn du das nicht in seiner Anwesenheit schaffst, dann gehe für eine Zeit...man ist nur motiviert, etwas zu ändern, wenn sich die äußeren Umstände ändern. Ansonsten wird nichts geschehen.
Was mir hilft, nicht zu rauchen, ist natürlich das Baby in meinem Bauch, manchmal Bachblüten und eben der hier oft genannte Satz: Nur heute rauche ich nicht. |
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Obelix Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.06.2011 Beiträge: 784
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Wolke Bronze-User
Anmeldungsdatum: 06.02.2012 Beiträge: 38
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Verfasst am: 9. Feb 2012 17:37 Titel: |
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@ yolande: Du hast recht! Das mit dem vollwertigen Erwachsenen darf ich nicht vergessen... und ich weiss ich versetze mich bestimmt viel zu selten in seine Lage! Daran muss ich mich immer wieder erinnern!
Aber ich kann auch nicht NIX tun... und wenn ich nur selber bescheid weiss damit ich wenn er darauf zu sprechen kommt was er jetzt machen soll irgendwas vorschlagen kann... dann gehts allein mir schon besser. Ich versuche mich jetzt gerade eh etwas zurückzuhalten, weil er meinte er habe das Gefühl, ich stempel ihn gleich wieder als hoffnungslosen fall ab und solle doch gleich den Bestatter anrufen... weil ich halt auch weinen musste als ich ihn so gesehen hab wieder. Aber das hab ich jetzt wieder im Griff und weiss dass ich aufpassen muss ihn nicht zu sehr unter druck zu setzten und vielleicht teilweise einfach mal die Fresse zu halten =)
aber die Informationen helfen mir besser vorbereitet zu sein auf verschiedene Dinge die vielleicht nötig sein könnten oder vielleicht auf mich zukommen... ob das eine frage von ihm ist, ein verzweifelter Moment von ihm, eine Therapie die er machen möchte, oder wenn er entscheiden will welche Therapie er macht...
Verstehst du was ich meine?
Liebe grüße |
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Wolke Bronze-User
Anmeldungsdatum: 06.02.2012 Beiträge: 38
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Verfasst am: 9. Feb 2012 17:40 Titel: |
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@ Obelix: vielen Dank! Hab es mir durchgelesen... war einiges gestanden, aber auch nicht sooo viel :/
vielleicht gibt es da auch gar nicht so viel... |
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